Kreislauf sozialer Isolation

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Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Siegfried hat geschrieben:Dann brauch man sich aber auch net wundern das dann solche Ausdrücke wie "Schrotttips" kommen weil dann irgendwelche Tips kommen welche die "anderen Baustellen" überhaupt nicht berücksichtigen oder berühren die aber das größte Problem darstellen können. Da halt hier auch jeder verschieden tickt können diese Tips für Person X hilfreich sein aber ebenso auch genauso für Person Y nur einen Schrottwert haben. Wenn das hier Person Y aber mal zum Ausdruck bringt wird gleich wieder die große "willst ja nur net" Keule ausgepackt.
Das eine schließt das andere nicht aus. Es läuft letztendlich darauf hinaus 'gewillt' zu sein neue Erfahrungen zu machen.
Der Weg dorthin ist allerdings schwierig, besonders wenn man bisher ziemlich unflexibel im eigenen Verhalten war.
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Mannanna
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Mannanna »

Megalith hat geschrieben:Ich gehe alleine ins Fitnessstudio, alleine in den Puff, zur Arbeit, um Einkaufen.
Zum letzten Mal im Kino war ich, wo sich aus einem Speedating ein Folgedate ergeben hat, das ist aber auch schon ein paar Monate her. Zum letzten Mal abends einen trinken war ich mit ein paar Arbeitskollegen, wo ich mich denen angeschlossen habe.

Aber solche Sachen alleine machen? Ich gehe nicht alleine ins Kino, oder ich würde auch nicht alleine essen gehen (außer Fastfood). Alle Veranstaltungen, die man normalerweise nicht alleine macht, mache ich bestimmt auch nicht alleine. Alleine ins Kino gehen und sich dann als komischer Aussenseiter auslachen lassen? No way! eine Frau findet man bei solchen Aktionen eh nicht.
Ich kann mich auch gut selbst beschäftigten. Ich scheisse auf die deutsche Mehrheitsgesellschaft.

Also alleine ins Kino gehe ich nur, wenn mir wirklich die Decke auf den Kopf fällt. Alleine ist es eben irgendwie langweilig. Nichtmals ein Kreis aus schallend lachenden Leuten hat sich um mich gebildet, die alle mit dem Finger auf mich zeigen...
Jemanden kennenlernen tut man dabei aber tatsächlich nicht.
Allein ins Restaurant/Cafe ist kein Problem. Da kann man prima Leute beobachten.

Aber was hat das ganze mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu tun? :gruebel: Ich glaube, in anderen Ländern unternimmt man solche Sachen auch zu mehreren...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Link »

NBUC hat geschrieben:Wenn es denn mal so weit schon wäre.

Typischerweise bleibt es doch beim "mach irgendetwas", "geh raus" und dabei bleibt es.
Vorzugsweise dann noch im selben Atemzug wie "bloß", "einfach" ... .
Dass da dann die Probleme erst anfangen interessiert nicht, es reicht ja mal den coolen Klugscheißer raushängen gelassen zu haben.
Naja, man kann ja hier wohl schlecht jedem einzelnen vorkauen, welche Unternehmung er wann und wo zu machen hat. Das muss dann schon jeder für sich selbst entscheiden...
Und mir fehlt nach wie vor deine Alternative. Wir sind uns doch einig, dass es nicht funktionieren wird, ohne überhaupt erst mal einen Fuß vor die Tür zu setzen, ja? Und welche Probleme fangen dann an? Dann hast du mMn ganz einfach ein Problem mit deiner Erwartungshaltung bzw. dir selbst. Wenn du dich dann bei jeder Aktivität alleine nur davon runterziehen lässt, dass du wieder keine sozialen Kontakte geknüpft und deswegen keinen Spaß dabei hast, dann sind das depressive Tendenzen (ohne damit jetzt die Krankheit Depression zu meinen), an denen du zuerst arbeiten solltest. Wenn man an nichts alleine Spaß haben kann, wirkt das höchstwahrscheinlich auch nicht gerade megasympathisch und ausgeglichen auf andere. Da beißt sich die Katze also irgendwo in den Schwanz.
Und es liegt dann auch einfach nicht an den Aktivitäten an sich. Man kann rein theoretisch auch alleine zum Kaugummiautomaten um die Ecke gehen und jemanden anquatschen und kennenlernen. Klar erfordert das viel Mumm und Übung, aber wenn man das aufgrund irgendwelcher Hemmungen nicht hinkriegt, dann ist es nicht prinzipiell kontraproduktiv rauszugehen, was du daraus ja anscheinend folgerst.
Vielleicht liegts auch an meiner Phobie und daran, dass es für mich jedes mal ein großer Schritt ist und wieder mehr Freiheiten bedeutet, wenn ich wieder was Neues alleine hinkriege, aber ich kann die Sichtweise ehrlich nicht nachvollziehen.
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Link hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Wenn es denn mal so weit schon wäre.

Typischerweise bleibt es doch beim "mach irgendetwas", "geh raus" und dabei bleibt es.
Vorzugsweise dann noch im selben Atemzug wie "bloß", "einfach" ... .
Dass da dann die Probleme erst anfangen interessiert nicht, es reicht ja mal den coolen Klugscheißer raushängen gelassen zu haben.
Naja, man kann ja hier wohl schlecht jedem einzelnen vorkauen, welche Unternehmung er wann und wo zu machen hat. Das muss dann schon jeder für sich selbst entscheiden...
Und mir fehlt nach wie vor deine Alternative.
Die Alternative ist daheim rumzusitzen und im Internet zu jammern.
Irgendwann wird auch NBUC schmerzlich bewußt werden was er evtl. alles in seinem Leben vermisst und wie dumm es ist jeglichen Schnerz vermeiden zu wollen. Denn das wird garantiert nicht funktionieren.
IHaveForgivenJesus

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Spliff hat geschrieben:
Link hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Wenn es denn mal so weit schon wäre.

