Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

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AnnaMolly

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von AnnaMolly »

Vega hat geschrieben:Wenn Frauen so lautstark gegen Prostitution wettern, werd ich immer schnell skeptisch.
Geht's Ihnen denn TATSÄCHLICH um die arme rumänische Geschlechtsgenossin, die sich auf dem Straßenstrich in ihren Overknees die Hacken abfriert, oder ham se in Wirklichkeit nicht einfach Schiss, dass sie die männliche Sexualität nicht unter ihre Kontrolle bekommen.

"Nicht dass MEIN Mann noch zu SO EINER geht und sich dort seine geheimen erotischen Wünsche erfüllen lässt. Dabei lasse ich ihn doch mindestens einmal im Monat ran und zum Geburtstag bekommt er auch mal nen Blowjob wenn er artig war."

Du hast Recht, alle Frauen sind insgeheim Sadistinnen und ihnen geht unheimlich einer dabei ab, wenn ihr Partner leidet. Mitgefühl ist ihnen fremd, sowohl ihren eigenen Partnern als auch fremden Frauen gegenüber.

Männer dagegen hätten natürlich überhaupt kein Problem damit, wenn ihre Partnerin zu einem Callboy gehen würde. :daumen:
NBUC
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von NBUC »

Und weil eine Berufsgruppe diskriminiert wird, ist es OK diese Art Geldeerwerb gleich mit verbieten zu wollen?

Was ich hier meist reinlese ist religiöse Heuchelei und Bevormundungsversuche durch Glaubensgruppen, welche über strenge "Moralregeln" und Monopolisierung der Verfügungsgewalt über Sexualität Macht ausüben wollen.

Was ist da schlimmer: Priester oder Hure?

@ Reni
Das mit dem "umgekehrt", hatten wir hier wortgenau irgendwo schon einmal.
Und unter der hier nirgends widersprochenen Einschränkung auf Freiwilligkeit, sprich Ablehnbarkeit von Kunden, dürfte diese Forderung so generell wohl kaum nennenswert Gewicht haben.

Und uneingeschränkt ist der Zugang mit so einer Prostitution ja noch lange nicht. Die einzige Einschränkung die wegfällt ist die der angestrebten Beschränklung von Sexualität auf einen von einer hegemonialen und idiologisch aufgeputschten Machtgruppe kontrollierten Sexmarkt zu mehr Wettbewerb unter klareren und kurzfristigeren Bedingungen.

Deshalb darf Neri z.B. selbst entscheiden mit wem sie Sex haben will und sollte sich entsprechend raushalten, wenn andere Leute für ihren Sex andere Abmachungen treffen.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
kräuterfrau

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von kräuterfrau »

Ja Vega,

ich einer guten Beziehung macht Sex 10% aus weil er gut ist. In einer schlechten Beziehung macht Sex 90% aus, weil es dann zum Druckmittel wird. Weil wenn das zu einem Machtspiel wird, was schief gelaufen ist!

Es geht nicht nur um romänische Prostituierte, es geht um jede Frau, die so viel von sich jemandem gibt, der dafür nicht mehr als für einen Autoreifen ausgegeben hat. Und dem es genau so viel bedeutet.


Und nicht nur Frauen, sondern auch Männer! Die somit erniedrigt und auf Niveau eines Kleidungsstücks herabgesetzt werden.
Nasobem

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Nasobem »

NBUC hat geschrieben:Und weil eine Berufsgruppe diskriminiert wird, ist es OK diese Art Geldeerwerb gleich mit verbieten zu wollen?

Was ich hier meist reinlese ist religiöse Heuchelei und Bevormundungsversuche durch Glaubensgruppen, welche über strenge "Moralregeln" und Monopolisierung der Verfügungsgewalt über Sexualität Macht ausüben wollen.
Das ist eine Unterstellung. Es geht darum, Ausbeutung, Kriminalität, Menschenhandel usw. zu verbieten. Mit Religiosität hat das nichts zu tun, auch wenn es bestimmt Menschen geben mag, die aus religiösen Gründen Prostitution ablehnen.

