Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

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Gilbert
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Gilbert »

Antimainstream hat geschrieben:IWie seht ihr das? Habt ihr einen ähnlichen Eindruck, dass diese anonymisierte Welt zu großen Teilen euch dazu verholfen hat ein AB zu werden?
Nein, sehe ich nicht so. Ich bin zu einer Zeit sozialisiert worden, als die ersten PCs nur Freaks interessierten und es kein Internet gab. Es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich diesem Technikkram widmet oder es vorzieht, den sozialen Umgang und das Miteinander zu erlernen. Die moderne Technik ist nur begleitend; die eigentlichen AB-Ursachen liegen tiefer.

Meiner Einschätzung gibt es auch nicht mehr oder weniger ABs als früher. Persönlich kenne ich sogar vier MABs in meiner Altersgruppe (45-50 Jahre), die in ihrem Leben noch nie einen Computer hochgefahren haben und keine SMS auf ihren Uralt-Handys schreiben können, sofern sie überhaupt ein Handy besitzen.

Mir fällt gerade ein, daß es auch schon im Jahr 1990 Kassenautomaten, Drehkreuze etc. in einigen modernen Schwimmbädern gab..... ;)
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
orthonormal

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von orthonormal »

Die Technik würde ich dafür nicht verantwortlich machen. Ohne digitale Kommunikationsmittel wäre ich wohl noch wesentlich einsamer, als ich es heute bin.

Andererseits scheint mir, dass die Mechanismen, jemanden kennenzulernen, früher "strukturierter" waren. Z.B. war es für meine Großeltern selbstverständlich, dass man nach der Konfirmation in die Tanzschule geht, und da zum ersten Mal richtig mit dem anderen Geschlecht sprichwörtlich in Berührung kommt. Tja, hätte ich wohl mal auf sie gehört...

Außerdem war "fest vergeben" relativ gleichbedeutend mit "verlobt", und das konnte man am Ring erkennen. Könnte ich heute bei jeder Frau, der ich begegne, auf den ersten Blick den Beziehungsstatus sehen, wären meine Hemmungen vielleicht geringer.
Krausig
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Krausig »

Meiner Meinung nach war bei Einführung jeder neuen Technologie erst mal das Gejammer groß. Das war beim Fernsehen so und ist jetzt mit dem Internet genauso.
Wirklich geändert hat sich im Großen und Ganzen meiner Meinung nach nicht viel. Es wird weiter Leute geben, die leicht einen Partner finden. Dann solche die sich nicht so leicht tun aber Glück bei der Suche haben. Und es wird immer welche geben, die partnerschaftlich nichts gebacken bekommen und Pech haben.
Aber natürlich kann es durchaus sein, dass die jetzt immer mehr grassierende Internet-Kommunikation individuell manche stärker benachteiligt. Aber dafür tun sich Andere auch wieder leichter im Netz Kontakte zu knüpfen.
orthonormal

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von orthonormal »

Auf jeden Fall ist man im Nachteil, wenn man die Technik nicht nutzt. Also, ich habe z.B. kein WhatsApp, und Facebook nutze ich wie gesagt nur als Messenger. Ich habe schon den Eindruck, dass das meinen AB-Status fördert.
zebulon

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von zebulon »

orthonormal hat geschrieben:Auf jeden Fall ist man im Nachteil, wenn man die Technik nicht nutzt. Also, ich habe z.B. kein WhatsApp, und Facebook nutze ich wie gesagt nur als Messenger. Ich habe schon den Eindruck, dass das meinen AB-Status fördert.
Also, das muss mir erst mal einer beweisen! Schau mich an, ich habe weder Händi noch Smartphone, bin nicht bei Facebook oder sonstigen sogenannten sozialen Netzwerken und ich habe nicht das kleinste bisschen das Gefühl, dass mir etwas entgeht.

Ich bin sogar der Meinung, dass jene, die die vorgenannten Medien exzessiv nutzen irgendwann (vermutlich sogar recht schnell) das Gefühl haben, ihnen würde etwas entgehen, wenn die Nutzung nicht so exzessiv ist. Wenn der Durchschnittsami (bei uns wird's nicht viel weniger sein) 300 mal am Tag auf sein Smartphone glotzt, also wenn das kein Zeichen dafür ist ...
schmog

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von schmog »

