zwillingsschwester hat geschrieben:Fakt ist, dass Erfahrungen mit Ex-Partnern sich niemals aus der Erinnerung löschen lassen, aber man kann damit abschließen. Wer aber beim ersten Date solche Geschichten auspackt, hat damit wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen und den würde ich inzwischen auch mit Vorsicht genießen.
Genau das ist der Punkt.
Bei mir jedoch bräuchte keine Frau Angst davor haben, mit Ex-Feundinnen verglichen zu werden oder daß ich Beziehungsaltlasten in die neue Beziehung mitbrächte.
Und auch mit einer irgendwie vorhandenen (noch) Freundin bräuchte keine zu rechnen.
Warum sollte ich dann selber von meiner "Ich bin HC-AB, also bitte nur eine ABine"-Einstellung abweichen?
Genovevchen hat geschrieben:Ich komm mit diesem Parallel-Gedate ganz schlecht klar. Selbst hätte ich dabei ein schlechtes Gewissen (auch wenn mir klar ist, dass es so nunmal läuft). Und der Gedanke, dass jemand, mit dem ich mich gerade treffe, noch andere Eisen im Feuer hat... macht mich ganz krank
In so einer Situation muss ich ja quasi in einen Wettbewerb mit womöglich x anderen Frauen treten. Warum sollte ich da gerade diejenige sein, die gewinnt? Zumal ich schon von Frauen "geschlagen" wurde, die ich echt null attraktiv fand.
Das ist auch der Grund, warum ich gegenüber Online-DAting sehr sehr skeptisch geworden bin. Ich denke, da ist das viel mehr gang und gäbe als bei Leuten, die nur im realen Leben auf Partnersuche sind. Gerade weil man eben scheinbar eine riesen Auswahl hat.
Ich bin wohl irgendwie 1. zu "anständig" für dieses Spiel und 2. nicht selbstbewusst genug, um mir da Gewinnchancen auszurechnen.
Hätte ich weniger Skrupel/würde mir mehr zutrauen, hätte ich vielleicht auch schonmal ne Chance haben können. Aber mir ist das einfach zuwider und ich habe zuviel Angst, verletzt zu werden.
Genau so geht es mir auch!
Wenn man schon jemanden datet, dann solltet man sich auch auf diese Person konzentrieren.
(Es gab mal eine witzige Sailor Moon Folge zu dem Thema, aber das ist eine andere Geschichte...)
Im Zen-Buddhismus gibt es das Konzept des "reinen" oder "leeren" Herzens, wozu es eine kurze Geschichte gibt:
Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.
"Herr", fragten sie "was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du es bist."
Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir doch auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"
Es kam die gleiche Antwort: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."
Deshalb bin ich der Meinung, daß wenn man schon etwas anfängt, es auch mit "ganzem Herzen" tun sollte.