Das Verbot von Sklaverei und Leibeigenschaft schränkt die Erwerbsmöglichkeiten von Sklaven und Leibeigenen übrigens auch ein.

Wer niemanden findet, der freiwillig Geschlechtsverkehr mit ihm haben will, hat halt Pech gehabt und muss sich mit Selbstbefriedigung usw. zufrieden geben, genauso, wie ein Selbständigerwerbender die Arbeit selber machen muss, wenn er keine Angestellten findet, die für die gebotenen Bedingungen bei ihm arbeiten und nicht einfach Leibeigene und Sklaven verpflichten kann. Es gibt kein Menschenrecht auf käuflichen Geschlechtsverkehr. Andere wären vielleicht gerne ein bewunderter Sportler, ein renommierter Wissenschaftler, ein reicher Unternehmer usw. und sind es nicht. Pech halt, diese Leute müssen auch gewisse Limitierungen auf sich nehmen und mit ihrer allenfalls vorhandenen Frustration umgehen. Gewisse Dinge kann man erreichen, indem man an seinem Verhalten arbeitet, andere bleiben einem halt trotz allem nicht zugänglich.

Was ist deiner Meinung nach denn mit denen, die gerne zur Prostituierten gehen wollen, aber das Geld dafür nicht haben? Die sind ja dann auch ausgeschlossen. Und nicht nur vom Gang zur Prostituierten, sondern auch von Urlauben, Kino, grosser Wohnung, teuren Autos, Markenkleidung usw.
NBUC
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von NBUC »

Nasobem hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Und weil eine Berufsgruppe diskriminiert wird, ist es OK diese Art Geldeerwerb gleich mit verbieten zu wollen?

Was ich hier meist reinlese ist religiöse Heuchelei und Bevormundungsversuche durch Glaubensgruppen, welche über strenge "Moralregeln" und Monopolisierung der Verfügungsgewalt über Sexualität Macht ausüben wollen.
Das ist eine Unterstellung. Es geht darum, Ausbeutung, Kriminalität, Menschenhandel usw. zu verbieten. Mit Religiosität hat das nichts zu tun, auch wenn es bestimmt Menschen geben mag, die aus religiösen Gründen Prostitution ablehnen.

Das Verbot von Sklaverei und Leibeigenschaft schränkt die Erwerbsmöglichkeiten von Sklaven und Leibeigenen übrigens auch ein.

Wer niemanden findet, der freiwillig Geschlechtsverkehr mit ihm haben will, hat halt Pech gehabt und muss sich mit Selbstbefriedigung usw. zufrieden geben, genauso, wie ein Selbständigerwerbender die Arbeit selber machen muss, wenn er keine Angestellten findet, die für die gebotenen Bedingungen bei ihm arbeiten und nicht einfach Leibeigene und Sklaven verpflichten kann. Es gibt kein Menschenrecht auf käuflichen Geschlechtsverkehr. Andere wären vielleicht gerne ein bewunderter Sportler, ein renommierter Wissenschaftler, ein reicher Unternehmer usw. und sind es nicht. Pech halt, diese Leute müssen auch gewisse Limitierungen auf sich nehmen und mit ihrer allenfalls vorhandenen Frustration umgehen. Gewisse Dinge kann man erreichen, indem man an seinem Verhalten arbeitet, andere bleiben einem halt trotz allem nicht zugänglich.

Was ist deiner Meinung nach denn mit denen, die gerne zur Prostituierten gehen wollen, aber das Geld dafür nicht haben? Die sind ja dann auch ausgeschlossen. Und nicht nur vom Gang zur Prostituierten, sondern auch von Urlauben, Kino, grosser Wohnung, teuren Autos, Markenkleidung usw.
Und nach der Sichtweise sind auch alle Müllwerker, Krankenpfleger etc "Prostituierte".