Seit 2001 habe ich (1958) PC's, und bin heute täglich bis zu 12 Stunden im Internet. Von Gästebüchern zu den Foren. 8-)
(Viele Foren sind inzwischen mein vitrueller Stammtisch, da ich als Stotterer im RL schlecht auf Leute zugehen kann)
Was ich unterwegs in Zügen und auf der Strasse täglich sehe ist völlig übertrieben. Fast jede/jeder schaut auf seinen (CD-Bildschirm? :D ) SmartPhon. Das gab es vor 10 Jahren nicht.
Zu Hause online genügt völlig! (meine Meinung)
Zuletzt geändert von schmog am 19 Mai 2015 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
Druidenandi

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Druidenandi »

Es ist doch wie mit allem es ist Interssant solange es neu ist irgendwann wird es langweilig oder die nächste Generation will nicht so Smartphone abhängig sein wie ihre "Alten" . Früher oder später normalisiert sich das ganze und es wird über etwas neues diskutiert das die Menschheit vor die Hunde gehen lässt
Nonkonformist

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Nonkonformist »

Ich bin baujahr 1963.

Während meine jugend gab es kein internet, kaum computer (Na ja, Pack Man vielleicht,
später), nur zwei TV-sender, keine handys.
ABs gab es damals aber auch.

Bei mir gab es eher bücher und comics, ich habe viel gezeichnet und daraus aus später
mein beruf gemacht.

Ich hatte bis jetzt noch nie ein smartphone.
Die meisten meiner freunde und bekannten schon.
Und die sind fast alle in langzeitsbeziehungen.

Die technologie die schuld geben, das ist schon ein bisschen allzu einfach
zebulon

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von zebulon »

schmog hat geschrieben:Was ich unterwegs in Zügen und auf der Strasse täglich sehe ist völlig übertrieben. Fast jede/jeder schaut auf seinen (CD-Bildschirm? :D ) SmartPhon. Das gab es vor 10 Jahren nicht.
Vor allem die bescheuerte Unsitte in genau der Zehntelsekunde in der die Nachricht auf dem Smartphone ankommt antworten zu müssen und dabei abrupt stehen zu bleiben oder noch schlimmer Unterhaltungen abzubrechen, weil das Leben davon abhängt wenn man nicht unmittelbar darauf antwortet! Die Nachricht ist doch im Gerät gespeichert, da kann man doch später antworten, oder verstehe ich da was falsch?
Curse of Magic

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Curse of Magic »

zebulon hat geschrieben:Liebe Kinder, schaut doch mal von Euren Smartphones auf und in der Welt um!

Klingt arrogant, ich weiß!
Klingt vor allem erstmal als würdest du Smartphones und Ähnliches nicht als Teil der Welt betrachten (von der man einiges mehr sehen kann, wenn man die neuen Medien nutzt). Ich halte das für "weltfremd". Wenn jemand das als "arrogant" betrachtet, dann zeigt das aber mMn vor allem das eigentiche Problem: irgendwann haben die Leute mal angefangen zu glauben, es wäre elitär, sich neuen Technologien gegenüber zu verschließen und fast religiös auf dem Standpunkt zu verharren. Eine ziemlich gefährliche Fehleinschätzung der Antimainstream ebenfalls erlegen ist (warum ist "Rausgehen" jetzt eigentlich besser als "Computerspielen"? Was hättest du durch einen Diskobesuch erlangt? Ist das nicht auch nur Zeitvertreib..?)
Also, das muss mir erst mal einer beweisen! Schau mich an, ich habe weder Händi noch Smartphone, bin nicht bei Facebook oder sonstigen sogenannten sozialen Netzwerken und ich habe nicht das kleinste bisschen das Gefühl, dass mir etwas entgeht.
Das heisst vermutlich vor allem, dass du wenig Familie/Freunde hast (die das nutzen). Facebook nutzen zum Beispiel viele Leute um regelmäßig mit ihrer Verwandtschaft im Ausland zu kommunizieren. Mein Schwager hat zum Beispiel während der Kur regelmäßig mit meinem Neffen darüber kommuniziert, meine Großtante nutzt ihr Smartphone um mit dem Rest ihrer Familie in Kontakt zu treten, weil sie so häufig verreist. Warum manche Leute freiwillig auf die Möglichkeit verzichten, jederzeit einen Krankenwagen rufen zu können werde ich nie verstehen.
"Schau mich an, ich habe weder Freunde, noch eine enge Bindung zu meiner Famiiie und besitze trotzdem ein Smartphone. Ich bin froh, dass ich nachsehen kann wann der Bus fährt, bevor ich aus dem Café in den Platzregen latschen muss!"

