BartS hat geschrieben:Wenn es sich dabei um ein Missverständnis handeln sollte, bin ich sofort der Erste, der meinen Vorwurf zurückziehen würde.
In der Form in der Du schreibst, fällt es mir schwer Dir das zu glauben. Aber ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass es so ist.
Du hast
hier folgendes geschrieben:
BartS hat geschrieben:Einen wesentlichen Unterschied würde es aus meiner Sicht machen, wenn da stehen würde: "Die Admins und Moderatoren bestrafen hier willkürlich."
Also gehe ich davon aus, dass dieses eine Antwort wäre, die für Dich in Ordnung ist:
Kolinatan ohne GFK hat geschrieben:Liest BartS und sein böser Zwilling überhaupt die Beiträge auf welche sie antworten oder wird hier einfach nur willkürlich Dampfplauderei betrieben?
Nach Deiner Vorstellung besteht also im Falle einer solchen Formulierung kein Handlungsbedarf, denn ich habe es ja als Frage formuliert. In allen Sätzen, hinter denen also ein Fragezeichen steht, können keine Angriffe oder Beleidigungen enthalten sein, weil der Schreiber durch das Fragezeichen ausdrückt, dass er es nur als Möglichkeit in den Raum stellt und sich nicht sicher ist. Es ist eine Kritik an Dir, aber das musst Du als User hier im Forum schon ab können. Weil Du sagst ja:
BartS hat geschrieben:Aber so wurde die Aussage nicht formuliert, sondern es wurde die Frageform gewählt.
Das sehe ich eben anders. Ich kann meine Antwort auf Deinen Beitrag auch so formulieren, dass sie auch den Werten und Handlungen entspricht, wie ich mit anderen umzugehen wünsche. Aber bevor ich in der Lage bin, Dir in dieser Form zu antworten, lasse ich erst einmal den Ärger den Deine Antwort bei mir auslöst zu. Schaue mir an was mich ärgert und nehme es einfach wahr. Inzwischen gelingt es mir nach 30 Sekunden, mich dann auf Dich einzustimmen und dann sieht eine Antwort so aus (Du kannst ja selbst sagen, welche von beiden Antworten Dir lieber ist.):
Lieber BartS,
ich höre, dass Du gerne mehr Eingriffe von meiner Seite bzw. den Moderatoren hier im Forum sehen möchtest. Ich fände es schön, wenn Du mehr berücksichtigen würdest, dass sowohl ich als auch die Moderatoren ein Leben außerhalb des Forums haben und die Moderation dieses Forums keine Vollzeitbeschäftigung werden soll, weder für mich, noch für die Moderatoren. Wir können uns gerne darüber unterhalten, was aus Deiner Sicht dazugehören würde, die Verantwortung für ein solches Forum als Administrator zu übernehmen. Ich würde es sehr schätzen, wenn Du auch anerkennst, dass ich das Forum entsprechend meinen Werten und Vorstellungen leite. Aus meiner Sicht übernehme ich daher bereits meine Verantwortung für dieses Forum. Ich sehe meine Aufgabe aber nicht darin, im Kontext des menschlichen Verhaltens untereinander, hier für andere mich in einer Form aufzuführen, dass ich Legislative, Judikative und Exekutive als Einzelperson übernehme.
Wenn Du verstehst, dass es nicht mein Ziel ist, meine Wertvorstellungen anderen aufzuzwingen. Sondern meine Werte beinhalten, dass ich nach meinen Werten lebe und handle. Mit dem Anliegen, dass mein Verhalten dazu beiträgt, andere dazu zu bringen ihre Haltung zu überdenken und sich einem anderen Umgang miteinander zu öffnen. So das die Kommunikation zu beiderseitigem Vorteil und mit Leichtigkeit funktioniert. Weil ich nicht glaube, dass mit Sanktionen und Maßregelungen Menschen zu einem sozialeren miteinander gebracht werden können. Natürlich bin ich bereit einzugreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Dann aber nur um Beteiligte zu schützen und nicht um sie zu bestrafen. Was habe ich davon, wenn ich jeden hier sperre, der nicht nach meinen Regeln zu spielen bereit ist? Wie viel Hilfe kann ein solches Forum bieten, wenn hier Ruhe einkehrt, weil alle die noch hier sind, sich entweder nicht mehr trauen noch etwas zu sagen oder ohnehin alle der gleichen Meinung sind?
Der Grund warum ich die Bekanntmachung gesperrt habe, liegt daran, dass ich die Diskussion in diesem Thema führen möchte. Denn es geht mir darum, Interesse an diesen Compliance Regeln zu wecken. In der Hinsicht, dass für ein gutes Forenklima ein respektvoller Umgang nötig ist, sind wir uns anscheinend einig. Dass ich auch einen Teil dazu beitrage, habe ich weiter oben auch bestätigt. Nur gehen unsere Ansichten über das Wie auseinander. Wenn es bei Dir bisher so angekommen ist, dass ich sagen würde, dass wir (Admin und Moderatoren) nichts gegen die Fehlentwicklungen machen können, dann finde ich es schade und es liegt tatsächlich ein Missverständnis vor. Zum einen kann ich verstehen, dass dieses Missverständnis zustande gekommen ist. Auf der einen Seite liegt es sicher daran, dass wir über das Wie verschiedene Sichtweisen haben. Auf der anderen Seite hängt es sicher auch damit zusammen, weil ich sage, dass ich die Regeln nicht vorgebe. Das liegt vor allem daran, dass wenn ich mir die Beiträge hier im Forum durchlese, würde ich mindestens 50% der Beiträge so überhaupt nicht schreiben. Es ist nicht meine Intention hier alle zu einer bestimmten Ausdrucksform zu bringen. Sondern dazu, bevor jemand seinen Beitrag abschickt, er noch mal eine Minute inne hält und überlegt: Wie könnte mein Beitrag beim Adressaten ankommen? Wir wird sich meine Gegenüber fühlen, wenn es das von mir liest? Wie würde ich mich selbst fühlen, wenn ich so eine Antwort bekomme? Dazu fände ich es gut, wenn mit Feedback gearbeitet wird, entsprechend dem Vier-Seiten-Modell. Hier habe ich gerade das Bild, dass es ein Thema geben könnte, in welchem Mitglieder Ihre Beiträge einstellen und fragen können, was bei anderen ankommt, wenn sie den Beitrag lesen. So kann man sich darüber austauschen: Was wollte ich sagen? Was ist beim anderen angekommen? Warum ist es eventuell anders angekommen als beabsichtigt? So können beide Seiten lernen, warum es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommt. Hier werde ich mich gerne, wenn es gewünscht ist, ebenfalls beteiligen.
Ein anderer Punkt ist, dass die Anforderungen an Kommunikation von Person zu Person verschieden sind. Während der eine kein Problem hat auch mal einen Diskurs beizubehalten, fühlt ein anderer sich schon angegriffen wenn Disharmonie zum Ausdruck gebracht wird. Wenn sich jemand allein dadurch angegriffen fühlt, wenn jemand eine Meinung vertritt die er sehr stark ablehnt, durch welche Regel soll so etwas reguliert werden? Ebenso ist dieses Empfinden von der Tagesform abhängig und den aktuellen Erlebnissen und Bedürfnissen. Es gibt schlicht und einfach keinen Regelkatalog für menschliche Kommunikation, der ähnlich objektive Kriterien enthält, wie der Bußgeldkatalog im Straßenverkehr. Was ich nicht verstehe: Warum ist es so schwer zu verstehen oder zu akzeptieren, was meine Gründe sind, dass ich für die Kommunikation hier im Forum, freiwillige Compliance Regeln möchte? Meine Vorstellung dazu wäre, dass die Moderatoren zumindest eine Richtung haben, nach der sie in einzelnen Themen aktiv werden können und auf diese Regeln verweisen können. Aber zur Durchsetzung eben nicht mit Sanktionen drohen, sondern nur immer wieder daran erinnern. Natürlich schließt es nicht aus, dass weiterhin User verwarnt und gesperrt werden, aber nicht aufgrund der Compliance Regel sondern aufgrund der Forenregeln. Was zu Verwarnung oder Sperrungen führt, ist etwas sehr subjektives und wird sich auch immer wieder ändern je nachdem welche Mitglieder hier als Moderatoren mitwirken, wie es ihnen aktuell geht und wie viel Zeit sie überhaupt für das Forum haben.
