Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen krank

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
triangulum

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von triangulum »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Damit jetzt nicht wieder ein Shitstorm kommt, ich sage nicht dass das für alle, sondern nur, dass es für mich wohl ein besseres Leben wäre in dieser Zeit.
Ich denke übrigens dasselbe, nur aus einem anderen Grund. Jobs finde ich auch heute, und zwar keine schlechten, aber ich bin überzeugt, in den Nachkriegsjahren realistischere Chancen auf einen Frauenerfolg gehabt zu haben.

In jener Zeit hatte es einen echten Wert, wenn ein Mann eine Kinderstube, eine gute (akademische) Ausbildung, eine gute berufliche Situation hatte und Aussichten auf Eigenheim und gute Familienverhältnisse bot.
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

janina hat geschrieben:Früher war alles besser...das glaube ich nicht. Wir führen heute auf jeden Fall ein komfortableres Leben, werden, falls etwas schiefläuft (zumindest in Europa) durch Sozialhilfe aufgefangen...haben mehr Freiheiten, Möglichkeiten. Es ist nie alles hundertprozentig und die negativen Veränderungen der sozialen Strukturen eine mit der größten Herausforderungen unserer Zeit.
Gefühlt vergeht die Zeit für mich heute schneller als in meiner Kindheit/ Jugend, das geht erschreckenderweise wohl auch schon den heutigen Teenagern so. Die älteren Menschen, die ich danach gefragt habe, empfinden das dagegen nicht so. Filme und Reportagen aus den 60igern und 70igern erscheinen langsamer abzulaufen.
Geht Euch das mit der Zeit auch so?
Sorry, Jana, aber dass du hier schreibst, wir hätten heute mehr Freiheiten und Möglichkeiten, das macht mich gerade echt wütend und traurig.
Sicher, man wird durch Sozialhilfe aufgefangen, aber das hat einen hohen Preis, man muss dafür tausende Male an Maßnahmen teilnehmen, in denen einem beigebracht wird wie man einen Computer bedient oder man Aufgaben lösen muss, die selbst ein Schimpanse machen könnte.
Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, aber ich bin sicher, es gibt unter den Millionen Arbeitslosen in Deutschland viele, denen es genauso geht wie mir.
Ich hatte über 30 Vorstellungsgespräche innerhalb von 10 Jahren und keiner wollte mich einstellen weil ich ruhig und schüchtern bin. Von den ach so tollen Freiheiten und Möglichkeiten ist bei mir noch nichts angekommen.
Mir gehts genau wie dir, ich hab das Gefühl, dass ein Jahr mittlerweile schneller vergeht als noch vor zehn jahren, und das macht mir Angst.
Für viele Menschen bringt unsere Zeit keine Chancen, wegen bestimmter Handicaps gibt ihnen keiner eine Chance und sie bleiben immer am Rande der Gesellschaft, schauen nur zu wie andere ihr Leben leben.
Ich kann unsere Zeit also nicht lobpreisen, da sie mich dazu verdammt, bis zum 80. Lebensjahr von anderen nicht wahrgenommen zu werden, und dann wahrscheinlich verwesend in meiner Wohnung zu liegen, ohne dass jemand es mitkriegt.
Das ist es, was unsere angeblich ach so tolle Zeit mit ihrer Lieblosigkeit den Menschen antut.

@April

Genau das meine ich, diese Frühverrentungen gibt es eben, weil viele Leute dem heutigen Druck nicht mehr gewachsen sind.
Diejenigen die ARbeit haben, gehen an dem Druck der dort herrscht oft fast kaputt, diejenigen die keine haben stehen am Rande der Gesellschaft und bekommen nie eine Chance. Tolle neue Zeit, echt herrlich, diese Zeit muss man lieben :roll:

@Triangulum

Ja, da gebe ich dir Recht, du hättest wahrscheinlich bessere Chancen gehabt.
Meinen beiden Großvätern ging es auch so, die bekamen ihre Frauen auch nur deswegen, weil deren erster Mann und Verlobter gefallen waren. Ansonsten hätten sie, da in dem umliegenden Dörfern schon alle Frauen ihres Alters verheiratet waren, wohl keine mehr gefunden.
Und in der nachkriegszeit war es auch nicht wie heute, wo einem die Partnersuche oft wie eine Art Fleischbeschau vorkam.
Zuletzt geändert von ComtesseDeLaFére am 12 Feb 2014 21:48, insgesamt 2-mal geändert.
kräuterfrau

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von kräuterfrau »

Comtesse: Ich komme aus ehemaligem Jugoslawien. Ich hatte kroatische und bosnische Staatsbürgerschaft.

Was ich hier als gut empfinde? Sicherheit.

In den neuentstandenen Staaten sind die Arbeitslosenquoten bei 40%. Die Stellen werden gerne für Menschen mit entsprechender Parteizugehörigkeit oder dickem Vitamin B ausgeschrieben.
Ich musste mit meinem Gehalt als ich 19 war 9 Mäule stopfen. Gott sei Dank es hat gereicht.

In Großfamilien werden die Sachen entschieden, so wie man es hier nicht kennt. Meine Cousine durfte ihren muslimischen Freund nicht heiraten. Auch nicht nach 7 Jahren glücklicher Beziehung.

Ja wir haben gerne unsere Oma daheim gepflegt. Und ja ich habe auch den persönlichen Umgang mit meinen Nachbarn gemocht. Den pflege ich auch hier.

Und ich hatte keine Wahl ob ich ein Handy, einen Fernseher oder einen Bildungsurlaub mit meinem Gehalt finanziere. Ich hatte keine Wahl. Keines von den 3 war drin.

Ich habe einen Krieg erlebt, weil der Informationsfluss sehr schlecht ist und die politische Bildung noch sehr korrupt ist. Weil die Menschen seit 20 Jahren immer die gleichen kriminellen Politiker wählen, obwohl die Situation immer schlimmer wird. Weil die Menschen es nicht besser wussten, als sich im 20 Jahrhundert gegenseitig abzuknallen.

Entschuldigung, dass ich mich hier wohl fühle.