Ich denke jedenfalls, dass man sich mit so einer Ansicht vor allem selber im Weg steht.
Krausig
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Krausig »

Curse of Magic hat geschrieben: Ich denke jedenfalls, dass man sich mit so einer Ansicht vor allem selber im Weg steht.
Das sehe ich ganz genauso!
chriseas
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von chriseas »

ohne den PC und die Spiele darauf hätte ich wahrscheinlich in der Schulzeit garkeine Freunde gehabt. Ich weiß noch, wielange wir in der Klasse vor Anstoss 2 gesessen sind. Waren schöne Zeiten. 8-)
Nach der Schule ging dann alles außereinander und ich habe seither keinen wiedergesehen. Würde aber auch nicht sagen, dass es ohne den PC besser bei mir gelaufen wäre. Dann hätte ich wahrscheinlich damals garkein Gesprächsthema mehr gehabt.
Finchen

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Finchen »

Corp.INC hat geschrieben:Smartphones, PCs und Konsolen gab es damals nicht. Also wie hat man früher die Freizeit nach der Schule verbracht? Man ging raus und hatte ein soziales Umfeld.
Ich nicht. Ich blieb zu Hause, las, bastelte, malte. Man braucht weder Smartphones noch PCs oder Konsolen, um sich von seinen Mitmenschen abzuschotten.

Dementsprechend ist es auch nicht der Kassenautomat im Freibad, der einsam macht. Gelegenheiten, mit anderen Menschen freundliche Worte zu tauschen, gibt es nach wie vor. Dann quatsch man halt die Leutchen an, die ihre Strandmatte neben einem ausbreiten und fragt, ob sie mit Sonnenmilch aushelfen können. Allerdings hat nicht jeder die dazu nötigen *Fähigkeiten*.

Dass es "früher" weniger ABs gab, wage ich übrigens zu bezweifeln. Früher musste man heiraten, um eine sexuelle Beziehung zu führen. Und das Heiraten musste man sich leisten können, denn mit dem Heiraten gingen halt in der Regel auch ein paar Kinder einher, die man zu unterhalten hatte. Für Geringverdiener, die sich gerade mal selber so halbwegs über Wasser halten konnten, war eine Heirat entsprechend utopisch. Mein Großvater beispielsweise hatte zwei Brüder. Als Hoferbe hat er geheiratet und Kinder bekommen. Seine Brüder waren mehr oder minder für Kost und Logis als Knechte auf dem Hof. Ich bin mir sehr sicher, dass beide als Jungmänner starben.
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Regenbogen »

Nach der Schulzeit, so mit 17,18, fragten meine Kumpels mich manchmal ob ich mit in die Disco gehe.
Ich habe immer abgelehnt weil ich mit Pc spielen mehr Spaß hatte.
Und insgeheim wusste ich schon damals, dass ich mich sowieso nie getraut hätte da ein Mädchen anzusprechen.

Früher hat man sich einfach getroffen, da wurde bei Schulschluss ausgemacht wer zu wem geht und wann.

Heute wird ewig herumgetippselt und dann ist es schon wieder Abend und getroffen hat man sich doch nicht.
Man ist zwar in Kontakt, aber kein persönlicher Kontakt.
Regenbogen

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zebulon

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von zebulon »

Curse of Magic hat geschrieben:Klingt vor allem erstmal als würdest du Smartphones und Ähnliches nicht als Teil der Welt betrachten (von der man einiges mehr sehen kann, wenn man die neuen Medien nutzt). Ich halte das für "weltfremd". Wenn jemand das als "arrogant" betrachtet, dann zeigt das aber mMn vor allem das eigentiche Problem: irgendwann haben die Leute mal angefangen zu glauben, es wäre elitär, sich neuen Technologien gegenüber zu verschließen und fast religiös auf dem Standpunkt zu verharren. Eine ziemlich gefährliche Fehleinschätzung der Antimainstream ebenfalls erlegen ist (warum ist "Rausgehen" jetzt eigentlich besser als "Computerspielen"? Was hättest du durch einen Diskobesuch erlangt? Ist das nicht auch nur Zeitvertreib..?)
Smartphones und Ähnliches sind nicht Teil meiner Welt, "der" Welt schon! Ich sehe meine Weigerung nicht als elitär. Es gibt nur zwei Punkte, die mich stören: 1. Es sieht so scheiße aus, wenn man vollkommen von der Wirklichkeit abgekapselt auf sein Smartphone starrt (was zum Teil auch lebensgefährlich ist, z.B. während des Autofahrens), 2. hat mir noch nie jemand einen brauchbaren und unwiderlegbaren Nutzen darlegen können, der mich hätte überzeugen können, 3. hat sich die Qualität der Kommunikation eher verschlechtert, sollte man nicht meinen, bei dem, wie da Kreuz und quer kommuniziert wird. Dass ich einen Punkt mehr aufgezählt als angekündigt habe ist für Spaß! ;)