BartS hat geschrieben:Es geht darum Grenzen zu ziehen und grobes Verhalten, welches den konstruktiven Austausch der User empfindlich stört, entsprechend zu sanktionieren.
Zeige mir bitte die Beispiele und Begründe warum Du welche Sanktionen ausgeführt hättest. Darüber können wir zusammen mit den anderen Mitgliedern gerne diskutieren. Zusätzlich definiere bitte die Regel, nach welcher Du entsprechende Situationen in Zukunft erkennen wollen würdest. Dieses kann dann eventuell direkt in die Compliance Regeln einfließen. Vorausgesetzt andere schließen sich Deinem Vorschlag an. Natürlich ist ein solches Vorgehen aufwendiger, als einfach Regeln von oben durchzusetzen. Aber ich denke, wenn es die zwischenmenschliche Kommunikation hier im Forum verbessert, ist es diesen Aufwand auch wert. Danke.
BartS hat geschrieben:Wir können auf das zurückgreifen, was schon vorhanden ist und sich bewährt hat. AB-Foren existieren seit fast 15 Jahren und wie ich finde, recht erfolgreich.
Hier liegt für mich ein Widerspruch vor. Weil ich leider kein AB Forum kenne, welches seit 15 Jahren erfolgreich ist. Ich würde mich gerne mit dem dortigen Admin unterhalten und erfahren: Wie führt er sein Forum? Wie ist das Forenklima bei ihm ist. Welche Regeln sind so erfolgreich und warum erfolgt dort ein besserer Umgang miteinander, als es bei uns der Fall ist? Findet dort eine ebenso rege Beteiligung der Mitglieder statt und existiert eine vergleichbare Vielfalt von Meinungen? Ich bin gerne bereit zu lernen und die dortigen Regeln, soweit passend, auch für uns zu übernehmen.
BartS hat geschrieben:Bevor wieder Fragen kommen, möchte ich meinen Wunsch komprimiert wiederholen, Admins und Mods, bitte nehmt Eure Aufgaben wahr. Zieht Grenzlinien, wo es angebracht ist. Nicht wir User können hier sagen, welches Verhalten im AB-Forum okay ist und welches nicht, sondern das müsst ihr tun.
Ich möchte meinen Wunsch ebenso komprimiert wiederholen: Ich möchte niemandem meine Vorstellungen aufzwingen.
Solange es Mitglieder gibt, welche das Forenklima für zu schlecht halten, werde ich auch immer wieder sagen: Dann geh bitte mit gutem Beispiel voran und zeige wie Du Dir den Umgang miteinander wünscht. Entweder indem Du es z.B. in diesem Thema hier schreibst oder noch besser, indem Du Dich selbst so verhältst, wie Du es Dir von anderen wünscht.
BartS hat geschrieben:Um mal beim konkreten Beispiel zu bleiben, WG ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Gemeinschaft. Wenn in der WG keine Hierarchie besteht oder keine Hausordnung, dann muss man zumindest versuchen, einen Interessensausgleich zu schaffen und das beinhaltet auch gegenseitige Rücksichtnahme einzufordern. Wenn Dir das nicht gelingt, so musst Du Verbündete in der WG suchen, um Deine Position zu stärken. Was aber keine Lösung sein kann, sich permanent zurückzunehmen und nicht mehr seine Wünsche und Interessen zu äußern.
Ich aus meiner Sicht mache doch genau das. Ich nehme mich nicht zurück und äußere meine Wünsche. In welchem Umfang sich hier Verbündete finden lassen, wird sich zeigen. Auf jeden Fall betrachte ich dieses Forum als Gemeinschaft. Aufgrund der Technischen Struktur des Forums, habe ich zwar Möglichkeiten die andere nicht haben. Um beim WG Beispiel zu bleiben. Ich bin eben der Hauptmieter, der rechtlich im Vertrag steht. Auch auf die Gefahr hin, das Beispiel überzustrapazieren. Dein Wunsch ist, dass ich Mitbewohner, welche den Müll nicht runter gebracht haben, lieber einen Tag aus der WG aussperre, statt eine Lösung zu finden, welche für alle passt? Ich gebe zu, ich möchte in so einer WG nicht wohnen. Aber es kommt eben immer darauf an, wie und was man von seinem Mitbewohnern erwartet und wie man sie behandeln will.
BartS hat geschrieben:Wie soll letzteres funktionieren? Wir User können hier nicht festlegen, dass zukünftig die Compliance Regeln gelten sollen. Und Regeln zu haben, dessen Nichteinhaltung zu keinerlei Konsequenzen führen, sind schlichtweg zwecklos.
Aus Deiner Schilderung schließe ich, dass Du den Begriff Selbstverpflichtung entweder nicht kennst oder Dein Menschenbild so aussieht, dass Menschen ohne Zwang sich nicht an Absprachen halten. Mein persönliches Erleben ist ein anderes. Ich erlebe Menschen mit denen ich im Kontakt bin so, dass sie versuchen die Vereinbarungen welche sie mit mir persönlich geschlossen haben auch einzuhalten. Natürlich hängt es vom Grad der Beziehung ab. Meine Frage an Dich: Wenn Du Dich dazu verpflichtet hast, bist Du dann bereit Dich an die Compliance Regeln zu halten? Möchtest Du, im Falle dass Du die Regeln einmal nicht einhältst, als Konsequenz von den Moderatoren gebeten werden Dich an die Regeln zu halten, einen Hinweis bekommen, verwarnt werden oder befristet gesperrt werden?
Bevor Du jetzt argumentierst, dass es ja bereits Regeln gibt, zu der sich die Mitglieder hier mit Ihrer Anmeldung verpflichtet haben. Ja, da hast Du recht. Aber diese sind eben nicht freiwillig. Es ist genauso wie mit AGB, ich denke weniger als 1% der Personen lesen diese, aber sie müssen eben angenommen werden, um dieses oder jenes nutzen zu können. Ich halte es aber für eine Illusion, dass die Mitglieder, wenn sie die Wahl hätten, das Forum mit oder ohne diese Regeln zu verwenden, die Regeln freiwillig in dieser Form annehmen würden. Das ist für mich auch in Ordnung, denn diese Regeln diesen meiner Sicherheit und mir dazu, den Rahmen für dieses Forum festzulegen. Bei den Compliance Regeln geht es nun darum, selbstbestimmte Regeln anzunehmen, sie zu kennen und sich dementsprechend zu verhalten. Wenn Du wissen möchtest wie es rein technische ablaufen soll: Der aktuell gültige Kanon an Compliance Regeln, denn die Mitglieder hier vereinbaren, werde ich in dem Thema zu den Regeln anfügen. Nach der Idee mit der Gruppe für den Bereich "Betreten auf eigene Gefahr!", könnte ich mir vorstellen, dass die Mitglieder einer offenen Gruppe beitreten, welche sich an die freiwilligen Regeln halten wollen. Eventuell auch mit einer anderen Farbe, so dass diese Selbstverpflichtung für jeden direkt sichtbar ist. Alternativ kann auch jeder einen Hinweis in seine Signatur schreiben ggf. mit einem Link zu den Regeln zu denen er sich selbst verpflichtet hat. Es kann eventuell auch unterschiedliche Versionen oder Stufen der Regeln geben.
Das soweit als meine Antwort an Dich. Ich danke Dir für diese Gelegenheit meine Vorstellungen dazu im Detail zu erläutern.
Liebe Grüße
Kolinatan