Ich versuche es so gut es geht das dieser Gesellschaft zurück zu geben.
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

Ob du es glaubst oder nicht, auch hier in Deutschland gibt es noch heute Leute die sich weder Handy, noch Fernseher oder Urlaub leisten können.
Die schon zur MOnatsmitte nicht mehr wissen wie sie über die Runden kommen sollen.
Viele Familien hier müssen zu Suppenküchen und zur Tafel gehen, weil das Arbeitslosengeld oder das was sie in ihren Billiglöhnen verdienen nicht für Essen reicht. (Traurig dass wir sowas wie die Tafel und Suppenküchen überhaupt in unserem Land brauchen)
Und es gibt auch sehr viele Menschen die trotz unzähliger Bewerbung un dVorstellungsgespräche keinen Job finden können und immer am Rande der Gesellschaft stehen.
Und korrupt sind unsere Politiker schon lange, bleibt nur zu hoffen, dass es hier nicht auch einen Krieg geben wird wie damals bei euch, bei dieser Gaunerbande würde es mich aber nicht wundern, wenn die es irgendwann soweit kommen lassen

Mag sein, dass dir das nach deinen schlimmen Kriegserlebnissen nicht so bewusst ist und du hier vielleicht einen guten Job gefunden hast und Deutschland dir deswegen als Ort erscheint an dem man sicher und angenehm leben kann.
Aber glaub mir, es gibt Menschen die können das nicht, für die ist fast jeder Tag ein Kampf.
april

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von april »

Unsere heutige Zeit bietet viele Möglichkeiten alles scheint erlaubt alles möglich, dabei wird es immer schwieriger sich selbst zu finden. Andereseits wird der Druck und die Ansprüche immer größer auf jeden Einzelnen ob nun arbeitend oder bei der Arge. Weiß nicht obs früher besser war, das Berufsleben ist sicherlich streßiger geworden, Leiharbeiter und soviel Zeitverträge gabs z.B.früher jedenfalls nicht.
Django

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Django »

Das "AB-Phänomen" wird auf jeden Fall immer krasser.

China: http://german.cri.cn/1565/2013/03/18/1s193585.htm

War aber auch schon zu Zeiten Spartas ähnlich
"Ältere unverheiratete Frauen wurden vom Umfeld verspottet – ebenso wie die unverheirateten Männer."
http://de.wikipedia.org/wiki/Sparta
DannyDark

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von DannyDark »

Django hat geschrieben:Das "AB-Phänomen" wird auf jeden Fall immer krasser.

China: http://german.cri.cn/1565/2013/03/18/1s193585.htm

War aber auch schon zu Zeiten Spartas ähnlich
"Ältere unverheiratete Frauen wurden vom Umfeld verspottet – ebenso wie die unverheirateten Männer."
http://de.wikipedia.org/wiki/Sparta
Ich habe mir schon gedacht das es schlimmer wird,
und das "Problem" früher oder später außer Kontrolle gerät...
:reporter:
april

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von april »

Na da kann der schuldige Personenkreis wenigstens ausgemacht werden: die bösen Schwiegermütter :lol:

Ob sich da was in der Geschichte der Menschheit wohl was verändert hat, an dem Phänomen: Schwiegermutter?

Das es das Phänomen AB schon immer gab das glaube ich auch, aber im Eingangspost gings ja nicht nur ums Absein.
triangulum

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von triangulum »

ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ich hatte über 30 Vorstellungsgespräche innerhalb von 10 Jahren und keiner wollte mich einstellen weil ich ruhig und schüchtern bin. Von den ach so tollen Freiheiten und Möglichkeiten ist bei mir noch nichts angekommen.
Sorry, aber 30 Vorstellungsgespräche in einem 10-Jahres-Zeitraum ist beinahe nichts. Hast du dich um eine Null vertan?
Gar nicht so lang her hatte ich die selbe Zahl über ca. 2 Monate.
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Sicher, man wird durch Sozialhilfe aufgefangen, aber das hat einen hohen Preis, man muss dafür tausende Male an Maßnahmen teilnehmen, in denen einem beigebracht wird wie man einen Computer bedient oder man Aufgaben lösen muss, die selbst ein Schimpanse machen könnte.
Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, aber ich bin sicher, es gibt unter den Millionen Arbeitslosen in Deutschland viele, denen es genauso geht wie mir.
Ich finde es hingegen richtig und wichtig, dass die ARGE, oder wer auch immer, Eigenbemühungen von den Beziehern fordert. Sozialhilfe wird vom Steuerzahler (= der Allgemeinheit) getragen, aus dem, was diese erarbeitet haben. Da ist es das Selbstverständlichste der Welt, zu fordern, dass sich deren Nutznießer bemühen (und zwar nicht wie sie gerade Lust haben, sondern mit voller Kraft!), wieder wirtschaftlich selbstständig zu werden.
Zudem sind ohne Pflichtmaßnahmen für die Sozialhilfeempfänger dem Mißbrauch endgültig Tür und Tor geöffnet! ("och, ich mache was ich will, niemand kontrolliert, und der blöde Werktätige finanziert mein Dasein ..."). Das wird ein Grund für die (vielleicht nicht gerade zielführenden) Schimpansen-Übungen sein.

Eine Studienreise zu den Armen in der Dritten Welt würde vielen Sozialhilfeempfängern guttun. Zu jenen, die den ganzen Tag auf der Müllhalde nach Verwertbarem suchen. Jenen, die an Kreuzungen betteln, den ganzen Tag die Abgase von Autos ohne Kat einatmen. Zu jenen, die sich keinen Arzt leisten können. Jenen, die im Winter erfrieren.

Die würden sich nicht über die Maßnahmen beschweren, wenn sie im Gegenzug eine geheizte Wohnung, ärztliche Versorgung in der Ersten Welt und noch mehrere hundert Euro Geld pro Monat bekämen.
Cylon

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Cylon »

triangulum hat geschrieben:Eine Studienreise zu den Armen in der Dritten Welt würde vielen Sozialhilfeempfängern guttun. Zu jenen, die den ganzen Tag auf der Müllhalde nach Verwertbarem suchen. Jenen, die an Kreuzungen betteln, den ganzen Tag die Abgase von Autos ohne Kat einatmen. Zu jenen, die sich keinen Arzt leisten können. Jenen, die im Winter erfrieren.

Die würden sich nicht über die Maßnahmen beschweren, wenn sie im Gegenzug eine geheizte Wohnung, ärztliche Versorgung in der Ersten Welt und noch mehrere hundert Euro Geld pro Monat bekämen.
Ich finde das unfair. Wenn man in Deutschland lebt, dann orientiert man sich an Menschen in Deutschland. Vielleicht sollten sich ABs mit Aids-Kranken treffen, um zu sehen, dass es Schlimmeres gibt als das AB-Sein. Dann bräuchte keiner mehr hier jammern.
Rosta

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Rosta »

