@BartS
Wir kommen leider nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
Nur kurz: ich beziehe mich auf Studien,die in diese Richtung gehen:
http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM1 ... ismus.html
Klar, ist auch diese Studie widerlegbar. Aber das ist nicht unsere Aufgabe hier. Unser Anliegen ist es doch, unsere unfreiwillige Beziehungslosigkeit zu überwinden. Und nicht, uns damit zu arrangieren - aus welchen Gründen auch immer.
Eigentlich sollte es ein Parallelforum geben für Menschen wie dich und Hoppala.
"Menschen, die zwar unfreiwillig beziehungslos sind, aber sich damit glücklich arrangieren möchten"
oder
"Menschen, die erstmal mit sich ins Reine kommen wollen, bevor sie eine Beziehung beginnen".
Sicher gesunden psychisch kranke Menschen nicht vollständig in einer Beziehung ... aber sie gewinnen an Gelassenheit, Optimismus und Vertrauen in die Zukunft. Ohne die Beziehung wären sie idR noch schlimmer dran. Deine Beispiele sind ziemliche Extremfälle, die sich schon jenseits der Normalitätsskala bewegen.
BartS hat geschrieben:
Sorry, aber das halte ich für hochgradig naiv. Gerade wenn es um Selbstzweifel und Komplexe geht, sollte man 1.) ziemlich hart an sich selbst arbeiten und 2.)das meine ich wirklich ernst, professionelle Hilfe suchen. Das kann kein Partner übernehmen, der ist damit schier überfordert. Sprich mal mit Ehepartnern von selbstzweifelnden Menschen. Die können denen hundert Mal sagen, was das für ein toller Mensch er/sie ist, sie glauben ihnen das nicht. Im übrigen, Du bist ja das beste Paradebeispiel dafür. Wie oft wurde Dir im und außerhalb vom Forum schon gesagt, was für ein toller Mensch Du bist, wie geistreich, eloquent und sinnlich Du bist, was für schöne Texte Du hier im Forum schreiben kannst. Haben all die positiven Rückmeldungen etwas an Deinen Selbstzweifeln und Komplexen bewirkt?
Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr ihr sie erkennen. Ich gebe keinen Heller auf dieses Freundlichkeitsgeschwätz. Die Leute wollen aufmuntern, beschönigen, nett sein ... aber solange sich kein Mensch (wohlgemerkt: ein passender, mit beidseitiger Gefühlserwiderung ... nicht irgendwer) zu mir bekennt, der sein Leben mit mir zu teilen bereit, bleibt das alles Schall und Rauch.
Selbstzweifel und negative Gefühle werden nicht durch beschwichtigende Worte überschrieben, sondern durch gelebte Praxis, Handlungsakte, durch Da-Sein, Fürsorge, Anteilnahme, Aufmerksamkeit, Teilhabe ...
Schon bei Freud im sogenannten "Fort/Da"-Spiel gewinnt das Kleinkind nicht durch Versprechungen an Urvertrauen, sondern durch die manifeste verbindliche Anwesenheit und die verlässliche Fürsorge der Eltern.
Diese Selbstgewissheit kann nachträglich leider nicht so leicht - erst recht nicht rein innerpsychisch - hergestellt werden: es hat ein soziales Momentum, das es extrem abhängig von der Verlässlichkeit, Anwesenheit und Fürsorge anderer signifikanter Menschen macht.
Aber BartS, ich fürchte, wir gehören unterschiedlichen Schulen an und werden nie zu einem Konsens kommen, deshalb steige ich hier auch aus der Diskussion aus. Ich wiederhole mich nur noch.
Außer natürlich, du machst mir einen Heiratsantrag und beweist mir, dass du nicht nur daherredest, sondern auch ein Mann der Tat bist. Dann würde ich meine Thesen auch noch mal revidieren.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau