Thomas Hitzlsperger

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BartS
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von BartS »

Rosta hat geschrieben: Eine sexuelle Nötigung wird hierzulande als Vergewaltigung angesehen. Wenn du schon von Prinzipien sprichst, habe ich das Ganze auch mal allgemeiner betrachtet.
Okay, eigentlich wollte ich keine Detailschlacht daraus machen. Soweit ich das verstanden habe, wird im Strafrecht zwischen sexueller Nötigung und Vergewaltung unterschieden. Das ist auch mit der Grund, warum ich in meinen Ausführungen nicht den Eindruck erwecken wollte, es handele sich um das Gleiche.
Rosta hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Wer hat hier von Vergewaltigung gesprochen? Ich sprach davon, dass man bei den genannten Formen seine generelle Zweifel hat, ob Freiwilligkeit und Mündigkeit überhaupt vorliegen. Das ist nicht gleichbedeutend mit einer Vergewaltigung.
Mit diesem Zweifel wirft man das den Gruppen aber vorbehaltenerweise vor.
Im Falle von Sodomie und Pädophilie, ja.
Rosta hat geschrieben: Die Schritte zum neuen Bildungsplan führen uns doch zum neuen Bildungsplan, oder etwa nicht? Das ist meiner Meinung nach Kleinkrämerei.
Okay, mir ist auch ehrlich gesagt das Wesentliche wichtiger. Werde da auf die Detailformulierungen nicht weiter eingehen.
Rosta hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Interessant fand ich übrigens, das von den derzeitigen 123.000 Unterzeichnern nur ganze 56.000 tatsächlich aus Baden-Württemberg kommen.
Hm das stimmt übrigends. Man muss aber auch anmerken, das einige anonym abgestimmt haben. Das zeigt aber auch, dass das Interesse zu dem Thema recht groß ist. Ich habe leider nicht rausfinden können, ob Unterzeichner anderer Bundesländer in dieser Petition am Ende ungültig sind. Ich gehe aber mal davon aus.
Allerdings kann man den Trend zu dieser Entwicklung auf bundesweiter Ebene erkennen. Es ist nur eine Frage der Zeit und wieso sollte man jetzt nicht schon ein Zeichen setzen? Wenn es denn legitim ist, das auch Leute aus anderen Bundesländern unterschreiben. Das ist auch eine gute Frage.
Mir ist auch ehrlich gesagt nicht ganz klar, in wie weit bei Onlinepetitionen Identitätschecks durchgeführt werden. Deshalb bin ich bei den Zahlenangaben immer etwas vorsichtig. Wenn es um Bundeslandpetitionen geht, dann ist entscheidend, wie viele Eingaben von Bürgern des Bundeslandes stammen. Letztlich entscheiden auch die über den Landtag und die neue Landesregierung inklusive Bildungspolitik.
Rosta hat geschrieben:Es geht eher darum, welche Werte den Kindern vermittelt werden. Und eine Homosexuelle Beziehung ist evolutionstechnisch nicht gleich anzusehen wie eine heterosexuelle Beziehung. Ist zumindest meine Meinung, auch die Meinung vieler anderer.
Aber da haben wir wohl wieder eine unterschiedliche Meinung zum Thema.
Ist Evolution an sich schon ein Wert? Bewertet Du Dein Leben nach evolutionären Gesichtspunkten? Ich finde es schon merkwürdig und eigentlich auch gefährlich, wenn man "etwas ist besser als etwas anderes" mit der Evolution begründen will. Wenn man so anfängt, dann kann man sich auch zu der Aussage hinreisen lassen, dass gesunde Gene für die Gesellschaft besser wäre als Erbkrankheiten. Dann ist man aber ziemlich schnell bei Schlußfolgerungen über den Wert eines Menschen, die wir eigentlich überwunden geglaubt haben. Das Menschliche an unserer Gesellschaft ist doch eigentlich, dass wir die evolutionäre Selektion überwinden wollen.
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Lazarus Long »

Rosta hat geschrieben:Und eine Homosexuelle Beziehung ist evolutionstechnisch nicht gleich anzusehen wie eine heterosexuelle Beziehung.
Warum? Ich meine abgesehen von der Tatsache, dass die Partner beide das gleiche Geschlecht haben.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Lazarus Long »