Typischerweise bleibt es doch beim "mach irgendetwas", "geh raus" und dabei bleibt es.
Vorzugsweise dann noch im selben Atemzug wie "bloß", "einfach" ... .
Dass da dann die Probleme erst anfangen interessiert nicht, es reicht ja mal den coolen Klugscheißer raushängen gelassen zu haben.
Naja, man kann ja hier wohl schlecht jedem einzelnen vorkauen, welche Unternehmung er wann und wo zu machen hat. Das muss dann schon jeder für sich selbst entscheiden...
Und mir fehlt nach wie vor deine Alternative. Wir sind uns doch einig, dass es nicht funktionieren wird, ohne überhaupt erst mal einen Fuß vor die Tür zu setzen, ja?
Die Alternative ist daheim rumzusitzen und im Internet zu jammern.
Irgendwann wird auch NBUC schmerzlich bewußt werden was er evtl. alles in seinem Leben vermisst und wie dumm es ist jeglichen Schnerz vermeiden zu wollen. Denn das wird garantiert nicht funktionieren.
Schon interessant, dass ausgerechnet zwei HC-ABs NBUC erklären wollen, dass er falsch liegt. :D
Link hat geschrieben:...hast du mMn ganz einfach ein Problem mit deiner Erwartungshaltung bzw. dir selbst. Wenn du dich dann bei jeder Aktivität alleine nur davon runterziehen lässt, dass du wieder keine sozialen Kontakte geknüpft und deswegen keinen Spaß dabei hast, dann sind das depressive Tendenzen (ohne damit jetzt die Krankheit Depression zu meinen), an denen du zuerst arbeiten solltest. Wenn man an nichts alleine Spaß haben kann, wirkt das höchstwahrscheinlich auch nicht gerade megasympathisch und ausgeglichen auf andere. Da beißt sich die Katze also irgendwo in den Schwanz.
Und es liegt dann auch einfach nicht an den Aktivitäten an sich. Man kann rein theoretisch auch alleine zum Kaugummiautomaten um die Ecke gehen und jemanden anquatschen und kennenlernen. Klar erfordert das viel Mumm und Übung, aber wenn man das aufgrund irgendwelcher Hemmungen nicht hinkriegt, dann ist es nicht prinzipiell kontraproduktiv rauszugehen, was du daraus ja anscheinend folgerst.
Wo sagt NBUC denn, dass er allein keinen Spaß hat und es deshalb als kontraproduktiv ansieht, überhaupt rauszugehen?

Ich jedenfalls habe oft genug Sachen allein gemacht und hatte Spaß dabei. Nur haben sich dabei praktisch nie nennenswerte Kontakte ergeben (jedenfalls nicht mit Frauen), und NBUC hat offenbar ähnliche Erfahrungen gemacht. Mag ja sein, dass es an jedem selbst liegt, aber pauschale Tipps wie "musst bloß rausgehen, dann wird das schon..." haben einige Mitglieder hier im Forum für sich selbst hinreichend widerlegt. Was keineswegs heißt, dass man zukünftig nicht mehr vor die Tür geht, sondern einfach nur bedeutet, dass derartige Tipps nerven, weil sie einen kein Stück weiterbringen. Es sollten also entweder Tipps gegeben werden, die zumindest eine gewisse Erfolgschance haben (was zugegebenermaßen in einem Forum bei derartigen Problemen schwierig ist) oder man sollte von seinem hohen Ross heruntersteigen, sich eingestehen, dass man in dieser Situation nicht helfen kann, und auf Tipps überhaupt verzichten.
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Siegfried
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Siegfried »

Link hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Wenn es denn mal so weit schon wäre.

Typischerweise bleibt es doch beim "mach irgendetwas", "geh raus" und dabei bleibt es.
Vorzugsweise dann noch im selben Atemzug wie "bloß", "einfach" ... .
Dass da dann die Probleme erst anfangen interessiert nicht, es reicht ja mal den coolen Klugscheißer raushängen gelassen zu haben.
Naja, man kann ja hier wohl schlecht jedem einzelnen vorkauen, welche Unternehmung er wann und wo zu machen hat. Das muss dann schon jeder für sich selbst entscheiden...
Und mir fehlt nach wie vor deine Alternative. Wir sind uns doch einig, dass es nicht funktionieren wird, ohne überhaupt erst mal einen Fuß vor die Tür zu setzen, ja? Und welche Probleme fangen dann an?
Ich weiß ja nicht was daran so schwer zu verstehn ist, zumal das ja auch bei dem Thema Partner ja auch ähnlich ist das das Thema mit "raus gehn" oder Unternehmungen machen nicht gelößt ist. Das ist viel zu eindimensional betrachtet und läßt viele wichtige Aspekte aussenvor.
Link

