Uäääääh ....
Ich hatte eigentlich nicht vor, die gesamte AB-Problematik innerhalb eines Threads darzulegen.
Wenn ich mir hier immer wieder die Finger wund tippe und für ein stärkeres Maß an (Selbst-)Analyse plädiere, dann geht es selbstredend um die Fälle, bei denen da was "vorliegt".
Da gehe ich beim Gros der Fälle allerdings davon aus. Entweder schon sehr früh entstanden (und somit schon in Teenagerzeiten den Grundstein gelegt) oder zumindest durch jahrelange AB-Eigenschaft erworben bzw. verstärkt.
Strange Lady hat geschrieben:
Das ist eben der Punkt, an dem ich einen anderen Zugang wählen würde: es gibt Leute, die gänzlich ohne Wunden sind, aber trotzdem Scheiße wirken. Scheißklamotten, seltsamer Charakter, seltsame Lebensführung. Dir fallen sicherlich einige Abs und Abinen auf Anhieb ein. Die werden zwar nicht kategorisch an sich zweifeln, aber werden trotzdem abgelehnt.
Keine Ahnung. Mach ne Abstimmung, wieviele Leute ihr AB-tum NICHT (auch) auf Psycho-Macken zurückführen, die sich letztlich so äußern, sich nicht mutig "an den Speck" ranzutrauen oder Möglicheiten abzublocken.
Weil ich glaube, dass man nur wenn man die Annahmen kennt, sie "bearbeiten" kann bzw. sich zumindest mit ihnen aussöhnen kann.
Richtig, nur was hat man davon, wenn man die Dinge
ausschießlich innerpsychisch löst?
Ach, komm, der übliche Argumente-Kindergarten jetzt.
Rede ich davon, dass ein AB nichts anderes machen darf, als Analyse?
Es gibt viele innerlich unausgesöhnte Menschen, die Partner haben. Und viele innerlich ausgesöhnte Menschen, die ewig partnerlos bleiben werden.
Es gibt Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen und Helmut Schmidt, der eher an eingewachsenen Zehennägeln sterben wird, als an seinen Glimmstengeln.
Kindergarten, Teil II.
Ich würde sogar sagen: die allermeisten Menschen, die einen Partner haben, sind nicht viel anders als wir. Haben die gleichen Komplexe und Unsicherheiten, allerdings haben sie einen Partner:
Schön für sie, dass sie Kurve gekriegt haben. Ich hatte in grauer AB-Foren-Vorzeit auch einen Kumpel, der, als er erfuhr, für welche Sachen ich mich engagiere, meinte, er wäre auch AB-Kandidat gewesen, WENN er nicht eine zeitlang im Krankenhaus hätte verbringen müssen und er dort Zeit hatte, Kontakt zu einer Krankenschwester zu knüpfen.
Will sagen: erst muss Partner und Beziehung her, dann legt sich das mit den falschen Grundannahmen automatisch.
Stimme vollkommen zu. Du kannst versuchen, Probleme psychologisch-analytisch anzugehen, um so die Grundannahmen zu knacken, und/oder versuchen, diese zu "überschreiben" durch Erfahrungen, die diese Grundannahmen schwächen.
Nichts anderes machen solche Experimente wie: "Sprich 100 Frauen in der Fußgängerzone an und frage sie nach einem Date und der Telefonnummer".
Unterschiedliche Methodik, selbes Ziel.
Die falschen Grundannahmen, Selbstzweifel und Komplexe können doch am ehesten innerhalb von Beziehungen gelöst werden, nicht außerhalb.
Fantastisch. Also Rat an alle ABs: Sucht Euch einen Partner, dann lösen sich auch die Probleme, die zur Partnerlosigkeit geführt haben.
Als Trockenübung allein im stillen Kämmerlein kriegt man das nur selten hin,
Und was, wenn das erstmal nur die einzige realistische Möglichkeit ist, überhaupt irgendwo anzusetzen?
Noch dazu wenigstens mit der Absicht, hinderliche Grundannahmen zu beseitigen oder sich damit auszusöhnen?