@Fragende:
Ich bin kein Experte und will nichts verallgemeinern. Und ich kann auch nur an meinen (!) Problemen arbeiten und nicht an den Problemen von anderen Menschen.
Allerdings kann ich eines ganz sicher sagen: Lieber lass ich mich abservieren mit den Worten "Sorry, Du bist nicht mein Typ!" als über einen Zeitraum von Wochen oder vielleicht sogar Monaten in einem Zustand der Unsicherheit zu leben. Denn ob die gute Frau aus ihrer Distanzphase wieder rauskommt oder nicht, steht doch in den Sternen. Aber als "guten Freund zum reden" will sie mich auf gar keinen Fall verlieren.
Sogar eine sehr attraktive Blondine hat mich am Sonntag angerufen und gefragt, warum ich mich nie bei ihr melde. Ich musste ihr verklickern, dass ich mich auch in Zukunft nicht bei ihr melden werde. Denn es ist nicht meine Aufgabe, der gute Kumpel oder der Ersatz-Therapeut für Frauen zu sein.
Meine Meinung ist folgende: Wenn Frauen eine Beziehung wollen, dann gibt es für sie auch Möglichkeiten die Bindungsangst zu bewältigen. Dadurch würden sie Verantwortung übernehmen für ihr Problem, unter dem natürlich auch die Männer extrem leiden, die von den Frauen zunächst umworben und kurze Zeit später weggestoßen werden.
Interessant finde ich, dass auch Frauen mit Bindungsangst bei Bedarf einen Kerl fürs Bett finden (ich habe diesbezüglich Infos aus erster Hand). Das macht mich neidisch, weil ich bis vor wenigen Wochen keinen Sex ohne Bezahlung haben konnte. Und nun bin ich wieder auf der Kumpelschiene gelandet (wie immer).
Ich werde es knallhart abbrechen und mir dadurch viel seelischen Schmerz ersparen.
Die Frau, die nur "Jein" und nicht "Ja" zu mir sagen kann, hat mich einfach nicht verdient.
Gruß
Martin
Fragende hat geschrieben:Martin hat geschrieben:Bindungsangst ist der letzte Mist. Aber ich glaube mit Gesprächen beim Therapeuten wird man diese Angst nicht los. Die Gründe für diese Angst sind so tief im Unterbewusstsein verankert, dass höchstens eine Hypnose-Therapie helfen kann.
Ich glaube nicht, dass du diese Ansicht so sehr verallgemeinern kannst. Ich persönlich mache aktuell die Erfahrung, dass ich in letzter Zeit (vielleicht seit ca. 3 1/2 Wochen) irgendwie mehr (körperliche) Nähe zulasssen kann. Ich habe immer sofort "zugemacht" und fast jede körperliche Annäherung sofort abgewehrt. Ich habe mich auch nicht ohne Grund immer nur den distanzierten Männern zugewandt. Ich fühlte mich dadurch sicher, in dieser Beziehung nicht viel bringen zu müssen. Meine diesbezüglichen Bedürfnisse ändern sich seit geraumer Zeit. Ich spüre dies zunehmend mehr und öfters. Ich gehe in eine analythische Therapie und habe dort so manches Belastende aus der Vergangenheit nicht nur irgendwie hervorgeholt, sondern richtig gehend verarbeitet. Auch mein allgemeines Distanzbedürfnis nimmt ab. Ich befinde mich derzeit auf Kontaktsuche. Ich schütze mich aber noch vor zu engem Kontakt, indem ich ihn nicht direkt vor meiner Haustür knüpfe. Aber immerhin,ich entwickle den Wunsch danach. Das halte ich persönlich für einen Fortschritt, den ich in erster Linie der Therapie zu verdanken habe. Ich bin sehr froh darüber, dort hingehen zu können. Ich kann dort meine Ängste und Ansichten äußern, mit denen ich draußen im Leben sicherlich andere Menschen sehr verletzen würde.