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Link »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Ich jedenfalls habe oft genug Sachen allein gemacht und hatte Spaß dabei. Nur haben sich dabei praktisch nie nennenswerte Kontakte ergeben (jedenfalls nicht mit Frauen), und NBUC hat offenbar ähnliche Erfahrungen gemacht. Mag ja sein, dass es an jedem selbst liegt, aber pauschale Tipps wie "musst bloß rausgehen, dann wird das schon..." haben einige Mitglieder hier im Forum für sich selbst hinreichend widerlegt. Was keineswegs heißt, dass man zukünftig nicht mehr vor die Tür geht, sondern einfach nur bedeutet, dass derartige Tipps nerven, weil sie einen kein Stück weiterbringen. Es sollten also entweder Tipps gegeben werden, die zumindest eine gewisse Erfolgschance haben (was zugegebenermaßen in einem Forum bei derartigen Problemen schwierig ist) oder man sollte von seinem hohen Ross heruntersteigen, sich eingestehen, dass man in dieser Situation nicht helfen kann, und auf Tipps überhaupt verzichten.
Es ist eine Sache zu behaupten, dass man selbst keinen Erfolg damit hat aber etwas anderes, wenn man aus seiner Frustration heraus rumgiftet und Vorschläge verunglimpt, die sich im normalen Teil der Welt millionenfach bewähren (denn wo lernt sich der Rest der Welt denn kennen?) und über die sich der TS doch dann sehr gut sein eigenes Bild machen kann?! Für mich siehts halt wie die bequemste Variante aus zu behaupten, dass Alleinunternehmungen prinzipiell nichts bringen, anstatt sich einzugestehen, dass man in Sachen Offenheit und Aktivität immer noch Luft nach oben hat(te) und es deshalb nicht gefruchtet hat und nicht, weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist, allein auf sich gestellt Leute kennenzulernen. Es ist nicht leicht - keine Frage -, aber es ist ganz einfach möglich, und bevor ich alleine zu Hause rumsitze und das Internet vollheule, versuche ich lieber, genau das zu lernen.
Es redet hier auch niemand davon, dass einem das reine Vor-Die-Tür-Gehen neue Freunde oder Kontakte zum anderen Geschlecht einbringt. Kann natürlich mal vorkommen, aber die Enttäuschung ist vorprogrammiert, wenn man das erwartet. Es geht bei diesen Vorschlägen eher darum sich eine Grundlage für den sozialen Netzausbau zu schaffen und sich irgendwann mal auf Veranstaltungen zu trauen und sich auch so selbstsicher zu gebären, dass es relativ einfach wird, mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen. Nur dürfte das für jemanden, der sich schon alleine im Kino oder Museum unsicher fühlt, ein Ding der Unmöglichkeit sein. Warum den Anfang also nicht da machen, wo es am einfachsten ist, über seinen Schatten zu springen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit auf neue Kontakte erst mal nicht übermäßig hoch ist?
Siegfried hat geschrieben:Ich weiß ja nicht was daran so schwer zu verstehn ist, zumal das ja auch bei dem Thema Partner ja auch ähnlich ist das das Thema mit "raus gehn" oder Unternehmungen machen nicht gelößt ist. Das ist viel zu eindimensional betrachtet und läßt viele wichtige Aspekte aussenvor.
Ich verstehe den Einwand bzw. die Schwierigkeit, aber nicht, dass man es dann lieber von vorne herein schon unversucht lässt und - noch schlimmer - auch andere davon abhalten will, es zu versuchen.
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von NBUC »

Link hat geschrieben:Naja, man kann ja hier wohl schlecht jedem einzelnen vorkauen, welche Unternehmung er wann und wo zu machen hat. Das muss dann schon jeder für sich selbst entscheiden...
Musst du nicht. Wenn dir auch nichts konstruktives einfällt, halt einfach die Finger still.
Link hat geschrieben: Und mir fehlt nach wie vor deine Alternative. Wir sind uns doch einig, dass es nicht funktionieren wird, ohne überhaupt erst mal einen Fuß vor die Tür zu setzen, ja?
Genausowenig wie es ohne atmen funtioniert. Das ist banal, ohne jeden Wert und in seiner Dämlichkeit den Leser herabsetzend.
Link hat geschrieben: Und welche Probleme fangen dann an? Dann hast du mMn ganz einfach ein Problem mit deiner Erwartungshaltung bzw. dir selbst. Wenn du dich dann bei jeder Aktivität alleine nur davon runterziehen lässt, dass du wieder keine sozialen Kontakte geknüpft und deswegen keinen Spaß dabei hast, dann sind das depressive Tendenzen (ohne damit jetzt die Krankheit Depression zu meinen), an denen du zuerst arbeiten solltest. Wenn man an nichts alleine Spaß haben kann, wirkt das höchstwahrscheinlich auch nicht gerade megasympathisch und ausgeglichen auf andere. Da beißt sich die Katze also irgendwo in den Schwanz.
Das "Problem", dass das rausgehen (oder rausgegangen sein) für die meisten überhaupt kein Thema ist/war, es aber trotzdem nichts gebracht hat. Dass das Problem also ganz wo anders leigt, die "Experten" aber genau auf diesem trivialen und erledigten Schritt rumreiten.
Der Schritt von keine Kontakte knüpfen zu keinen Spaß dran haben ist wiederum reines Hirngespinst. Ich habe den Terminkalender auch so voll mit Sachen, die mir Spaß machen. Aber die sind eben erfahrungsgemäß nicht beziehungsbringend und um das zu beschleunigen wird dann anch anderen, ergiebigeren Feldern gefragt. Ob das jetzt anderen ABs auch so geht weis ich nicht, aber wenn ich in das Umfeld gucke ist das doch auch öfter sso der Fall gewesen, dass ungünstige Hobbies zusammen mit entsprechenden Berufs/Ausbildungsfelder Singles produziert.
Und von einer soclhen Unterstellung wird dann munter weiter gesponnen: unsympatisch bis gaga und darauf dann der Fokus gelegt.
Link hat geschrieben: Und es liegt dann auch einfach nicht an den Aktivitäten an sich. Man kann rein theoretisch auch alleine zum Kaugummiautomaten um die Ecke gehen und jemanden anquatschen und kennenlernen. Klar erfordert das viel Mumm und Übung, aber wenn man das aufgrund irgendwelcher Hemmungen nicht hinkriegt, dann ist es nicht prinzipiell kontraproduktiv rauszugehen, was du daraus ja anscheinend folgerst.
Wer zu Hause bleibt kann auf eine nette Pizzabotin hoffen. Das ist dann auch eine "Chance". Und komm mir nicht mit Mumm. Ich habe das im Rahmen von einem Flirtkurs durch und ausprobiert. Und auch schon öfters hier geschildert (genauso wie andere Aktivitäten)- was aber für die "Experten" kein Grund ist nicht doch irgendetwas zu unterstellen. Und auch die Erfahrungen der Restwelt mit solchen kalten Ansprachen scheint nicht so prickelnd zu sein. Wird aber von Leuten, die nur anraten müssen, heftigst ignoriert. Hauptsache was hingeschissen. Praxis, wozu? So ganz rein theoretisch könnte es ja mal klappen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
IHaveForgivenJesus

