Vanessa hat geschrieben:Ich möchte euch wirklich, ganz ehrlich, nicht verletzen, wenn ich folgendes sage: Ihr habt offensichtlich -das liegt hier im Forum ja auch nahe- keine oder wenig Erfahrungen mit Beziehungen. Wie es ist, wenn man in einer drin ist, was einem da passieren kann. Und da ich hier KEIN WORT über den Zustand, vorgefallene Ereignisse, die Probleme oder die damals aktuelle Situation meiner Ex-Beziehung gesagt habe (und auch nicht sagen werde), steht euch eine Beurteilung nicht zu.
Howgh, die Normala hat gesprochen!
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Sorry, aber ich lese darin ein klein wenig der latenten Überheblichkeit von Normalos gegenüber ABs heraus.
Dann fragt sich nur, warum du hier anfragst, wenn du mit kritischen Antworten nicht umgehen kannst.
Denn du hättest schließlich damit rechnen können, daß einige hier für deine Beziehungsgeschichten wenig Verständnis aufbringen könnten.
Vanessa hat geschrieben:Wenn ihr glaubt, dass ihr in eurem Leben nur eine Frau (oder einen Mann) lieben könntet, von dem von Anfang an und bis ans Ende aller Tage klar ist, dass sie (oder er) niemals, unter keinen Umständen, egal, was zwischen euch passiert, eine andere Beziehung in Erwägung ziehen könnte, dann wünsche ich euch viel Erfolg beim Suchen,
Das dir gewisse Ideale fremd sind, sollten jetzt die "armen, erfahrungslosen ABs" begriffen haben.
Was mich aber an deinen Beziehungsgeschichten am meisten stört ist, wie unerträglich leicht du scheinbar Beziehungen nimmst und diese scheinbar als beliebig austauschbar erachtest.
Außerdem liegt >mein< Kritikpunkt nicht darin, daß man keine Trennung bzw. andere Beziehung eventuell in Erwägung ziehen dürfte, sondern die Frage ist, ob man dies
in einer
bestehenden Beziehung oder
nach einer
beendeten Beziehung macht.
So wie ich das aus deinen Beiträgen ersehen konnte, war dein bisheriges Vorgehen:
1.Beziehung mit Person X -> 2.Interesse an Person Y -> 3.Trennung von Person X -> 4.Beziehung mit Person Y -> 5.?????.
Tut mir leid, aber selbst dem naivsten Mann sollte klar sein, daß er dabei mal an der Stelle von "Person X" sein könnte.
Nicht meinem Ideal entsprechend, aber moralisch einwandfrei wäre:
1.Beziehung mit Person X -> 2.Trennung von Person X -> 3.Interesse an Person Y -> 4.Beziehung mit Person Y.
Vanessa hat geschrieben:und bemitleide eine Person, die dieser Beschreibung entspricht, denn das bedeutet, dass man ALLES mit sich machen lassen muss, nur weil man in einer Beziehung ist. Auch da gibt es Grenzen.
Wieder mal so eine Folgerung von dir, von der ich nicht weiß, wie man darauf kommen kann.
Zu einer Beziehung gehören immer noch zwei.
Und nur wenn beide Partner zu einer lebenslangen Beziehung bereit wären und sich dafür entschieden hätten, könnte dies auch klappen.
Dazu sollten aber die Wertvorstellungen und Ideale der Partner zusammenpassen, den ohne diesen Wertekonsens sind Beziehungen nun mal von kurzer Dauer.
Und auch Zukunftspläne, etc. gehören dazu.
Aber wie du darauf kommst, warum deshalb ein Partner
"ALLES mit sich machen lassen müßte", ist mir auch hier ein Rätsel. (Genauso wie deine Folgerung:
"Den Anstand haben IN einer Beziehung nicht fremdzuflirten" = "Nie wieder eine Beziehung eingehen können.")
Einen Mann, der eine langfristige Beziehung und vielleicht sogar die Gründung einer Familie anstrebt, kann man vor dir nur warnen, da er ja davon ausgehen MÜSSTE, daß sich deine Gefühle mit GARANTIE einmal verändern werden und du dich für dein nächstes OdB von ihm trennst.
So wie es aussieht, gehst
du selber davon aus, daß deine Beziehungen
früher oder später enden werden.