Rosta hat geschrieben:Eine sexuelle Nötigung wird hierzulande als Vergewaltigung angesehen.
Ich bin kein Jurist, aber schau mal hier: dejure.org/gesetze/StGB/177.html
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

@Lazarus Long:
Ist es dir lieber wenn ich schreibe, dass sexuelle Nötigung mit Vergewaltigung in Verbindung gebracht wird? Im §177 werden diese beiden Wörter nebeneinander direkt erwähnt. Also, warum postet du diesen Link?
Übrigends: Was im Gesetzbuch steht, wird in der Praxis noch lange nicht immer so angewandt. Und um die Praxis geht es bzw. was im Volksmund gehandhabt wird.
Warum? Ich meine abgesehen von der Tatsache, dass die Partner beide das gleiche Geschlecht haben.
Also wenn das Offensichlichste, die Fortpflanzung, hier als nebensächlich eingestuft wird, dann kann ich als Antwort einfach nur den Kopf schütteln.


@BartS:
BartS hat geschrieben:Wenn man so anfängt, dann kann man sich auch zu der Aussage hinreisen lassen, dass gesunde Gene für die Gesellschaft besser wäre als Erbkrankheiten.
Was haben Erbkrankheiten mit homo- und heterosexuellen Beziehungen zu tun? - Gar nichts.
[quote=""BartS"]Das Menschliche an unserer Gesellschaft ist doch eigentlich, dass wir die evolutionäre Selektion überwinden wollen.[/quote]
Mich würde mal interessieren, was du unter menschlich verstehst. Dazu möchte ich aber vorab folgendes sagen: Es gibt kein "das Gute" oder "das Böse". Genauso wenig wie es "die Wahrheit" gibt, bzw. wir Menschen dazu nicht im Stande sind, sie zu fassen. Dazu komm ich zur folgenden Frage:
Wer genau will bitte die evolutionäre Selektion überwinden? - Was man in der Theorie möchte und was in der Praxis passiert, sind im Nachhinein immer noch zwei verschiedene Dinge.
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Lazarus Long »

@Rosta: Du hättest mehr als nur die Überschrift lesen sollen. Ich nehme darüber hinaus zur Kenntnis, dass deine Definitionen von juristischen Sachverhalten relevanter sind, als die in den Gestzen.

Zum 2.: Beziehungen in denen einer der heterosexuellen Partner also nicht, oder nicht mehr, zeugungsfähig ist, oder in der die Partner sich einig sind, keine Kinder zu wollen, sind dann also mit homosexuellen vergleichbar ... Juristisch und gesekllschaftlich werden sie aber nicht von anderen heterosexuellen unterschieden. Ich bitte also um einen anderen Unterschied.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von dfg82 »

Rosta hat geschrieben: Mich würde mal interessieren, was du unter menschlich verstehst. Dazu möchte ich aber vorab folgendes sagen: Es gibt kein "das Gute" oder "das Böse".
Wie meinst Du das?
Rosta hat geschrieben: Genauso wenig wie es "die Wahrheit" gibt, bzw. wir Menschen dazu nicht im Stande sind, sie zu fassen.
Welche Wahrheit meinst Du?
Rosta

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

@Lazarus Long: Ich habe mehr als die Überschrift gelesen, aber wenn sexuelle Nötigung und direkt nach einem Semikolon dahinter Vergewaltigung steht, dann wird es damit in Verbindung gebracht. In welcher Form auch immer. Über Einzelheiten will ich mich hier gar nicht streiten.
Ich bitte also um einen anderen Unterschied.
Ich will hier mal deutlich anmerken, dass du diese Vergleiche aufgestellt hast. Für mich geht es hier um hetero- und homosexuelle Beziehungen und nicht um heterosexuelle Paare, die nicht mehr zeugungsfähig sind aus irgendwelchen Gründen, die in vielen Fällen absolut vernachlässigt werden.
Unter anderem wirst du daher von mir keine andere Sichtweise erbitten können.

