ETWAS ändern vs SICH ändern

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Leari

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Leari »

Finchen hat geschrieben:
Leari hat geschrieben:Zum Äußerlichen muss ich sagen, dass es hier einige Männer gibt, die noch viel aus sich rausholen können. Ich muss zugeben, dass wenn ich hier mal ein Foto sehe niemandem zu Nahe treten möchte, aber man muss doch auch mal selbst erkennen, dass so wie es jahrelang bei einigen gelaufen ist (oder eben nicht gelaufen ist) es so nicht funktioniert. Ich rede von denen, die z.B. erst garkeine Dates bekommen. Da gibt es ja einige. Das muss man sich dann auch mal selbst eingestehen und dann versuchen etwas zu ändern.
Ich strenge mich selbst wirklich an, um vor allem was Äußerlichkeiten angeht das Beste aus mir rauszuholen, damit ich mir im Nachhinein nicht vorwerfen kann, dass es daran gescheitert ist. Mode, Kosmetik etc. ist nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich ein wenig damit beschäftigt ist das auch als Mann kein Beinbruch. Auch Kleinigkeiten können schon viel ausmachen..
Danke für das hübsche Beispiel... Genau solche Sprüche meinte ich, als ich sagte:
myself hat geschrieben:Irgendwo lesen/ hören/ gesagt bekommen, soundso müsse man sein und sich verhalten, um beim präferierten Geschlecht anzukommen und dies dann mit aller Macht und Konsequenz zu erzwingen versuchen, auch wenn es einem gar nicht entspricht und gut tut: eher nicht.
Denn: Nur weil Leari sagt, das ginge aber noch besser, und ohne ein eigenes Bedürfnis dahinter würde ich nicht anfangen, was zu verändern. Verändern würde ich nur was, was mein eigener Wunsch ist. Nicht, was ein anderer mir sagt oder wovon er findet, das könne man doch wohl erwarten und wäre doch kein Beinbruch.

Konkret: Ich könnte mehr machen in Sachen Mode und Make-up. Das Dumme ist nur, dass es mich nicht die Bohne interessiert. Es langweilt mich zu Tode, mich damit zu befassen, ob derzeit gerade matte oder glänzende Lippenstifte angesagt sind und aufwändig das Malen von Smokey Eyes zu erlernen. Wer daran Spaß hat, möge das tun, mir macht es keinen, also lasse ichs. Und das hat für alle anderen okay zu sein. Kommentare im Sinne von "Auch komm schon, das bringt Dich doch nicht um, du musst schon auch versuchen, was zu verändern!" empfinde ich dann als übergriffig bis unverschämt. Ich muss gar nichts. Und niemand hat das Recht mir zu sagen, dass ich müsste oder auch nur sollte.
Ich habe ja nirgendwo gesagt, dass man es MUSS oder dass DU es musst. Es ging mir eher darum Dinge auszuprobieren, sich auszuprobieren, offen zu sein für Neues und auch für Veränderungen. Was ist falsch daran? Genau darum geht es doch in diesem Thread, dass viele einfach viel zu verbissen sind und ja überhaupt nichts verändern wollen.
Und du sollst ja auch kein Make-up-Artist werden. Aber die Tatsache, dass du weißt, was Smokey-Eyes sind, was für Lippenstifte es gibt etc. spricht doch dafür, dass es dich doch ein wenig interessiert :frech2:
Zuletzt geändert von Leari am 24 Aug 2015 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
zumsel

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von zumsel »

Finchen hat geschrieben: Konkret: Ich könnte mehr machen in Sachen Mode und Make-up. Das Dumme ist nur, dass es mich nicht die Bohne interessiert. Es langweilt mich zu Tode, mich damit zu befassen, ob derzeit gerade matte oder glänzende Lippenstifte angesagt sind und aufwändig das Malen von Smokey Eyes zu erlernen. Wer daran Spaß hat, möge das tun, mir macht es keinen, also lasse ichs. Und das hat für alle anderen okay zu sein. Kommentare im Sinne von "Auch komm schon, das bringt Dich doch nicht um, du musst schon auch versuchen, was zu verändern!" empfinde ich dann als übergriffig bis unverschämt. Ich muss gar nichts. Und niemand hat das Recht mir zu sagen, dass ich müsste oder auch nur sollte.
Wenn Du Dich nicht mit Mode und Make-Up beschäftigen möchtest ist es Dein Gutes Recht. Du fühlst Dich jetzt aber irgendwie persönlich angegriffen, obwohl Leari nur ganz allgemein geredet hat und es überhaupt keinen Bezug zu Deiner Person gibt. Wenn Dich Dein äußeres Erscheinungsbild nicht so interessiert warum klinkst Du Dich dann hier mit hochemotionalen und bissigen Äußerungen ein ? Das kommt so rüber, als wärst Du mit dem Thema doch nicht ganz im reinen.

Lasst es euch nicht madig machen probiert euch aus! Mal eine andere Frisur, andere Klamotten und man fühlt sich gleich ganz anders. Zurückkehren in den alten trott kann man jederzeit. Was neues ausprobieren aber auch!
Finchen

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Finchen »

Leari hat geschrieben:Ich habe ja nirgendwo gesagt, dass man es MUSS oder dass DU es musst.
Ich hatte unter anderem Deine folgenden Sätze so verstanden:
Leari hat geschrieben:***Man*** sollte immer versuchen, das Beste aus einem rauszuholen. Sei es äußerlich oder eben auch verhaltensbezogen. Mal etwas riskieren, das eigene Verhalten reflektieren, um dann etwas daran zu ändern.. das bringt doch keinen um.
Zum Äußerlichen muss ich sagen, dass es hier einige Männer gibt, die noch viel aus sich rausholen können. Ich muss zugeben, dass wenn ich hier mal ein Foto sehe niemandem zu Nahe treten möchte, aber ***man muss*** doch auch mal selbst erkennen, dass so wie es jahrelang bei einigen gelaufen ist (oder eben nicht gelaufen ist) es so nicht funktioniert. Ich rede von denen, die z.B. erst garkeine Dates bekommen. Da gibt es ja einige. Das ***muss*** man sich dann auch mal selbst eingestehen und dann versuchen etwas zu ändern.
, Hervorhebungen von mir. Wenn ich Dich da anders verstanden habe, als Du's meintest, desto besser, aber Du siehst schon auch, wie ich auf die Idee gekommen bin, oder? ;)
Es ging mir eher darum Dinge auszuprobieren, sich auszuprobieren, offen zu sein für Neues und auch für Veränderungen. Was ist falsch daran?
*Daran* ist gar nichts falsch. Falsch hätte ich nur gefunden, wenn einer dem anderen sagt, was der an sich zu verändern hat (und dann erwartet, dass das dann auch genauso geschieht). Aber da das wohl ein Missverständnis meinerseits war: Alles gut. :D
Aber die Tatsache, dass du weißt, was Smokey-Eyes sind, was für Lippenstifte es gibt etc. sprechen doch dafür, dass es dich doch ein wenig interessiert :frech2:
Ja, nee, das spricht eher dafür, dass man an manchen Themen, selbst wenn man will, nicht unbedingt vorbeikommt, vielleicht, weil der eine oder andere auch meint, es würde mich ganz bestimmt interessieren, da ich ja eine Frau bin. *seufz* Wobei ich durchaus anerkenne, dass hinter einem gelungenen Make-up und Outfit auch einiges an Wissen und Können steckt. Es sind nur nicht so meine Themen.
Zuletzt geändert von Finchen am 24 Aug 2015 15:41, insgesamt 2-mal geändert.
Finchen

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Finchen »