Sorry Leute, der Text ist ein wenig länger geworden... :mrgreen: Ich brauche echt ne neue Beschäftigung.
kräuterfrau hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die Prävalenz der psychischen Erkrankungen wesentlich höher war.
Wer weiß... aber gerade die Diagnose einiger psychischer Erkrankungen ist doch recht seltsam. Früher übte man Exorzismen aus, Hexenverbrennungen... heute diagnostiziert man beispielweise großzügig ADHS und verschreibt den "Betroffenen" Beruhigungspillen.
Man sollte vielleicht eher fragen was als psychisch krank definiert wird oder wurde, sowie aus welchen Gründen diese hergeleitet wurden. Die Diagnostik ändert sich ja selbst heute immer wieder.
kräuterfrau hat geschrieben:Am Anfang des 20. Jahrhunderts war die Arbeitssituation wesentlich schlechter.
Hm...du machst hier den Fehler die Situation zu grob und auch nur mit dem Anfang des 20.Jahrhunderts zu vergleichen. Man könnte genau so gut auch den Anfang des 18.Jahrhunderts betrachten. Anders als in England, wie UngebetenerGast es erwähnte, herrschte In der Zeit hierzulande noch großflächig ein familiäres Verhältnis zwischen Familie und den Gesellen o.ä. einer Arbeit. Sie lebten also durchaus unter dem selben Dach.
Heute hat man im Gegenzug irgendwo eine ~45m² Wohnung und arbeitet für "irgendwen", es wird also unpersönlicher, einsamer. Natürlich gibt es auch hier Vor- und Nachteile.
Jedes Zeitalter, jeder Ort hat ihr eigene Mentalität, ihre eigene geschichtliche Prägung. Man kann die Situationen auch daher nicht direkt miteinander vergleichen, da heute vor allem die Globalisierung vorranschreitet, die ja noch eine recht neue Erscheinung ist. Allein die Erfindung des Radios oder des Fernsehers und deren Art der Anwendung hat vieles unter den Menschen verändert.
kräuterfrau hat geschrieben:Mit dem wachsenden Wohlstand wachsen die Ansprüche und verändert sich auch die Bewertung der eigenen Situation. Deswegen spricht man auch von einer relativen Armut.
Man spricht aber auch von einer relativen Armut, wenn man die Armut nicht von der konkreten Lebenssituation eines einzelnen Menschen her betrachtet sondern den Nettolohn einer Person nimmt und mit ihm mithilfe von Durchschnitts/Medianwerten seine "Armutsgefährdung" errechnet.
Beispiel: Im Jahr 2010 zählt man als armutsgefährdet, wenn man 939,85€ oder weniger verdient. Mit 715,67 € oder weniger galt man als "relativ arm". Eine weitere Steigerung der Bechreibung der Armut fällt hier aus. Nach dem Motto als ob es hierzulande keine armen Menschen gäben würde. Eben nur "relativ arm"... armuts"gefährdend"...
Bleiben wir mal bei der durchschnittlichen Betrachtungsweise: Ist es wirklich ein Fortschritt wenn die Menschen immer mehr vereinsamen, von Dritten immer abhängiger werden? Besonders was die Nahrungsmittel betrifft? Wir haben zwar im Supermarkt Nahrungsmittel im Überfluss, sind aber von der Qualität schlechter und werden es auch zunehemst weiterhin tun. (Siehe die Tage -> EU-Zulassung für Genmais)
Schon meine Großmutter hat sich damals, als mein Vater selbst noch ein Kind war, sich über den faderen Geschmack der Tomaten beschwert. ;)
kräuterfrau hat geschrieben:Das ist wieder Bewertungssache. Du bewertest diese Situation als schlecht, während sie für Tausende der Menschen erstrebenswert ist.
Stimmt. Meinungsverschiedenheiten wird es immer geben.
Wenn für den einen etwas besser ist, kann es für den nächsten dafür schlechter ergehen. Wo es Gewinner gibt, wird es auch Verlierer geben. Das liegt aber in der Natur der Sache, ich will das auch nicht künstlich abschaffen. Es ist nur eine Frage in welchem Verhältnis das alles zueinander steht, oder auch welche Möglichkeiten man selbst als Alternativen / als Flucht, als Ablenkung hätte. Wenn die auch ausbleiben, auch aus der eigenen Unfähigkeit heraus, dann wird's problematisch.
Rosta hat geschrieben:Das was uns heute als normal verkauft wird, es aber nicht ist, das macht die Menschen krank.
kräuterfrau hat geschrieben:Tja Medienverfügbarkeit ist gleichzeitig ein Segen und ein Fluch.
Ich möchte es trotzdem nicht mehr missen.
Das war nicht direkt auf die Medien bezogen sondern eine allgemeine Aussage. Da ich damit nichts spezielles meine und da jeder eine andere Interpretation von "krank" hat... nunja, ist meine Aussage eher nichtsaussagend. Naja egal. Dumdidum. :mrgreen: :holy:
kräuterfrau hat geschrieben:Eben nicht. Zu teuer. Und eine minor depression wird nicht mal medikamentös behandelt. Schon was von "aggressivem Abwarten" gehört?
Nein habe ich nicht. Aber können wir bei diesem Thema nicht recht oberflächlich/allgemein bleiben? Können doch jetzt nicht jede Sonderform wie z.B. die Minor-Depression anschneiden. Dann kommt man ja nie auf einen Nenner. ;)
kräuterfrau hat geschrieben:In den Zeiten nach den du dich Rosta sehnst, übernahm Seelsorger die Aufgaben der Psychotherapeuten.
Ich habe nur geschrieben dass ich mich fühle als wäre ich in der falschen Zeit gelandet. Nach welcher ich mich sehne hab ich nicht geschrieben. Es gibt auch keine bestimmte Zeit, nach der ich mich sehne.
kräuterfrau hat geschrieben:Die große Frage ist, wie finden wir ein gesundes Maß um unsere Bedürfnisse nach Freiheit und Selbstverwirklichung mit unserem Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Geborgenheit unter einen Hut zu bringen.
So kann man es sagen, ja. :)
UngebetenerGast hat geschrieben:Ja, die heutige Gesellschaft macht die Menschen krank.
Auch heute werden in gewissen Orten auf der Welt Menschen auf bestialische Art und Weise hingerichtet, missbraucht oder gefoltert. Es kommt nur darauf an zu welcher Zeit man sich an welchem Ort befindet.
Und ob du in der Öffentlichkeit gehängt wirst oder du dich in deiner Garage umbringst, weil du auf das Leben nicht mehr klarkommst... was macht das schon ein Unterschied? Nagut, bei Letzterem darf man den Weg des Todes zumindest freiwillig gehen. Und allein. Moment, freiwillig? Eher unfreiwillig freiwillig...