@dfg82:
Wie meinst Du das?
Genau so wie ich es geschrieben habe. Es gibt doch unzählige Versionen von "Gut" und "Böse", die von den Menschen verbreitet werden und wurden. Jeder hat seine eigene Auffassung davon. Wie es aber gänzlich neutral betrachtet aussieht... wer mag darüber letzendlich urteilen?
Welche Wahrheit meinst Du?
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von BartS »

Rosta hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Wenn man so anfängt, dann kann man sich auch zu der Aussage hinreisen lassen, dass gesunde Gene für die Gesellschaft besser wäre als Erbkrankheiten.
Was haben Erbkrankheiten mit homo- und heterosexuellen Beziehungen zu tun? - Gar nichts.
Du bringst das Argument der Evolution ins Spiel und willst daraus ableiten, dass homo- und heterosexuellen Beziehungen nicht als gleichrangig anzusehen sind. Wenn man die Evolution schon als Bewertungsbasis heranzieht, dann könnte man auch fragen, ob Menschen mit und ohne Erbkrankheiten als gleichrangig anzusehen sind.
Rosta hat geschrieben:[quote=""BartS"]Das Menschliche an unserer Gesellschaft ist doch eigentlich, dass wir die evolutionäre Selektion überwinden wollen.
Mich würde mal interessieren, was du unter menschlich verstehst. Dazu möchte ich aber vorab folgendes sagen: Es gibt kein "das Gute" oder "das Böse". Genauso wenig wie es "die Wahrheit" gibt, bzw. wir Menschen dazu nicht im Stande sind, sie zu fassen. Dazu komm ich zur folgenden Frage:
Wer genau will bitte die evolutionäre Selektion überwinden? - Was man in der Theorie möchte und was in der Praxis passiert, sind im Nachhinein immer noch zwei verschiedene Dinge.[/quote]

Möchtest Du jetzt ernsthaft eine Antwort darüber haben, was "menschlich" bedeutet? Wir haben als menschliche Spezies durch starke Senkung der Kindersterblichkeit und durch Gleichberechtigung innerhalb der Gesellschaft die evolutionäre Selektion zum überwiegenden Teil überwunden. Will man also in der Schule erklären, homosexuelle und heterosexuelle Paare seien aus evolutionären Gründen nicht als gleich anzusehen? Welche Aspekte unseres Lebens bewerten wir denn noch nach evolutionären Gesichtspunkten und richten sie danach aus? Bitte nicht falsch verstehen, ich sage damit nicht, das die Evolution nicht mehr bei uns wirkt und keine Bedeutung mehr hätte. Ganz im Gegenteil, aber sie dient uns nicht als Wertemaßstab für unser Handeln. Das ist meine Meinung.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Rosta

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

BartS hat geschrieben:Du bringst das Argument der Evolution ins Spiel und willst daraus ableiten, dass homo- und heterosexuellen Beziehungen nicht als gleichrangig anzusehen sind. Wenn man die Evolution schon als Bewertungsbasis heranzieht, dann könnte man auch fragen, ob Menschen mit und ohne Erbkrankheiten als gleichrangig anzusehen sind.
Wenn ich das tun würde, dann könnte man darunter verstehen, dass ich Homosexuelle als Genfehler ansehe. Nein, diesen Schuh möchte ich mir nicht anziehen.
Du erweckst übrigends hier für mich gerade den Anschein, als würde die Unfruchtbarkeit hauptsächlich mit Gendefekten zu tun haben. Das ist falsch !
BartS hat geschrieben:Möchtest Du jetzt ernsthaft eine Antwort darüber haben, was "menschlich" bedeutet?
Deine Bedeutung von Menschlichkeit ist eine andere, die ich definiere. Die Kindersterblichkeit ging zurück? Erst einmal müssen wir festhalten, dass in armen Verhältnissen im Schnitt mehr Kinder gezeugt werden wie in wohlständigen Familien. Dass wir seit einiger Zeit allgemein mehr Wohlstand eingefahren haben ist denke ich niemandem entgangen. Zufälligerweise bekommen in Deutschland die Frauen pro Kopf viel weniger Kinder, wie in der Vergangenheit. Gleichzeitig der medizinische Fortschritt.
Mit deiner Argumentation könnte ich daraus schließen: Technischer Fortschritt = Menschlichkeit. Ohne diesen Fortschritt wäre die Weltansicht, die du hast, gar nicht möglich.
Und da wären wir wieder bei ein paar Beiträgen weiter zurück:
Rosta hat geschrieben:Spätestens wenn der Strom ausfallen sollte wird man sich da* eh wieder orientieren.
*an Werte, die mit der Gleichsetzung nichts zu tun haben. (drastisch ausgedrückt)
Na dann wünsche ich dir viel Glück beim Aufrechterhalten dieses Wertemaßstabs. :vielglueck:
Mondstaub

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Mondstaub »

Rosta hat geschrieben: Es geht eher darum, welche Werte den Kindern vermittelt werden. Und eine Homosexuelle Beziehung ist evolutionstechnisch nicht gleich anzusehen wie eine heterosexuelle Beziehung. Ist zumindest meine Meinung, auch die Meinung vieler anderer.
Stimmt, wenn man die Überbevölkerung der Erde bedenkt und dass unser Planet für all die Menschen in Bezug auf Wasser und Nahrung gar nicht ausreicht - was dazu führt, dass Menschen hungern und Tiere durch Massenbetrieb ausgebeutet werden (in Zukunft noch mehr als jetzt) - dann ist eine homosexuelle Beziehung evolutionstechnisch eigentlich viel höher anzusehen, weil sie auf natürliche Weise die explodierende Überbevölkerung senkt (keine Kinder, aber man kann ja welche adoptieren, die sich dann freuen) und die Lebensqualität auch für arme Länder steigt. :good:
dfg82

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von dfg82 »

Rosta hat geschrieben: Genau so wie ich es geschrieben habe. Es gibt doch unzählige Versionen von "Gut" und "Böse", die von den Menschen verbreitet werden und wurden. Jeder hat seine eigene Auffassung davon. Wie es aber gänzlich neutral betrachtet aussieht... wer mag darüber letzendlich urteilen?
Neutral, ohne Wertung? Wie soll das funktionieren? Davon einmal abgesehen, gibt es Dinge, die einfach "böse" sind. Völlig egal, wie eine einzelne Person darüber denken mag.
Rosta

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

@dfg82:
In dieser Hinsicht stimme ich mit dir doch völlig überein. :)
Es ist nur die Frage wer wo die Grenzen setzt.
Mondstaub hat geschrieben:Stimmt, wenn man die Überbevölkerung der Erde bedenkt und dass unser Planet für all die Menschen in Bezug auf Wasser und Nahrung gar nicht ausreicht - was dazu führt, dass Menschen hungern und Tiere durch Massenbetrieb ausgebeutet werden[...]
Der Hauptgrund liegt zur Zeit am wirtschaftlichen System und nicht an der Überbevölkerung.

Wenn alles gerecht verteilt wäre, was "wir" (die Menschen) an Vermögen angehäuft haben, könnte man die Weltbevölkerung mehr als ausreichend versorgen. Leider ist das auch nur eine ideologische Vorstellung. Aber es lohnt sich dafür zu kämpfen (aufzuklären) um zumindest weitgehenst in diese Richtung zu gelangen. Aber... selbst was das anbelangt bin ich wohl zu ideologisch. :oops:
Ironisch eigentlich, weil ich selbst einen geringen Lohn beziehe, obwohl ich offiziell nicht als arm gelte, und mir neben einer eigenen Wohnung kein Auto leisten kann, damit ich mal dann am Wochenende ,um rausgehen zu können, nicht ständig auf den Geldbeutel achten muss.*
- dann ist eine homosexuelle Beziehung evolutionstechnisch eigentlich viel höher anzusehen, weil sie auf natürliche Weise die explodierende Überbevölkerung senkt (keine Kinder, aber man kann ja welche adoptieren, die sich dann freuen) und die Lebensqualität auch für arme Länder steigt.
Besonders den letzten Punkt wage ich stark anzuzweifeln, weil gerade diese Länder in der heutigen Zeit oftmals von wohlhabenderen Ländern ausgebeutet werden.
In den ärmsten Ländern sind die Eltern auch eher auf die Leistungen ihrer Kinder angewiesen.