Realistisch gesehen könnte man zwar sagen, daß viele Beziehungen eher kürzer als länger sind, aber davon bereits am Anfang auszugehen halte ich für falsch.
Gefühle können sich ändern. Stimmt! Interessen können sich verschieben. Stimmt!
Aber mir scheint, daß du, und viele andere Normalos auch, beim eingehen einer Beziehung gleich von einem Verfallsdatum ausgehst. (Was m.E. für die heutige Wegwerfgesellschaft psricht.)
Denn eine Beziehung mit der Vorstellung einzugehen, daß sich die eigenen Interessen/Gefühle früher oder später ändern könnten
(oder werden!), ist es für mich so, als würde man das Ende der Beziehung bereits am Anfang beschwören, ohne sich wirklich auf die aktuelle Beziehung im Hier und Jetzt zu kümmern.
Für mich ist es quasi eine "Self-fulfilling prophecy", wenn eine Beziehung bereits mit dem Gedanken ihres Endes im Hinterkopf eingegangen wird.
Wenn ich mir ein Auto kaufe und schon heute daran denke, wo ich es verschrotten lassen und welches Auto ich danach kaufen werde, habe ich kaum mehr Zeit die Fahrt zu genießen.
Vanessa hat geschrieben:Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit "Beziehungen wechseln wie Schuhe" oder sonstwas zu tun.
Leider schon, denn wie du vielleicht mitbekommen haben solltest, haben andere Leute auch andere Vorstellungen als du von Beziehungen.
Und für gerade für viel mABs(besonders HC-ABs) ist die Vorstellung, daß sie an der Stelle deines Ex-Freundes sein könnten(Die genauen Umstände sind dafür übrigens irrelevant"), halt beunruhigend.
Vanessa hat geschrieben:Vielleicht könntet ihr, wenn ihr denn wollt, meine Beiträge hier auch anders lesen, und vielleicht könnte das für den einen oder anderen sogar eine "gute Nachricht" sein, dass es sowas gibt:
Ich habe jemanden getroffen, den ich gerne genug mag, dass ich all das getan habe, und den ich, trotz beschriebener Fehlschläge, immer noch mag. Dem ich ein guter Freund bin und sein möchte, und den ich nicht unter Druck setzen will. Auf dessen Bedürfnisse einzugehen ich absolut bereit bin, auch wenn es nicht meine sind. Auch wenn das bedeutet, dass es eben bei der Freundschaft bleibt.
Also ich sehe in deiner Geschichte kaum etwas positives:
Jemand interessiert sich für dich; du bist aber vergeben; du trennst dich, aber angeblich nicht für IHN; er will dich nun doch nicht mehr; du bist aber noch an ihm interessiert; fragst hier im Forum nach; bekommst einige unangenehme Antworten und verstehst trotzdem immer noch nicht, wieso er sich möglicherweise abgesetzt haben könnte.
Außerdem weiß ich nicht, ob ich eine Freundin haben wollte, die "auf meine Bedürfnisse eingehen will obwohl es nicht ihre sind."
Da wäre mir zu wenig Übereinstimmung und Selbständigkeit vorhanden.
Das Positivste, was ich aus deiner Geschichte lernen kann ist, daß ich meinen eigenen Einstellungen treu bleiben sollte, um nicht an eine Frau zu geraten, die mich genau so schnell wie ihren Ex ersetzen könnte.
Was dein Post hier übrigens sehr schön beweist ist, daß du mit der Heterogenität der AB-Szene scheinbar absolut nicht gerechnet hast, als du eine "Gebrauchsanweisung" für "deinen Mr. AB" haben wolltest.
Denn die User hier, die dein Verhalten bzgl. Beziehungen zumindest fragwürdig finden, sind ebenfalls ABs und diese haben sich wahrscheinlich genau so intensiv mit deiner Geschichte befaßt wie jene, denen du gedankt und die dir genehme Antworten geliefert haben. (Zumindest spreche ich da für mich.)
Da du deren Position aus Mangel(oder aus Übermaß?) an Erfahrung scheinbar nicht verstehen kannst, solltest du wenigstens verstehen, daß eine definitive Antwort auf deine ursprüngliche Frage kaum möglich ist.
Denn ich glaube nicht einmal ABs verstehen vollständig die Probleme anderer ABs, da die Gründe und die Charaktere dafür halt viel zu vielfältig sind.