Ich würde sogar sagen die heiligen Hetzer gegen die Prostitution drücken die Betreffenden in entsprechend dunkle und undurchsichtige Kreise und öffnen damit Tür und Tor für Missbrauch.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Nasobem »

NBUC hat geschrieben:Und nach der Sichtweise sind auch alle Müllwerker, Krankenpfleger etc "Prostituierte".

Ich würde sogar sagen die heiligen Hetzer gegen die Prostitution drücken die Betreffenden in entsprechend dunkle und undurchsichtige Kreise und öffnen damit Tür und Tor für Missbrauch.
Nein, die machen den Job freiwillig. Die psychische und physische Belastung sowie die Arbeitsbedingungen dürften um ein vielfaches besser sein als bei Prostituierten. Dass der Job einen ganz anderen Charakter hat, erkennst du schon daran, dass sich dafür genügend Freiwillige melden, während es bei Prostituierten ein Milieu braucht, das mit Versprechen, Druck und kriminellen Methoden dafür sorgt, dass genügend Prostituierte zur Verfügung stehen, um die Zahlungsbereitschaft der Freier abzuschöpfen. Nach deiner Logik dürfte es ja heute, wo Prostitution bei uns komplett legal ist (in der Schweiz übrigens schon ab 16) ja gar kein Milieu, keinen Menschenhandel und keinen Missbrauch geben. Das gibt es aber eben trotzdem, weil sich sonst nicht genügend "Freiwillige" finden.

Ansonsten ist das typische Argument, dass man mit einem Verbot kriminellen Kreisen Möglichkeiten schaffen würde, ein Nullargument. Wenn man etwas verbietet, besteht natürlich immer das Risiko, dass danach welche das ganze illegal weiterhin betreiben. Wenn man heute alle Straftatbestände abschaffen würde, so hätte man ab morgen die Anzahl begangener Straftaten auf Null gesenkt und die Kriminalität per Definition komplett ausgerottet.
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Neri »

Vega hat geschrieben:
Neri hat geschrieben:
Vega hat geschrieben:Wenn es - rein theoretisch - KEINE Prostituion mehr gäbe,
dann würde sich die Frau auch im sexuellen Bereich den Mann gänzlich untertan machen können,
da sie dann uneingeschränkt über dessen Zugang zu Sex verfügen könnte.
Also ich finde es ganz nett, dass ich selbst entscheiden darf mit wem ich Sex habe und mit wem nicht.

Hoffe doch sehr, dass ich Dich missverstanden habe. :roll:
Logo darfst Du Dir aussuchen mit wem Du Sex hast Neri,
aber es wäre schön, wenn uns Männern dasselbe vergönnt wäre,
nur leider ist es mitnichten so, weißt. ;-)

Gruß
Vega
Ach, darum geht's, die ewige "Frauen haben es ja sooo leicht"- und "Männer sind sooo arm dran"-Leier.
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von NBUC »

Nasobem hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Und nach der Sichtweise sind auch alle Müllwerker, Krankenpfleger etc "Prostituierte".

Ich würde sogar sagen die heiligen Hetzer gegen die Prostitution drücken die Betreffenden in entsprechend dunkle und undurchsichtige Kreise und öffnen damit Tür und Tor für Missbrauch.
Nein, die machen den Job freiwillig. Die psychische und physische Belastung sowie die Arbeitsbedingungen dürften um ein vielfaches besser sein als bei Prostituierten. Dass der Job einen ganz anderen Charakter hat, erkennst du schon daran, dass sich dafür genügend Freiwillige melden, während es bei Prostituierten ein Milieu braucht, das mit Versprechen, Druck und kriminellen Methoden dafür sorgt, dass genügend Prostituierte zur Verfügung stehen, um die Zahlungsbereitschaft der Freier abzuschöpfen. Nach deiner Logik dürfte es ja heute, wo Prostitution bei uns komplett legal ist (in der Schweiz übrigens schon ab 16) ja gar kein Milieu, keinen Menschenhandel und keinen Missbrauch geben. Das gibt es aber eben trotzdem, weil sich sonst nicht genügend "Freiwillige" finden.

