Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Peterm

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Peterm »

Bei mir hatte sie nach einigen Wochen einfach mal "sind wie jetzt zusammen" gefragt, aber eigentlich spürt man das schon vorher.
Wenn man sich regelmäßig trifft, zusammen übernachtet, sich in der Öffentlichkeit als Paar präsentiert (Händchen halten, küssen, umarmen), bedarf es da eigentlich keiner weiteren Definition für mich. Ein genaues Datum kann ich jetzt nicht festmachen, interessiert mich aber auch nicht weiter.
Ich würde mir über so etwas gar keine Gedanken machen. Einfach machen was einem gefällt sodass man sich (oder beide) dabei wohlfühlen. Es ist ja nicht so, dass sich durch die Kenntnis des genauen Zeitpunktes irgendetwas ändern würde.

Der Tag des ersten Kusses empfinde ich persönlich aber als zu früh, da man dort definitiv noch nicht "fest" zusammen war. Erster Sex vielleicht?
Shisouka

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Shisouka »

Bei nem ONS hat man auch Sex, aber keine Beziehung. Ist halt wirklich schwierig ..

hm .. Wenn man die Dame seinen Freunden/Eltern als seine Freundin vorstellt?
Peter

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Peter »

Peterm hat geschrieben:Wenn man sich regelmäßig trifft, zusammen übernachtet, sich in der Öffentlichkeit als Paar präsentiert (Händchen halten, küssen, umarmen), bedarf es da eigentlich keiner weiteren Definition für mich.
Das sehe ich auch so.
Peterm hat geschrieben:Der Tag des ersten Kusses empfinde ich persönlich aber als zu früh, da man dort definitiv noch nicht "fest" zusammen war. Erster Sex vielleicht?
Eine Unterscheidung zwischen "zusammen sein" und "fest zusammen sein" verkompliziert vielleicht zusätzlich die Gedankenwelt.
Wo will man da die Grenze ziehen? Nach dem zehnten Beischlaf? Durch die Verlobung?
Um eine Beziehung zu festigen muss man ja erst mal ein Paar sein.
Tornido

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Tornido »

Peterm hat geschrieben:Es ist ja nicht so, dass sich durch die Kenntnis des genauen Zeitpunktes irgendetwas ändern würde.
Doch, finde ich schon. Ich fände mich einer Freundin wesentlich verpflichteter gegenüber als einer Frau, mit der noch in der Beziehungsanbahnungsphase bin. Mit "verpflichtet" meine ich, dass ich für eine Freundin z.B. einen wichtigen Termin (ja, dazu kann auch Filmschauen gehören) absagen würde, für eine Frau, mit der ich vielleicht mal zu einem späteren Zeitpunkt eine Beziehung haben werde, würde ich das nicht machen. Zudem würde ich, wenn ich eine Freundin habe, meine Freundin-Suche einstellen. In einer Beziehungsanbahnungsphase würde ich das nicht machen (sondern höchstens etwas reduzieren) und wäre entsprechend noch offen für andere Frauen.

Oder sind das alles wieder Denkfehler und zwischen Beziehungsanbahnungsphase und Beziehung gibt es im Verhalten eigentlich gar keinen Unterschied? :gruebel:
Shisouka

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Shisouka »

Tornido hat geschrieben:Oder sind das alles wieder Denkfehler und zwischen Beziehungsanbahnungsphase und Beziehung gibt es im Verhalten eigentlich gar keinen Unterschied? :gruebel:
Ganz normal, dauert bei einigen länger, bei anderen kürzer. Spätestens wenn man anfängt sein Leben miteinander zu verbringen (der von dir erwähnte Filmabend z.B.) kann man schon von einer Beziehung sprechen.
Tornido

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Tornido »

Shisouka hat geschrieben:
Tornido hat geschrieben:Oder sind das alles wieder Denkfehler und zwischen Beziehungsanbahnungsphase und Beziehung gibt es im Verhalten eigentlich gar keinen Unterschied? :gruebel:
Ganz normal, dauert bei einigen länger, bei anderen kürzer. Spätestens wenn man anfängt sein Leben miteinander zu verbringen (der von dir erwähnte Filmabend z.B.) kann man schon von einer Beziehung sprechen.
Das wird aber zum Problem, wenn es für den einen Partner (wesentlich) länger dauert als für den anderen bzw. durch unterschiedliche Dinge getriggert wird. Dann wähnt sich der eine schon in einer Beziehung und erwartet Dinge, die der andere noch nicht bereit ist zu geben, weil er sich noch in der Anbahnungsphase wähnt.