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Link hat geschrieben:Es ist eine Sache zu behaupten, dass man selbst keinen Erfolg damit hat aber etwas anderes, wenn man aus seiner Frustration heraus rumgiftet und Vorschläge verunglimpt, die sich im normalen Teil der Welt millionenfach bewähren (denn wo lernt sich der Rest der Welt denn kennen?) und über die sich der TS doch dann sehr gut sein eigenes Bild machen kann?! Für mich siehts halt wie die bequemste Variante aus zu behaupten, dass Alleinunternehmungen prinzipiell nichts bringen, anstatt sich einzugestehen, dass man in Sachen Offenheit und Aktivität immer noch Luft nach oben hat(te) und es deshalb nicht gefruchtet hat und nicht, weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist, allein auf sich gestellt Leute kennenzulernen. Es ist nicht leicht - keine Frage -, aber es ist ganz einfach möglich, und bevor ich alleine zu Hause rumsitze und das Internet vollheule, versuche ich lieber, genau das zu lernen.
Es redet hier auch niemand davon, dass einem das reine Vor-Die-Tür-Gehen neue Freunde oder Kontakte zum anderen Geschlecht einbringt. Kann natürlich mal vorkommen, aber die Enttäuschung ist vorprogrammiert, wenn man das erwartet. Es geht bei diesen Vorschlägen eher darum sich eine Grundlage für den sozialen Netzausbau zu schaffen und sich irgendwann mal auf Veranstaltungen zu trauen und sich auch so selbstsicher zu gebären, dass es relativ einfach wird, mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen.
Du solltest dich von der Vorstellung verabschieden, dass alle Mitglieder, die hier etwas allergisch auf pauschale "Mach was"-Tipps reagieren, allein zuhause sitzen, sich im Internet ausheulen und nicht bereit sind, andere Sachen auszuprobieren. Niemand bestreitet, dass soziale Kontakte wichtig für die Partnerfindung sind und Normalos sich oft problemlos auf diese Weise kennenlernen, deswegen behauptet auch niemand, dass die "Geh raus"-Ratschläge falsch sind. Sie sind in vielen Fällen aber nicht hilfreich. Denn entgegen der hier oft verbreiteten Darstellung sind viele ABs nicht einfach zu bequem, um Kontakte zu knüpfen (teils generell, teils nur bei Beziehungsabsicht), sondern, aus unterschiedlichen äußeren und inneren Gründen, schlicht nicht in der Lage dazu. Es scheitert bei vielen somit nicht am Willen, sondern an der Umsetzung. Und da sind dann Sprüche, die sinngemäß auf "du müsstest nur wollen, aber du willst ja gar nicht" eben eher beleidigend. Vor allem für Menschen, die es lange genug versucht haben, um beurteilen zu können, wie groß die Erfolgswahrscheinlichkeiten weiterer gleichartiger Versuche wäre.
Warum den Anfang also nicht da machen, wo es am einfachsten ist, über seinen Schatten zu springen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit auf neue Kontakte erst mal nicht übermäßig hoch ist?
Hat hier irgendjemand davon abgeraten? Natürlich ist es wichtig zu lernen, sich selbst zu überwinden. Aber das ist eben nur ein erster Schritt. Die Kritik an den pauschalen Tipps richtet sich dagegen, dass sie für alle, die sich überwinden, aber trotzdem keinen nennenswerten Fortschritt feststellen, keinen Wert haben, aber genau diesen Wert von oben herab suggerieren.
Siegfried hat geschrieben:Ich weiß ja nicht was daran so schwer zu verstehn ist, zumal das ja auch bei dem Thema Partner ja auch ähnlich ist das das Thema mit "raus gehn" oder Unternehmungen machen nicht gelößt ist. Das ist viel zu eindimensional betrachtet und läßt viele wichtige Aspekte aussenvor.
Ich verstehe den Einwand bzw. die Schwierigkeit, aber nicht, dass man es dann lieber von vorne herein schon unversucht lässt und - noch schlimmer - auch andere davon abhalten will, es zu versuchen.
Nochmal: Niemand ist dafür, vorgeschlagene Sachen, die sinnvoll erscheinen, von vornherein unversucht zu lassen, und erst recht will niemand andere davon abhalten. Widerstand gibt es nur dagegen, dass manche Leute hier pauschale Ratschläge geben, die das Problem überhaupt nicht treffen, und bei Kritik daran den Betroffenen mangelnde Bereitschaft zur Verbesserung der Situation vorwerfen.
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Optimist »

Siegfried hat geschrieben:
LesHommes hat geschrieben:Und lass dich nicht durch Einsamkeitsgefühle davon abhalten lassen, auf ein Konzert oder ins Kino zu gehen, wenn dich das wirklich brennend interessiert.
Da steht man nun vor dem Film im Kino und sieht die ganzen Grüppchen und Pärchen wie sie sich unterhalten und ihren spaß haben während man alleine irgendwo rumsteht und sich langweilt und wartet das der Film endlich losgeht. Das ganze frustriert dann schon wieder mehr als das es spaß macht. :crybaby:
Das hat mich noch nie gestört, ich geh allerdings auch selten in die typischen Pärchenfilme. War sogar schon mal alleine im Vergnügungspark. In den Warteschlangen hab ich einfach Podcasts gehört. Alles nur eine Frage der inneren Einstellung.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben:
Link hat geschrieben:Es ist eine Sache zu behaupten, dass man selbst keinen Erfolg damit hat aber etwas anderes, wenn man aus seiner Frustration heraus rumgiftet und Vorschläge verunglimpt, die sich im normalen Teil der Welt millionenfach bewähren (denn wo lernt sich der Rest der Welt denn kennen?) und über die sich der TS doch dann sehr gut sein eigenes Bild machen kann?! Für mich siehts halt wie die bequemste Variante aus zu behaupten, dass Alleinunternehmungen prinzipiell nichts bringen, anstatt sich einzugestehen, dass man in Sachen Offenheit und Aktivität immer noch Luft nach oben hat(te) und es deshalb nicht gefruchtet hat und nicht, weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist, allein auf sich gestellt Leute kennenzulernen. Es ist nicht leicht - keine Frage -, aber es ist ganz einfach möglich, und bevor ich alleine zu Hause rumsitze und das Internet vollheule, versuche ich lieber, genau das zu lernen.
Es redet hier auch niemand davon, dass einem das reine Vor-Die-Tür-Gehen neue Freunde oder Kontakte zum anderen Geschlecht einbringt. Kann natürlich mal vorkommen, aber die Enttäuschung ist vorprogrammiert, wenn man das erwartet. Es geht bei diesen Vorschlägen eher darum sich eine Grundlage für den sozialen Netzausbau zu schaffen und sich irgendwann mal auf Veranstaltungen zu trauen und sich auch so selbstsicher zu gebären, dass es relativ einfach wird, mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen.
Du solltest dich von der Vorstellung verabschieden, dass alle Mitglieder, die hier etwas allergisch auf pauschale "Mach was"-Tipps reagieren, allein zuhause sitzen, sich im Internet ausheulen und nicht bereit sind, andere Sachen auszuprobieren. Niemand bestreitet, dass soziale Kontakte wichtig für die Partnerfindung sind und Normalos sich oft problemlos auf diese Weise kennenlernen, deswegen behauptet auch niemand, dass die "Geh raus"-Ratschläge falsch sind. Sie sind in vielen Fällen aber nicht hilfreich. Denn entgegen der hier oft verbreiteten Darstellung sind viele ABs nicht einfach zu bequem, um Kontakte zu knüpfen (teils generell, teils nur bei Beziehungsabsicht), sondern, aus unterschiedlichen äußeren und inneren Gründen, schlicht nicht in der Lage dazu. Es scheitert bei vielen somit nicht am Willen, sondern an der Umsetzung. Und da sind dann Sprüche, die sinngemäß auf "du müsstest nur wollen, aber du willst ja gar nicht" eben eher beleidigend. Vor allem für Menschen, die es lange genug versucht haben, um beurteilen zu können, wie groß die Erfolgswahrscheinlichkeiten weiterer gleichartiger Versuche wäre.
Warum den Anfang also nicht da machen, wo es am einfachsten ist, über seinen Schatten zu springen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit auf neue Kontakte erst mal nicht übermäßig hoch ist?
Hat hier irgendjemand davon abgeraten? Natürlich ist es wichtig zu lernen, sich selbst zu überwinden. Aber das ist eben nur ein erster Schritt. Die Kritik an den pauschalen Tipps richtet sich dagegen, dass sie für alle, die sich überwinden, aber trotzdem keinen nennenswerten Fortschritt feststellen, keinen Wert haben, aber genau diesen Wert von oben herab suggerieren.
Siegfried hat geschrieben:Ich weiß ja nicht was daran so schwer zu verstehn ist, zumal das ja auch bei dem Thema Partner ja auch ähnlich ist das das Thema mit "raus gehn" oder Unternehmungen machen nicht gelößt ist. Das ist viel zu eindimensional betrachtet und läßt viele wichtige Aspekte aussenvor.
Ich verstehe den Einwand bzw. die Schwierigkeit, aber nicht, dass man es dann lieber von vorne herein schon unversucht lässt und - noch schlimmer - auch andere davon abhalten will, es zu versuchen.
Nochmal: Niemand ist dafür, vorgeschlagene Sachen, die sinnvoll erscheinen, von vornherein unversucht zu lassen, und erst recht will niemand andere davon abhalten. Widerstand gibt es nur dagegen, dass manche Leute hier pauschale Ratschläge geben, die das Problem überhaupt nicht treffen, und bei Kritik daran den Betroffenen mangelnde Bereitschaft zur Verbesserung der Situation vorwerfen.
Welche Ratschläge würdest Du denn persönlich als sinnvoll betrachten?

Wo liegt denn das eigentliche Problem?
IHaveForgivenJesus

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Spliff hat geschrieben:Welche Ratschläge würdest Du denn persönlich als sinnvoll betrachten?
Ratschläge, welche die vom Betreffenden geschilderte Situation berücksichtigen und ihm konkret ermöglichen, seine bisher gescheiterten Bemühungen unter einem anderen Ansatz, der einen besseren Erfolg zumindest möglich scheinen lässt, zu wiederholen.
Z.B. bei Problemschilderungen wie
Spliff hat geschrieben:Bei mir ist es keine Einsamkeit sondern Angst. Mir fehlt der Mut um auf andere zuzugehen.
Theoretisch gibt es da ja einiges was einem helfen könnte, die praktische Umsetzung ist aber das schwierige.
macht ein "dann geh doch einfach öfter auf andere Leute zu" eben wenig Sinn, hilfreich wären vielmehr konkrete Tipps, wie man sich verhalten kann, um der Praxis die Angst zu überwinden.

Oft wird es nicht möglich sein, in einem Forum "aus der Ferne" konkrete hilfreiche Ratschläge zu geben. Dann sollte man es eben ganz lassen, statt sich darüber profilieren zu wollen, dass man irgendwelche Allgemeinplätze von sich gibt.
Wo liegt denn das eigentliche Problem?
Welches?
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:Welche Ratschläge würdest Du denn persönlich als sinnvoll betrachten?
Ratschläge, welche die vom Betreffenden geschilderte Situation berücksichtigen und ihm konkret ermöglichen, seine bisher gescheiterten Bemühungen unter einem anderen Ansatz, der einen besseren Erfolg zumindest möglich scheinen lässt, zu wiederholen.
Z.B. bei Problemschilderungen wie
Spliff hat geschrieben:Bei mir ist es keine Einsamkeit sondern Angst. Mir fehlt der Mut um auf andere zuzugehen.
Theoretisch gibt es da ja einiges was einem helfen könnte, die praktische Umsetzung ist aber das schwierige.
macht ein "dann geh doch einfach öfter auf andere Leute zu" eben wenig Sinn, hilfreich wären vielmehr konkrete Tipps, wie man sich verhalten kann, um der Praxis die Angst zu überwinden.

Oft wird es nicht möglich sein, in einem Forum "aus der Ferne" konkrete hilfreiche Ratschläge zu geben. Dann sollte man es eben ganz lassen, statt sich darüber profilieren zu wollen, dass man irgendwelche Allgemeinplätze von sich gibt.
Wo liegt denn das eigentliche Problem?
Welches?
In meinem Fall macht 'geh doch öfter auf andere Leute zu' sehr wohl Sinn, denn nur so lassen sich Hemmungen abbauen.

Es stimmt aber, es wird schwierig konkrete Ratschläge an den Einzelnen zu geben, weil man sich dann genauer mit der individuellen Problemlage auseinandersetzen müsste.
Aber ich könnte genauso gut verlangen das diese Person dann hier nichts mehr ins Forum schreibt, weil ihr hier nicht geholfen werden kann und sie sich gefälligst selbst professionelle Hilfe sucht.
So bleibt die einzige Funktion dieses Forums eben das man sich gegenseitig das eigene Leid klagt...
IHaveForgivenJesus

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Spliff hat geschrieben:
IHaveForgivenJesus hat geschrieben: Z.B. bei Problemschilderungen wie
Spliff hat geschrieben:Bei mir ist es keine Einsamkeit sondern Angst. Mir fehlt der Mut um auf andere zuzugehen.
Theoretisch gibt es da ja einiges was einem helfen könnte, die praktische Umsetzung ist aber das schwierige.
macht ein "dann geh doch einfach öfter auf andere Leute zu" eben wenig Sinn, hilfreich wären vielmehr konkrete Tipps, wie man sich verhalten kann, um der Praxis die Angst zu überwinden.
In meinem Fall macht 'geh doch öfter auf andere Leute zu' sehr wohl Sinn, denn nur so lassen sich Hemmungen abbauen.
Was hast du bisher getan bzw. geschafft, was du ohne diesen Tipp nicht erreicht hättest?
Es stimmt aber, es wird schwierig konkrete Ratschläge an den Einzelnen zu geben, weil man sich dann genauer mit der individuellen Problemlage auseinandersetzen müsste.
Aber ich könnte genauso gut verlangen das diese Person dann hier nichts mehr ins Forum schreibt, weil ihr hier nicht geholfen werden kann und sie sich gefälligst selbst professionelle Hilfe sucht.
So bleibt die einzige Funktion dieses Forums eben das man sich gegenseitig das eigene Leid klagt...
Mag sein. Aber dadurch, dass hier ohne Prüfung der konkreten Situation und Umsetzbarkeit immer wieder irgendwelche Allgemeinplätze gebracht werden, wird das Forum sicherlich nicht aufgewertet.
Stefan73

