AB/ Abine zum "Üben" treffen?

[Tirak]

Hast du den keine(n) Vertraute(n), mit dem du über das Thema reden kannst?

Nicht jeder hat einen größeren Freundeskreis und bei einigen ist dieser nicht einmal existent.

Na ja, mit irgendjemand wird man doch reden, wenn man Kummer hat oder etwas Wichtiges ist.
Oder hast du tatsächlich niemanden? Das kann ich nur schwer glauben!

Seinen Gedanken diesbezüglich kann ich gut nachvollziehen, da ich selbst niemanden habe. Mit meinen Eltern und deren Familie kann ich nicht wirklich in der erforderlichen Tiefe sprechen. Allerdings bezweifel ich bei mir auch stark den Nutzen eines Gesprächs und möglicher Kummer vergeht bei mir irgendwann eh.

[Lilia]

Seinen Gedanken diesbezüglich kann ich gut nachvollziehen, da ich selbst niemanden habe. Mit meinen Eltern und deren Familie kann ich nicht wirklich in der erforderlichen Tiefe sprechen. Allerdings bezweifel ich bei mir auch stark den Nutzen eines Gesprächs und möglicher Kummer vergeht bei mir irgendwann eh.

Dann musst du ziemlich einsam sein. Könntest du denn vorstellen, mit jemanden eine Beziehung/Freundschaft aufzubauen, dem du so vertraust, dass du mit ihm darüber reden könntest?

[Shinji]

Hast du den keine(n) Vertraute(n), mit dem du über das Thema reden kannst?

Nicht jeder hat einen größeren Freundeskreis und bei einigen ist dieser nicht einmal existent.

Na ja, mit irgendjemand wird man doch reden, wenn man Kummer hat oder etwas Wichtiges ist.
Oder hast du tatsächlich niemanden? Das kann ich nur schwer glauben!

Negativ! Denn ich habe tatsächlich überhaupt niemanden, mit dem/der ich über meine Probleme sprechen könnte, wenn man mal dieses Board nicht mitrechnet.
Und flüchtige "Gassi-Bekanntschaften" sind da nicht für geeignet.
Also wirst du es wohl leider glauben müssen.
Außerdem ist das hier so ein Fall, bei dem ich sagen würde, daß die Lebenswirklichkeit einiger (weniger) ABs ohne jeglichen Anhang und/oder Freundeskreis zu sehr von dem der durchschnittlichen Normalos/-as abweicht, als daß ein wirkliches Verständnis möglich wäre.

[Tirak]

Dann musst du ziemlich einsam sein. Könntest du denn vorstellen, mit jemanden eine Beziehung/Freundschaft aufzubauen, dem du so vertraust, dass du mit ihm darüber reden könntest?

Einsamkeit verspür ich kaum, da ich es gewohnt bin, überwiegend allein zu sein. Mit dem Vertrauen wird es bei mir schwer, da ich latent gegenüber allem und jeden einschliesslich meiner eigenen Person misstrauisch bin. Zweifel war auch die wichtigste Botschaft, die ich vermutlich seit meinen frühen Tagen verinnerlicht habe. Darüber hinaus würde eine solche Beziehung schwierig gestalten, da sich mein Verhalten dafür als viel zu unzuverlässig erweist und ich mich auch bei zuviel Nähe extrem zurückziehe. Alles in allem ist eine Beziehung beziehungsweise Freundschaft offensichtlich nicht möglich. Zufrieden bin ich damit aber auch wieder nicht.

[espérance]

Bei sympathie wäre alles erdenklich.

[Grauwolf]

@Alle: Wie wäre es, wenn ihr euch noch einmal die Formulierung auf der Zunge zergehen laßt:

unter ABlern/ABinen gibt es mindestens genauso viele tolle Menschen, wie bei den Normalos.

Wenn ich jetzt schreibe: "Unter Schwarzen/Türken gibt es mindestens genauso viele tolle Menschen, wie bei den Weißen."

Wäre das dann nicht rassistisch?
Aber ich habe bei dem Satz nur die Begriffe ausgetauscht.
Mit dieser "Feststellung" würde ich nämlich zunächst implizieren, daß es unter Schwarzen/Türken weniger "nette" Menschen gibt als unter den Weißen, nur um das gleich innerhalb der "Feststellung" wieder zu relativieren und zu sagen, daß es "mindestens genauso viele tolle Menschen" unter ihnen gäbe.
Das in dieser Formulierung als Kompliment zu verkaufen, würde ich ziemlich seltsam finden.
Zur Information: Das hier soll nur ein Beispiel sein und ist nicht rassistisch gemeint!

@ Shinji: Sorry, wenn ich an dieser Stelle Einspruch erheben muss, aber dein Vergleich hinkt.
Während deine von dir genannten Ethnien/Kulturkreise jeweils eine sehr große Anzahl von Personen umfassen, bezieht sich Lilia´s Formulierung jedoch auf die sogenannten "AB´s" (übrigens eine mir erst seit kurzem geläufige Begrifflichkeit), einer kleinen Minderheit, und den "Normalos", eben dem großen Rest in der sich die AB´s bewegen. In deinem Vergleich jedoch haben wir keine Randgruppe, die sich innerhalb einer deutlich größeren Gruppe bewegt; besser wäre die Formulierung gewesen: "Unter Ausländern gibt es mindestens genauso viele tolle Menschen, wie bei den Deutschen." So wäre der Vergleich sinniger gewesen.
Zudem impliziert die Begrifflichkeit "mindestens genauso viele" eben nicht, wie von dir behauptet, eine Geringschätzung der Randgruppe. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall indem die Formulierung andeutet, dass es unter den Ab´s mindestens und unter den Normalos höchstens die erwähnten tollen Menschen gibt, freilich eine Überspitzung, aber vielmehr eine Kritik ans gegnerische Lager gerichtet. Wo du da eine versteckte Diskriminierung gegenüber den AB´s siehst, ist mir völlig schleierhaft.

Nicht jeder hat einen größeren Freundeskreis und bei einigen ist dieser nicht einmal existent.

Na ja, mit irgendjemand wird man doch reden, wenn man Kummer hat oder etwas Wichtiges ist.
Oder hast du tatsächlich niemanden? Das kann ich nur schwer glauben!

Seinen Gedanken diesbezüglich kann ich gut nachvollziehen, da ich selbst niemanden habe. Mit meinen Eltern und deren Familie kann ich nicht wirklich in der erforderlichen Tiefe sprechen. Allerdings bezweifel ich bei mir auch stark den Nutzen eines Gesprächs und möglicher Kummer vergeht bei mir irgendwann eh.

Kann ich bestätigen. Auch bei mir ist kein Bekanntenkreis existent. Allerdings vergeht der Kummer nicht so einfach, er versteckt sich nur unter einem ganzen Haufen anderer Problemchen, die sich teilweise recht penetrant in den Vordergrund rücken und somit der Eindruck entsteht der Kummer wäre verflogen. Ob das bei dir, Tirak, auch so ist, wage ich nicht zu beurteilen. Bei mir zumindest, muss ich ehrlich zugeben, ist vergangener Kummer nie wirklich vergangen, nur verdrängt worden, ganz nach der Philosophie "Aus den Augen, aus dem Sinn". Aber mit wem sollte man auch schon drüber reden können? Jeder hat eben sein Päckchen zu tragen und nimmt ihn in letzter Instanz mit ins Grab.

Aber mal zurück zum Ursprungsthema: Üben bzw. Lernen an sich ist schon eine tolle Sache. Wir lernen jeden Tag, auch die Normalos lernen. Auch in Sachen Beziehung und Sex lernt man immer wieder was Neues oder verfeinert Praktiken/Techniken bereits erlernter Verhaltensmuster. Der einzige Unterschied zwischen dem einen und dem anderen ist schlicht der Erfahrungsstand. da bilden die AB´s auch keine Ausnahme.
Ich finde deshalb die ganze Diskussion, ob das Üben mit AB´s was bringt, sehr müßig. Sofern die Sympathien/Gefühle da sind, sehe ich da kein Problem, denn Üben/Lernen tut man doch eh ständig und zu jeder Zeit, oft auch unbewusst. Problematisch wird´s nur halt, wenn die Chemie nicht stimmt, aber dann passt es eben halt nicht und lässt es dann bleiben, egal ob man nun AB ist oder nicht.

[Lilia]

@ Tirak, Grauwolf und Shinji

Zunächst einmal muss ich euch sagen, dass mir es leid tut, in welcher Situation ihr seid. Ich finde es wichtig, gute Freunde zu haben. Ich denke, dass jede engere Beziehung auf Vertrauen basiert und dass ein Kind, wenn es Freundschaften knüpft und pflegt, soziale Kompetenzen erwirbt, die auch für eine Partnerschaft wichtig sind. Ich kann es nicht beurteilen, in wie weit euch ein Mangel an Vertrauen in der Partnersuche behindert, das wird auch bei euch dreien vielleicht ganz verschieden sein, ich will auch nicht irgendwelche Tipps geben, aber ich kann es jetzt auch verstehen, wenn man quasi das Pferd von hinten aufzäumen möchte.

[Grauwolf]

Moin Lilia,

es muss dir nicht leid tun, du trägst ja keine Schuld an unserer Lebensweise (sofern man hier überhaupt von Schuld sprechen kann), zumindest von meiner Warte aus betrachtet.

[sebastian8]

Wenn sich diese Unsicherheit irgendwann legt, man miteinander vertrauter geworden ist, ist es in der Tat eher amüsant, aber welche Frau will schon mit Mr. Bean light zusammen sein.

es gibt halt auch viele etwas ungewollt schwächere Männer, ja, "Mister Bean light", "kleine Pflänzchen", "Jüngchen"...die völlig unsichtbar sind aber eigentlich sehr viel zu bieten haben! Und manche von denen können diesen Blick der Massengesellschaft auf die Liebe und dieses Wort "üben" in Sache Liebe nicht ertragen! Ja, bei dieser Massengesellschaft funktioniert es... Aber warum muss dies funktionieren? (philosophisch und ironisch gestellt) Sie finden es widerlich, brutal und traurig!

[spirit]

Es ist jedem freigestellt, seinen (suchenden) Blick dahin zu richten, wo es nicht widerlich, brutal und traurig ist, sondern so (schön), wie es den individuellen Präferenzen entspricht. Manche suchen länger, manche weniger lang.

[DannyDark]

Es ist jedem freigestellt, seinen (suchenden) Blick dahin zu richten, wo es nicht widerlich, brutal und traurig ist, sondern so (schön), wie es den individuellen Präferenzen entspricht. Manche suchen länger, manche weniger lang.

...und manche suchen bis an Ihr Lebensende...

[m80NRW]

Ein wenig offtopic:
Im aktuell laufendem "Wir sind die Millers" übt ein AB küssen... War sehr amüsant das zu sehen. - Wobei der dort gerade mal 18 ist.