Bei den ganzen Problemen und Stolpersteinen frage ich mich gerade, wie Menschen es überhaupt schaffen, Beziehungen einzugehen, und wie ich das jemals schaffen soll. :crybaby:
Peter

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Peter »

Tornido hat geschrieben:Ich fände mich einer Freundin wesentlich verpflichteter gegenüber als einer Frau, mit der noch in der Beziehungsanbahnungsphase bin. Mit "verpflichtet" meine ich, dass ich für eine Freundin z.B. einen wichtigen Termin (ja, dazu kann auch Filmschauen gehören) absagen würde, für eine Frau, mit der ich vielleicht mal zu einem späteren Zeitpunkt eine Beziehung haben werde, würde ich das nicht machen. Zudem würde ich, wenn ich eine Freundin habe, meine Freundin-Suche einstellen. In einer Beziehungsanbahnungsphase würde ich das nicht machen (sondern höchstens etwas reduzieren) und wäre entsprechend noch offen für andere Frauen.

Oder sind das alles wieder Denkfehler und zwischen Beziehungsanbahnungsphase und Beziehung gibt es im Verhalten eigentlich gar keinen Unterschied? :gruebel:
Wenn Deine Dame diesen Text lesen könnte, würde sie sich in ihrer Entscheidung bestärkt sehen.

Wenn Du Dich schon in der Anbahnungsphase nicht auf sie konzentrierst und um sie bemühst, wie gehst Du dann mit ihr um, wenn Du meinst, dass Du sie "sicher" hast?
So herum solltest Du die Sache mal bedenken.
Intro Sporty

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Intro Sporty »

Finde das Thema interessant. Nicht das ich festgelegt haben möchte ab wann es eine Beziehung ist. Aber mich itneressiert was andere Leute für sich als Beziehungsstart sehe.

Für mich ist es am ehsten, wenn beide Seiten nicht mehr nach etwas anderen Suchen, sondern sich innerlich festgelegt haben, es mit der Person zu versuchen. Wie ich das bei meinem Gegenüber erkenne? Schön wenn ich das wüsste :schuechtern:

Bin eben grade in so einer Phase und da wir beide doch ein bisschen schüchtern sind und wohl, für Sie etwas spekuliert, nicht wirklich Erfahrung damit haben, ist es ein ziemliches rumgeeier mit uns :D. Aber da es stehts vorwärts geht, lass ich es jetzt einfach laufen und gucke was eben passiert :shylove:. Wenn wir füreinander bestimmt sind, dann wird es schon klappen. Und bissher hat es das, auch bei ein paar komischen Aktionen von mir, auch immer :good:
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klecks
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von klecks »

Aus dem Nähkästchen geplaudert: Mein späterer Ehemann wusste auch nie so ganz genau, wann eine Beziehung beginnt.

Das hat er mir gesagt, während er mich im Auto zu einem Termin fuhr. Ich habe einfach gesagt (was sich im Nachhinein als folgenschwer erwies ... :mrgreen: :shylove: ): JETZT. - Wir vereinbaren, dass wir ab jetzt ein Paar sind. Für die nächsten vier Wochen. Alle Probleme werden intern besprochen, es gibt kein Ausweichen nach außen und auch keinen inneren Rückzug. Und in vier Wochen können wir beide wie bei einem Abo die nächsten vier Wochen verlängern. :mrgreen: Wenn einer von beiden "kündigt", ist das für immer. (Wir hatten rund 1,5 Jahre zuvor schon mal eine Affäre, bei der wir rumgeeiert sind, das war nicht gut.) Einen dritten Anlauf wird es nicht geben, weil ICH ihn nicht noch einmal mitmache.

Diese recht unromantische Vereinbarung hat uns damals geholfen, die Unsicherheit einzudämmern und besser rauszukriegen, was wir wollten. Wir wollten einfach Nägel mit Köpfen machen. 2,5 Monate später waren wir verheiratet - und ich war schwanger ... :pfeif:

Kommt eben auch darauf an, was für Typen da eine Beziehung beginnen. Uns hat diese Klarheit geholfen. Wir brauchten eine Struktur, an der sich unsere Gefühle orientieren konnten. Andere brauchen das nicht unbedingt. Vielleicht hatten wir beide auch etwas Bindungsangst. Uns hat jedenfalls die Idee eines Vier-Wochen-Abo ziemlich geholfen. (War allerdings von mir aus einem Beziehungsratgeber geklaut.)
Zuletzt geändert von klecks am 02 Nov 2015 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
Intro Sporty

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Intro Sporty »

klecks hat geschrieben:Aus dem Nähkästchen geplaudert: Mein späterer Ehemann wusste auch nie so ganz genau, wann eine Beziehung beginnt.