Könnten wir den Discobesuch mit z.B. einem Jazzkonzert ersetzen, von Discomusik wird mir immer schlecht ...
Curse of Magic hat geschrieben:Warum manche Leute freiwillig auf die Möglichkeit verzichten, jederzeit einen Krankenwagen rufen zu können werde ich nie verstehen.
Ich habe ein Notfallhändi im Auto und das ist und bleibt es auch. Auf der anderen Seite, wenn alle außer mir Smartphones haben, können alle auch den Krankenwagen rufen.
Curse of Magic hat geschrieben:"Schau mich an, ich habe weder Freunde, noch eine enge Bindung zu meiner Famiiie und besitze trotzdem ein Smartphone. Ich bin froh, dass ich nachsehen kann wann der Bus fährt, bevor ich aus dem Café in den Platzregen latschen muss!"
Bei mir fährt der Bus um 19, 39, 59 und wenn ich schon an der Haltestelle bin, kann ich auf den Fahrplan schauen.
Curse of Magic hat geschrieben:Ich denke jedenfalls, dass man sich mit so einer Ansicht vor allem selber im Weg steht.
Quatsch! Aber durch solche Aussagen wird ungerechtfertigt Druck aufgebaut.
zebulon

Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von zebulon »

Was mir gerade noch einfällt: Die depperten Gesichter, wenn sie meine Händinummer wollen und ich sage: "Ich habe kein Händi"!

Echt ein Spaß!
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Lilia
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von Lilia »

Finchen hat geschrieben: Dass es "früher" weniger ABs gab, wage ich übrigens zu bezweifeln. Früher musste man heiraten, um eine sexuelle Beziehung zu führen. Und das Heiraten musste man sich leisten können, denn mit dem Heiraten gingen halt in der Regel auch ein paar Kinder einher, die man zu unterhalten hatte. Für Geringverdiener, die sich gerade mal selber so halbwegs über Wasser halten konnten, war eine Heirat entsprechend utopisch. Mein Großvater beispielsweise hatte zwei Brüder. Als Hoferbe hat er geheiratet und Kinder bekommen. Seine Brüder waren mehr oder minder für Kost und Logis als Knechte auf dem Hof. Ich bin mir sehr sicher, dass beide als Jungmänner starben.


Zunächst einmal vielen Dank für deinen Beitrag, Finchen. Wenn es dir nichts ausmacht, verlinke ich ihn, wenn mal wieder jemand der "guten, alten Zeit" hinterherweint.



Ich finde es erstaunlich, wie viele Leute sich hier gar nicht bemerken, welches Medium sie gerade benutzen, um sich auszutauschen und Dinge über sich zu erzählen, über die sie sonst vielleicht mit niemanden reden würden.
Klar, es gibt nicht nur eine Seite der Medaille, ich bin auch Facebook-Verweigerer, sehe es schon als Fortschritt, wenn die Kids sich mal nicht mit Hilfe des Smartphones, sondern über es unterhalten.

Aber wie viele Möglichkeiten der Kontaktaufnahme wären denn ohne PC oder Handy nicht vorstellbar? Wie viele haben denn nicht schon SBs benutzt oder sich über Freizeitmöglichkeiten informiert, um dort unter Leute zu kommen?

Ich halte es da mit Paracelsus: "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift - allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist." Jedenfalls halte ich jeden Erwachsenen für alt genug, zu wissen, welche Dosis ihm gut tut und zu welchen Zwecken er ein Medium nutzt.
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:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von NBUC »

zebulon hat geschrieben:Was mir gerade noch einfällt: Die depperten Gesichter, wenn sie meine Händinummer wollen und ich sage: "Ich habe kein Händi"!

Echt ein Spaß!
Deppert geschaut habe ich wohl eher als ich feststellen mußte, dass zur Anmeldung zu einer Veranstaltung eine Handynummerangabe zwingend vorgesehen war.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von zebulon »

NBUC hat geschrieben:Deppert geschaut habe ich wohl eher als ich feststellen mußte, dass zur Anmeldung zu einer Veranstaltung eine Handynummerangabe zwingend vorgesehen war.
Na, sieh mal an! Was wollte der Veranstalter mit Deiner Nummer?
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Re: Technologischer Fortschritt = sozialer Rückschritt???

Beitrag von NBUC »

zebulon hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Deppert geschaut habe ich wohl eher als ich feststellen mußte, dass zur Anmeldung zu einer Veranstaltung eine Handynummerangabe zwingend vorgesehen war.
Na, sieh mal an! Was wollte der Veranstalter mit Deiner Nummer?
Stand unter Kontaktdaten und war notwendig um weiter zu kommen.
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