zumsel hat geschrieben:Wenn Du Dich nicht mit Mode und Make-Up beschäftigen möchtest ist es Dein Gutes Recht. Du fühlst Dich jetzt aber irgendwie persönlich angegriffen, obwohl Leari nur ganz allgemein geredet hat und es überhaupt keinen Bezug zu Deiner Person gibt. Wenn Dich Dein äußeres Erscheinungsbild nicht so interessiert warum klinkst Du Dich dann hier mit hochemotionalen und bissigen Äußerungen ein ?
Hochemotional und bissig? Du hast mich noch nie hochemotional und bissig erlebt, glaube ich. :lol: Und auch wenn ich Learis Reaktion gerade deutlich angemessener finde als die Deine, die mir quasi das Recht, mich zu äußern, abspricht, beantworte ich Dir gern Deine Frage: Ich stolpere häufig über mans und müssens. Insofern war es gerade der allgemeine Duktus, der mich irritiert hat. Denn der betrifft mich durchaus: Wenn einer sagt, was *man* so *muss*, dann schließt er mich ganz persönlich mit ein und formuliert einen Anspruch an mich und mein Verhalten. Da erlaube ich mir dann die Freiheit, diesen Anspruch zurückzuweisen. (Und wundere mich gerade, welch hochemotional-bissige Reaktion Deinerseits mein "Och nö" auszulösen imstande ist.)

Das soll natürlich niemandem, der Spaß daran und Lust darauf hat, die Sache madig machen. Ich schrieb es ja schon: Es spricht absolut nichts gegen Ausprobieren, Veränderungen und Verlassen der Komfortzone, *solange* man sich damit noch identifizieren kann und wohl fühlt.
Ich31

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Ich31 »

Veränderung ist nicht schlimmes....und man muss auch nicht alles verändern. :roll:
Vielleicht ist einigen nicht bewusst was sie jetzt schon im Alltag verändern.
zumsel

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von zumsel »

Finchen hat geschrieben:Hochemotional und bissig? Du hast mich noch nie hochemotional und bissig erlebt, glaube ich. :lol: Und auch wenn ich Learis Reaktion gerade deutlich angemessener finde als die Deine, die mir quasi das Recht, mich zu äußern, abspricht, beantworte ich Dir gern Deine Frage: Ich stolpere häufig über mans und müssens. Insofern war es gerade der allgemeine Duktus, der mich irritiert hat. Denn der betrifft mich durchaus: Wenn einer sagt, was *man* so *muss*, dann schließt er mich ganz persönlich mit ein und formuliert einen Anspruch an mich und mein Verhalten. Da erlaube ich mir dann die Freiheit, diesen Anspruch zurückzuweisen. (Und wundere mich gerade, welch hochemotional-bissige Reaktion Deinerseits mein "Och nö" auszulösen imstande ist.)

Das soll natürlich niemandem, der Spaß daran und Lust darauf hat, die Sache madig machen. Ich schrieb es ja schon: Es spricht absolut nichts gegen Ausprobieren, Veränderungen und Verlassen der Komfortzone, *solange* man sich damit noch identifizieren kann und wohl fühlt.
Ja, ich habe mich gerade echt geärgert, dass Du es Übergriffig bezeichnest und es sogar als eine Unverschämtheit titulierst was hier angeblich zumindest zwischen den Zeilen gesagt wird. In diesem Thread kann ich überhaupt nicht erkennen, dass hier viele mit "du musst" und "man sollte" reden. Im Gegenteil. Viele haben erzählt, was sie weiter gebracht hat und was ihnen das Ausprobieren von Neuem gebracht hat und das habe ich durch Deinen Kommentar torpediert gesehen. Sich aufzuraffen, den Mut zu finden etwas zu wagen usw ist für viele echt schwer und genau so ein sensibler Bereich wie für Dich das "sich nicht ändern wollen müssen". Ersteres Thema sollte hier aber seinen Platz finden. Natürlich kann und will ich Dir gar nicht das Recht Dich zu äußern absprechen. Aber dieser Thread heißt "ETWAS ändern vs SICH ändern" und da wird nunmal darüber geredet etwas zu ändern. Das muß man dann auch mal abkönnen und fünfe grade sein lassen finde ich.
Genosse Premier

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Genosse Premier »

Vielleicht sollten wir erstmal feststellen, dass es offenbar zwei Arten von Veränderung gibt. Diejenige, die man selbst bewusst macht, um ETWAS ( ;) ) zu verändern, und dann die, gegen die man sich wehrt, weil sie gegen das jeweilige Wesen verstößt, weil man SICH verbiegt oder sonstiges.

Ersteres wäre, wenn Leari etwas riskiert, was sie sonst nie macht, oder wenn zumsel auf der Bühne das erste Mal Tanzbein schwingt.

Zweiteres wäre... ja was denn überhaupt? Wenn jemand, der Introvertiert ist, sich extrovertieren muss? Wenn jemand, der nicht gern die Führung übernimmt, das Ruder in die Hand nehmen soll? Wie lange wird sowas wohl gutgehen.

Ich weiß nicht, ob man das Thema so allgemein diskutieren kann. Jeder hat doch erstmal für sich selbst eine Schmerzgrenze. Wenn man das Gefühl hat, sich zu verbiegen, wird man mit der Veränderung doch sowieso keinen Erfolg haben.
Ich31

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Ich31 »

ganz kleine Schritte die wichtig für einem selbst sind OHNE das man sich verbiegen muss/soll/kann etc.
Genosse Premier

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Genosse Premier »

Ich31 hat geschrieben:ganz kleine Schritte die wichtig für einem selbst sind OHNE das man sich verbiegen muss/soll/kann etc.
Und wenn man die ganz kleinen Schritte alle gemacht hat und nur noch verbiegen übrigbleibt?
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Nell The Sentinel »

Genosse Premier hat geschrieben:
Ich31 hat geschrieben:ganz kleine Schritte die wichtig für einem selbst sind OHNE das man sich verbiegen muss/soll/kann etc.
Und wenn man die ganz kleinen Schritte alle gemacht hat und nur noch verbiegen übrigbleibt?
Dann hat man sich ein Stück weit bewegt und hat wieder neue Schritte, die man gehen kann.
Baustelle :hallo:
Genosse Premier

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Genosse Premier »

Nicht allgemein, leider, wie ich zur Zeit feststellen muss. Irgendwann ist unter Umständen Ende der Fahnenstange. Ich überlege, ob ich dazu einen längeren Text schreibe, weil ich Momentan in so einer Situation stecke.
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Nell The Sentinel »

Dann mach das mal, dann kann man sich dazu auch besser äußern.
Baustelle :hallo:
zumsel

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von zumsel »

Wenn man einen längeren Weg vor sich hat ist es ganz normal, wenn man ab und zu nicht weiß wo es lang gehen soll. Oder aber man hat auch einfach mal keine Lust weiterzugehen und macht eine Pause. Aber wenn man sein Ziel über kurz oder lang versucht im Auge zu behalten kann man sich ihm zumindest auch ein bischen annähern. Ich habe manchmal Phasen, in denen ich nicht weiß wie es weitergehen soll und plötzlich passiert etwas und ich schöpfe neuen Mut oder habe eine zumindest eine Idee, die mich reizt.
Katinka

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Katinka »

zumsel hat geschrieben:Wenn man einen längeren Weg vor sich hat ist es ganz normal, wenn man ab und zu nicht weiß wo es lang gehen soll. Oder aber man hat auch einfach mal keine Lust weiterzugehen und macht eine Pause. Aber wenn man sein Ziel über kurz oder lang versucht im Auge zu behalten kann man sich ihm zumindest auch ein bischen annähern. Ich habe manchmal Phasen, in denen ich nicht weiß wie es weitergehen soll und plötzlich passiert etwas und ich schöpfe neuen Mut oder habe eine zumindest eine Idee, die mich reizt.

Dazu fallen mir 2 Sachen ein: "Wenn Du nicht weisst, wo Du hin willst, musst Du Dich nicht wundern, wo Du plötzlich ankommst" & "If you are walking through hell ... keep walking."
Kief

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Kief »

Ich finde grad meinen Beitrag ned mehr, hatte letztens nen huebschen Spruch dazu:

Don't change, who you are.
Become more, of who you are.


CU, Kief
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Nell The Sentinel »

@Kief: Soweit ich das verstanden habe, ist das ja das große Problem, was auch hier diskutiert wird.
Baustelle :hallo:
Kief

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Kief »

Nell The Sentinel hat geschrieben:@Kief: Soweit ich das verstanden habe, ist das ja das große Problem, was auch hier diskutiert wird.
Ja, deshalb musste ich an den Spruch auch denken.


CU, Kief
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Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Nell The Sentinel »

Also war das "nur" ein Gedankeneinwurf deinerseits? Ich hatte diesen als konstruktiv gemeint verstanden.
Baustelle :hallo:
Jogger

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Jogger »

Ich glaube, ich persönlich kann das Zitat so stehen lassen.

Hab' nicht alles gelesen, gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu. 8-)

Bis ich 20/21 war, war ich immer schüchtern, introvertiert, ruhig, hab' mich wenig getraut, viel nachgedacht.

Hab' dann irgendwann angefangen, das Leben als Ganzes (man kommt ja eh nicht lebend raus ;)) und vor allem mich selbst nicht so ernst zu nehmen. Insbesondere letzteres hilft meiner Ansicht nach enorm. D. h. zu seinen Fehlern zu stehen, sich sogar lustig darüber zu machen, wenn einem etwas misslingt, über sich selbst zu lachen. Man (da ist's wieder ;)) traut sich schließlich generell mehr.

Auch die Angst vor vielen Leuten "bloßgestellt" zu werden nimmt ab. Ich hatte anfangs ja schon Probleme in's Klassenzimmer zu gehen, wenn ich mal zu spät war oder allein in 'ne Bar zu gehen, weil dann alle Aufmerksamkeit auf mir lag.

Außerdem hab' ich an meiner Körperhaltung gearbeitet (aufrecht gehen), was ebenfalls seinen Beitrag leistet...und das ist mir gut gelungen. :mrgreen:

Und heute mach' ich regelmäßig Open-Stage-Auftritte mit Gesang und Klampfe, sing' Karaoke und geh' auch mal alleine weg was ich früher NIE gemacht hätte. :singen:

Aber trotz allem bin ich noch eher introvertiert, ruhig, nachdenklich und bescheiden.

Und noch 'ne Anmerkung: Überhaupt würde ich jedem raten, sich (zumindest ein Stück weit) 'ne "Scheißegal-Einstellung" anzueignen, da diese Verhaltensweise ziemlich weit verbreitet ist. Macht's genauso und ihr regt euch weniger auf. Und ich rede nicht davon ein totales Arschloch zu werden!

Soll alles nicht nach Angabe klingen. Ich will nur Leuten, die einen ähnlichen Charakter haben, dazu ermutigen, zumindest zu versuchen, an ihrer Einstellung und ihrem Verhalten zu arbeiten. Auch wenn's schwer ist. Und ich denke, trotz allem bleibt einem der "Grundcharakter"/sein "Grundwesen" erhalten.
Kief

Re: ETWAS ändern vs SICH ändern

Beitrag von Kief »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Also war das "nur" ein Gedankeneinwurf deinerseits? Ich hatte diesen als konstruktiv gemeint verstanden.
War auch so gemeint ...
nur meine Assoziationen damit lassen sich so schwer vermitteln ...
... und das klingt dann so banal kategorisierend.

Sich in eine Richtung zu entwickeln, die dem eigenen Wesen widerspricht (wenn man sich PU verbiegt), das tut einem nicht gut, und bringt auch nichts.
Sich in eine Richtung zu entwickeln, die dem eigenen Wesen entspricht, und Staerken ausbaut, ist das angenehmste - allerdings bringt das nur etwas, wenn man seine Staerken zum Tragen bringen kann. Wenn man stattdessen durch seine Schwaechen/Grenzen ausgebremst wird, muss man einen Weg finden, dass diese einen weniger eingrenzen. Und das betrachte ich als die schwerste Variante.
Wenn man naemlich blind etwas ausprobieren muss, weil man nicht weiss, in welche Richtung man gehen sollte.

Was ich jetzt hauptsaechlich mache ist, fuer meine Schwaechen verschiedene Wege auszuprobieren, was sich davon mit meinem Wesen vereinen laesst. Das ist zwar auch viel Ausprobieren, aber ich stochere nicht im Trueben herum, sondern es ist gezieltes Ausprobieren.
Weil ich ein paar mal erlebt habe, wie es funktioniert, nur dass ich danach immer voellig erschoepft bin von dem kommunikativen Aufwand. So kann ich das Ziel zu erreichen versuchen, auf der Suche nach weniger aufwendigen Wegen.

Ist das jetzt zu abstrakt, oder noch verstaendlich?


CU, Kief