Ansonsten ist das typische Argument, dass man mit einem Verbot kriminellen Kreisen Möglichkeiten schaffen würde, ein Nullargument. Wenn man etwas verbietet, besteht natürlich immer das Risiko, dass danach welche das ganze illegal weiterhin betreiben. Wenn man heute alle Straftatbestände abschaffen würde, so hätte man ab morgen die Anzahl begangener Straftaten auf Null gesenkt und die Kriminalität per Definition komplett ausgerottet.
Nicht das (zur Zeit noch) nicht existierende Gesetz treibt die Betreffenden in die Anonymität etc. sondern der moralisierende und ausgrenzende Mob. Ein Gesetz wäre nur das Sahnehäubchen. Und es gibt offensichtlich trotzdem noch genügend Freiwillige und Selbstständige in dem Geschäft.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Nasobem

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Nasobem »

NBUC hat geschrieben:
Nasobem hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Und nach der Sichtweise sind auch alle Müllwerker, Krankenpfleger etc "Prostituierte".

Ich würde sogar sagen die heiligen Hetzer gegen die Prostitution drücken die Betreffenden in entsprechend dunkle und undurchsichtige Kreise und öffnen damit Tür und Tor für Missbrauch.
Nein, die machen den Job freiwillig. Die psychische und physische Belastung sowie die Arbeitsbedingungen dürften um ein vielfaches besser sein als bei Prostituierten. Dass der Job einen ganz anderen Charakter hat, erkennst du schon daran, dass sich dafür genügend Freiwillige melden, während es bei Prostituierten ein Milieu braucht, das mit Versprechen, Druck und kriminellen Methoden dafür sorgt, dass genügend Prostituierte zur Verfügung stehen, um die Zahlungsbereitschaft der Freier abzuschöpfen. Nach deiner Logik dürfte es ja heute, wo Prostitution bei uns komplett legal ist (in der Schweiz übrigens schon ab 16) ja gar kein Milieu, keinen Menschenhandel und keinen Missbrauch geben. Das gibt es aber eben trotzdem, weil sich sonst nicht genügend "Freiwillige" finden.

Ansonsten ist das typische Argument, dass man mit einem Verbot kriminellen Kreisen Möglichkeiten schaffen würde, ein Nullargument. Wenn man etwas verbietet, besteht natürlich immer das Risiko, dass danach welche das ganze illegal weiterhin betreiben. Wenn man heute alle Straftatbestände abschaffen würde, so hätte man ab morgen die Anzahl begangener Straftaten auf Null gesenkt und die Kriminalität per Definition komplett ausgerottet.
Nicht das (zur Zeit noch) nicht existierende Gesetz treibt die Betreffenden in die Anonymität etc. sondern der moralisierende und ausgrenzende Mob. Ein Gesetz wäre nur das Sahnehäubchen. Und es gibt offensichtlich trotzdem noch genügend Freiwillige und Selbstständige in dem Geschäft.
Wenn es soviel Freiwillige und Selbständige gibt, wieso braucht es denn Zuhälter, Schlepperbanden, Erpresser usw.? Und wenn das alles so toll ist, wieso brauchen wir denn in Zürich ganze Polizeikompanien, um in den Rotlichtvierteln wenigstens das Schlimmste zu verhindern?

Und jetzt mal ehrlich: Würdest du als aufgeklärter, nicht moralisierender Mensch deine Mutter, deine Schwester, deine Cousine, deine zukünftige Freundin usw. mit genau den gleichen Augen sehen, wenn du wüsstest, dass sie ihren Lebensunterhalt mit Prostitution verdient, genauso, wie wenn sie Krankenpflegerin wäre? Oder ist es bei dir nicht vielleicht doch auch so wie bei vielen anderen, dass es solange ok ist, wie man der betreffenden Person nicht allzu nahe steht, z.B., weil sie aus Osteuropa, Asien usw. kommt?
kräuterfrau

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von kräuterfrau »

Und mir wird es schlecht, wenn man Kranken-/Altenpflege mit Prostitution vergleicht. Mein "Bewerbungspost" ist reine Ironie!!!
DannyDark