Nee, wir sollten nicht solche Vergleiche aufstellen. Das ist genauso als ob man darüber diskutieren möchte was schlimmer ist: Peitschenhiebe oder einen Aufenthalt in einem völlig schallisoliertem Raum. Es ist beides grausam. Jedes auf seine Weise.
Logan 5 hat geschrieben:Wenn man den Menschen lange genug eintrichtert was erstrebenswert ist und was nicht, dann glauben sie es irgendwann. Das können Medien, Wirtschaft und Politik sehr gut.
So ist es...
kräuterfrau->Logan5 hat geschrieben:Nein, aber die Menschen hier sehen es als Nachteil 2 Jobs zu haben,
... 2 Jobs haben zu müssen. Das ist ein feiner Unterschied.
triangulum hat geschrieben:Den Titel finde ich aber übermässig pauschalisierend und falsch. Viele Forumsdamen werden sicher auch nicht die Nachkriegsjahre zurückwünschen, wo z.B. der Ehemann unterschreiben musste, wenn die Frau arbeiten wollte. Und wo die s.g. Emanzipazion und "Selbstverwirklichung" der Frauen kein Thema waren!
Du musst das Thema im Gesamtpaket sehen und dich nicht auf bestimmte Themenbereiche oder Zeitepochen beschränken.
Ich meine..es gab hier, ich sag mal beispielweise auch ein Leben vor 2000 Jahren. ;)
triangulum hat geschrieben:Eine Studienreise zu den Armen in der Dritten Welt würde vielen Sozialhilfeempfängern guttun. Zu jenen, die den ganzen Tag auf der Müllhalde nach Verwertbarem suchen. Jenen, die an Kreuzungen betteln, den ganzen Tag die Abgase von Autos ohne Kat einatmen. Zu jenen, die sich keinen Arzt leisten können. Jenen, die im Winter erfrieren.
Man sollte sich vielleicht eher angucken warum das so ist. Ja klar, es geht um Korruption. Aber den Meisten ist nicht bewusst, von wem sie erst initiert wird. Gerade wohlhabenere Länder haben da ihre Hände im Spiel.
triangulum hat geschrieben:Die würden sich nicht über die Maßnahmen beschweren, wenn sie im Gegenzug eine geheizte Wohnung, ärztliche Versorgung in der Ersten Welt und noch mehrere hundert Euro Geld pro Monat bekämen.
Solange man über die Ursachen hinwegsieht und seine Lebenssituation immer nur mit dem Schlimmsten vergleicht kann es auch gar nicht besser werden. Im Gegenteil.
Kleines Beispiel: Die Idee für Gentechnik in Lebensmittel wurde damit umworben, weil man dadurch den Ertrag steigern konnte und so den Hunger auf der Welt bekämpfen wollte. Was wird z.T. in Afrika angebaut? Getreide welches für Biosprit oder sonstige Energiequellen angebaut wird. Dabei sind sogar einige Sorten nicht mal für den Menschen essbar. Und die werden von dort aus exportiert.
Oder wenn man bedenkt dass Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen, im Sinne der BRD, in fremden Ländern unterwegs ist. Ex-Bundespräsident Köhler durfte wegen einer ähnlichen Aussage das Amt verlassen. Leyen sagt es jetzt ganz offen, Steinmeier wirbt mittlerweile sogar für eine aktivere Außenpolitik Deutschlands. Aus humanitären Gründen... kennen wir doch irgendwoher... achja, aus dem Jugoslawienkrieg 1999, der mit einer Lüge begann...
triangulum hat geschrieben:Sozialhilfe wird vom Steuerzahler (= der Allgemeinheit) getragen, aus dem, was diese erarbeitet haben. Da ist es das Selbstverständlichste der Welt, zu fordern, dass sich deren Nutznießer bemühen (und zwar nicht wie sie gerade Lust haben, sondern mit voller Kraft!), wieder wirtschaftlich selbstständig zu werden.
Och warum? Wir scheinen ja genug Geld zu haben. Wir haben Platz in Deutschland! Bei seinem Indien-Besuch ruft Joachim Gauck junge Inder zu Studium oder Arbeit in Deutschland auf. Weil die deutsche Bevölkerung immer kleiner werde, gebe es genug Platz, sagt das Staatsoberhaupt.
Oder das ordentlich Kindergeld bezahlt wird, auch wenn die Familie eines rumänischen Einwanderers gar nicht in Deutschland lebt.
Schon die Bankenrettungen vergessen? Ach, es gebe so viele weitere Gründe dir aufzuzeigen dass das Zeigen auf Hartz4-Bezieher in diesem Bezug einfach falsch ist. :?
janina hat geschrieben:Gefühlt vergeht die Zeit für mich heute schneller als in meiner Kindheit/ Jugend, das geht erschreckenderweise wohl auch schon den heutigen Teenagern so. Die älteren Menschen, die ich danach gefragt habe, empfinden das dagegen nicht so. Filme und Reportagen aus den 60igern und 70igern erscheinen langsamer abzulaufen.
Geht Euch das mit der Zeit auch so?
Hm, für mich vergeht die gefühlte Zeit persönlich nicht schneller.
Was aber Reportagen oder Interviews betrifft: Die laufen heutzutage wirklich schnelller ab. Wenn ich an die ZoomIn/Zoomout oder sonstigen Kameraschwenks bei Interviews oder Diskussionsrunden sehe. Ich verweise da gerne mal auf den Stil von ZDF-Zoom. ;)
Diskussionssendungen wie z.B. damals mit Rudi Dutschke (1967) oder Alice Schwarzer mit Esther Vilar(1975), oder auch sonstige politische Diskussionen wurden ganz anders geführt. Heute kommt mir das so vor, als wolle man an einem Abend nur viele Unterthemen anknabbern aber nie wirklich zum Punkt kommen oder irgendwie ins Detail gehen. Mal schnell hier, mal schnell da, aber nichts richtig.
Besonders interessant finde ich in dem Zusammenhang auch die Zuschauerreaktionen eines Fußballspiels. Während früher bei einem Tor eher applaudiert, gejubelt wurde, viele sogar dabei noch sitzend, sind die heutigen Zuschauer bei einem Tor eher völlig außer sich. Ich denke da an meinem Vater: Wenn seine Mannschaft ein Tor schießt ist das Jubelgebrüll nicht zu überhören.
Es ist für mich nur insofern komisch, weil man diese Leute doch gar nicht persönlich kennt... in keinster Weise... es ist kein eigener Verdienst, nicht der eigene Verein in dem man selbst spielt. Naja, wie auch immer...
april hat geschrieben:Das es das Phänomen AB schon immer gab das glaube ich auch, aber im Eingangspost gings ja nicht nur ums Absein.
Ich gehe stark davon aus, dass sich die heutigen Gründe ,warum man als AB endet, sich von den damaligen unterscheiden. Da wären wir vielleicht wieder bei der Gesellschaftskritik im Eingangspost. ;)
Logan 5

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Logan 5 »

kräuterfrau hat geschrieben:
Logan 5 hat geschrieben:
kräuterfrau hat geschrieben:Das ist wieder Bewertungssache. Du bewertest diese Situation als schlecht, während sie für Tausende der Menschen erstrebenswert ist.
Das Streben nach materiellen Dingen und Status? Wenn man den Menschen lange genug eintrichtert was erstrebenswert ist und was nicht, dann glauben sie es irgendwann. Das können Medien, Wirtschaft und Politik sehr gut.

Aber stimmt, es ist eine Bewertungssache.

Nein, aber die Menschen hier sehen es als Nachteil 2 Jobs zu haben, die Menschen, die überhaupt keine Chance auf Erwerbstätigkeit haben sehen es als erstrebenswert.

Ich empfinde deutsche Gesellschaft als erstrebenswert, weil ich aus einer komme, wo nichts gut funktioniert hat.

Ich empfinde es nicht, so dass die Menschen hier gezwungen sind sich über Status und materielle Dinge zu bewerten. Viel mehr ermöglicht das die Selbstverwirklichung.
Es kommt immer auf die Perspektive an, aus der man die Dinge betrachtet. Für viele ist Deutschland ein Paradies. Uns allen geht es hier vergleichsweise gut, dass stelle ich nicht in Frage. Das man diese Gesellschaft toll finden kann, liegt einfach daran, dass es noch wesentlich schlechtere gibt.

Dennoch hat sich insbesondere Deutschland zu einer Gesellschaft entwickelt, in der nur noch der Gewinner zählt. Karriere, Erfolg, Status ist für viele das Maß aller Dinge. Das Erreichen dieser Ziele wird von allen Seiten propagiert. Wie viel Ellenbogen man dafür einsetzen muss und wer dabei auf der Strecke bleibt spielt keine Rolle. Eigenschaften wie Mitgefühl, Rücksichtnahme, Güte, Hilfsbereitschaft usw. sind in der karriereorientierten Gesellschaft inzwischen zu tiefst hinderlich. Selbst das oft zitierte ehrenamtliche Engagement wird heute nicht selten aus karrierezwecken ausgeübt. "Das ist heute beinahe ein Muss in der Vita um soziale Verantwortung zu zeigen", musste ich kürzlich von einem Studenten hören.

Die Gesellschaft ist um die Interessen des großen Kapitals und der Wirtschaft herum konzipiert, nicht um die Interessen der einzelnen Menschen/Bürger - das ist nicht gesund und letztendlich auch der Grund dafür, dass es auf diesem Planeten noch wesentlich schlechtere Orte zum leben gibt. So müsste es nicht sein.
Sicher gibt es hier ein soziales Netz und keiner muss wirklich verhungern. Das dieses Netz in den letzten Jahrzenten immer weiter zurückgefahren wurde, dürften die meisten gemerkt haben. Es war schon mal besser. Und es wird weiter zurückgefahren werden. Die USA machen es vor, leider.

Die von dir genannte Selbstverwirklichung funktioniert nur, wenn man sich bedingungslos den Vorgaben dieser Gesellschaft, bzw. der Wirtschaft anpasst. Es sein denn die Selbstverwirklichung besteht aus einem sehr einfachen Leben.

Du kommst aus einer Gesellschaft in der nichts gut funktioniert hat? Hier funktioniert vieles "gut", aber wenn du selbst nicht so gut funktionierst, dann ist es Essig.

Aber gut, ich gebe dir in dem Punkt Recht: wenn man die Wahl hat zwischen der Pest und der Cholera - dann wähle ich Deutschland ;)
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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Mannanna »

Logan 5 hat geschrieben:
Es kommt immer auf die Perspektive an, aus der man die Dinge betrachtet. Für viele ist Deutschland ein Paradies. Uns allen geht es hier vergleichsweise gut, dass stelle ich nicht in Frage. Das man diese Gesellschaft toll finden kann, liegt einfach daran, dass es noch wesentlich schlechtere gibt.

Dennoch hat sich insbesondere Deutschland zu einer Gesellschaft entwickelt, in der nur noch der Gewinner zählt. Karriere, Erfolg, Status ist für viele das Maß aller Dinge.
In welchem Land der welt ist das nicht so? Arm sein ist überall schei..e.
Logan 5 hat geschrieben: Das Erreichen dieser Ziele wird von allen Seiten propagiert. Wie viel Ellenbogen man dafür einsetzen muss und wer dabei auf der Strecke bleibt spielt keine Rolle. Eigenschaften wie Mitgefühl, Rücksichtnahme, Güte, Hilfsbereitschaft usw. sind in der karriereorientierten Gesellschaft inzwischen zu tiefst hinderlich. Selbst das oft zitierte ehrenamtliche Engagement wird heute nicht selten aus karrierezwecken ausgeübt. "Das ist heute beinahe ein Muss in der Vita um soziale Verantwortung zu zeigen", musste ich kürzlich von einem Studenten hören.
Hauptsache, es wird ausgeübt. Es wäre schlimmer, wenn es hieße: "Das ist der Karriere-Tot, wenn man nebenher noch was macht."
Logan 5 hat geschrieben: Die Gesellschaft ist um die Interessen des großen Kapitals und der Wirtschaft herum konzipiert, nicht um die Interessen der einzelnen Menschen/Bürger - das ist nicht gesund und letztendlich auch der Grund dafür, dass es auf diesem Planeten noch wesentlich schlechtere Orte zum leben gibt. So müsste es nicht sein.
Anders herum: Die Interessen der Menschen/Bürger bedingen, daß Kapital und Wirtschaft so sind, wie sie sind. Wir benutzen gerne unsere Rechner, folglich müssen sie hergestellt werden. Wir haben es gerne warm, folglich muß irgendwo der Brennstoff herkommen. Kleidung finden wir auch ganz toll, also muß irgendwo Wolle, Baumwolle und Kunstfaser herkommen.
Die wesentlich schlechteren Orte resultieren nicht aus dem wirtschaftlichen System, sondern hauptsächlich daraus, daß die jeweiligen Länder Diktaturen sind, bei denen die Führungsclique das eingenommene Geld für sich behält, anstatt es für Land und Leute zu verwenden.

Logan 5 hat geschrieben: Sicher gibt es hier ein soziales Netz und keiner muss wirklich verhungern. Das dieses Netz in den letzten Jahrzenten immer weiter zurückgefahren wurde, dürften die meisten gemerkt haben. Es war schon mal besser. Und es wird weiter zurückgefahren werden. Die USA machen es vor, leider.
Das das Netz in den letzten Jahren zurückgefahren wurde, liegt hauptsächlich daran, daß man es sich in der alten Form nicht mehr leisten konnte.
Logan 5 hat geschrieben: Die von dir genannte Selbstverwirklichung funktioniert nur, wenn man sich bedingungslos den Vorgaben dieser Gesellschaft, bzw. der Wirtschaft anpasst. Es sein denn die Selbstverwirklichung besteht aus einem sehr einfachen Leben.
Eben. Und weil nicht jeder ein sehr einfaches Leben als Selbstverwirklichung betrachtet, müssen Kapital und Wirtschaft die Dinge/Umstände hervorbringen, die zur Selbstverwirklichung des Einzelnen nötig sind.
Logan 5 hat geschrieben: Du kommst aus einer Gesellschaft in der nichts gut funktioniert hat? Hier funktioniert vieles "gut", aber wenn du selbst nicht so gut funktionierst, dann ist es Essig.

Aber gut, ich gebe dir in dem Punkt Recht: wenn man die Wahl hat zwischen der Pest und der Cholera - dann wähle ich Deutschland ;)
Wenn du in den oben genannten "schlechteren Orten" nicht gut funktionierst, ist es noch viel essiger als hier...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von SciFiGirl »

kräuterfrau hat geschrieben: Bist du dir da ganz sicher? Am Anfang des 20. Jahrhunderts war die Arbeitssituation wesentlich schlechter. Ich glaube nicht, dass die Prävalenz der psychischen Erkrankungen wesentlich höher war.
Ich bin der gegenteiligen Meinung. Mit dem wachsenden Wohlstand wachsen die Ansprüche und verändert sich auch die Bewertung der eigenen Situation. Deswegen spricht man auch von einer relativen Armut.
Dem möchte ich von Herzen zustimmen. Früher war eben nicht alles besser. Und die Ansprüche sind enorm hoch. Wenn ich da die ewig jammernden Leute aus meinem Freundeskreis ansehe, die zwar gut mit ihrem Geld auskommen, aber ständig nach jenen schielen, die (vermeintlich) mehr haben. Heute orientiert sich jeder nach oben und ist damit ständig unzufrieden. Genügsamkeit (und ich meine hier Genügsamkeit, wenn man alles hat und mit dem Geld gut auskommt) wird heute nicht mehr gelebt.
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Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Mannanna »

SciFiGirl hat geschrieben:
kräuterfrau hat geschrieben: Bist du dir da ganz sicher? Am Anfang des 20. Jahrhunderts war die Arbeitssituation wesentlich schlechter. Ich glaube nicht, dass die Prävalenz der psychischen Erkrankungen wesentlich höher war.
Ich bin der gegenteiligen Meinung. Mit dem wachsenden Wohlstand wachsen die Ansprüche und verändert sich auch die Bewertung der eigenen Situation. Deswegen spricht man auch von einer relativen Armut.
Dem möchte ich von Herzen zustimmen. Früher war eben nicht alles besser. Und die Ansprüche sind enorm hoch. Wenn ich da die ewig jammernden Leute aus meinem Freundeskreis ansehe, die zwar gut mit ihrem Geld auskommen, aber ständig nach jenen schielen, die (vermeintlich) mehr haben. Heute orientiert sich jeder nach oben und ist damit ständig unzufrieden. Genügsamkeit (und ich meine hier Genügsamkeit, wenn man alles hat und mit dem Geld gut auskommt) wird heute nicht mehr gelebt.
Naja, es geht wohl eher um die Leute, die nicht mit dem Geld auskommen.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
Rosta

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von Rosta »

Mannanna hat geschrieben:In welchem Land der welt ist das nicht so? Arm sein ist überall schei..e.
Es ist schon ein Unterschied ob die Gesellschaft als Ganzes in Armut lebt oder man selbst mit seinem Status am Rande der Gesellschaft steht, weil es eben den Meisten anderen noch zu gut geht. Wenn man hierzulande einen Schritt vor die Haustür macht bekommen nämlich Leute wie ich zusätzlich vor der Nase serviert, was einem verwehrt wird.
Mannanna hat geschrieben:Die Interessen der Menschen/Bürger bedingen, daß Kapital und Wirtschaft so sind, wie sie sind.
Wenn es um das Volk gehen würde hätten wir aber wohl kaum eine solch ungleiche Vermögensteilung wie wir sie heute haben oder?
Mannanna hat geschrieben:Die wesentlich schlechteren Orte resultieren nicht aus dem wirtschaftlichen System, sondern hauptsächlich daraus, daß die jeweiligen Länder Diktaturen sind, bei denen die Führungsclique das eingenommene Geld für sich behält, anstatt es für Land und Leute zu verwenden.
Nene, da machst du es dir zu einfach...
Mannanna hat geschrieben:Und weil nicht jeder ein sehr einfaches Leben als Selbstverwirklichung betrachtet, müssen Kapital und Wirtschaft die Dinge/Umstände hervorbringen, die zur Selbstverwirklichung des Einzelnen nötig sind.
Ich glaube du verwechselst gerade einfaches Leben mit absoluter Armut.
SciFiGirl hat geschrieben:Früher war eben nicht alles besser.
Hat bisher auch keiner was anderes behauptet. :)
schmog

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von schmog »

Ende der 80er (!) erzählte mir ein Berufsschaffeuer über seinen täglichen Termindruck und enormen Stress.
Er wolle "normal" arbeiten und nicht vor lauter Stress plötzlich durchdrehen. :shock:
Das ist eindrücklich und zeigt drastisch die Situation bei der Arbeit auf.
Wie schlimm muss es erst heute sein, wenn das schon Ende der 80er so war? :gruebel:

Stress macht die Menschen kaputt und krank!
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

triangulum hat geschrieben:
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ich hatte über 30 Vorstellungsgespräche innerhalb von 10 Jahren und keiner wollte mich einstellen weil ich ruhig und schüchtern bin. Von den ach so tollen Freiheiten und Möglichkeiten ist bei mir noch nichts angekommen.
Sorry, aber 30 Vorstellungsgespräche in einem 10-Jahres-Zeitraum ist beinahe nichts. Hast du dich um eine Null vertan?
Gar nicht so lang her hatte ich die selbe Zahl über ca. 2 Monate.
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Sicher, man wird durch Sozialhilfe aufgefangen, aber das hat einen hohen Preis, man muss dafür tausende Male an Maßnahmen teilnehmen, in denen einem beigebracht wird wie man einen Computer bedient oder man Aufgaben lösen muss, die selbst ein Schimpanse machen könnte.
Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, aber ich bin sicher, es gibt unter den Millionen Arbeitslosen in Deutschland viele, denen es genauso geht wie mir.
Ich finde es hingegen richtig und wichtig, dass die ARGE, oder wer auch immer, Eigenbemühungen von den Beziehern fordert. Sozialhilfe wird vom Steuerzahler (= der Allgemeinheit) getragen, aus dem, was diese erarbeitet haben. Da ist es das Selbstverständlichste der Welt, zu fordern, dass sich deren Nutznießer bemühen (und zwar nicht wie sie gerade Lust haben, sondern mit voller Kraft!), wieder wirtschaftlich selbstständig zu werden.
Zudem sind ohne Pflichtmaßnahmen für die Sozialhilfeempfänger dem Mißbrauch endgültig Tür und Tor geöffnet! ("och, ich mache was ich will, niemand kontrolliert, und der blöde Werktätige finanziert mein Dasein ..."). Das wird ein Grund für die (vielleicht nicht gerade zielführenden) Schimpansen-Übungen sein.

Eine Studienreise zu den Armen in der Dritten Welt würde vielen Sozialhilfeempfängern guttun. Zu jenen, die den ganzen Tag auf der Müllhalde nach Verwertbarem suchen. Jenen, die an Kreuzungen betteln, den ganzen Tag die Abgase von Autos ohne Kat einatmen. Zu jenen, die sich keinen Arzt leisten können. Jenen, die im Winter erfrieren.

Die würden sich nicht über die Maßnahmen beschweren, wenn sie im Gegenzug eine geheizte Wohnung, ärztliche Versorgung in der Ersten Welt und noch mehrere hundert Euro Geld pro Monat bekämen.
Du weißt ja nicht, wie beschissen das ist arbeitslos zu sein, und das Traurige ist, dass die Öffentlichkeit keine Ahnung davon hat, wie mies man mit Hartz IV Empfängern umgeht.
Würdest du etwa in so einer Maßnahme sitzen lassen, wenn der du weder gefördert oder gefordert bist? Diese Maßnahmen in die Arbeitslose gesteckt werden sind sinnlos und keiner findet dadurch eine Arbeit.
Wie soll man motiviert sein, irgendwo hinzugehen wo man nur die Zeit totschlagen soll, wo einem offen gesagt wird "Surf doch im Internet, dann geht die Zeit schneller rum."
Daran, wie demütigend solche Schimpansenübungen für Arbeitslose sind, wie dabei ihr ohnehin schon angeschlagenes Selbstbewußtsein flöten geht, denkt doch niemand.
Was wäre denn gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuwenden? Eines, das jeder in Deutschland, nicht nur die ARbeitslosen bekäme? Das würde dem Menschen die Freiheit bieten, selbst zu entscheiden, ob er arbeiten geht oder nicht, und es gäbe doch auch noch genug Menschen, die trotzdem noch gingen. Und niemand müsste mehr an Erpressung und Druck der Arge seelisch kaputt gehen.
Vor ein paar Jahren sagte ich meinem Sachbearbeiter mal, ich wäre gerne bereit, ein Praktikum in einem Betrieb zu machen, da mir das doch mehr bringen würde als diese Sinnlosmaßnahmen, und der Sachbearbeiter lehnte das Praktikum mit der Begründung ab, dass die maßnahmen zielführender wären, ich so eine Stelle finden könnte :fluchen:
Die lügen sich doch was in die Tasche, wissen genau, dass niemand durch diese Maßnahmen eine Stelle findet, man hockt nur rum und muss die Zeit totschlagen. Hättest du denn die Motivation aufzustehen, wenn du genau weißt, dass du dort nur gelangweilt rumsitzen wirst und es gar keinen Sinn macht, dort zu sein? Es ist demütigend und deprimierend, immer wieder diese öden Übungen, die so simpel sind, dass man geistig total unterfordert wird, machen zu müssen. Daran liegt es nämlich, dass so viele Arbeitslose sich einen gelben Schein besorgen, und nicht an der Faulheit. Es zieht einen runter, es deprimiert, und du würdet das bestimmt genauso sehen, wenn du da mal eine Weile hättest sitzen müssen.

Und wenn man diese Maßnahmen nicht mehr will und keine Kraft mehr hat dahinzugehen, weil es deprimierend ist und einen runterzieht wird einem faulheit unterstellt.
Ich würde ja arbeiten, wenn mir jemand eine Stelle geben könnte, bei der ich nicht mit anderen Menschen reden müsste, bei der keine sozialen Kompetenzen von mir erwartet werden.
Und nur weil ein Mensch, dem es sehr schlecht geht, sich mit Menschen vergleicht, denen es noch schlechter geht, wird es ihm doch nicht besser gehen. Diese Maßnahmen sind demütigend und lächerlich, da will gar keiner den Arbeitslosen helfen eine Stelle zu finden, sie sind nur dazu gedacht die Statistiken zu schönen, denn wer in einer Maßnahme ist, wird in den Arbeitslosenstatistiken nicht erfasst...Beschiß und Betrug pur von seiten unserer Regierung also.
Und es gibt heute kaum noch Arbeit, woran auch unsere Politiker und die bonzenhaften Firmenbosse, die mehr Leute einstellen könnten, aber nicht wollen, schuld.
Heute laden viele Firmenchefs lieber weniger Personen mehr Arbeit auf, um Löhne und Gehälter zu sparen, das ist die traurige Realität in Deutschland.
Und ob du es glaubst oder nicht, in Speyer ist sogar mal ein Arbeitsloser, dem die ARge das Geld kürzte, in seiner Wohnung verhungert.
Und irgendwo verbrannte eine ganze Familie mit 5 oder 6 Kindern weill ihnen nach Kürzungen der ARge das Geld gesperrt wurde woraufhin sie ihren Strom nicht mehr bezahlen konnten, und als der abgestellt wurde, stieß eines der Kinder eine brennende Kerze um.
Das sind keine Fälle aus einem dritte Welt Land, sondern hier aus Deutschland....da siehst du mal, wie weit es in diesem Land gekommen ist.
Die Stromkonzerne erlassen großen Firmen oft monatelang die Zahlung, wenn diese mal säumig sind, oder ermöglicht ihnen Ratenzahlung, aber bei einer Familie mit kleinen Kindern kannten sie kein Mitleid, das ist doch ein trauriger Spiegel des egoistischen Kapitalismus in unserer Zeit.
Zuletzt geändert von ComtesseDeLaFére am 13 Feb 2014 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
april