Das hat er mir gesagt, während er mich im Auto zu einem Termin fuhr. Ich habe einfach gesagt (was sich im Nachhinein als folgenschwer erwies ... :mrgreen: :shylove: ): JETZT. - Wir vereinbaren, dass wir ab jetzt ein Paar sind. Für die nächsten vier Wochen. Alle Probleme werden intern besprochen, es gibt kein Ausweichen nach außen oder innerer Rückzug. Und in vier Wochen können wir beide wie bei einem Abo die nächsten vier Wochen verlängern. :mrgreen: Wenn einer von beiden "kündigt", ist das für immer. (Wir hatten rund 1,5 Jahre zuvor schon mal eine Affäre, bei der wir rumgeeiert sind, das war nicht gut.) Einen dritten Anlauf wird es nicht geben, weil ICH ihn nicht noch einmal mitmache.

Diese recht unromantische Vereinbarung hat uns damals geholfen, die Unsicherheit einzudämmern und besser rauszukriegen, was wir wollten. Wir wollten einfach Nägel mit Köpfen machen. 2,5 Monate später waren wir verheiratet - und ich war schwanger ... :pfeif:

Kommt eben auch darauf an, was für Typen da eine Beziehung beginnen. Und hat diese Klarheit geholfen. Wir brauchten eine Struktur, an der sich unsere Gefühle orientieren konnten. Andere brauchen das nicht unbedingt. Vielleicht hatten wir beide auch etwas Bindungsangst. Und hat jedenfalls die Idee eines Vier-Wochen-Idee ziemlich geholfen. (War allerdings von mir aus einem Beziehungsratgeber geklaut.)
Für mich wäre sowas ideal :schuechtern: . Darf man fragen, was ihr vor dieser Vereinbarung schon alles so gemacht habt in Sachen Partnerschaft?
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klecks
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von klecks »

Intro Sporty hat geschrieben:
Für mich wäre sowas ideal :schuechtern: . Darf man fragen, was ihr vor dieser Vereinbarung schon alles so gemacht habt in Sachen Partnerschaft?
Wir waren rund acht Jahre lose bekannt/befreundet. Konnten uns gut unterhalten, auch tiefgründig. Wir hatten rund drei Jahre zuvor eine Affäre, die für mich eher schmerzhaft war, da er in eine andere verliebt war. Die nie so recht wollte - bis ich deutlich auftauchte. Da kam sie aus dem Knick. Ich habe den Kontakt beendet, er sollte sich entscheiden. Er entschied sich für die andere, wohnte mit ihr kurz zusammen, das ging dann auseinander (aus meiner Sicht vorhersehbar), er hat da viel Lehrgeld zahlen müssen ... Nach rund 1,5 Jahren gab es wieder eine vorsichtige Annäherung. Erst über einige Wochen regelmäßige Treffen, Ausflüge (ohne Sex, aber mit Zärtlichkeiten). Tiefgründige Gespräche, wie wir uns jeweils unsere nähere Zukunft vorstellen, was wir im Leben wollen (wir wollten beide eine feste Beziehung und eine Familie gründen, wir waren ja auch schon fast 40).

Als er dann am Telefon nebenbei erzählte, dass er gerade wieder andere Frauen trifft, wurde ich grantig. :oops: Und habe ihn ziemlich deutlich gefragt, ob er weiß, was er will. - Nun ja, da hat er seine Arbeit früher beendet und mich mit dem Auto abgeholt und zu meinem Termin gefahren ... ;) Und ich habe gesagt: Weitere Rumeierei ist nicht. Siehe oben ... ;)

Klingt zwar auch etwas nach Holzhammermethode, aber ich werde da mit zunehmendem Alter radikaler. Bei Rumgeeiere (auch bei anderen Themen, auch Themen, die nur mich betreffen) "zerlege" ich die zu treffende Entscheidung in Einzelteile, bei der es nur ein schnelles Ja oder Nein geben kann. So kann zumindest ich mein Bauchgefühl aktivieren und fühlen, was ich "eigentlich" will ... Und wo mich evtl. "nur" Schiss an einem entscheidenden weiteren Schritt hindert.
Intro Sporty