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von DannyDark »

kräuterfrau hat geschrieben:Natürlich sollten sie glücklich und zufrieden sein. Ist Prostitution der einzige Weg? Und selbst du als langjähriger Konsument bist davon nicht viel glücklicher und zufriedener geworden.
Für viele Männer ist das der einzige Weg...(das schreibe Ich ja nicht das erste mal),
und nein, langfristig hat es mich nicht glücklicher gemacht..., aber Ich sehe es immer
noch als eine Alternative an, als auf Sex zu verzichten...
:schwarzekatze:
NBUC
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von NBUC »

Nasobem hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben: Nicht das (zur Zeit noch) nicht existierende Gesetz treibt die Betreffenden in die Anonymität etc. sondern der moralisierende und ausgrenzende Mob. Ein Gesetz wäre nur das Sahnehäubchen. Und es gibt offensichtlich trotzdem noch genügend Freiwillige und Selbstständige in dem Geschäft.
Wenn es soviel Freiwillige und Selbständige gibt, wieso braucht es denn Zuhälter, Schlepperbanden, Erpresser usw.? Und wenn das alles so toll ist, wieso brauchen wir denn in Zürich ganze Polizeikompanien, um in den Rotlichtvierteln wenigstens das Schlimmste zu verhindern?

Und jetzt mal ehrlich: Würdest du als aufgeklärter, nicht moralisierender Mensch deine Mutter, deine Schwester, deine Cousine, deine zukünftige Freundin usw. mit genau den gleichen Augen sehen, wenn du wüsstest, dass sie ihren Lebensunterhalt mit Prostitution verdient, genauso, wie wenn sie Krankenpflegerin wäre? Oder ist es bei dir nicht vielleicht doch auch so wie bei vielen anderen, dass es solange ok ist, wie man der betreffenden Person nicht allzu nahe steht, z.B., weil sie aus Osteuropa, Asien usw. kommt?
Die gibt es zusätzlich - und sie können deshalb so frei walten, weil die entsprechend domninierte öffentliche Meinung Prosituierte und Freier dämonisiert und nicht wegen Gesetzten sondern öffentlicher Brandmarkung in die Anonymität treiben, was entsprechend dann wieder die Freiräume für Verbrecher bereitet.

Den Unterschied sehe ich persönlich in der Gefährlichkeit und der Belastungen des Jobs - aber damit wäre er eben nicht so herausragend wie jetzt, sondern ähnlich wie z.B. Streifenpolizisten.
Persönlich hätte ich entsprechend auch das Problem nicht mit dem Label "Prostituierte" sondern an der ggf. damit einhergehenden Einstellung zu Sex, Verbindlichkeit etc. . Das identische Problem gäbe es aber auch mit einer ONS-gewohnten Dame, ganz ohne Geld. Und beiden wiederum würde ich die Möglichkeit zur Meinungsänderung zugestehen.

Ich würde nicht zu einer Prostuierten gehen, da eine die sexuell interessant würde auch interessant genug wäre zum Behalten und dann die oben beschriebenen Probleme für eine dauerhafte Beziehung auftreten würden. Plus Eifersucht und Sorgen natürlich.

Aber ich erkenne, dass das ein Haufen Leute anders erleben und maße mir nicht an diesen vorschreiben zu wollen, wie sie miteinander einvernehmlich ihre Dinge regeln.
Außerdem erkenne ich Leute, welche ihre persönlichen, tief in fremdes Privatleben hineinreichenden Vorstellungen diesen aufzwingen wollen.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
schmog

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von schmog »

Bei uns wird auch über ein Verbot diskutiert.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... n-31226208

Ich bin dafür!
laura86

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von laura86 »

