Warum der Mythos der Liebe eine Lüge ist.
Re: Ersatzreligion Liebe?
Sorry, hatte ich nicht gesehen. Vielleicht mag ein Admin den Thread schließen? Ich schaue dann mal, ob ich im anderen Thread was schreibe.
Re: Warum der Mythos der Liebe eine Lüge ist.
Da dachte ich, dass noch keiner hier diesen Artikel entdeckt hätte, dabei gibt es schon einen zweiseitigen Thread darüber ...
Mich ärgert es auch immer wieder, dass ich etwas hinterherrenne, das ich im Grunde kaum kenne, es mir aber als ultra-erstrebenswert vorstelle (übrigens nicht nur, weil die anderen es sagen, sonst müsste ich mir auch dringend ein Auto und Kinder wünschen). Aber es dürfte mir schwer fallen, diesen Wunsch nur deswegen aufzugeben, weil er rational betrachtet etwas völlig Banales ist. Und außerdem: Die wenigen Küsse, die mr vergönnt waren, waren irgendwie banal, aber irgendwie auch toll .
Was mich an dem Artikel außerdem ein wenig stört, ist, dass der Autor nur schreibt, was er ablehnt, aber nicht, wofür er ist.
OT:
Mich ärgert es auch immer wieder, dass ich etwas hinterherrenne, das ich im Grunde kaum kenne, es mir aber als ultra-erstrebenswert vorstelle (übrigens nicht nur, weil die anderen es sagen, sonst müsste ich mir auch dringend ein Auto und Kinder wünschen). Aber es dürfte mir schwer fallen, diesen Wunsch nur deswegen aufzugeben, weil er rational betrachtet etwas völlig Banales ist. Und außerdem: Die wenigen Küsse, die mr vergönnt waren, waren irgendwie banal, aber irgendwie auch toll .
Was mich an dem Artikel außerdem ein wenig stört, ist, dass der Autor nur schreibt, was er ablehnt, aber nicht, wofür er ist.
OT:
Ehrlich? Als Agnostiker legt man sich doch sowohl mit Atheisten als auch mit Gläubigen an. Ich wünsche mir oft, dass ich in einer dieser Positionen wäre.Optimist hat geschrieben: "Ich bin Agnostiker", [...]. Nichts davon hat eine emotionale Reaktion hervorgerufen,
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Re: Warum der Mythos der Liebe eine Lüge ist.
Es ist in einer Gesellschaft, die die Liebe von der Religion weitgehend losgelöst und überhöht hat, natürlich weniger provokant, in Glaubensfragen eine skeptische Position zu vertreten als in Liebesdingen.Polyeder hat geschrieben:Ehrlich? Als Agnostiker legt man sich doch sowohl mit Atheisten als auch mit Gläubigen an. Ich wünsche mir oft, dass ich in einer dieser Positionen wäre.
Davon abgesehen: Was hält dich denn davon ab, eine der beiden Positionen zu beziehen und warum wärst du gern Atheist bzw. religiös?
Re: Warum der Mythos der Liebe eine Lüge ist.
Ich ecke eigentlich eher damit an, in einer Umgebung, die teilweise schon missionarisch atheistisch ist, noch einen Rest Glauben zu haben.Der Essi hat geschrieben:Es ist in einer Gesellschaft, die die Liebe von der Religion weitgehend losgelöst und überhöht hat, natürlich weniger provokant, in Glaubensfragen eine skeptische Position zu vertreten als in Liebesdingen.
Dass ich es nicht steuern kann, ob und was ich glaube.Davon abgesehen: Was hält dich denn davon ab, eine der beiden Positionen zu beziehen
Weil ich dann wenigstens eine eindeutige Position hätte, für die es sich lohnen würde (verbal) zu kämpfen. Geht mir übrigens bei vielen politischen Themen genau so.und warum wärst du gern Atheist bzw. religiös?
Re: Warum der Mythos der Liebe eine Lüge ist.
Der Liebeskult, so wie er propagiert wird ist absoluter Bullshit.