Edit*: Nicht falsch verstehen. Als ob ich mir jedes Wochenende in einer Disco oder Kneipe mir zig Cocktails geben möchte. :mrgreen:
Edit Nr.2: Musste nochmal einen Ausdrucksfehler korrigieren. :? ...
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von BartS »

Rosta hat geschrieben:Wenn ich das tun würde, dann könnte man darunter verstehen, dass ich Homosexuelle als Genfehler ansehe. Nein, diesen Schuh möchte ich mir nicht anziehen.
Du erweckst übrigends hier für mich gerade den Anschein, als würde die Unfruchtbarkeit hauptsächlich mit Gendefekten zu tun haben. Das ist falsch !
Einfach mal ordentlich lesen. Ich habe nirgendwo geschrieben, das Homosexualität ein Gendefekt oder ähnliches ist. Ich habe geschrieben: "Wenn man die Evolution schon als Bewertungsbasis heranzieht, dann könnte man auch fragen, ob Menschen mit und ohne Erbkrankheiten als gleichrangig anzusehen sind."

Rosta hat geschrieben:Deine Bedeutung von Menschlichkeit ist eine andere, die ich definiere.
Woraus leitest Du das ab?

Rosta hat geschrieben: Die Kindersterblichkeit ging zurück? Erst einmal müssen wir festhalten, dass in armen Verhältnissen im Schnitt mehr Kinder gezeugt werden wie in wohlständigen Familien. Dass wir seit einiger Zeit allgemein mehr Wohlstand eingefahren haben ist denke ich niemandem entgangen. Zufälligerweise bekommen in Deutschland die Frauen pro Kopf viel weniger Kinder, wie in der Vergangenheit. Gleichzeitig der medizinische Fortschritt.
Mit deiner Argumentation könnte ich daraus schließen: Technischer Fortschritt = Menschlichkeit. Ohne diesen Fortschritt wäre die Weltansicht, die du hast, gar nicht möglich.
Sorry, aber vielleicht wäre es wirklich mal ganz gut, wenn Du Deine Hauptaussage in 1-2 Sätze zusammenfassen könntest. Du schneidest hier viele verschiedene Themen an, aber worum geht es denn jetzt? Welchen Aussagen aus meinen Posting stimmst Du jetzt konkret zu oder siehst Sie ganz anders? Vielleicht bin ich aber auch zu unausgeschlafen, um Deinen Ausführungen komplett zu folgen, dann bitte ich um Entschuldigung.

Ich würde deshalb gerne den Blick wieder auf die wesentliche Frage richten, was sollen und dürfen Schulen bzgl. verschiedenen Formen von Sexualität und Lebensgemeinschaften sagen? Was sind die Werte, die sie dabei vermitteln sollen? Und an die Kritiker der baden-württembergischen Schulinitiative gerichtet, was sind Eure konkreten Kritikpunkte? Ich würde das schon gerne besser verstehen.

Gruss
BartS
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Mauerblume

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Mauerblume »

Da sieht man mal, was so ein Outing eines Fußballprofis für eine Diskussion auslöst. Als wenn es nicht völlig egal wäre, ob er sich zu Männern oder Frauen hingezogen fühlt :gruebel: . :mrgreen:
Rosta

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

@Mauerblume:
Dann schau mal wie mit dem Thema Hitzlsperger in den Medien in den letzten Tagen umgegangen wird. Es geht zur Zeit nicht mehr nur um's bloße Outing. ;)

@BartS:
Nene, wenn du von dem Thema zu Erbkrankheiten kommst, finde ich das nicht deplatziert.
Woraus leitest Du das ab?
Das wir eine gegensätzliche Meinung haben, ist dir nicht aufgefallen? Naja, egal. :kopfhoerer:
Sorry, aber vielleicht wäre es wirklich mal ganz gut, wenn Du Deine Hauptaussage in 1-2 Sätze zusammenfassen könntest. Du schneidest hier viele verschiedene Themen an, aber worum geht es denn jetzt? Welchen Aussagen aus meinen Posting stimmst Du jetzt konkret zu oder siehst Sie ganz anders? Vielleicht bin ich aber auch zu unausgeschlafen, um Deinen Ausführungen komplett zu folgen, dann bitte ich um Entschuldigung.
Manche Abhängigkeiten sind leider auf den ersten Blick zu einem Thema nicht zu erkennen. Außerdem habe ich manchmal ein Problem mit meiner Ausdrucksweise, sorry. Habe ich zumindest in den letzten Jahren etwas bessern können.
Es kommt darauf an welche Argumente für den Bildungsplan gegeben werden. Darauf muss man eben mit bestimmten Gegenargumenten gegenhalten.
Ich würde deshalb gerne den Blick wieder auf die wesentliche Frage richten, was sollen und dürfen Schulen bzgl. verschiedenen Formen von Sexualität und Lebensgemeinschaften sagen? Was sind die Werte, die sie dabei vermitteln sollen? Und an die Kritiker der baden-württembergischen Schulinitiative gerichtet, was sind Eure konkreten Kritikpunkte? Ich würde das schon gerne besser verstehen.
Die konkreten Punkte habe ich schon mehrfach genannt: Es geht darum jede sexuelle Ausrichtung als völlig gleichwertig zu betrachten (also jene, die im Bildungsplan unter sexuelle Vielfalt definiert werden)
Wie der Bildungsplan genau aussehen soll vermag ich nicht zu beurteilen. Es geht mir hier nur um das Thema, welches in der Petition angekreidet wird. Nicht mehr.
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von BartS »

Rosta hat geschrieben:"Außerdem habe ich manchmal ein Problem mit meiner Ausdrucksweise, sorry. Habe ich zumindest in den letzten Jahren etwas bessern können."
Okay, ist angekommen.
Rosta hat geschrieben:"Die konkreten Punkte habe ich schon mehrfach genannt: Es geht darum jede sexuelle Ausrichtung als völlig gleichwertig zu betrachten (also jene, die im Bildungsplan unter sexuelle Vielfalt definiert werden)"
Gut, dann frage ich nochmal, welche Gründe denn gegen eine Gleichwertigkeit beispielsweise von Homo- und Heterosexualität sprechen?
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Rosta

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

BartS hat geschrieben: Gut, dann frage ich nochmal, welche Gründe denn gegen eine Gleichwertigkeit beispielsweise von Homo- und Heterosexualität sprechen?
Es geht mir in erster Linie nicht darum Homo-/Transsexualität etc. generell herabzustufen. Die Förderung von Toleranz und Aufklärung von Menschen mit dieser sexuellen Ausrichtung ist auch von mir zu befürworten. Ich weiß nicht wo wir heute genau in der Schulbildung stehen, aber soweit ich mitbekommen habe wurde das Thema in bestimmten Schulfächern weiter ausgeweitet als es früher bzw. zu meiner Zeit war. Das ist auch als positive Entwicklung zu sehen.
Doch meiner Meinung nach geht man mit dem zukünftigen Bildungsplan in BW leider zu weit. Die sexuellen Ausrichtungen die dort erwähnt werden sollen im Unterricht so verankert werden, dass sie als völlige Normalität gesehen werden sollen.

Und jetzt kommt die eigentliche Antwort auf deine Frage:
Man fordert statt der Toleranz, die Akzeptanz der Schüler. Hat für mich mit Meinungsfreiheit und einer Demokratie herzlich wenig zu tun. Außerdem werden gewisse sexuelle Ausrichtungen ausgelassen und nur gewisse Gruppen beherzigt. Wenn man schon alles gleichwertig sehen will...
Ich sehe es nicht als völlig gleichwertig und gleich erstrebenswert an, ob ein hetero- oder homosexuelles Paar ein Kind großzieht. Ausschließen will ich diese Art der Erziehung allerdings nicht. Aber ich bin hier strikt dagegen es als völlig gleichwertig/bedeutungslos zu betrachten, welches Geschlecht "Mama" und "Papa" hat. Und meiner Meinung nach wird es z.B. darauf hinauslaufen, wenn die Erziehung in diesem Maßstab ablaufen wird.

Zugleich habe ich die Befürchtung, dass meine Meinung zum Feminismus (ja, das gehört hier für mich dazu da hier die Gleichsetzungsphilosophie vertreten wird und mit dem Bildungsplan verbreitet werden soll) in Zukunft per Gesetz verboten werden soll. Auf EU-Ebene denkt man nämlich über ein solches nach. (genauer: wird dort als Antifeminismus unter den Antidiskriminierungsgesetzen aufgeführt, für mich eine völlige Ironie)

Nunja, ich hoffe ich konnte dir meine Bedenken zum Bildungsplan näher erläutern.
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Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von BartS »