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Stefan73 »

IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Mag sein. Aber dadurch, dass hier ohne Prüfung der konkreten Situation und Umsetzbarkeit immer wieder irgendwelche Allgemeinplätze gebracht werden, wird das Forum sicherlich nicht aufgewertet.
Ich behaupte, das ist eine Minderheitenmeinung. Wenn hier nur noch Positives / Aufbauendes gepostet werden darf, wenn es für jeden User individuell anwendbar ist, um seine Situation zu bessern, können wir hier ein Trauer- und Frustforum aufmachen. Und ich denke, das wollen nur wenige.
IHaveForgivenJesus

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Stefan73 hat geschrieben:
IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Mag sein. Aber dadurch, dass hier ohne Prüfung der konkreten Situation und Umsetzbarkeit immer wieder irgendwelche Allgemeinplätze gebracht werden, wird das Forum sicherlich nicht aufgewertet.
Ich behaupte, das ist eine Minderheitenmeinung. Wenn hier nur noch Positives / Aufbauendes gepostet werden darf, wenn es für jeden User individuell anwendbar ist, um seine Situation zu bessern, können wir hier ein Trauer- und Frustforum aufmachen. Und ich denke, das wollen nur wenige.
Ich glaube, du hast mich missverstanden. Selbstverständlich kann und soll weiterhin Positives und Aufbauendes gepostet werden. Die aktuelle Diskussion bezieht sich ausschließlich auf an einzelne Mitglieder gerichtete Ratschläge. Diese sollten sich schon auf dessen konkrete Situation beziehen und irgendwie für ihn verwertbar sein. Anderenfalls sind sie ja auch nicht positiv und aufbauend (oder höchstens für den Ratgeber, der sich darüber profiliert, dass er dem Betreffenden irgendwelche Selbstverständlichkeiten hinwirft und ihn damit abwertet).
Link

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Link »

NBUC hat geschrieben: [...]
Zu deinem individuellen Schluss, nämlich dass die AB-Situation grundsätzlich ausweglos ist, du weiß Gott nicht selbst dran Schuld bist, wenn es alleine draußen nicht klappt (alles höhere Gewalt), und man das Rausgehen deshalb genauso gut unversucht lassen kann, kommt halt nicht jeder. Grund zur Frage, warum du das unbedingt durchdrücken willst und den TS nicht seine eigenen Erfahrungen machen lässt, zumal er laut den paar Zeilen Eingangspost schon an genau dieser angeblich so banalen Stelle (alleine) rauszugehen hängt.
IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Du solltest dich von der Vorstellung verabschieden, dass alle Mitglieder, die hier etwas allergisch auf pauschale "Mach was"-Tipps reagieren, allein zuhause sitzen, sich im Internet ausheulen und nicht bereit sind, andere Sachen auszuprobieren. Niemand bestreitet, dass soziale Kontakte wichtig für die Partnerfindung sind und Normalos sich oft problemlos auf diese Weise kennenlernen, deswegen behauptet auch niemand, dass die "Geh raus"-Ratschläge falsch sind. Sie sind in vielen Fällen aber nicht hilfreich. Denn entgegen der hier oft verbreiteten Darstellung sind viele ABs nicht einfach zu bequem, um Kontakte zu knüpfen (teils generell, teils nur bei Beziehungsabsicht), sondern, aus unterschiedlichen äußeren und inneren Gründen, schlicht nicht in der Lage dazu. Es scheitert bei vielen somit nicht am Willen, sondern an der Umsetzung. Und da sind dann Sprüche, die sinngemäß auf "du müsstest nur wollen, aber du willst ja gar nicht" eben eher beleidigend. Vor allem für Menschen, die es lange genug versucht haben, um beurteilen zu können, wie groß die Erfolgswahrscheinlichkeiten weiterer gleichartiger Versuche wäre.
Wie kann der Ratschlag rauszugehen nicht hilfreich für jemanden sein, der nicht (oft genug) rausgeht? Klar, es ist erst mal relativ simpel und mit Sicherheit etwas, das der Betroffene auch schon selbst für sich erkannt hat, aber der Weg führt einzig und alleine nur über dieses Teilziel. Die Frage ist also nur, wie man sich dahingehend überwunden und abgeändert kriegt, damit sich dieser und weitere Hinderungsgründe irgendwann in Luft auflösen. Dafür und auch für den von euch geforderten kleinstdetaillierten Lösungsplan fehlen übrigens auch mehr Infos seitens des TS.
Trotzdem spricht da für mich zu 90% nur Frust aus der eigenen Situation heraus, wenn man solche Vorschläge als falsch oder unzureichend abschmettert. Stattdessen könnte man ja seine darüber hinausgehenden Erkenntnisse und Lösungsideen draufpacken - passiert halt, oh Wunder, auch nicht.
IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Nochmal: Niemand ist dafür, vorgeschlagene Sachen, die sinnvoll erscheinen, von vornherein unversucht zu lassen, und erst recht will niemand andere davon abhalten. Widerstand gibt es nur dagegen, dass manche Leute hier pauschale Ratschläge geben, die das Problem überhaupt nicht treffen, und bei Kritik daran den Betroffenen mangelnde Bereitschaft zur Verbesserung der Situation vorwerfen.
Was ist denn dann das genaue Problem des TS? Anscheinend habt ihr mehr von ihm gelesen als ich...?!
IHaveForgivenJesus

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von IHaveForgivenJesus »

Link, ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Mir geht es allgemein um die Unart, billige Allgemeinplätze als Tipps zu verkaufen, gern und oft in Verbindung mit unkorrekten, teils geradezu beleidigenden Darstellungen von Situation und Motivation des Betreffenden. Für Letzteres lieferst du mit
Link hat geschrieben:Zu deinem individuellen Schluss, nämlich dass die AB-Situation grundsätzlich ausweglos ist, du weiß Gott nicht selbst dran Schuld bist, wenn es alleine draußen nicht klappt (alles höhere Gewalt), und man das Rausgehen deshalb genauso gut unversucht lassen kann, kommt halt nicht jeder.
leider ein gutes Beispiel. Klar, wenn ich den anderen als jemanden hinstelle, der generell keine Einsicht zeigt und keinen Willen hat, irgendetwas zu versuchen, fällt das Urteil sehr leicht. Wenn man aber so ehrlich ist und akzeptiert, dass derjenige (zumindest nach eigenem Bekunden) sehr wohl einiges versucht hat und aufgrund tatsächlicher Erfahrungen zu der Erkenntnis gelangt ist, dass wegen der Umstände und eigener Defizite für ihn persönlich der übliche Weg nicht aussichtsreich erscheint und er bisher keine erfolgversprechendere Alternative gefunden hat, wird es schon schwieriger, ihn mit einem "Geh halt mehr raus" abzuspeisen. Und genau das:
NBUC hat geschrieben:Ich sehe das Problem eher, dass nach diversen wilden Versuchen die Energie weg ist und man(n) sich dann fragt: Wie mache ich es richtig statt zum xten Mal vor dieselbe Wand zu rennen - und keine Antwort dazu findet/bekommt.
ist eben für einige hier die Situation.
Wie kann der Ratschlag rauszugehen nicht hilfreich für jemanden sein, der nicht (oft genug) rausgeht? Klar, es ist erst mal relativ simpel und mit Sicherheit etwas, das der Betroffene auch schon selbst für sich erkannt hat, aber der Weg führt einzig und alleine nur über dieses Teilziel. Die Frage ist also nur, wie man sich dahingehend überwunden und abgeändert kriegt, damit sich dieser und weitere Hinderungsgründe irgendwann in Luft auflösen. Dafür und auch für den von euch geforderten kleinstdetaillierten Lösungsplan fehlen übrigens auch mehr Infos seitens des TS.
Du stellst das völlig korrekt dar. Wer nicht (oft genug) rausgeht, hat in aller Regel selbst schon erkannt, dass das ein Problem ist, so dass ein Ratschlag sinnvollerweise aufzeigen sollte, wie er dieses Problem überwindet, statt es nur zu benennen. Das ist bei unzureichenden Infos natürlich schwer möglich, aber ein "wenn du es nicht schaffst, oft genug rauszugehen, dann geh halt mehr raus" bringt in dieser Situation ersichtlich wenig.
Trotzdem spricht da für mich zu 90% nur Frust aus der eigenen Situation heraus, wenn man solche Vorschläge als falsch oder unzureichend abschmettert. Stattdessen könnte man ja seine darüber hinausgehenden Erkenntnisse und Lösungsideen draufpacken - passiert halt, oh Wunder, auch nicht.
Sicherlich ist in gewisser Weise auch Frust dabei, aber das macht die Argumentation ja nicht falsch. Und eigene Lösungsideen ausgerechnet von den Leuten zu fordern, die offen eingestehen, dass sie daran verzweifeln, eine Lösung zu finden, ist wohl nicht so sinnvoll. ;)
Was ist denn dann das genaue Problem des TS? Anscheinend habt ihr mehr von ihm gelesen als ich...?!
Meine Postings bezogen sich nicht auf den TS.
DannyDark

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von DannyDark »

Ich habe auch keine soziales Umfeld, einzige Ausnahme meine Eltern,
ansonsten habe Ich nur am Arbeitsplatz Kontakt mit anderen Menschen,
aber auch nur dürftig... :reporter:
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Siegfried
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Siegfried »

Spliff hat geschrieben: Welche Ratschläge würdest Du denn persönlich als sinnvoll betrachten?

Wo liegt denn das eigentliche Problem?
Das eigendliche Problem besteht für mich darin das das "rausgehn" nix bringt solange man nicht in der Lage ist daraus auch was zu generieren. Wer vom Typ her oder vom "IST" Zustand her betrachtet eher ein introvertierter, zurückhaltender Mensch ist der sein Maul in sozialen Aktionen nicht aufbekommt, nicht auf anderer zugehen kann, durch Ängste geplagt wird oder was auch immer wird auch nur mit rausgehn zu nix kommen solange die Probleme bestehn. Hier müßte man erstmal dran arbeiten die Probleme in den Griff zu bekommen und an den Fertigkeiten wie soziale Interaktion funktioniert arbeiten. Ein vom "IST" Zustand her langzeitarbeitsloser Hauptschüler der das Ziel hat einen Job im höheren Managment zu finden wird auch mit "nur" Bewerbungen schreiben zu nix kommen solange er nicht was an den Qualifikationen tut. Das selbe Spiel bei der Partnersuche... die einen können an jeder Ecke einen neuen Partner bekommen während andere ihr ganzes Leben nix reißen. Hier spielen ja auch sehr stark die eigenen Fähigkeiten, die Persönlichkeit und Verhaltensweißen eine endscheidende Rolle warum es beim einen klappt und beim anderen nicht.