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Intro Sporty »

klecks hat geschrieben:
Intro Sporty hat geschrieben:
Für mich wäre sowas ideal :schuechtern: . Darf man fragen, was ihr vor dieser Vereinbarung schon alles so gemacht habt in Sachen Partnerschaft?
Wir waren rund acht Jahre lose bekannt/befreundet. Konnten uns gut unterhalten, auch tiefgründig. Wir hatten rund drei Jahre zuvor eine Affäre, die für mich eher schmerzhaft war, da er in eine andere verliebt war. Die nie so recht wollte - bis ich deutlich auftauchte. Da kam sie aus dem Knick. Ich habe den Kontakt beendet, er sollte sich entscheiden. Er entschied sich für die andere, wohnte mit ihr kurz zusammen, das ging dann auseinander (aus meiner Sicht vorhersehbar), er hat da viel Lehrgeld zahlen müssen ... Nach rund 1,5 Jahren gab es wieder eine vorsichtige Annäherung. Erst über einige Wochen regelmäßige Treffen, Ausflüge (ohne Sex, aber mit Zärtlichkeiten). Tiefgründige Gespräche, wie wir uns jeweils unsere nähere Zukunft vorstellen, was wir im Leben wollen (wir wollten beide eine feste Beziehung und eine Familie gründen, wir waren ja auch schon fast 40).

Als er dann am Telefon nebenbei erzählte, dass er gerade wieder andere Frauen trifft, wurde ich grantig. :oops: Und habe ihn ziemlich deutlich gefragt, ob er weiß, was er will. - Nun ja, da hat er seine Arbeit früher beendet und mich mit dem Auto abgeholt und zu meinem Termin gefahren ... ;) Und ich habe gesagt: Weitere Rumeierei ist nicht. Siehe oben ... ;)

Klingt zwar auch etwas nach Holzhammermethode, aber ich werde da mit zunehmendem Alter radikaler. Bei Rumgeeiere (auch bei anderen Themen, auch Themen, die nur mich betreffen) "zerlege" ich die zu treffende Entscheidung in Einzelteile, bei der es nur ein schnelles Ja oder Nein geben kann. So kann zumindest ich mein Bauchgefühl aktivieren und fühlen, was ich "eigentlich" will ... Und wo mich evtl. "nur" Schiss an einem entscheidenden weiteren Schritt hindert.
Danke für die Ausführung. Also schon bedeutend anders als bei mir, da ihr euch schon sehr gut kanntet bzw. Erfahrungen miteinander hattet. Ich werde dann wohl nochmal ein bisshen rumeiern und nicht eine Entscheidung oder so suchen. Hatte mich eben gewudnert, dass es bei euch so gut geklappt hat. Aber mein gefühl sagt mir, dass mein OdB dieses unverbindliche erstmal sehr gut findet, um sich eben ihrer Sache klar zu werden. Auch wenn ich es gerne anders/schneller hätte :shylove:
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von klecks »

Du musst deinem Bauchgefühl folgen ... Aber wenigstens du kannst dich ja bei jedem Treffen, jedem Schritt fragen, ob du weißt, was du willst und ob du dein Ziel - und sei es noch so leise und in kleinen Schritten - verfolgst ...
Polyeder

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Polyeder »

Klecks' Erzählung erinnert mich daran, dass ich meiner Mini-Romanze damals eine "Bewerbung" geschrieben habe, weil ich damals gerade einen Bewerbungsprozess erfolgreich hinter mich gebracht hatte und mir die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Prozessen doch stark aufgefallen sind ... Sie antwortete mit einem Vertrag für ein "Praktikum", nach dessen Ablauf "die dann bestehende Beziehung" auch publik gemacht werden dürfe :). Leider kam es dazu dann nicht mehr.
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von klecks »

@Polyeder: Wenn man die Prise Wahrheit heraushört und gleichzeitig den flirtigen Ton wahrnimmt ... :shylove: :lol:

Damals war dieses Vorgehen für uns gut. Wir wären sonst weder zusammen, noch von einander losgekommen. - Wir sind ja inzwischen geschieden. Aber ich sehe dennoch, dass uns das, was wir damals beide wollten, geblieben ist: :shylove: Wir sind weiterhin zusammen gern Eltern ...