@Rosta, es kommt oft vor, dass man bestimmte Worte sein Leben lang benutzt und eigentlich nicht weiß, was sie genau bedeuten. Das trifft auch auf mich zu. Ich habe mal ganz phantasielos bei Wikipedia nachgeschaut, was dort zu "Akzeptanz" steht. Als erstes wird die lateinische Herleitung genannt: „accipere“ was für gutheißen, annehmen und billigen steht. Alles Tätigkeiten, die ich für mich persönlich bzgl. Homosexualität unterschreiben kann. Des Weiteren heißt es, dass Akzeptanz auf Freiwilligkeit beruht. Zugegeben, jemanden dazu zu erziehen, dass er freiwillig Akzeptanz gegenüber anderen Sexualitäten und Lebensgemeinschaften besitzt, hat schon etwas widersprüchliches an sich.
Rosta hat geschrieben:"Und jetzt kommt die eigentliche Antwort auf deine Frage:
Man fordert statt der Toleranz, die Akzeptanz der Schüler. Hat für mich mit Meinungsfreiheit und einer Demokratie herzlich wenig zu tun. Außerdem werden gewisse sexuelle Ausrichtungen ausgelassen und nur gewisse Gruppen beherzigt. Wenn man schon alles gleichwertig sehen will...
Ich sehe es nicht als völlig gleichwertig und gleich erstrebenswert an, ob ein hetero- oder homosexuelles Paar ein Kind großzieht."
Und genau an dem Punkt würde ich gerne wissen, woran Du die nicht völlige Gleichwertigkeit festmachst. Um etwas vergleichend bewerten zu können, muss man ein Wertesystem ansetzen. Wie sollte es denn Deiner Meinung nach aussehen. Bisher ist dazu nur das Stichwort "Evolution" genannt wurden.

Was den Aspekt angeht, dass nur gewisse sexuelle Ausrichtungen im Bildungsplan enthalten sind, so habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, warum wir hier im Thread über mehrere Tage darüber diskutierten, weshalb man diesbezüglich Homosexualität und Pädophile und Sodomie nicht auf eine Stufe stellen kann. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, das man das eben nicht in einen Topf werfen kann und das eben nicht jede erdenkbare Form von Sexualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und man das auch nicht anstrebt. Aber gut, scheinbar gab es bei einigen doch Diskussionsbedarf darüber.
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Rosta

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Rosta »

BartS hat geschrieben:Und genau an dem Punkt würde ich gerne wissen, woran Du die nicht völlige Gleichwertigkeit festmachst.
Die Antwort dazu habe ich schon längst gegeben:
Rosta hat geschrieben:Und eine Homosexuelle Beziehung ist evolutionstechnisch nicht gleich anzusehen wie eine heterosexuelle Beziehung.
Rosta hat geschrieben:Also wenn das Offensichlichste, die Fortpflanzung, hier als nebensächlich eingestuft wird, dann kann ich als Antwort einfach nur den Kopf schütteln.
Homosexuelle können keine Kinder bekommen, Transsexuelle sind in der Regel unfruchtbar. Ich werde das auch nicht weiter ausführen. :klassiker:
BartS hat geschrieben:Was den Aspekt angeht, dass nur gewisse sexuelle Ausrichtungen im Bildungsplan enthalten sind, so habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, warum wir hier im Thread über mehrere Tage darüber diskutierten, weshalb man diesbezüglich Homosexualität und Pädophile und Sodomie nicht auf eine Stufe stellen kann. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, das man das eben nicht in einen Topf werfen kann und das eben nicht jede erdenkbare Form von Sexualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und man das auch nicht anstrebt.
Stimme ich mit dir überein. Aber genau aus dem Grund habe ich ja auch diese Beispiele provokanterweise ans Licht geholt. Ich stelle diese persönlich ja auch nicht auf eine Stufe. Damit wollte ich es nur verdeutlichen.
Kostas Klopsis

Re: Thomas Hitzlsperger

Beitrag von Kostas Klopsis »

Rosta hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Und genau an dem Punkt würde ich gerne wissen, woran Du die nicht völlige Gleichwertigkeit festmachst.
Die Antwort dazu habe ich schon längst gegeben:
Rosta hat geschrieben:Und eine Homosexuelle Beziehung ist evolutionstechnisch nicht gleich anzusehen wie eine heterosexuelle Beziehung.
Da wäre ich vorsichtig. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist Homosexualität von der Evolution nicht nur vorgesehen, sondern für sie sogar förderlich. Nachzulesen hier oder auch hier.