Moin Hoppala,
sorry, wenn ich gerade vornehmlich nur auf Deine Post antworte, das ist nicht gegen Dich als Person gemeint. Ich bin nur noch sehr selten hier und einige Gedanken zu formulieren kostet einfach Zeit, die ich nicht immer habe. Da ist es für mich einfacher, nur mit einer Person in den Dialog zu treten.
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03Wir müssen nicht "ohne Energie" auskommen. Nur vielleicht ein klein wenig weniger verbrauchen. Was im Grunde keine Kunst ist angesichts des ins Auge fallenden "Energieluxus", und nebenher seit Jahrzehnten Regierungsprogramm ist (wg. Klima). Wenn man dann noch dazu sieht, dass wir immer mehr Kram elektrisch betreiben, der gestern noch ohne ging, finde ich es ganz nüchtern betrachtet erstaunlich, dass Menschen staunen, dass sie sich mit Energieerzuegung und Kosten dafür befassen müssen und eventuell zu dem Schluss kommen: weniger ist auch eine Option.
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03 Wir sind nicht "stromabhängig geworden". Wir haben uns selbst abhängig gemacht, ohne dass es zwingend nötig gewesen wäre, und ohne über die Langfristfolgen nachzudenken. Wie bei der Umweltverschmutzung. Mikroplastik, chemische Verbindungen - ach was, da kümmern wir uns erst drum, wenn es schon ein Problem ist.
Ich bin auch nicht so technikaffin, dass ich das Neuste vom Neuen brauche. Nicht nur, weil ich noch in der Generation Golf aufwuchs. Mein erstes Handy hatte ich 2002 und bis zum Smartphone 2021 benutzte ich ab 2006 ein abgelegtes von einer Freundin.

Rollläden haben wir hier eh nicht, somit auch keine elektrischen, die Tür möchte noch einen normalen Schlüssel und mein alter Golf IV hat kein Navi. (Wir sind noch welche, die zu 90% nur mit Karte unterwegs sind.)
Trotzdem kann man ja nicht der modernen Welt ausweichen. Im Berufsalltag ist VoIP zum Normalfall geworden, die Daten und Programme liegen in der Cloud. Die Türen werden mit Transpondern geöffnet. Oder im Alltag gibt es Bezahl-Apps, die Banken verlagern ihr früheres Schaltergeschäft an Automaten oder gleich ins Internet. Immaer mehr Fahrzeuge werden auf Elektrik umgestellt und falls man mal jemand von einer Behörde / DHL / etc. pp telefonisch erreichen will, kann man ziemlich lange suchen

, da es fast nur noch Service-Formulare für Tickets gibt.
Und ja, die Langzeitfolgen von Entscheidungen sieht man immer erst in der Zukunft. Am Anfang ist eine Idee in der Regel gut. Schlimm wird es nur, wenn man ausschließlich nur noch dieses Ziel fanatisch verfolgt ohne an die Konsequenzen zu denken.
Atomkraft = „saubere“ und starke Energie + lebensgefährlich.
(Allerdings wüsste man inzwischen, wie man den Abfall besser verwerten kann, aber das scheint in Deutschland kein Thema zu sein. Und wie man
gegen Atomkraftwerke und
für Atomwaffen sein kann, verstehe ich in der heutigen Zeit eh nicht mehr.)
Kunststoff = vielseitig, billig, hygienisch + Organismus-schädlich
Windkraft = „grüne“ Energie + unzuverlässig sowie Umweltzerstörung (Bodenverdichtung, Waldrodung, Tiertod / -vertreibung, Trinkwasser)
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
Oder mal schauen, ob wir es an anderr Stelle verbockt haben? In Sachen "Energiestörung" weiß ich das nicht. Aber beispielsweise bei der Bahn. Viele Verspätungen und Störfälle gehebn auch auf Modernisierungen zurück, die den Bahnverkehr eigentlich verbessern sollten ...
Die Bahn ist ein maroder Staatsbetriebes gewesen und durch die Privatisierung wurde es nicht besser. Und meine persönliche Meinung, solange man es nicht schafft, dass die Züge (Enschede) sicher, Schienen heile und die Technik einschl. Toiletten da drin funktionstüchtig zu halten, braucht man keine neuen Prestigebahnhöfe (S21), neue Streckenverbindungen um 10 min. früher anzukommen (sprich die Verspätung von 40 auf 30 min. zu reduzieren), High-Speed-Internet, etc. pp. Ich mag übrigens die Bahn. Ich stamme aus einer Eisenbahnerfamilie. Mein Opa den ich leider nie kennen lernen konnte, fuhr noch eine Dampflok.
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
Möwe75 hat geschrieben: ↑18 Okt 2022 22:03
Es ist in meinen Augen schon ein Unterschied, ob man an so etwas gewohnt ist, oder wenn (nicht nur Sinnbildlich gesprochen) plötzlich das Licht ausgeht.
Das stimmt.
Nun geht aber hier nicht "plötzlich das Licht aus", sondern mit Vorwarnung und wenn, dann nur für verschwindend geringe Zeiten.
Falls Du mit „Vorwarnung“ meinst, dass inzwischen auch von der Politik von einer Knappheit geredet wird und man zu 2 Pullovern rät, dann mag das stimmen. Und vermutlich wird es nicht sofort zu einem Blackout, sondern eher zu Bronwouts kommen. D. h. Regionen werden davon betroffen sein und das mag vielleicht im Vorfeld angekündigt werden können.
Was aber die Regelung des Stromnetzes betrifft, da kann es bei einer Verkettung zu unglücklichen Umständen nicht mehr zu einer Vorwarnung der Bevölkerung reichen. (Siehe damals 2006 das Kreuzfahrschiff auf der Ems.) Und was man auch nicht vergessen darf, die Anlagen, die Strom produzieren benötigen für den Start auch wieder Energie.
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
Wovor wir nie gefeit sind, sind echte Katastrophen: Erdbeben, GAU, Asteroid, der Himmel stürzt ein ... Da haben wir uns aber bisher auch nie groiße Gedanken drum gemacht - zurecht, wei manches von anderen Menschen bedacht und überwacht wird (z. B. Stabillität von Gebäuden) und anderes sowieso nicht verhinderbar/vorbereitbar ist (außer AKW demontieren; aber das ist wieder ein Problem für sich)..
Ich würde sagen, wir Menschen lernen nicht immer aus Ereignissen. Es gab z. B. schon viel Hochwasser in Deutschland, es ist ein Thema in unserem Land. Da könnte man naiv meinen, dass man sich darauf besser vorbreiten kann und wie nach dem Ernstfall Hilfe koordiniert werden kann. Aber scheinbar hat sich Hamburg 1962, als die Vorzeichen nicht ernst genommen wurden, schrecklicherweise 2021 im Ahrtal wiederholt. Und schlimm, auch im Nachhinein warten die Menschen dort zum Teil wohl immer noch auf finanzielle Unterstützung.
Wir Menschen glauben zu oft, dass die entsprechenden Stellen alles unter Kontrolle haben. Aber kommt es zum Ernstfall, dann ist es wie in jeder Firma, mangelnde Kommunikation und Aktionismus. Wie häufig wird von den zuständigen Behörden eine Katastrophe über mehrere Bereiche (Feuerwehr, THW, Polizei, Ärzte) geübt ? Und selbst im Kleinen, im Corona-Lockdown waren ja selbst Schulungen/Trainings bei der Freiwilligen Feuerwehr nicht möglich.
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
Möwe75 hat geschrieben: ↑18 Okt 2022 22:03
Naja, die Schweiz und Österreich bereiten ihre Bürger auf mögliche Szenarien vor.
Deutschland doch auch. Kälter duschen, kürzer duschen, Amtsräume 1 Grad kühler, Pullover und Socken empfohen statt 24 Grad Dauertropen im Wohnzimmer,
Ich habe schon in kalten, ungeheizten Räumen arbeiten müssen. Das war in meiner Ausbildung bei körperlicher Arbeit noch einfach, den Körper warm zu halten. Aber sitz mal ein Wochenende an einem Schreibtisch und das Gebäude kühlt aus. Das ist äußerst unangenehm, egal wie viel man anzieht. Mit Handschuhen 10-Finger auf der Tastatur würde dann zu interessanten Wortfindungen führen. Am Anfang ist das vielleicht noch etwas witzig, etwas abnormales vom Alltag und man nimmt es mit schwarzem Humor. Aber Kälte führt zu Unwohlsein, wenig Energie, evtl. gar zu Erkältungen, Schwächung des Körpers.
Ich habe unten noch ein Zitat daraus, aber ich finde, die Schweizer machen es in Ihrer Kommunikation gründlicher.
https://www.srf.ch/wissen/technik/black ... on-a-bis-z
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
und: ja Leute: es kann ab und an mal für kurze Minuten oder Stunden der Strom ausfallen, oder der ein oder andere Betrieb wg fehlender Gasreserven zeitweise den Beitreb runterfahren.
Natürlich wird es noch Branchen geben, die ohne Gas arbeiten können oder sich es leisten (müssen). Aber manche Betriebe haben schon dicht gemacht, da sie die Kosten nicht mehr stemmen können und andere können nicht so einfach die Maschinen abschalten, da diese dann kaputt gehen würden (Aluminiumhütten). Zudem darf man nicht vergessen, dass an der einen Produktion noch weitere „Abfall“-Produkte dranhängen, die evtl. ebenfalls dringend benötigt werden. (AdBlue für Diesel kommt als Rest bei der Düngemittelproduktion zustande. Düngemittel kann wegen den hohen Gaspreisen nicht mehr in der Menge produziert werden. Dummerweise benötigen die meisten Lkws AdBlue, da ein elektronisches System im Fahrzeug dieses sonst nicht startet. Also, eingeschränkter Transport von Waren, Lebensmittel, Medikamente zu höheren Preisen.)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ko ... e-101.html
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
An die im Krisenfall wirklich bedrohten Menschen zu denken und ihr Leben etwas weniger von Geräten abhängig zu machen, wäre auch ohne bzw. vor einer entsprechenden Krise sinnvoll. Und sei es als Back-up - etwas zusätzliche Sicherheit. Wie kann das gehen? Durch mitmenschliche Hilfe und Unterstützung.
Hoppala hat geschrieben: ↑20 Okt 2022 16:03
Abgesehen davon: warum solltest du ohne Telekom-DSL kein Internet mehr haben? Ganz ohne Krise kenne ich mehrere andere Varianten, an Internet zu kommen.
Solange es überhaupt läuft.
Na, davon rede ich ja, die Frage ist nicht, ob Dein eigenes Telefon zu Hause noch funktioniert,
sondern welche Netze wie lange überhaupt noch funktionieren. Für das braucht man halt Strom.
Zitat
Stromausfall – die Alltagskonsequenzen von A bis Z
Der Datenaustausch über das Netz ist nicht mehr möglich. Ohne Notbetriebsmodus fallen ISDN-Telefone, DSL-Modems, Router, Kabelmodems und USV-Vermittlungsstellen aus. Alle auf dem Internet basierenden Chat-, Mail-, Fernseh- und Telefondienstleistungen fallen weg.
Und wenn man sich dann Sorgen um die Angehörigen macht und sie nicht erreichen kann, dann ist das extrem schlimm.