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von april »

triangulum hat geschrieben:
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ich hatte über 30 Vorstellungsgespräche innerhalb von 10 Jahren und keiner wollte mich einstellen weil ich ruhig und schüchtern bin. Von den ach so tollen Freiheiten und Möglichkeiten ist bei mir noch nichts angekommen.
Sorry, aber 30 Vorstellungsgespräche in einem 10-Jahres-Zeitraum ist beinahe nichts. Hast du dich um eine Null vertan?
Gar nicht so lang her hatte ich die selbe Zahl über ca. 2 Monate.
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Sicher, man wird durch Sozialhilfe aufgefangen, aber das hat einen hohen Preis, man muss dafür tausende Male an Maßnahmen teilnehmen, in denen einem beigebracht wird wie man einen Computer bedient oder man Aufgaben lösen muss, die selbst ein Schimpanse machen könnte.
Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, aber ich bin sicher, es gibt unter den Millionen Arbeitslosen in Deutschland viele, denen es genauso geht wie mir.
Ich finde es hingegen richtig und wichtig, dass die ARGE, oder wer auch immer, Eigenbemühungen von den Beziehern fordert. Sozialhilfe wird vom Steuerzahler (= der Allgemeinheit) getragen, aus dem, was diese erarbeitet haben. Da ist es das Selbstverständlichste der Welt, zu fordern, dass sich deren Nutznießer bemühen (und zwar nicht wie sie gerade Lust haben, sondern mit voller Kraft!), wieder wirtschaftlich selbstständig zu werden.
Zudem sind ohne Pflichtmaßnahmen für die Sozialhilfeempfänger dem Mißbrauch endgültig Tür und Tor geöffnet! ("och, ich mache was ich will, niemand kontrolliert, und der blöde Werktätige finanziert mein Dasein ..."). Das wird ein Grund für die (vielleicht nicht gerade zielführenden) Schimpansen-Übungen sein.

Eine Studienreise zu den Armen in der Dritten Welt würde vielen Sozialhilfeempfängern guttun. Zu jenen, die den ganzen Tag auf der Müllhalde nach Verwertbarem suchen. Jenen, die an Kreuzungen betteln, den ganzen Tag die Abgase von Autos ohne Kat einatmen. Zu jenen, die sich keinen Arzt leisten können. Jenen, die im Winter erfrieren.

Die würden sich nicht über die Maßnahmen beschweren, wenn sie im Gegenzug eine geheizte Wohnung, ärztliche Versorgung in der Ersten Welt und noch mehrere hundert Euro Geld pro Monat bekämen.
Oh man, der Staat schmeißt Milliarden Euros zum Fenster raus, aber der böse Hartz4ler lebt ja von meinem Geld.
Dann wünsche ich dir mal von Hartz 4 leben zu müssen. Für "Normalos" ist es vielleicht einfach wieder Arbeit zu finden, aber es gibt ja genügend Gründe warum man auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen hat.
ComtesseDeLaFére

Re: Unsere heutigen Lebensbedingungen machen die Menschen kr

Beitrag von ComtesseDeLaFére »

april hat geschrieben:
triangulum hat geschrieben:
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Ich hatte über 30 Vorstellungsgespräche innerhalb von 10 Jahren und keiner wollte mich einstellen weil ich ruhig und schüchtern bin. Von den ach so tollen Freiheiten und Möglichkeiten ist bei mir noch nichts angekommen.
Sorry, aber 30 Vorstellungsgespräche in einem 10-Jahres-Zeitraum ist beinahe nichts. Hast du dich um eine Null vertan?
Gar nicht so lang her hatte ich die selbe Zahl über ca. 2 Monate.
ComtesseDeLaFére hat geschrieben:Sicher, man wird durch Sozialhilfe aufgefangen, aber das hat einen hohen Preis, man muss dafür tausende Male an Maßnahmen teilnehmen, in denen einem beigebracht wird wie man einen Computer bedient oder man Aufgaben lösen muss, die selbst ein Schimpanse machen könnte.
Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, aber ich bin sicher, es gibt unter den Millionen Arbeitslosen in Deutschland viele, denen es genauso geht wie mir.
Ich finde es hingegen richtig und wichtig, dass die ARGE, oder wer auch immer, Eigenbemühungen von den Beziehern fordert. Sozialhilfe wird vom Steuerzahler (= der Allgemeinheit) getragen, aus dem, was diese erarbeitet haben. Da ist es das Selbstverständlichste der Welt, zu fordern, dass sich deren Nutznießer bemühen (und zwar nicht wie sie gerade Lust haben, sondern mit voller Kraft!), wieder wirtschaftlich selbstständig zu werden.
Zudem sind ohne Pflichtmaßnahmen für die Sozialhilfeempfänger dem Mißbrauch endgültig Tür und Tor geöffnet! ("och, ich mache was ich will, niemand kontrolliert, und der blöde Werktätige finanziert mein Dasein ..."). Das wird ein Grund für die (vielleicht nicht gerade zielführenden) Schimpansen-Übungen sein.

Eine Studienreise zu den Armen in der Dritten Welt würde vielen Sozialhilfeempfängern guttun. Zu jenen, die den ganzen Tag auf der Müllhalde nach Verwertbarem suchen. Jenen, die an Kreuzungen betteln, den ganzen Tag die Abgase von Autos ohne Kat einatmen. Zu jenen, die sich keinen Arzt leisten können. Jenen, die im Winter erfrieren.

Die würden sich nicht über die Maßnahmen beschweren, wenn sie im Gegenzug eine geheizte Wohnung, ärztliche Versorgung in der Ersten Welt und noch mehrere hundert Euro Geld pro Monat bekämen.
Oh man, der Staat schmeißt Milliarden Euros zum Fenster raus, aber der böse Hartz4ler lebt ja von meinem Geld.
Dann wünsche ich dir mal von Hartz 4 leben zu müssen. Für "Normalos" ist es vielleicht einfach wieder Arbeit zu finden, aber es gibt ja genügend Gründe warum man auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen hat.
Genau, man könnte das Geld doch auch dafür verwenden, den Firmen einen finanziellen Anreiz zu bieten Arbeitslose einzustellen. Milliarden werden da verschwendet, und uns Arbeitslosen wird da nicht geholfen, wir hocken da nur sinnlos rum.
Wir können doch nichts dafür, dass wir auf dem Arbeitsmarkt so wenig Chancen haben, es tut verdammt weh, immer nur Absagen zu kriegen oder beim Vorstellungsgespräch abgelehnt zu werden.
WEnn man dann auch noch in so eine Sinnlosmaßnahme gehen und Aufgaben lösen muss die ein Schimpanse lösen könnte, zieht einen das noch weiter runter.
Das Problem liegt darin, dass man mit einemj Handicap kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Und Schüchternheit ist ein Handicap, da will keine Firma einen haben :crybaby:
Diese Maßnahmen ziehen einen dann weiter und weiter runter, geben einem das Gefühl, gar nichts wert und ganz unten angekommen zu sein.
In einer Maßnahme mussten wir mal ein Bild malen "Wie stellst du dir deine berufliche Zukunft vor"
Ich weigerte mich, denn ich hatte da das Gefühl, wie ein Kindergartnenkind behandelt zu werden. Wir sind Erwachsene, trotzdem stand auf dem Arbeitsblatt "Du", wahrscheinlich waren die auch von irgendeiner Grundschule oder so :roll: