Was hat denn Krabbelgruppe mit "Erziehung zum Herdentier" zu tun? Kontakte zu anderen, am liebsten Gleichaltrigen, sind den allermeisten Kindern ein Bedürfnis. Dass das bei dir nicht so war ist eine Ausnahme, wobei da deine Mama vielleicht auch mal hätte schauen sollen, warum das so ist.ComtesseDeLaFére hat geschrieben: Was ich für sehr problematisch in der heutigen Zeit halte, ist diese Angewohnheit, dass viele Leute ihre Kinder zu Herdentieren erziehen, die sich ohne Hinterfragen in jede Gruppe einfügen
Bei mir haben es meine Eltern mit Zwang versucht, wollten mich zwingen mit anderen Kindern zu spielen, aber dieser Schuß ging eindeutig nach hinten los, weil ich das total verweigert habe, mich in die Enge getrieben fühlte.
Ich meine, früher gings auch ohne Krabbelgruppen, wieso meint heute jede Frau, sowas machen zu müssen?
Man sollte seinen Kindern auf jeden Fall die Möglichkeit bieten, mit anderen Kindern zu spielen, wenn sie das mal nicht wollen ist es OK, aber wenn man ihnen die Chance gar nicht gibt nimmt man ihnen die Möglichkeit grundlegende Entwicklungsschritte zu durchlaufen: Kommunikation und Auseinandersetzung mit anderen, sich auf andere einlassen und erste Freundschaften knüpfen. Sowas ist extrem wichtig für die Entwicklung. Sogar meine kleine 4 Monate alte Tochter hat schon Spaß daran, in der Krabbelgruppe erste Kontakte mit anderen Kindern aufzunehmen.
Du sagst ja selber: mal. Dazu sollte man ihnen aber grundsätzlich Kontakt zu anderen ermöglichen.ComtesseDeLaFére hat geschrieben: Ich fände es auch wichtig, einem Kind zu vermitteln, dass es auch, wenn es mal Lust dazu hat, alleine sein darf und nicht gleich abnormal ist, wenn es mal Freizeit alleine verbringen will.
Da übertreibst du maßlos. Das schlimme ist ja, dass Kinder heute viel zu oft für sich alleine spielen (wenn die denn spielen und sich nicht nur berieseln lassen), nämlich vor dem Fernseher oder dem PC. Zum Psychologen wird deshalb wohl kaum ein Kind geschickt, vielen Eltern ist es ja leider sogar recht wenn sie ihre Kinder so abstellen könnenComtesseDeLaFére hat geschrieben:Das ist das Tragische unserer heutigen Gesellschaft, dass nur noch auf Kommunikation Wert gelegt wird, andere Fähigkeiten und Stärken die ein Mensch hat, aber dabei oft völlig untergehen
Heute bringt man schon kleinen Kindern bei "die Freizeit alleine zu verbringen ist nicht gut und nicht normal
Wenn ein Kind keine Lust hat, ständig mit Gleichaltrigen zu spielen, schickt man es zum Psychologen, und keiner kommt mal auf den Gedanken, dass das Alleinesein dem Kind eben mehr liegt als die Geselligkeit.
Auch hier: damit ein Kind sich eine eigene Meinung bilden und diese auch vertreten kann ist die Auseinandersetzung mit anderen wichtig. Einfach unter Menschen/Gleichaltrigen zu sein hat überhaupt nichts damit zu tun ein meinungsloses Massentier zu werden, im Gegenteil. Vielmehr braucht das Kind Selbstbewusstsein, und wo sollte es das herbekommen wenn es sich nie mit anderen auseinandersetzen kann?ComtesseDeLaFére hat geschrieben: Kinder werden doch heute in vielen Fällen zu Herdentieren erzogen, die sich kommentar und gedankenlos in jede Gruppe einfügen, dabei ist es doch wichtig, dass man seine eigene Meinung entwickeln kann und sich nicht immer der breiten Masse anschließt.