Kreislauf sozialer Isolation

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Sparrenburger

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Sparrenburger »

Ich glaube was beide Seiten vielleicht ein wenig beruhigen würde, wäre das Akzeptieren der Sichtweisen der anderen Seite.

Die einen geben Tipps und sind selbst davon überzeugt, weil sie selbst schon positive Erfahrungen damit gemacht haben. Das ist gut. Sie sollten aber akzeptieren, dass das nicht jedem hilft. Jeder Mensch ist schließlich anders.
Die andere Seite hat eben genau die Erfahrung gemacht, dass die Tipps nicht helfen bei ihnen selbst. Das ist auch okay. Aber sie sollten diese Tipps nicht als "Schrotttips" bezeichnen. "Schrotttipps wären sie, wenn sie niemandem helfen würden. Aber offensichtlich haben sie ja schon einigen geholfen.

Nur es gibt kein Allheilmittel, man kann KEINE Tipps holen, die JEDEM helfen. So etwas gibt es nicht. Jeder ist anders, hat andere Gene, andere Erfahrungen, andere Umstände. Und somit vollkommen individuelle Vorraussetzungen.

Im Sinne des Friedens und auch der Tatsache, dass wir hier doch alle im selben Boot sitzen und ALLE so oder so auf ähnliche Weise LEIDEN, wäre es finde ich gut einfach etwas mehr Solidarität an den Tag zu legen. Verständnis für die andere Seite. Eine Möglichkeit ist, sogenannte Tipps nicht mit als allgemeingültig und richtig zu geben, sondern sie als eigene Erfahrung wieder zu geben, die bei einem selbst geholfen hat. Damit bietet man der anderen Seite keinen Provokationspunkt, weil man ja nicht sagt, es liegt an euch oder ihnen ähnliche Vorwürfe macht, sondern lediglich sagt, dass es BEI EINEM SELBST geholfen hat. Und die andere Seite sollte das dann natürlich auch so akzeptieren und es nicht als "Schrott" bezeichnen. Schließlich sind das dann nur Erfahrungswerte die wieder gegeben werden auf neutrale Weise und mit guter Absicht um andere zu inspirieren. Allgemein finde ich es wichtig, dass wir uns eher inspirieren und weniger gegenseitig fertig machen. So ein Forum wie hier sollte doch helfen, damit es uns besser geht und uns nicht noch weiter runterziehen. Leider hat es das in letzter Zeit häufiger.

Und das sage ich durchaus selbstkritisch, da ich selber zu einer der Seiten gehöre und o. g. Fehler selbst gemacht habe und das nicht mehr machen will.
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Siegfried hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben: Welche Ratschläge würdest Du denn persönlich als sinnvoll betrachten?

Wo liegt denn das eigentliche Problem?
Das eigendliche Problem besteht für mich darin das das "rausgehn" nix bringt solange man nicht in der Lage ist daraus auch was zu generieren. Wer vom Typ her oder vom "IST" Zustand her betrachtet eher ein introvertierter, zurückhaltender Mensch ist der sein Maul in sozialen Aktionen nicht aufbekommt, nicht auf anderer zugehen kann, durch Ängste geplagt wird oder was auch immer wird auch nur mit rausgehn zu nix kommen solange die Probleme bestehn. Hier müßte man erstmal dran arbeiten die Probleme in den Griff zu bekommen und an den Fertigkeiten wie soziale Interaktion funktioniert arbeiten. Ein vom "IST" Zustand her langzeitarbeitsloser Hauptschüler der das Ziel hat einen Job im höheren Managment zu finden wird auch mit "nur" Bewerbungen schreiben zu nix kommen solange er nicht was an den Qualifikationen tut. Das selbe Spiel bei der Partnersuche... die einen können an jeder Ecke einen neuen Partner bekommen während andere ihr ganzes Leben nix reißen. Hier spielen ja auch sehr stark die eigenen Fähigkeiten, die Persönlichkeit und Verhaltensweißen eine endscheidende Rolle warum es beim einen klappt und beim anderen nicht.
Ich glaube die meisten unserer Foristen haben keine Defizite im Umgang mit anderen.
Ich glaube aber das sie sich viel strenger beurteilen als das eigentlich nötig wäre.
Und 'geh raus' beinhaltet wahrscheinlich auch eine Aufforderung auf andere zuzugehen und die Vorannahme das man schon irgendetwas findet was einem interessiert.
Wenn man sich aber nur auf die eigene Angst oder andere innere Vorgänge konzentriert wird das schwierig.
Link

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Link »