Natürlich hätte ich gerne eine Beziehung, bin eher romantisch eingestellt, aber ich weiß, dass es weder für Gefühle noch deren Gegenseitigkeit irgendeine Art von Garantie gibt. Dafür aber eben noch viele schöne andere Dinge im Leben, die es lebenswert machen.
Ich empfinde den gesellschaftlichen Druck, eine für das Alter ect adäquate Beziehung zu haben/zu leben als sehr scheußlich: "Zu den Kollateralschäden der Ersatzreligion Liebe gehören aber auch die vielen Menschen, die allein sind. Ihr Leben wird als defizitär wahrgenommen. Man vermutet, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Dass jemand freiwillig einen anderen als den Weg in die Partnerschaft geht, ist schlechterdings unverständlich. Dass jemand einen geeigneten Partner nicht gefunden hat, gilt als sein ganz persönliches Versagen. So oder so, er hat von seiner Umwelt bestenfalls Mitleid zu erwarten."
Einerseits soll man eine Beziehung, einen passenden Partner haben, es soll planbar sein. Andererseits soll es romantisch und höchst gefühlvoll sein-am besten so wie im Hollywood-Film. DAS KANN SO NICHT FUNKTIONIEREN!
Wenn man sich eher aus Vernunftsgründen mit einer anderen Person zusammentut, hat man vielleicht schneller (wieder) eine Beziehung, sie hält womöglich ohne die anfängliche rosa Brille sogar länger. Aber man lebt nicht die übergroße Romantik oder scheitert daran, diese in die Beziehung einzubringen und wird dem Gefühlsanspruch nicht gerecht.
Geht man eher gefühlvoll an die Sache ran, kann es länger dauern, bis man sich glücklich verliebt und mit jemand zusammenkommt. Es lässt sich kaum planen und ist auch von Glück/Zufall abhängig. Man ist also länger defizitärer Single. Dann kann es auch passieren, dass die Beziehung nicht so lange hält, weil Gefühle unbeständig sein können oder außer dem Gefühl eben nicht viel anderes gepasst hat. Dann ist man wieder defizitär, weil man keine Beziehung führen kann
Natürlich hätte ich gerne eine Beziehung, bin eher romantisch eingestellt, aber ich weiß, dass es weder für Gefühle noch deren Gegenseitigkeit irgendeine Art von Garantie gibt. Dafür aber eben noch viele schöne andere Dinge im Leben, die es lebenswert machen.
Ich empfinde den gesellschaftlichen Druck, eine für das Alter ect adäquate Beziehung zu haben/zu leben als sehr scheußlich: "Zu den Kollateralschäden der Ersatzreligion Liebe gehören aber auch die vielen Menschen, die allein sind. Ihr Leben wird als defizitär wahrgenommen. Man vermutet, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Dass jemand freiwillig einen anderen als den Weg in die Partnerschaft geht, ist schlechterdings unverständlich. Dass jemand einen geeigneten Partner nicht gefunden hat, gilt als sein ganz persönliches Versagen. So oder so, er hat von seiner Umwelt bestenfalls Mitleid zu erwarten."
Einerseits soll man eine Beziehung, einen passenden Partner haben, es soll planbar sein. Andererseits soll es romantisch und höchst gefühlvoll sein-am besten so wie im Hollywood-Film. DAS KANN SO NICHT FUNKTIONIEREN!
Wenn man sich eher aus Vernunftsgründen mit einer anderen Person zusammentut, hat man vielleicht schneller (wieder) eine Beziehung, sie hält womöglich ohne die anfängliche rosa Brille sogar länger. Aber man lebt nicht die übergroße Romantik oder scheitert daran, diese in die Beziehung einzubringen und wird dem Gefühlsanspruch nicht gerecht.
Geht man eher gefühlvoll an die Sache ran, kann es länger dauern, bis man sich glücklich verliebt und mit jemand zusammenkommt. Es lässt sich kaum planen und ist auch von Glück/Zufall abhängig. Man ist also länger defizitärer Single. Dann kann es auch passieren, dass die Beziehung nicht so lange hält, weil Gefühle unbeständig sein können oder außer dem Gefühl eben nicht viel anderes gepasst hat. Dann ist man wieder defizitär, weil man keine Beziehung führen kann