Owl In The Shadow hat geschrieben:Interpretationen entstehen nun aber nicht im luftleeren Raum. Wenn ich vor Situation X stehe, die ich schon oft erlebt habe, helfen mir meine Erfahrungen, um abzuschätzen, welches Verhalten angebracht ist, welches Ergebnis zu erwarten ist usw. Damit ist nicht gesagt, dass bestimmte Situationen immer genau gleich ausgehen, sondern nur, dass die eigenen Erfahrungen das Verhalten und die Erwartungen prägen. (Simples Beispiel: Wie oft fasst ein Kind auf eine heiße Herdplatte?)
Wenn nun einmal meine Erfahrung ist, dass Frauen mir zwar bisweilen freundschaftlich zugetan sind, aber kein weitergehendes Interesse haben [was kein Vorwurf ist!], muss ich erstmal mit diesem Sachverhalt arbeiten. Wie auch nicht? Weil's bei Peter anders gelaufen ist? Was hat das mit mir zu tun? Da gibt's keinen Zusammenhang.
Und klar kann man aus einer Schilderung wie jener von Peter "lernen" und sich, käme man in eine solche Situation, entsprechend verhalten. Aber wenn Du gar nicht erst so weit kommst, eine Frau eben kein "Geschenk mit Dir aussuchen" will oder, wenn sie es wollte, tatsächlich "nur ein Geschenk kaufen" will, bringt es Dir auch nichts zu wissen, was Peter dann gemacht hat. Denn die Chance, die Peter nutzte, gab es in diesem Fall dann gar nicht.
Du kannst natürlich Ursachen suchen, warum du in der Vergangenheit weibliches Interesse nicht für möglich gehalten hast. Eventuel hilft es dir auch bei persönlichen Veränderungen.
Falsch ist die Automatik, mit der du das für dein künftiges Verhalten festsschreibst ("Wie auch nicht", "muss"). Du bist kein programmierter Spielautomat der Verhältnisse, sondern kannst Entscheidungen treffen. Hast du eine Verhaltensweise für dich als ungünstig erkannt: entscheide dich, es künftig anders zu tun. Tu es anders.
Wenn du von vornherein davon ausgehst, dass dir keine ergreifbaren Chancen begegnen, werden sie das auch nicht. Denn die Chance hat unter anderem zur Voraussetzung, dass du sie für möglich hältst! Du "kommst nicht so weit", wenn und weil (unter anderem) du es selbst nicht glaubst. Da geht nichts drumrum, und alle Ursachenforschung bringt nix mehr. Es ist nicht das einzige, aber ein notwendiges Element, damit "was passiert".
Natürlich geht diese "vorauseilende" Vermutung auch mit möglichen Enttäuschuingen einher ("war wohl doch nix"). Das ist auch eine Entscheidung, womit man besser umgehen kann, sich besser fühlt, angenehmer lebt: keine Chancen erleben, oder keine Enttäuschungen?
Peter hat geschrieben:Reni hat geschrieben:
Du siehst das aus Sicht der Frau, er aus der Sicht eines Mannes. Von daher würde ich sagen: Ihr habt beide Recht.
Wie meinst Du das. Wie unterscheiden sich die Sichtweisen? Uns Männern wird doch immer gesagt, Frauen könnten Sex und Liebe schwerer trennen als Männer
Ich schätze, dem liegt mal wieder Kopfkino zugrunde.
Du schriebst: "Frisch Verliebte lassen normalerweise die Hände nur ungern voneinander und verbringen möglichst viel Zeit miteinander. " Und nun lesen offenbar welche die erste Hälfte und übersetzen es iin "sex- und kuschellastig"; es folgt direkt die forentübliche Extremposition ("Aha! Bettgeschichte!"), und dein "möglichst viel Zeit" sowie "verliebt", dass für dich dazu gehört, ist vergessen.
Warum diese fokussierte Wahrnehmung greift, muss sich jeder selbst fragen.
Ich kann deine Beobachtung nur bestätigen. Man ist ja zusammen, weil man einander attraktiv, interessant findet und "mehr" voneinander will. Bettgeschichte oder ewige Liebe hin oder her. Also ist man auch erst mal in jeder Hnsicht neugierig aufeinander.
Bei Bettgeschichten letztlich sogar weniger. Das kann man einfacher dosieren.
Korgan hat geschrieben:ich kann mich auch nicht erinnern das sich jemals eine Frau ernsthaft für mich interessiert hätte, also im Sinne von Partnerschaft oder auch nur sexuell. Das war bei mir immer so ein halbherziges Interesse, nach dem Motto, da wird schon noch nen Besserer auftauchen, aber solange kann ich dem hier auch ne Chance geben, weil der bemüht sich richtig aber er ist eben nicht heiß und sexy, und wenn er dann einen Fehler macht habe ich einen Grund ihn abzuschiessen und brauche kein schlechtes Gewissen zu haben.
Demnach hast du einige Affären dieser Art durchlebt? Hast zugegriffen, eine Beziehung mit allem Drum und Dran begonnen, und bist dann nach einiger Zeit im "fliegenden Wechsel" zugunsten eines Besseren ausgetauscht worden?
Es ist es auszuschließen, dass es von deiner Seite Kopfkino war und ist, dass du von vornherein nicht als erste Wahl in Betracht kommst - und sich die Situation auf dieser Grundlage entwickelt hat?
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.