Loser bleibt Loser

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LesHommes
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von LesHommes »

niknik hat geschrieben:Ein Kumpel sagte mal zu mir: "Du hast noch keine Freundin? Dann hast Du ja nichts zu erzählen."
Was erzählt er denn da so Spannendes!? Wie er ihr in der letzten Nacht mal so richtig ordentlich die Fußnägel lackiert hat? Oder wie er den Kinofilm völlig verpasst hat, weil er zu sehr mit ihr beschäftigt war? Oder verwechseln wir hier "erzählen" mit "angeben"!??
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spirit

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von spirit »

Vermutlich ist der Kumpel auch AB und hofft auf fantasieanregende Berichte... ;)
Lieumus

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von Lieumus »

LesHommes hat geschrieben:Vielleicht wünsche ich mir einen netten Mann, kenne aber einfach zu wenige, oder sie sind leider schon vergeben. Vielleicht habe ich einfach nur Pech. Das mit dem "Riesenangebot" könnte ich dir als MAB übrigens genauso vorwerfen.
Nein, das mit dem Riesenangebot kannst Du mir nicht wirklich glaubhaft vorwerfen. Ich lerne immer nur Frauen kennen, die schon vergeben sind. Und viele Frauen teilen sich lieber einen Mann und rennen einem hinterher, der sowieso schon tausend andere Frauen hat, als sich einem Loser wie mir zu widmen. Es gibt auch viele Frauen, die einfach keine Beziehung mehr wollen; Männer die keine Beziehung mehr wollen gibt es hingegen keine.
Du hingegen könntest sogar Geld für Sex verlangen und würdest noch jede Menge
williger Männer finden.
Ich finde in der Hinsicht hast Du es schon besser.
LesHommes hat geschrieben:Bei diesem Thema immer nur nach "Schuldigen" und "Opfern" zu unterscheiden, finde ich fragwürdig. Was bringt uns das? Wollen wir mit einer AB-Sammelklage vor den Bundesgerichtshof ziehen und unsere Rechte einklagen!?

Mir geht es jedenfalls besser damit, wenn ich einen Schuldigen kenne.
Wenn Du weniger Geld verdienst, weil Du eine Frau bist, dann ist das genau so eine Ungerechtigkeit.
Wenn etwas so offensichtlich ungerecht ist, dann sollte man dagegen protestieren.
Ob man mit dem Protest Erfolg hat oder nicht, es kann nicht einfach so hingenommen werden.
Soll das etwa in Ordnung sein, dass bestimmte Männer auf dem Singlemarkt grundsätzlich
keine Chance haben? Oder soll es in Ordnung sein, dass Frauen auf dem Arbeitsmarkt prinzipiell
weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen?
LesHommes hat geschrieben:Also Wirtschaftskriminelle sind mir genauso zuwider. Ich würde mal die gewagte These aufstellen, dass wie jemand auf Frauen wirkt, nicht nur damit zu tun hat, wieviel kriminelle Energie er hat.
Ich kenne jedenfals keinen Mann, der auf mächtige Frauen steht, umgekehrt aber viele Frauen, die nur geil werden, wenn Männer Macht und Autorität ausstrahlen.
Malone

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von Malone »

Lieumus hat geschrieben:Mir geht es jedenfalls besser damit, wenn ich einen Schuldigen kenne.Wenn Du weniger Geld verdienst, weil Du eine Frau bist, dann ist das genau so eine Ungerechtigkeit.Wenn etwas so offensichtlich ungerecht ist, dann sollte man dagegen protestieren.Ob man mit dem Protest Erfolg hat oder nicht, es kann nicht einfach so hingenommen werden.Soll das etwa in Ordnung sein, dass bestimmte Männer auf dem Singlemarkt grundsätzlichkeine Chance haben? Oder soll es in Ordnung sein, dass Frauen auf dem Arbeitsmarkt prinzipiellweniger verdienen als ihre männlichen Kollegen?
Wofür willst du denn protestieren? Dafür, dass gesetzlich geregelt wird, dass jeder Normalo eine mindestens 1/2-jährige Beziehung mit einem AB eingehen muss?

Für das ABtum gibt es viele Erklärungen, aber ob man eine/n Partner/in kriegt hängt auch (nicht nur) stark von einem selbst ab... Wir leben in einer Gesellschaft, in der man sich glücklicherweise aussuchen darf, mit wem man eine Beziehung hat.

Und auch wenn Frauen es i.d.R. leichter haben, einen Partner/Sex zu kriegen, heißt es doch noch lange nicht, dass es für Männer so immens schwer sein muss. Es ist vielleicht nur nicht ganz so leicht wie für Frauen. Womit ich nicht sagen will, dass alle ABs sich nur anstellen, zähle mich ja schließlich selbst dazu! ;)
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LesHommes
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von LesHommes »

Lieumus hat geschrieben:Es gibt auch viele Frauen, die einfach keine Beziehung mehr wollen; Männer die keine Beziehung mehr wollen gibt es hingegen keine. Du hingegen könntest sogar Geld für Sex verlangen und würdest noch jede Menge williger Männer finden. Ich finde in der Hinsicht hast Du es schon besser.
Ich suche aber nicht primär Sex, sondern einen Lebenspartner. Ich möchte eben NICHT die ganze Nachbarschaft zum GangBang einladen, ich bin so verzweifelt nicht. Zwischen potentiellem Partner und mir muss die Chemie stimmen, der muss mir sympathisch sein, meinetwegen brauch ich auch gar keinen Sex. Aber anscheinend ist das der große Unterschied zwischen dir und mir.
Lieumus hat geschrieben:Mir geht es jedenfalls besser damit, wenn ich einen Schuldigen kenne. Wenn Du weniger Geld verdienst, weil Du eine Frau bist, dann ist das genau so eine Ungerechtigkeit. Wenn etwas so offensichtlich ungerecht ist, dann sollte man dagegen protestieren.
Ich finde nicht, dass diese beiden Sachen vergleichbar sind. Dass Menschen für gleiche Leistung gleiches Geld bekommen ist eine Frage der Gleichberechtigung. Aber das "Recht" auf eine glückliche Beziehungen für jede(n) ist im Grundgesetz nicht geregelt. Sonst könnten ja auch die Paare klagen, die schlechten Sex haben oder die sonstige Makel aneinander finden. Dass du dich besser fühlst, wenn du einen Schuldigen für deine Misere finden möchtest, kann ich zwar nachzuvollziehen, denn diese Art scheint in der menschlichen Psyche verankert zu sein. Aber dass sich deine Ansicht, wir wären hier alle nur gesellschaftlicher Aussatz, auch nicht so einfach verallgemeinern lässt, hast du ja schon an ein paar Kommentaren gemerkt.
Mich erinnert das grad an ein Gespräch mit einem Klassenkameraden, der sich in der 12.Klasse darüber aufregte, dass ihn seine Eltern nicht unterstützt haben, als Kind seinen Traumberuf (Rennfahrer! kein Witz) zu ergreifen. Seine Eltern hätten alles verbockt und deshalb seien seine Chancen verschenkt und er könne nie mehr seinen Traumberuf ausüben und würde nach der Schule auch nicht weiter wissen. Oder der Ärger über schlechte Noten bei Klassenarbeiten in der Schule, die natürlich immer NUR wegen der Blödheit der Lehrer zustande gekommen sind (wir selbst waren natürlich nie schuld). Mag sein, dass man mit 16, 17 noch solche trotzigen Meinungen vertreten darf. Aber bei dir klingt es sehr verbittert. Ich hoffe du findest du noch eine andere Lösung, mit der Frustration unzugehen. Zumal ich immer noch nicht so richtig weiß, wer konkret diese Schuldigen sein sollen und wie wir gegen sie vorgehen sollten.
Lieumus hat geschrieben:Ich kenne jedenfals keinen Mann, der auf mächtige Frauen steht, umgekehrt aber viele Frauen, die nur geil werden, wenn Männer Macht und Autorität ausstrahlen.
Naja, Macht und Autorität muss noch nichts mit Kriminalität zu tun haben? Aber Kriminelle sind doch entweder geldgeil oder verzweifelt, das find ich nicht so anziehend.
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mdma1984

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von mdma1984 »

Ich suche aber nicht primär Sex, sondern einen Lebenspartner. Ich möchte eben NICHT die ganze Nachbarschaft zum GangBang einladen, ich bin so verzweifelt nicht. Zwischen potentiellem Partner und mir muss die Chemie stimmen, der muss mir sympathisch sein, meinetwegen brauch ich auch gar keinen Sex. Aber anscheinend ist das der große Unterschied zwischen dir und mir.
Ich denke auch das ist ein Unterschied zwischen Mann und Frau. Ich kenne keinen Mann der behaupten würde das er gar kein Sex bräuchte. Das ist eben die Diskrepanz. Viele Männer suchen nach Sexuellen Abenteuern, Frauen dagegen einen verlässlichen Partner. Dann treffen ausgerechnet die Macho Typen auf die Frauen die unbedingt eine Beziehung wollen. Das Fazit ist, Männer sind Schweine weil Sie nur an das eine Denken und Frauen sind doof weil Sie angeblich nicht wissen was sie wollen. :)
FoxMulder

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von FoxMulder »

Mediin hat geschrieben:Warum werden eigentlich ständig (nur) herabwürdigende Begriffe im Zusammenhang mit der erfolglosen Beziehungssuche bei Männern verwendet? Kann mir das mal einer erklären?
Mir fällt schon öfter auf, dass einige Zeitungsartikel, die speziell das Phänomen Männliche ABs behandeln, von Losern, Versagern, Zurückgebliebenen, Sozial Inkompetenten, etc. pp. als großen Titel führen. WZF soll das? Will man mich öffentlich auch noch so weit diskreditieren dass ich auch in Zukunft ja jeden weiteren menschlichen Kontakt meide? Und wo bleiben eigentlich die feministischen #Aufschreie bei soetwas?

Eine widerliche verdammte Scheiße ist das. :upps:
Biologisch gesehen ist es doch auch Versagen. Die Familie endet
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niknik
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von niknik »

LesHommes hat geschrieben:
niknik hat geschrieben:Ein Kumpel sagte mal zu mir: "Du hast noch keine Freundin? Dann hast Du ja nichts zu erzählen."
Was erzählt er denn da so Spannendes!? Wie er ihr in der letzten Nacht mal so richtig ordentlich die Fußnägel lackiert hat? Oder wie er den Kinofilm völlig verpasst hat, weil er zu sehr mit ihr beschäftigt war? Oder verwechseln wir hier "erzählen" mit "angeben"!??
Etwas "angeben" wird schon dabei sein. Er erzählt von seinen Frauengeschichten. Er meint es so, dass in "Gesprächskreisen", sei es auf Party und Festen oder so, über Beziehungen und diesbezügliche Erlebnisse gesprochen wird (auch zum Thema Familie). Wenn ich dann wegen fehlender Partnerin nichts zu erzählen hätte, könnte ich mich ja nicht am Gespräch beteiligen. Dann wäre ich als Mensch vielleicht nicht so interessant (das schliesse ich mal selbst daraus.)
spirit hat geschrieben:Vermutlich ist der Kumpel auch AB und hofft auf fantasieanregende Berichte... ;)
Nein, er ist kein AB, im Gegenteil ;).
DiplAB

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von DiplAB »

mdma1984 hat geschrieben:Ich kenne keinen Mann der behaupten würde das er gar kein Sex bräuchte.
Also zum überleben bräuchte ich keinen Sex. Bisher hab ich das ja auch ohne geschafft :)
Aber in einer Beziehung würde ich das schon erwarten.
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von LesHommes »

niknik hat geschrieben:Er meint es so, dass in "Gesprächskreisen", sei es auf Party und Festen oder so, über Beziehungen und diesbezügliche Erlebnisse gesprochen wird (auch zum Thema Familie). Wenn ich dann wegen fehlender Partnerin nichts zu erzählen hätte, könnte ich mich ja nicht am Gespräch beteiligen. Dann wäre ich als Mensch vielleicht nicht so interessant (das schliesse ich mal selbst daraus.)
Aber selbst ein Beziehungsgespräch läuft doch früher oder später auf etwas hinaus, wo man mitreden kann, oder!? Menschliche Eigenschaften, Unternehmungen, Interessen. Oder sind das so Gesprächsrunden über die besten Stellungen und Orte zum Fußnägel lackieren oder über intime Details?!!? Ich weiß nicht mal, ob ich sowas überhaupt wissen möchte. Außerdem klingt das totlangweilig.
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Lieumus

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von Lieumus »

LesHommes hat geschrieben: Ich suche aber nicht primär Sex[...] ich bin so verzweifelt nicht. [...]meinetwegen brauch ich auch gar keinen Sex. Aber anscheinend ist das der große Unterschied zwischen dir und mir.
Es war nicht mein Ziel so eine unproduktive Art der Diskussion zu führen. Das führt zu nichts.
Ich war gerade dabei Gemeinsamkeiten herauszufinden und nicht nach Unterschieden zu suchen.
LesHommes hat geschrieben: [...]wenn du einen Schuldigen für deine Misere finden möchtest, kann ich zwar nachzuvollziehen, denn diese Art scheint in der menschlichen Psyche verankert zu sein
[...] als Kind seinen Traumberuf (Rennfahrer! kein Witz) zu ergreifen.

[...] Zumal ich immer noch nicht so richtig weiß, wer konkret diese Schuldigen sein sollen und wie wir gegen sie vorgehen sollten.
Wenn man schon unbedingt nach Unterschieden suchen möchte, dann kann ich Dir sagen, dass ich seit meines Lebens einen Mangel erfahren habe. Ich habe nie viel Geld bessen und musste mir meine Brötchen sauer verdienen. Vielleicht verstehst Du jetzt was zwischen uns der "große Unterschied" sein könnte. Man kann Liebe und Zuneigung nicht einklagen, aber ich kenne das Problem. Es ist nicht einfach damit umzugehen. Dass Menschen einfach ignoriert werden, liegt auch daran, dass zu viel nach Profit gestrebt wird. Das lässt sich auch auf Beziehungsebene herunterbrechen, weil keiner mehr bereit ist etwas zu investieren.
Kennt noch jemand die Reklame der deutschen Bank von vor zwei Jahren, wo ein Kunde sich fragt, ob er mit einer neuen weiblichen Bekanntschaft ausgehen soll und eine Stimme ihm die mögliche Bilanz ins Gedächnis ruft und über den Wert dieser Anlage spekuliert. (ist sie ihre Kosten auch wert?)
LesHommes hat geschrieben: aber Kriminelle sind doch entweder geldgeil oder verzweifelt, das find ich nicht so anziehend.
So wie Du argumentierst, kannst Du in Deinem Leben noch nicht viel Mangel erfahren haben. Man sollte Menschen nicht in Schubladen pressen, manche werden auch einfach nur deswegen kriminell, weil sie anders ihre Not nicht bewältigen können. Deswegen handeln sie nicht richtig, aber das macht ihr Handeln zumindest nachvollziehbar. Was tun, wenn man auf legalem Weg keine Arbeit bekommt und man durch das soziale Netz einfach durchfällt?
spirit

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von spirit »

Ich teile LesHommes` Meinung, dass "Fußnägellackierungslokalitäten" und intime Aktivitäten nicht in einen "Gesprächskreis" passen. Mein Non-AB-Umfeld scheint übrigens dergleichen Meinung zu sein (oder sie schweigen absichtlich darüber, wenn ich dabei bin, wobei aber nicht alle Kenntnis von meinem AB-Status haben, einzelne es aber wohl vermuten).
Die "Gesprächskreise" kannte ich zuletzt mit 17, 18, 19 Jahren, wenn die Hormone gerade überkochen.
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niknik
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von niknik »

spirit hat geschrieben:Ich teile LesHommes` Meinung, dass "Fußnägellackierungslokalitäten" und intime Aktivitäten nicht in einen "Gesprächskreis" passen. Mein Non-AB-Umfeld scheint übrigens dergleichen Meinung zu sein (oder sie schweigen absichtlich darüber, wenn ich dabei bin, wobei aber nicht alle Kenntnis von meinem AB-Status haben, einzelne es aber wohl vermuten).
Die "Gesprächskreise" kannte ich zuletzt mit 17, 18, 19 Jahren, wenn die Hormone gerade überkochen.
Ja, schon klar. Es ist auch gemeint, dass ich im lockeren Gesprächskreis, auch mit verschiedener Art von Leuten, nicht so gut mitreden kann.
LesHommes hat geschrieben:Aber selbst ein Beziehungsgespräch läuft doch früher oder später auf etwas hinaus, wo man mitreden kann, oder!? Menschliche Eigenschaften, Unternehmungen, Interessen.
Ok, da hast Du auch recht. Werde versuchen, das zu berücksichtigen.
FoxMcCloud

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von FoxMcCloud »

Gehören Menschen nicht zur Gattung der Säugetiere?
Wer kommt den auf die Idee Menschen mit Eier legendem Federvieh zu vergleichen?
Pff. :hammer:
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von LesHommes »

Lieumus hat geschrieben:
LesHommes hat geschrieben: aber Kriminelle sind doch entweder geldgeil oder verzweifelt, das find ich nicht so anziehend.
So wie Du argumentierst, kannst Du in Deinem Leben noch nicht viel Mangel erfahren haben. Man sollte Menschen nicht in Schubladen pressen, manche werden auch einfach nur deswegen kriminell, weil sie anders ihre Not nicht bewältigen können. Deswegen handeln sie nicht richtig, aber das macht ihr Handeln zumindest nachvollziehbar. Was tun, wenn man auf legalem Weg keine Arbeit bekommt und man durch das soziale Netz einfach durchfällt?
Aber genau diesen Mangel meine ich doch mit der Verzweiflung! Das hat nichts mit Schublade zu tun. Menschen, die kriminell werden, weil es nicht anders geht sind höchst bedauernswert. Aber es ging eingangs darum, dass Kriminelle bei Frauen besser ankommen, und das finde ich ein fragwürdiges Argument. Sicher ist es (für jeden) schön einen Partner zu haben, der selbstständig handeln und denken kann und finanziell sicher aufgestellt ist. Aber wer ein bisschen weiterdenkt, der weiß, dass einem ein Krimineller nicht unbedingt diese Sicherheiten geben kann.

Und ich finde es gut, dass du es sagst, dass du im Leben einen Mangel hattest. Wenn es dir so geht, dann ist das sehr schade und dann kann ich auch deine Frustration verstehen. Das macht deine Meinung für mich nachvollziehbarer. Mag auch sein, dass ich bisher viel glücklicher bin mit meinem Leben und dadurch evtl. gefestigter, wenn es um Misserfolge geht. Aber ich kriege auch nicht alles, was ich möchte und muss mich dementsprechend damit abfinden oder versuchen, etwas zu ändern. Ich glaube dennoch, dass der AB Status (heutzutage!) nicht gleichzusetzen ist mit dem "Fall durchs soziale Netz". Es ist vermutlich ein weiterer arger Riss im Selbstbewusstsein "erfolgloser" Menschen. Aber umgekehrt muss man nicht nur weil man AB ist, gleich in allen Lebensbereichen erfolglos sein. Mit meiner "Suche nach Unterschieden" will ich dir nur sagen - sei nicht zu voreingenommen, nicht alle Menschen/Frauen sind gleich und gerade weil es so ist, ist es immer noch möglich, irgendwo einen Erfolg zu landen, wo man es vll nicht erwartet hat!
Was ich hier in fast jeden Thread schreien möchte: ja, es ist scheiße als AB, wenn man sich einen Partner wünscht. Aber ich denke wir alle haben irgendeine Fähigkeit, mit der wir auf irgendeiner Schiene im Leben Erfolg haben können. Und zur Pflege unseres Selbstbewusstseins sollten wir wenigstens dort weiterbauen und uns nicht noch gegenseitig die Hoffnung nehmen, dass alles vorbestimmt ist und wir mit Sicherheit NIEMALS Erfolg haben.
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Lieumus

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von Lieumus »

LesHommes hat geschrieben:[...] es ging eingangs darum, dass Kriminelle bei Frauen besser ankommen, und das finde ich [...]dass einem ein Krimineller nicht unbedingt diese Sicherheiten geben kann.
Nein, nicht um Kriminelle, sondern um Männer mit Macht, wobei diese ihre Macht auch ruhig mit kriminellen Mitteln verteidigen dürfen. Hauptsache sie sind mächtig und Hauptsache sie haben Geld und sind unabhängig. Damit bieten sie jede Menge Sicherheit. Natürlich geht es um Sicherheit.
Die Frau möchte sich geborgen fühlen.
LesHommes hat geschrieben: Und ich finde es gut, dass du es sagst, dass du im Leben einen Mangel hattest.[...]nicht gleichzusetzen ist mit dem "Fall durchs soziale Netz".
Mit meiner "Suche nach Unterschieden" will ich dir nur sagen - [...] uns nicht noch gegenseitig die Hoffnung nehmen, dass alles vorbestimmt ist und wir mit Sicherheit NIEMALS Erfolg haben.
Niemals Erfolg zu haben wäre wohl tödlich. Kein Kind kann ohne Zuneigung überleben und kein
Mensch kann ohne Nahrung überleben. Man braucht wenigstens Wasser und Brot.
Nein, es ist bestimmt nicht alles vorbestimmt - vom lieben Gott, der da oben sitzt und uns wie Marionetten an seinen Fäden tanzen lässt.
Es gibt aber wirklich interessante Theorien zum Universum. Beispielsweise könnte es unendliche viele Parallelwelten geben und für jede Entscheidung, die wir treffen nimmt der Verlauf der Zeit eine ganz andere Entwicklung. Irgendwie kann die Vorstellung auch ganz schön unheimlich sein, dass nicht nur ein Universum existiert, sondern unendlich viele und in jedem davon habe ich ein anderes Leben.
Ich finde es auch gut, dass Du so viel Wert darauf legst, dazwischen zu unterscheiden, ob jemand durchs soziale Netz fällt oder ob er einfach nur auf einem Gebiet erfolglos ist.
Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es ein sehr fundamentales Bedürfnis ist sich fortzupflanzen.
Würde ich keine Kinder wollen, dann wäre es wohl wirklich nicht so schlimm. So aber bin ich in einer verzweifelten Lage.
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Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von LesHommes »

Lieumus hat geschrieben:Beispielsweise könnte es unendliche viele Parallelwelten geben und für jede Entscheidung, die wir treffen nimmt der Verlauf der Zeit eine ganz andere Entwicklung. Irgendwie kann die Vorstellung auch ganz schön unheimlich sein, dass nicht nur ein Universum existiert, sondern unendlich viele und in jedem davon habe ich ein anderes Leben.
Vielleicht ist es sogar ganz gut, wenn wir das alles nicht so genau wissen! :shock:
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spirit

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von spirit »

Selbst in unserer singulären Welt kennen wir quasi niemals alle Elemente einer Kausalkette.
Tirak

Re: Loser bleibt Loser

Beitrag von Tirak »

aj500 hat geschrieben:Hallo mein erster Forenbeitrag, ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum gelandet :hut:



ich habe folgenden interssanten Artikel in der SZ gefunden:

Partnerfindung von Vögeln hängt von früheren Beziehungen ab. Link: http://www.sueddeutsche.de/Q5p382/14539 ... Loser.html


Also ich finde man kann die Erkenntnisse des Artikels fast eins zu eins auf den Menschen übertragen, oder wie seht Ihr das?



LG aj500
Negative Konnotationen in Zeitungsartikeln sind doch etwas Feines. Was die Erkenntnisse selbst angeht, finde ich nicht, dass sie einfach so zu übertragen sind. Beim menschlichen Paarungsverhalten kommt wohl noch eine differenzierte bewusste Ebene hinzu, welche den ganzen Prozess komplexer machen dürften.

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