Ein Verbot bringt sicher etwas gegen die "dunklen Seiten" der Prostitution! Bei etwas ähnlich klingendem, der Prohibition hat es ja schließlich auch einwandfrei funktioniert...^^
Glaubt hier wirklich jemand, dass durch ein Verbot die Prositution aufhören würde zu existieren? Wenn ja, bitte mal Hand heben.
Was natürlich passieren würde: Die legale, freiwillige Prostitution gäbe es dann nicht mehr.
Und ganz allgemein: Warum sollte man Menschen verbieten, zu arbeiten was sie wollen?
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/p ... 08228.html
DiplAB

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von DiplAB »

Nasobem hat geschrieben:Dass der Job einen ganz anderen Charakter hat, erkennst du schon daran, dass sich dafür genügend Freiwillige melden, während es bei Prostituierten ein Milieu braucht, das mit Versprechen, Druck und kriminellen Methoden dafür sorgt, dass genügend Prostituierte zur Verfügung stehen, um die Zahlungsbereitschaft der Freier abzuschöpfen. Nach deiner Logik dürfte es ja heute, wo Prostitution bei uns komplett legal ist (in der Schweiz übrigens schon ab 16) ja gar kein Milieu, keinen Menschenhandel und keinen Missbrauch geben. Das gibt es aber eben trotzdem, weil sich sonst nicht genügend "Freiwillige" finden.
Da machst du es dir glaube ich etwas zu einfach. Die Prostitution hat Eigenarten die den Zwang sehr stark vereinfachen. Zunächst mal benötigt man keine Ausbildung und die Sprache spielt kaum eine Rolle, kann also beliebige Frauen zwingen. Dann "arbeitet" man i.d.R. am Arbeitsplatz, was das "einsperren" vereinfacht. Somit auch wenig kontakt zur Aussenwelt. Bei allen anderen Berufen wäre Zwang schon schwieriger.
Zu wenig Freiwillige würden nach den Gesetzen der Marktwirtschaft (Angebot/Nachfrage) durch steigende Preise automatisch ausgeglichen.
Cylon

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Cylon »

challenger81 hat geschrieben:In einer aufgeklärteren Gesellschaft in der Zukunft wird Prostitution vielleicht ähnlich gesesehen, wie wir heute Sklaverei oder Leibeigenschaft sehen. Diejenigen, die sich Leibeigene und Sklaven gehalten haben, fanden das in ihrer Zeit nämlich auch ziemlich normal und fanden daran nichts moralisch verwerfliches.
In einer aufgeklärten Gesellschaft ist man nicht so verklemmt und verbietet Prostitution, sondern lässt es zu, dass Frauen freiwillig das machen dürfen. Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem ist.
Reni hat geschrieben:Ich bin dafür, dass jeder, der als Freier die Dienstleistung in Anspruch nimmt, seinerseits für das gleiche Geld "freiwillig" als Stricher dieselbe "Dienstleistung" anbietet. Einmal für einmal. Mich würde schon interessieren, wieviele Freier das dann noch als "normalen Job" ansehen würden.
Ich habe sowas ja noch nie gemacht, aber ich glaube nicht, dass mich jemand nehmen würden. Auf der anderen Seite gibt es bestimmt viele Männer gibt, die sich gerne bezahlen lassen.
Nasobem hat geschrieben:Wer niemanden findet, der freiwillig Geschlechtsverkehr mit ihm haben will, hat halt Pech gehabt und muss sich mit Selbstbefriedigung usw. zufrieden geben,
Eben. Und wer kein Geld für genug Essen hat, der soll halt hungern. Sex ist ein Grundbedürfnis, im Gegensatz z.B. zu Urlaub. Und wenn es die Möglichkeit gibt, dann soll man es nicht von Staatswegen verbieten. Ich glaube auch nicht, dass da nur Perverse hingehen. Es gibt auch Männer, die vielleicht mal einen Menschen des anderen Geschlechts fühlen wollen, Zärtlichkeiten erfahren wollen etc. Ich finde es bisschen beruhigend, dass es so etwas gibt. Dass man sowas machen könnte.

Desweiteren glaube ich nicht, dass man Prosti verbieten kann. Es gibt Huren, die bei sich zu Hause arbeiten. Darf der Staat da einbrechen? Das darf nur die NSA. Das ganze ist eine neue Form des Puritanismus. Das nächste sind dann Pornos. Auch die verbreiten ein ganz ganz schlimmes Frauenbild. Und in einer aufgeklärten Gesellschaft (siehe:challenger81) braucht man das nicht. Wer es nötig hat, Pornos zu gucken sollte an seiner Fantasie arbeitet (siehe:Nasobem). Oh, die sollen dann auch verboten werden. Man könnte ja mit einem Lügendetektor feststellen, was jemand herbei fantasiert hat. Und wer Pornos guckt, muss selber in einem mitspielen (siehe:Reni).
DiplAB hat geschrieben:Zu wenig Freiwillige würden nach den Gesetzen der Marktwirtschaft (Angebot/Nachfrage) durch steigende Preise automatisch ausgeglichen.
Wie hoch sind denn die Preise? Ich finde 130 Euro nicht wenig.
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Neri »

Cylon hat geschrieben:Und wer kein Geld für genug Essen hat, der soll halt hungern. Sex ist ein Grundbedürfnis, im Gegensatz z.B. zu Urlaub.
Wieviele Menschen sind schon daran gestorben keinen Urlaub gehabt zu haben?
Wieviele Menschen sind schon daran gestorben keinen Sex gehabt zu haben?
Wieviele Menschen sind schon daran gestorben nichts zu Essen gehabt zu haben?

:gruebel:
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Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Lerche »

so ganz allein für mich persönlich frage mich, warum man hier zum wiederholten Male so ein Thema mit Leuten diskutieren muss die man gar nicht kennt. Ich hätte für mich so rein persönlich besseres mit meiner Zeit anzufangen. Naja, jedem das Seine.
____________________________________________________________________________________________________

Für mich bedeutet freiwillig freiwillig und sollte somit jedem frei stehen das machen zu dürfen oder nicht. Wenn ich jetzt sage ich will, weil es mir Spaß macht (soll es doch tatsächlich auch geben) und/oder ich scharf auf die Kohle bin, mit den Männern die mir gefallen ins Bett gegen Geld zu steigen ist das doch meine Sache und sollte mir nicht verboten werden. Wäre ja dann meine freie Entscheidung. Solange die Männer auch freiwillig dafür bezahlen und nicht gezwungen werden.
Alles andere was mit Zwang versehen ist und gegen den freien Willen geschieht sollte natürlich nicht erlaubt sein.

Soviel zu meiner Meinung und ich werde nicht weiter in die Diskussionen hier einsteigen, da ich sie im Internet bzw hier im Forum einfach zu schwierig zu führen finde.

Aktuell lass ich das Thema gerne laufen, nur bitte ich weiterhin darum das ganze sachlich zu führen und sich zweimal zu überlegen a, ob ich unbedingt darauf antworten muss und b, wie ich das dann formuliere.
Mir ist, so wie ich die letzten Beiträge gelesen habe, schon klar das hier die Meinungen auseinander gehen (bzw. wieder vom eigentlichen Thema abkommen wird) Darum wäre ich erfreut, wenn das ganze in den Rahmen geschehen könnte, ohne das man sich gegenseitig beleidigt oder das am Ende wieder von Diskriminierung geschrieben wird.
Jeder darf hier seine Meinung, sein Für und Wieder abgeben. Respektiert bitte das manche eine andere abweichende Einstellung dazu haben können.
Sollte sich das Ganze dann nur noch darum drehen die eigene Meinung durchboxen zu wollen und es hier nicht mehr respektvoll bzw. tatsächlich diskriminierend zugeht, erlaube ich mir das Thema dann zu schließen.
Ab-sofort im neuen Nest zu finden
》》https://www.ab-forum.de《 《
Nasobem

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Nasobem »

Cylon hat geschrieben:
Nasobem hat geschrieben:In einer aufgeklärteren Gesellschaft in der Zukunft wird Prostitution vielleicht ähnlich gesesehen, wie wir heute Sklaverei oder Leibeigenschaft sehen. Diejenigen, die sich Leibeigene und Sklaven gehalten haben, fanden das in ihrer Zeit nämlich auch ziemlich normal und fanden daran nichts moralisch verwerfliches.
In einer aufgeklärten Gesellschaft ist man nicht so verklemmt und verbietet Prostitution, sondern lässt es zu, dass Frauen freiwillig das machen dürfen. Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem ist.
Das, was du zitiert hast, kommt übrigens von mir, ich hab's repariert. Es geht nicht um verklemmt, ich habe kein Problem damit, wenn irgendwer irgendwo Sex hat, darüber spricht oder was auch immer. Es geht um Menschenhandel, um Milieu, Kriminalität, die Psyche und die Gesundheit der betroffenen Frauen, ihrer Angehörigen usw. die den Bach runter geht. *Das* ist das Problem. Wenn man das nicht gut findet, ist man deswegen nicht verklemmt, ein religiöser Frömmler, ein puritanischer Spinner oder was auch immer.
Nasobem hat geschrieben:Wer niemanden findet, der freiwillig Geschlechtsverkehr mit ihm haben will, hat halt Pech gehabt und muss sich mit Selbstbefriedigung usw. zufrieden geben,
Eben. Und wer kein Geld für genug Essen hat, der soll halt hungern. Sex ist ein Grundbedürfnis, im Gegensatz z.B. zu Urlaub. Und wenn es die Möglichkeit gibt, dann soll man es nicht von Staatswegen verbieten. Ich glaube auch nicht, dass da nur Perverse hingehen. Es gibt auch Männer, die vielleicht mal einen Menschen des anderen Geschlechts fühlen wollen, Zärtlichkeiten erfahren wollen etc. Ich finde es bisschen beruhigend, dass es so etwas gibt. Dass man sowas machen könnte.
Ich bin Ex-AB. Ich mag von vielen Dingen nicht viel Ahnung haben, wie es ist, ohne Sex zu leben, weiss ich dagegen ganz genau. Es geht, man kann damit leben, man kann an sich arbeiten. Zärtlichkeiten, Bedürfnisse usw. sind alle gut und recht, aber dabei dürfen die Interessen der betroffenen Frauen, die in solchen Diskussionen regelmässig zu kurz kommen, nicht ausser Acht gelassen werden. Deren Zukunft ist es schliesslich, die den Bach runter geht und die ihrer Kinder, sofern sie welche haben. Wenn ein paar Freier deswegen dann nicht mehr ihr Bedürfnis nach Sex befriedigen können, ist das im Vergleich dazu ein völlig untergeordnetes Problem.
Mondstaub

Re: Kommentar bei faz.net zum Thema Prostitution

Beitrag von Mondstaub »

Cylon hat geschrieben:Es gibt auch Männer, die vielleicht mal einen Menschen des anderen Geschlechts fühlen wollen, Zärtlichkeiten erfahren wollen etc. Ich finde es bisschen beruhigend, dass es so etwas gibt. Dass man sowas machen könnte.
"Zärtlichkeiten"... so benebelt kann man ja wohl nicht sein, dass man Prostitution mit so was vergleicht. Die Frauen machen für Geld ihre Seele kaputt. (Von der Natur her ist eben doch der Drang mehr männlich, den tollen Samen zu verteilen, während Frauen eher einen (!) Mann für ihre Kinder suchen, die sie schließlich an der Backe haben (Monate Schwangerschaft + ein Leben lang Versorgung - die Natur hat keine Kondome eingeplant), während der Mann sich einfach davon machen kann. Kurz rein und weg. Ja, ich bin auch für Moderne und Gleichberechtigung, aber es ist einfach von der Tendenz her wider die Frauennatur, mit jedem Ekeltypen zu schlafen. Ich müsste brechen.) Und schauspielern, was das Zeug hält. Es ist übrigens nicht schwer, zu stöhnen. Kannst du auch mal aus Spaß probieren, das geht einfach so.


Und zum "Grundbedürfnis Sex": Bei Selbstbefriedigung sterben die Männer, oder wie.

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