Ich muss allerdings im Nachhinein sagen, dass wir beide wohl unterschwellige Zweifel hatten, ob wir wirklich in der Tiefe Mann und Frau miteinander sind. Es war alles da, was so dazu gehört: Sex, gemeinsames Wohnen, aufeinander Beziehen. Aber es fehlte das, was man vielleicht mit "italienischen Momenten" bezeichnen könnte. Deshalb passt es heute wirklich besser, dass wir quasi miteinander befreundete Eltern sind. Auch wenn das vielleicht kein so gängiges Modell ist. (Aber das Leben hält sich halt nicht immer an gängige Modelle. ;) )
Tornido

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Tornido »

klecks hat geschrieben:@Polyeder: Wenn man die Prise Wahrheit heraushört und gleichzeitig den flirtigen Ton wahrnimmt ... :shylove: :lol:

Damals war dieses Vorgehen für uns gut. Wir wären sonst weder zusammen, noch von einander losgekommen. - Wir sind ja inzwischen geschieden. Aber ich sehe dennoch, dass uns das, was wir damals beide wollten, geblieben ist: :shylove: Wir sind weiterhin zusammen gern Eltern ...

Ich muss allerdings im Nachhinein sagen, dass wir beide wohl unterschwellige Zweifel hatten, ob wir wirklich in der Tiefe Mann und Frau miteinander sind. Es war alles da, was so dazu gehört: Sex, gemeinsames Wohnen, aufeinander Beziehen. Aber es fehlte das, was man vielleicht mit "italienischen Momenten" bezeichnen könnte. Deshalb passt es heute wirklich besser, dass wir quasi miteinander befreundete Eltern sind. Auch wenn das vielleicht kein so gängiges Modell ist. (Aber das Leben hält sich halt nicht immer an gängige Modelle. ;) )
Was sind denn "italienische Momente"?
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von klecks »

"Italienische Momente" - das ist vielleicht das, was man mit Romantik bezeichnen könnte. Dass man sich nicht nur gut darüber unterhalten kann, was man sexy findet, was romantisch, was man sich wünscht. Sondern dass man das auch tatsächlich miteinander erlebt. Und zwar nicht unbedingt immer synchron (Menschen empfinden einfach verschieden), aber beidseitig: Herzflattern, die unbändige Lust auf gegenseitiges Berühren. Sich geborgen und aufgehoben fühlen mit und "ineinander" ( :mrgreen: ). Zu spüren, dass nicht nur der Kopf den/die andere sexy findet, sondern auch der Körper und das Herz. Das Gefühl, dass einen in diesem Moment nur DIE Frau oder DER Mann interessiert, man gar keine freien Kapazitäten mehr für andere Männer/Frauen spürt. Das glückliche Gefühl, sich als Paar selbst zu genügen etc. etc.
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Lazarus Long
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Lazarus Long »

@klecks: +1

Die Bezeichnung "italienische Momente" ekannte ich allerdings noch nicht.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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klecks
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Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von klecks »

Lazarus Long hat geschrieben:@klecks: +1

Die Bezeichnung "italienische Momente" ekannte ich allerdings noch nicht.
Die Bezeichnung "italienische Momente" habe ich vom Therapeuten meines geschiedenen Mannes übernommen. :mrgreen: Da wir ja befreundete Eltern sind, unterhalten wir uns noch öfter darüber, was eigentlich in unserer Ehe gefehlt hat, was wir wollten, was sich aber nicht eingestellt hat ...

Irgendwie suche ich noch nach einem adäquatem Ausdruck für tiefe Momente als Eltern. Denn die hatten wir durchaus: Gemeinsam die Geburten unserer Kinder zu erleben, die ersten Zähne, die ersten Schritte, Schulanfänge etc. Da haben wir als Eltern durchaus viele gemeinsame schöne Momente, die uns zusammengeschweißt haben. Aber uns ist erst nach und nach bewusst geworden, dass diese Momente meist der Elternschaft galten, nicht aber uns als Mann und Frau ...
Kief

Re: Wie definiert man den Anfang einer Beziehung?

Beitrag von Kief »

klecks hat geschrieben:Bei Rumgeeiere (auch bei anderen Themen, auch Themen, die nur mich betreffen) "zerlege" ich die zu treffende Entscheidung in Einzelteile, bei der es nur ein schnelles Ja oder Nein geben kann. So kann zumindest ich mein Bauchgefühl aktivieren und fühlen, was ich "eigentlich" will ... Und wo mich evtl. "nur" Schiss an einem entscheidenden weiteren Schritt hindert.
Find ich ne gute Methode, um mit inneren Unklarheiten umzugehen, und trotzdem vom Fleck zu kommen.


CU, Kief