Wuselchen hat geschrieben:
Jemand, der zu Übergewicht neigt, verbrennt eifnach weniger. Aber er verbrennt nichts, was nicht da ist! Wenn es zu viel Verzicht bedeutet, abzunehmen, weil man sehr schnell zunimmt, dann hab ich dafür ja auch verständnis.
Mehr wollen wir ja auch gar nicht.
Du hast dich bisher halt für mich anders angehört, vielleicht habe ich manches ja falsch interpretiert.
Wuselchen hat geschrieben: Wie gesagt, ich verurteile ja nicht! Das ändert trotzdem nichts daran, dass die Ursache im Essen liegt.
Das bestreitet ja auch niemand.
desigual hat geschrieben:Aber wenn ich mir in meinem Umfeld stark Übergewichtige anschaue, ist das bei so gut wie allen selbst verschuldet: sie trinken Cola, viel Hefeweizen, usw., sie essen riesige Portionen, viel Kuchen, gehen regelmäig zu McD/Döner/..., naschen übermäßig und bewegen sich im Gegenzug kaum (für jeden kurzen Weg Auto oder Bus und keinen Sport oder wenn Sport dann gemütlich eine Runde im Park walken). Wenn ich so leben würde, wäre ich auch dick.
Ich will ja auch gar nicht bestreiten, dass es so was gibt. Ich selbst gehöre aber auch gemäß der Definition zu den stark Übergewichtigen und finde mich da überhaupt nicht wieder. Außerdem ist es inkonsequent, auf der einen Seite Adipositas als Krankheit zu bezeichnen und dann andererseits bei Betroffenen die gleichen Maßstäbe anzusetzen wie bei Gesunden. Nicht umsonst wird Adipositas ja auch mit "Fettsucht" übersetzt. Soll heißen, den oben Angesprochenen fällt eine Verhaltensänderung eben sehr viel schwerer als dir.
Ich selbst koche jeden Tag selbst, überwiegend frisch. Ich glaube nicht, dass ich mich ungesünder ernähre als der Durchschnitts-Normalgewichtige. Klar "sündige" ich auch schon mal, aber auch nicht öfter als andere und ich sehe nicht ein, warum ich danach ein schlechtes Gewissen haben sollte, ein anderer, der das Gleiche tut, aber nicht.
Wenn ich Gewicht verliere, freue ich mich. Wenn ich zunehme oder der Arzt einen sich in die falsche Richtung bewegenden Blutwert anmahnt, versuche ich gegenzusteuern, was auch meistens klappt. Aber trotzdem gehe ich davon aus, in diesem Leben wohl nicht mehr normalgewichtig zu werden. Vielleicht könnte das klappen, wenn ich auf bestimmte Dinge verzichten würde, auf Kohlenhydrate zum Beispiel oder Alkohol. Das müsste ich dann aber mein ganzes Leben lang tun und vermutlich würde es mich unglücklich machen, was wohl auch nicht gerade gesundheitsförderlich wäre.
Jeder hat das Recht, mich nicht schön zu finden. Aber niemand hat das Recht, mir nur aufgrund meiner äußeren Erscheinung Faul- und Disziplinlosigkeit zu unterstellen und Rückschlüsse auf meinen Lebenswandel zu ziehen.
Um mehr ging es mir hier nicht.