Sparrenburger hat geschrieben:...
Gut auf den Punkt gebracht!
Für mich war die Diskussion allmählich sowieso beendet, zumal Jesus mit seinem letzten Post noch mal für Aufklärung gesorgt hat. Genug Lesestoff dürfte auch der TS haben, was alles aber nichts daran ändert, dass ich NBUCs Reaktionen nach wie vor reichlich unangebracht finde.
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Siegfried
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Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Siegfried »

Spliff hat geschrieben:Ich glaube die meisten unserer Foristen haben keine Defizite im Umgang mit anderen.
Wenn dem so wäre wieso sind die dann hier ?
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Siegfried hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:Ich glaube die meisten unserer Foristen haben keine Defizite im Umgang mit anderen.
Wenn dem so wäre wieso sind die dann hier ?
Das kann viele Gründe haben. Ich hatte danach in einem extra thread gefragt und verschiedene Antworten bekommen.
Ich bin der Meinung man kann sich sehr gut selber in seinem Verhalten hemmen, wenn man zu strenge Maßsstäbe an sein Verhalten anlegt oder sich selbst nicht richtig akzeptiert.
Sparrenburger

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Sparrenburger »

Spliff hat geschrieben:
Siegfried hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:Ich glaube die meisten unserer Foristen haben keine Defizite im Umgang mit anderen.
Wenn dem so wäre wieso sind die dann hier ?
Das kann viele Gründe haben. Ich hatte danach in einem extra thread gefragt und verschiedene Antworten bekommen.
Ich bin der Meinung man kann sich sehr gut selber in seinem Verhalten hemmen, wenn man zu strenge Maßsstäbe an sein Verhalten anlegt oder sich selbst nicht richtig akzeptiert.
Ja aber GENAU DAS führt doch eben gerade dazu, dass man Defizite im Umgang mit anderen Menschen hat. :lol: :lol: :lol:

Wenn du dich zu sehr hemmst und hohe Maßstäbe an dich selbst setzt verhälst du dich anders als andere, die das nicht machen ergo ------> Defizite im Umgang mit anderen ------>Kontraproduktives Verhalten in Sachen Beziehungsanbahnung

Recht gebe ich dir aber in der Ursache, ich denke das liegt bei quasi jedem hier vor. Als eine von meist mehreren Ursachen. Der Lösungsansatz muss also lauten, sich selbst akzeptieren wie man ist(auch mit all seinen Fehlern), sich selbst lieben (gibt zwar genug Menschen die das nicht tun und trotzdem Erfolgreicher sind in Sachen Beziehungen usw, dass sind sie dann aber weil sie andere Dinge besonders gut können, die wir leider auch nicht können, wie z. B. Selbstbewusst auftreten, auch wenns nur gespielt ist. Manche lassen sich davon beeindrucken. Aber es ist gerade für uns denke ich ein guter Ansatzpunkt um uns weiterzuentwickeln. Außerdem sich selbst lieben bedeutet sowieso höhere Lebensqualität, mehr Glück. Unabhängig vom Erfolg bei Frauen)
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Naja, denke lieben muss man sich nicht unbedingt, akzeptieren schon.
Eventuell hilft es wenn man anfängt zuerst die anderen zu lieben und Interesse zu entwickeln.
Sparrenburger

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Sparrenburger »

Spliff hat geschrieben:Naja, denke lieben muss man sich nicht unbedingt, akzeptieren schon.
Eventuell hilft es wenn man anfängt zuerst die anderen zu lieben und Interesse zu entwickeln.
Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit PSychologie. Eine der wichtigsten Punkten ist sich selbst zu lieben, wenn du ein glücklicher Mensch werden willst.

Desweiteren kannst du andere Menschen nicht lieben, wenn du dich selbst nicht liebst. Alle Menschen die sich selbst nicht lieben (und davon gibts viele) und meinen, andere Menschen zu lieben, verwechseln liebe mit Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Gefühl der Bestätigung. DAs ist aber keine Liebe. Lieben kann man nur wenn man sich selbst liebt. Weil wenn man sich selbst liebt, kann man auch andere bedingungslos lieben, ohne die Erwartung von einer Gegenleistung in Form von irgenteiner Bestätigung welcher Art auch immer.

Darum kann ich nur appelieren, lernt euch selbst zu lieben. Das macht glücklicher.
CrashBandicoot

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von CrashBandicoot »

Sparrenburger hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:Naja, denke lieben muss man sich nicht unbedingt, akzeptieren schon.
Eventuell hilft es wenn man anfängt zuerst die anderen zu lieben und Interesse zu entwickeln.
Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit PSychologie. Eine der wichtigsten Punkten ist sich selbst zu lieben, wenn du ein glücklicher Mensch werden willst.

Desweiteren kannst du andere Menschen nicht lieben, wenn du dich selbst nicht liebst. Alle Menschen die sich selbst nicht lieben (und davon gibts viele) und meinen, andere Menschen zu lieben, verwechseln liebe mit Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Gefühl der Bestätigung. DAs ist aber keine Liebe. Lieben kann man nur wenn man sich selbst liebt. Weil wenn man sich selbst liebt, kann man auch andere bedingungslos lieben, ohne die Erwartung von einer Gegenleistung in Form von irgenteiner Bestätigung welcher Art auch immer.

Darum kann ich nur appelieren, lernt euch selbst zu lieben. Das macht glücklicher.
Ich denke mal, die Begriffe "akzeptieren" und "lieben" kommen auf das Gleiche raus. Ihr meint wahrscheinlich beide, dass man mit sich selbst im Reinen sein muss, also ohne Selbsthass, Minderwertigkeitsgefühle und Angst auftreten muss/sollte, mit einem gesunden Selbstbewusstsein. Wobei ich das schon gar nicht so einfach finde. Gerade als AB durch die Misserfolge in zumindest einem Lebensbereich, müsste man dann ja schon in einem anderen überdurchschnittlich erfolgreich sein, um das kompensieren zu können.
Alienhorse

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Alienhorse »

Ich denke mal, die Begriffe "akzeptieren" und "lieben" kommen auf das Gleiche raus. Ihr meint wahrscheinlich beide, dass man mit sich selbst im Reinen sein muss, also ohne Selbsthass, Minderwertigkeitsgefühle und Angst auftreten muss/sollte, mit einem gesunden Selbstbewusstsein. Wobei ich das schon gar nicht so einfach finde. Gerade als AB durch die Misserfolge in zumindest einem Lebensbereich, müsste man dann ja schon in einem anderen überdurchschnittlich erfolgreich sein, um das kompensieren zu können.
Schöner Nebeneffekt des sich selbst liebens/akzeptierens ist ja, dass man sich von äußerer Beurteilung relativ frei machen kann. Oft leichter gesagt als getan, ich weiß :)
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Sparrenburger hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:Naja, denke lieben muss man sich nicht unbedingt, akzeptieren schon.
Eventuell hilft es wenn man anfängt zuerst die anderen zu lieben und Interesse zu entwickeln.
Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit PSychologie. Eine der wichtigsten Punkten ist sich selbst zu lieben, wenn du ein glücklicher Mensch werden willst.

Desweiteren kannst du andere Menschen nicht lieben, wenn du dich selbst nicht liebst. Alle Menschen die sich selbst nicht lieben (und davon gibts viele) und meinen, andere Menschen zu lieben, verwechseln liebe mit Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Gefühl der Bestätigung. DAs ist aber keine Liebe. Lieben kann man nur wenn man sich selbst liebt. Weil wenn man sich selbst liebt, kann man auch andere bedingungslos lieben, ohne die Erwartung von einer Gegenleistung in Form von irgenteiner Bestätigung welcher Art auch immer.

Darum kann ich nur appelieren, lernt euch selbst zu lieben. Das macht glücklicher.
Seh ich anders.
Erstens ist es anstrengender eine andere Person zu lieben, aber man hat davon einfach viel mehr als wenn man nur sich selbst liebt.
Zweitens; wenn man andere liebt macht man sich automatisch zu einer liebenswerten Person. Es ist also keineswegs so, das man erst sich selbst lieben muss um geliebt zu werden.
Drittens; Menschen haben ein Bedürfnis danach sich selbst zu lieben, aber das Bedürfnis eine andere Person zu lieben ist viel größer, denn sonst gebe es dieses Forum hier nicht.
Viertens, es gibt keine bindungslose Liebe. Ich erwarte ganz einfach ein gewisses Verhalten von der von mir geliebten Person. Es gibt keinen Freifahrtsschein sich wie ein Arsch zu verhalten.
Zuletzt geändert von Spliff am 30 Aug 2013 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

CrashBandicoot hat geschrieben:
Sparrenburger hat geschrieben:
Spliff hat geschrieben:Naja, denke lieben muss man sich nicht unbedingt, akzeptieren schon.
Eventuell hilft es wenn man anfängt zuerst die anderen zu lieben und Interesse zu entwickeln.
Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit PSychologie. Eine der wichtigsten Punkten ist sich selbst zu lieben, wenn du ein glücklicher Mensch werden willst.

Desweiteren kannst du andere Menschen nicht lieben, wenn du dich selbst nicht liebst. Alle Menschen die sich selbst nicht lieben (und davon gibts viele) und meinen, andere Menschen zu lieben, verwechseln liebe mit Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Gefühl der Bestätigung. DAs ist aber keine Liebe. Lieben kann man nur wenn man sich selbst liebt. Weil wenn man sich selbst liebt, kann man auch andere bedingungslos lieben, ohne die Erwartung von einer Gegenleistung in Form von irgenteiner Bestätigung welcher Art auch immer.

Darum kann ich nur appelieren, lernt euch selbst zu lieben. Das macht glücklicher.
Ich denke mal, die Begriffe "akzeptieren" und "lieben" kommen auf das Gleiche raus. Ihr meint wahrscheinlich beide, dass man mit sich selbst im Reinen sein muss, also ohne Selbsthass, Minderwertigkeitsgefühle und Angst auftreten muss/sollte, mit einem gesunden Selbstbewusstsein
Nein, das meine ich nicht.
Akzeptanz bedeutet das zu akzeptieren was gerade einem 'passiert'. Akzeptiert wird also der Selbsthass, die Minderwertigkeitsgefühle und die Angst.
Alienhorse

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Alienhorse »

Seh ich anders.
Erstens ist es anstrengender eine andere Person zu lieben, aber man hat davon einfach viel mehr als wenn man nur sich selbst liebt.
Zweitens; wenn man andere liebt macht man sich automatisch zu einer liebenswerten Person. Es ist also keineswegs so, das man erst sich selbst lieben muss um geliebt zu werden.
Drittens; Menschen haben ein Bedürfnis danach sich selbst zu lieben, aber das Bedürfnis eine andere Person zu lieben ist viel größer, denn sonst gebe es dieses Forum hier nicht.
Es geht finde ich nicht darum NUR sich selbst zu lieben, auch nicht darum, sich selbst zu "verherrlichen", es geht viel mehr darum, seine Fehler und Schwächen zu kennen, lernen mit Ihnen umzugehen und sich selbst so zu nehmen wie man ist ohne das Gefühl zu haben man würde nicht genügen.
Ich finde das absolut nicht weniger anstrengend als einen anderen Menschen zu lieben. Aber das ist vlt auch ne Persönlichkeitssache, da tickt wahrscheinlich jeder anders :gruebel:
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Alienhorse hat geschrieben:
Seh ich anders.
Erstens ist es anstrengender eine andere Person zu lieben, aber man hat davon einfach viel mehr als wenn man nur sich selbst liebt.
Zweitens; wenn man andere liebt macht man sich automatisch zu einer liebenswerten Person. Es ist also keineswegs so, das man erst sich selbst lieben muss um geliebt zu werden.
Drittens; Menschen haben ein Bedürfnis danach sich selbst zu lieben, aber das Bedürfnis eine andere Person zu lieben ist viel größer, denn sonst gebe es dieses Forum hier nicht.
Es geht finde ich nicht darum NUR sich selbst zu lieben, auch nicht darum, sich selbst zu "verherrlichen", es geht viel mehr darum, seine Fehler und Schwächen zu kennen, lernen mit Ihnen umzugehen und sich selbst so zu nehmen wie man ist ohne das Gefühl zu haben man würde nicht genügen.
Ich finde das absolut nicht weniger anstrengend als einen anderen Menschen zu lieben. Aber das ist vlt auch ne Persönlichkeitssache, da tickt wahrscheinlich jeder anders :gruebel:
Das Gefühl nicht 'zu genügend' finde ich sehr hilfreich. Man frage sich nicht ob man verliebt ist sondern ob man sich liebenswert verhält.
Liebe hat man sich zu verdienen.
Alienhorse

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Alienhorse »

Die Frage ist aber immer wie stark dieses Gefühl nicht zu genügen beim Einzelnen ausgeprägt ist. Jmd. der von Selbstzweifeln geplagt ist, starke Minderwertigkeitskomplexe hat, etc. sollte eben, denke ich, versuchen anzufangen sich selbst nicht so klein zu machen, auch mal auf seine Vorteile kucken und vor allem sollte er sich frei machen von der Beurteilung anderer.
Egomanisch durch die Welt zu laufen, nur seinen eigenen Vorteil zu sehen, etc. kann nicht Sinn der Sache sein, das ist mit "sich selbst lieben" hier auch nicht gemeint, denke ich, ich nenne es deswegen lieber mit sich selbst im reinen zu sein, soweit das möglich ist, weil man mit diesem Gefühl auch offener auf andere zugehen kann, da man sich nicht ständig fragen muss, wie man auf andere wirkt, welche vermeintlich dunkle Seite man verstecken muss um gemocht zu werden, etc.
Zu dem Satz Liebe hat man sich zu verdienen sag ich jetzt lieber mal nichts, das sehe ich ebenfalls ganz anders, aber anderes Thema 8-)
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Man ist nie frei von der Beurteilung anderer weil man als Mensch nicht in einem Vakuum lebt.
Es ist hilfreich wenn man sich selbst gut kennt, aber man braucht immer die Anderen um sich selber besser entwickeln zu können.
Alienhorse

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Alienhorse »

richtig, aber wenn man die Beurteilung von außen so völlig auf die eigene Person bezieht und sich davon klein und groß machen lässt, wird die eigene Persönlichkeit sehr abhängig von Außen. Altes Pubertätsproblem, ab nem gewissen Alter sollte man sich davon halt ein wenig frei machen ;)
Spliff

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Spliff »

Alienhorse hat geschrieben:richtig, aber wenn man die Beurteilung von außen so völlig auf die eigene Person bezieht und sich davon klein und groß machen lässt, wird die eigene Persönlichkeit halt sehr abhängig von Außen. Altes Pubertätsproblem, ab nem gewissen Alter sollte man sich davon halt ein wenig frei machen ;)
Liebe hat aber auch immer etwas abhängig machendes an sich.
Wenn es nicht so wäre, wäre mir meine Beziehung und mein Partner nämlich vollkommen egal.
Sparrenburger

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Sparrenburger »

Ich denke es ist schon ein großer Unterschied zwischen "sich selbst akzeptieren" und "sich selbst lieben".
Einmal ein Extrembeispiel zur Verdeutlichung:

Ein böser Diktator der viele schlimme Dinge macht, hasst sich im Grunde selber. Er weiß, er tut schlimmes und er tut es trotzdem. WEIL er sich selbst so akzeptiert wie er ist, mit all seinen bösen schlimmen Charakterzügen und Taten.

Lieben tut er sich nicht, aber er akzeptiert das Monster was er in sich trägt und lebt damit.

Was ich damit sagen will, sich selbst zu akzeptieren ist schonmal ein Schritt Richtung erfolgreicher werden in verschiedenen Lebensbereichen. Aber um wahrhaftiges Glück erfahren zu können, muss man sich selbst lieben. Nur wer sich selbst liebt, kann sich frei machen von der Sucht nach Bestätigung von anderen und kann sich selbst die notwenigen Glücksgefühle verschaffen. Was nicht heißt, dass man äußere Glückgefühle in Form von Bestätigung nicht trotzdem gern mitnimmt. Gerade wenn man sich selbst liebt, lieben einen eher auch die anderen, weil man dann einfach eine positivere Aura ausstrahlt.
Spliff hat geschrieben:
Alienhorse hat geschrieben:richtig, aber wenn man die Beurteilung von außen so völlig auf die eigene Person bezieht und sich davon klein und groß machen lässt, wird die eigene Persönlichkeit halt sehr abhängig von Außen. Altes Pubertätsproblem, ab nem gewissen Alter sollte man sich davon halt ein wenig frei machen ;)
Liebe hat aber auch immer etwas abhängig machendes an sich.
Wenn es nicht so wäre, wäre mir meine Beziehung und mein Partner nämlich vollkommen egal.
Wenn du ein schlechtes Selbstwertgefühl hast, dann ja, dann macht es abhängig.

Hast du ein gutes Selbstwertgefühl ist Liebe eine Bereicherung für dein Leben, aber du kannst auch ohne leben ohne Entzugserscheinungen zu bekommen wie bei einer Sucht.
Alienhorse

Re: Kreislauf sozialer Isolation

Beitrag von Alienhorse »

ich rede ja nicht von Liebe, natürlich macht Liebe abhängig, Emotionen einem anderen Menschen gegenüber machen immer abhängig, der Mensch ist ja ein soziales Wesen.
Ich glaube wir missverstehen uns...
Es ging ja hier um soziale Isolation und die ist oftmals verbunden mit starker Schüchternheit, um diese zu durchbrechen, fand ich den Ansatz zu versuchen mit mir selbst ins reine zu kommen sehr hilfreich.
P.S. Außerdem lebt es sich leichter, wenn man sich selbst mag :mrgreen: