Fußabtreter oder Streit?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Goldstück

Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Goldstück »

Wuwu hat geschrieben:schon mal dran gedacht das vielleicht Sie auch Probleme hat? Und deswegen gleich ausflippt? und es gar nichts mit der Person an sich zu tun hat?
Jup. und ich halte es für unwahrscheinlich, da sie laut seiner Aussage nur bei ihm so reagiert und sonst offenbar imstande ist, sich im Griff zu halten. Spricht mE für die These, dass sie denkt "ach mit dem kann ich es ja machen, er ist so ein Waschlappen" (um die Diktion des Threads aufzugreifen) - diesen Zahn würde ich ihr ganz schnell ziehen.
Wuwu hat geschrieben: Ich bin der selbe Typ. Wenn ich wo anders Probleme habe kann es schon mal sein das ich die Wut auf jemand anderen ablasse - aber das tu ich nicht um diese Person zu verletzen. Manchmal ist es mir gar nicht bewusst wie sehr ich andere damit kränke. Deswegen hilft in solchen Situationen sehr wohl ein Gespräch.
ich kann das begrenzt nachvollziehen, aber wenn ich schon so weit bin, dass ich Unschuldige anpampe, dann entschuldige ich mich auch schnellstmöglich dafür und sage, was mit mir los ist (mir passiert sowas auch, aber ich merke das idR recht schnell, wenn ich ungerecht bin). Aber permanent rumzicken ohne Erklärung? find ich echt uncool. und sie mag Probleme haben - das haben die meisten Menschen - aber ein bisschen im Griff haben kann man sich schon.
Kief

Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Kief »

Wuwu hat geschrieben:Kontern? Echt? Weil Gleiches mit Gleichen zu vergelten ja immer klappt. :roll:

Ich würde dir auch raten ein Gespräch zu suchen und Sachlich darüber zu reden ob ihr ein Problem miteinander habt, und wie du dich dabei fühlst. [ ... ]

Zum Chef gehen ist immer die aller letzte Lösung wenns gar nicht mehr geht.
Diesen Worten stimme ich komplett zu.
Dennoch bin ich eher bei Goldstuecks Position.

Bei diesem Verhalten zu Kontern hat mMn nicht den Sinn von Vergeltung, um etwas in Ordnung zu bringen,
sondern es ist eher "Grenzen aufzeigen", sich-behaupten und insbesondere sich-nicht-herumschubsen-lassen.
Damit ist es ein Signal "lass das", und es ist fuer den eigenen Selbstwert eine Verteidigung.
Sofern die Antwort auf derselben Eskalationsebene bleibt, oder gar eine Nuance friedlicher ausfaellt, kann man hinterher immer noch auf den anderen zugehen.
Und braucht auch keine aggressive Zielsetzung einer Entschuldigung-Einforderung oder Problembesprechung, sondern kann sich entschuldigen fuer die eigene Antwort. Ein allemal besserer Gespraechseinstieg als "Was sollte den das letztens?" ... ;-)

Ich fahre besser damit, meine Grenzen aufzuzeigen, was ich mir nicht gefallen lasse.
Dazu gehoert unter anderem ein Konter - egal welcher fachliche Inhalt, die prompte Antwort hat eh nur emotionale Bedeutung.


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Simonetta
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Simonetta »

Ich kenne dieses Problem leider aus eigener Erfahrung nur zu gut.
Meist gibt es an Arbeitsplätzen mindestens eine Person, die sich so verhält. Und diese Leute spüren genau, mit wem sie es machen können. Wenn man der entsprechende Opfertyp ist, weil einem vielleicht die Selbstsicherheit fehlt (so wie in meinem Fall), macht man diese Erfahrung immer wieder aufs neue. So war es zumindest bei mir.

Ich habe auch immer sehr lange geschluckt bis das Fass dann irgendwann übergelaufen ist und ich die Person angeschrien habe. Dann war zwar kurze Zeit Ruhe, aber danach ging es genauso weiter. Es war also nicht die richtige Taktik.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dir vorher genau zu überlegen, was du sagen kannst. Dass sie dich irgendwann wieder in dieser Weise angreift, ist ja vorabsehbar. Du könntest ihr vielleicht einfach ganz ruhig sagen: Bitte nicht in diesem Ton!
Oder: Das können Sie mir bitte auch ordentlich sagen. Oder etwas ähnliches.
Wenn du ganz viel Mut hast, wäre es natürlich auch gut, die Frau mal unter vier Augen zu sprechen.

Ich wünsche dir da viel Erfolg, um mit dieser Kollegin fertigzuwerden. Es ist nicht leicht, wie ich sehr gut weiß...
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Antonia
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Antonia »

Simonetta hat geschrieben:Ich kenne dieses Problem leider aus eigener Erfahrung nur zu gut.
Meist gibt es an Arbeitsplätzen mindestens eine Person, die sich so verhält. Und diese Leute spüren genau, mit wem sie es machen können. Wenn man der entsprechende Opfertyp ist, weil einem vielleicht die Selbstsicherheit fehlt (so wie in meinem Fall), macht man diese Erfahrung immer wieder aufs neue. So war es zumindest bei mir.
Ja, so ist es leider. Diese Leute spüren, mit wem sie es machen können und mit wem nicht. Manche Leute werden gar nicht erst angegriffen, weil sie soviel Selbstsicherheit ausstrahlen, dass man sie gleich in Ruhe lässt. Und bei anderen haben diese Leute, die im Grunde total unzufrieden mit ihrem eigenen Leben sind, leichtes Spiel. Ich glaube, das ist manchmal so wie bei Kindern, die ihre Grenzen austesten wollen und soweit gehen bis jemand stop sagt.
Und deshalb muss man Grenzen setzen! Auch wenn's schwerfällt und man eigentlich nur in Ruhe arbeiten möchte.
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Pferdedieb hat geschrieben: Was soll ich eurer Meinung nach tun? So weitermachen? Oder einfach mal allen Mut zusammen nehmen und es ihr zurückgeben?
Oder bei der Chefin "petzen?" Das würde es wohl viel schlimmer machen, da man ja nicht mehr in der Schule ist, wo man sich gegenseitig "verpetzt". Und wie ich die Chefin kenne, wird sie sich damit gar nicht erst beschäftigen, mit solchen "Kleinigkeiten".

Was macht ihr denn, wenn euch einer dumm kommt, ohne dass ihr was dafür könnt?
Grübelt ihr auch stundenlang ohne Ergebnis, hakt ihr es sofort ab oder geht ihr auf Angriff?
Aggressiv kontern verschlechtert m.E. nur das Betriebsklima. Kontakt komplett abreissen lassen wäre auch keine Option (irgendwie muss man ja auch noch zusammenarbeiten können). Ich würde ein sachliches Gespräch suchen, wenn es mich so arg stören würde und eine sinnvolle Aussicht auf Schlichtung besteht. Der Chef wäre nur die letzte Instanz, wenn andere Wege scheitern. Sofern es nur ein Einzelfall bleibt, könnte es auch gut sein, dass es nichts mit dir zu tun hat. Ein "dickeres Fell" wäre da wohl ganz praktisch. :pfeif:
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Mannanna
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Mannanna »

Tyralis Fiena hat geschrieben:
Pferdedieb hat geschrieben: Was soll ich eurer Meinung nach tun? So weitermachen? Oder einfach mal allen Mut zusammen nehmen und es ihr zurückgeben?
Oder bei der Chefin "petzen?" Das würde es wohl viel schlimmer machen, da man ja nicht mehr in der Schule ist, wo man sich gegenseitig "verpetzt". Und wie ich die Chefin kenne, wird sie sich damit gar nicht erst beschäftigen, mit solchen "Kleinigkeiten".

Was macht ihr denn, wenn euch einer dumm kommt, ohne dass ihr was dafür könnt?
Grübelt ihr auch stundenlang ohne Ergebnis, hakt ihr es sofort ab oder geht ihr auf Angriff?
Aggressiv kontern verschlechtert m.E. nur das Betriebsklima. Kontakt komplett abreissen lassen wäre auch keine Option (irgendwie muss man ja auch noch zusammenarbeiten können).
Wenn der- oder diejenige eben so ein Typ ist, wird er ja nicht nur mit Pferdedieb so umspringen. Von daher hätte aggressiv kontern den Effekt, daß man viele Leute auf seiner Seite hat.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Tyralis Fiena »

Ich ging davon aus, dass die Person eben nicht allgemein zu Anderen auch so wäre. Aber in deinem Fall könnte Kontern auch etwas bewirken. Stimmt.

Persönlich würde ich dennoch nicht auf Unterstützung hoffen und dementsprechend auch nicht zu dieser Option greifen.
Goldstück

Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Goldstück »

Kief hat geschrieben:
Bei diesem Verhalten zu Kontern hat mMn nicht den Sinn von Vergeltung, um etwas in Ordnung zu bringen,
sondern es ist eher "Grenzen aufzeigen", sich-behaupten und insbesondere sich-nicht-herumschubsen-lassen.
Damit ist es ein Signal "lass das", und es ist fuer den eigenen Selbstwert eine Verteidigung
Genau darum ging es mir. Therapeutenartige Gespräche ("was ist dein tieferes Problem") könnten auch einen Belustigungseffekt auslösen und den Gedanken verstärken. Dass man es mit einem unterlegenen Gegenüber zu tun hat. Im schlimmsten Fall lautet dann nämlich die Antwort "deine hässliche Visage" und dann.... Ich empfehle daher Konfrontation.
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Nell The Sentinel
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Nell The Sentinel »

Vielleicht könnte man das auch mischen: Im Moment, in dem das auftritt, einen Konter bringen (der bitte nicht kindisch-trotzig ist) und sich trotzdem mal zu einem klärenden Gespräch bewegen.
Wenn bei diesem Gespräch nur unreifes Verhalten zurückkommt, kann man sich immer noch an den Chef wenden.

Ich hatte auch eine Kollegin, die mich nicht leiden konnte, weil ich existiert habe. Sie war dafür bekannt, auf jeden mal ruppig und teilweise beleidigend zu reagieren. Das ließ sich nicht ändern, sie war eben einfach so und ihre Arbeit hat sie gut gemacht. Sie hatte es noch auf eine andere Kollegin abgesehen gehabt (bis ich kam und sie sich auf mich eingeschossen hatte). Diese wollte deshalb mehrere Male kündigen, was ihr unsere Chefs immer wieder ausgeredet haben (Lassen Sie sich von einer einzelnen Person nicht so unterkriegen, das ist es nicht wert,...). Ich weiß nicht, ob es mal ein Mitarbeitergespräch gegeben hat, wenn nicht bin ich nur umso froher, dass ich dort nicht mehr arbeiten muss(te).
Baustelle :hallo:
Kief

Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Kief »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Vielleicht könnte man das auch mischen: Im Moment, in dem das auftritt, einen Konter bringen (der bitte nicht kindisch-trotzig ist) und sich trotzdem mal zu einem klärenden Gespräch bewegen.
Wenn bei diesem Gespräch nur unreifes Verhalten zurückkommt, kann man sich immer noch an den Chef wenden.
Genau das wollte ich mit meiner Formulierung ausdruecken, ja.


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BartS
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von BartS »

Antonia hat geschrieben: Ich hab es vor ein paar Jahren so gehandhabt, dass ich in sein Büro am nächsten Tag gegangen bin und ihm klar gesagt habe, dass er so nicht mehr mit mir reden wird. Daraufhin hat er sich sogar entschuldigt und war ein paar Wochen danach noch überaus höflich. Und immer wenn er wieder mal ausfallend wird, erscheine ich einen Tag später in seinem Büro und sage ihm die Meinung.
Damit zeigst Du nicht nur Stärke, sondern auch emotionale Intelligenz. Ein guter Ratschlag, um sich selbst in der Arbeitswelt zu behaupten. Das hätte ich Dir fast nicht zugetraut, dass Du so vorgehst. ;) :umarmung2: Ich merk schon, Antonia geht ihren Weg.
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Antonia
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Antonia »

BartS hat geschrieben: Damit zeigst Du nicht nur Stärke, sondern auch emotionale Intelligenz. Ein guter Ratschlag, um sich selbst in der Arbeitswelt zu behaupten. Das hätte ich Dir fast nicht zugetraut, dass Du so vorgehst. ;) :umarmung2: Ich merk schon, Antonia geht ihren Weg.
oh danke schön! :) Ja, es fällt mir nicht leicht, in die Höhle des Löwen zu gehen, aber Übung macht den Meister und ich würde es immer wieder machen, wenn er sich wieder im Ton vergreifen sollte. Im Moment brüllt der Löwe bei uns aber nur andere Kolleginnen an. ;)
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Amyg Dala »

Früher hatte ich auch noch Probleme, mit Kritik und verbalen Attacken umzugehen, hab alles noch viel zu persönlich genommen, noch lange über solche Situationen nachgedacht und mich viel zu sehr davon stressen lassen. Mittlerweile bin ich da aber wesentlich entspannter geworden. Ganz besonders wenn jemand ausfallend wird oder sonstwie versucht, mich unfair rumzuschubsen, deute ich das eher als Schwäche und Unfähigkeit Konflikte zu lösen und lasse mich davon einfach nicht mehr großartig aus der Reserve locken. Meistens suchen solche Leute ja nur nach jemandem, der auf ihre Provokationen einsteigt bzw. sich in die Opferrolle drängen lässt und gehen zum nächsten, wenn sie merken, dass man es nicht mit sich machen lässt.

Die Strategie hab ich mir ziemlich sicher von meiner Mutter abgeguckt, denn die hat meine kindlichen Wutausbrüche auch immer verpuffen lassen, indem sie seelenruhig ein Buch gelesen hat, während ich schreiend um sie rumgetanzt bin. :mrgreen:

Mir passiert so was im Berufsleben aber auch nicht mehr groß, ehrlich gesagt. Man darf natürlich auch nicht zu zart besaitet sein und muss zu einem gewissen Grad lernen sowohl einstecken und austeilen zu können. Streitgespräche können nämlich auch wahnsinnig konstruktiv sein, wenn sie sachlich bleiben.
Allerdings, wenn die Arbeitsatmosphäre so mies ist, weil sich die Belegschaft untereinander anzickt oder der Chef meint, sich wie ein Drill-Sargeant aufspielen zu müssen, wäre das für mich durchaus ein triftiger Grund, mich schleunigst wieder nach was Neuem umzusehen, denn so was finde ich einfach komplett unprofessionell und sähe da sowieso kein Potential für produktives Arbeiten.
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BartS
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von BartS »

Amyg Dala hat geschrieben: Die Strategie hab ich mir ziemlich sicher von meiner Mutter abgeguckt, denn die hat meine kindlichen Wutausbrüche auch immer verpuffen lassen, indem sie seelenruhig ein Buch gelesen hat, während ich schreiend um sie rumgetanzt bin. :mrgreen:
Jo. :D Nicht selten haben unsere Eltern eigentlich ganz kluge Dinge gemacht. Wir haben sie nur nicht als Kinder immer verstanden. Manchmal muss man auch 40 werden, um zu verstehen, was das sollte. ;) Es ist auch ein Geschenk des Alters, dass man mehr Erfahrungen im Umgang mit Konflikten gesammelt hat.
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Nell The Sentinel »

BartS hat geschrieben:Nicht selten haben unsere Eltern eigentlich ganz kluge Dinge gemacht. Wir haben sie nur nicht als Kinder immer verstanden. Manchmal muss man auch 40 werden, um zu verstehen, was das sollte. ;) Es ist auch ein Geschenk des Alters, dass man mehr Erfahrungen im Umgang mit Konflikten gesammelt hat.
Und manchmal lernt man, dass die eigenen Eltern einen unklugen Weg gewählt haben. Und wenn man es nach dieser Erkenntnis auch noch schafft, die eigene Familienhistorie nicht zu wiederholen, dann hat man aus seiner eigenen Vergangenheit wirklich gut gelernt.
Kann ich von mir noch nicht behaupten, deshalb lasse ich es mit den eigenen Kindern gaaanz langsam angehen.
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

fidelchen hat geschrieben:Ach herje, wenn ich sowas höre dann frage ich mich immer wo man arbeitet?
Tja, es gibt Leute, bei denen die Headhunters Schlange stehen. Dann gibt's aber auch diejenigen, die froh sind, überhaupt irgendwo eine Hilfsarbeiterstelle zusammenkratzen zu können, egal, wie mies es ihnen da geht – denn es ist besser als die einzige Alternative: jahrelang ALG II.
Serendipity hat geschrieben:zu 1)
So reagiert ein Mensch, der nicht sachlich argumentieren kann!
Ganz nach dem Motto: Gleiches mit Gleichem vergelten.
Frechheit und Pampigkeit wird aber nicht mit Frechheit und Pampigkeit besiegt.
Gegen Mobbing hilft kein ruhiges, sachliches Gespräch. Wer das sucht, gibt sich sofort als Weichei und Schwächling zu erkennen, das nichts Besseres zustandebringt.

Du willst, daß sie dich respektiert? Dann sorge zunächst einmal dafür, daß ihr ein für allemal klar wird – und zwar nicht mit sachlichen Argumenten, sondern mit pawlowscher Prägung – daß du sie jederzeit gnadenlos zur Schnecke machen kannst und sie sich dagegen nicht wehren können wird.

Also nicht "Laß das", sondern "Laß das, andernfalls...". Und bei diesem "andernfalls" muß sie schwer schlucken.

Wenn sie dich von oben herab behandelt, einfach weil sie glaubt, daß sie das kann, wirst du ihren Respekt nie bekommen. Sorge ersatzweise davor, daß sie Angst vor dir hat.

Du hast Glück, wenn du Kollegen hast, die auf deiner Seite sind. Sollte es zum Äußersten kommen, hast du eine Mehrheit an Zeugen, die deine Aussage stützen.

Pech hast du, wenn deine Kollegen und dein Chef auf ihrer Seite sind, weil sie hinter deinem Rücken gründlich gegen dich intrigiert.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Ringelnatz »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Gegen Mobbing hilft kein ruhiges, sachliches Gespräch. Wer das sucht, gibt sich sofort als Weichei und Schwächling zu erkennen, das nichts Besseres zustandebringt.

Du willst, daß sie dich respektiert? Dann sorge zunächst einmal dafür, daß ihr ein für allemal klar wird – und zwar nicht mit sachlichen Argumenten, sondern mit pawlowscher Prägung – daß du sie jederzeit gnadenlos zur Schnecke machen kannst und sie sich dagegen nicht wehren können wird.
(...)
Sorge ersatzweise davor, daß sie Angst vor dir hat.
Ähem, ich finde, du überspringst da einige Eskalationsstufen.
Ein ruhiges Gespräch suchen und rückmelden, wie ihr Verhalten bei dir (bzw. in dem Fall bei Pferdedieb) ankommt ist mal ein erster guter Schritt. Es ändert sich nichts? Nochmal das Gespräch suchen, Konsequenzen aufzeigen. Es ändert sich immer noch nichts? Konsequenzen folgen lassen.
In a world where you can be anything, be kind.
Anne Shirley

Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Anne Shirley »

Ringelnatz hat geschrieben:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Gegen Mobbing hilft kein ruhiges, sachliches Gespräch. Wer das sucht, gibt sich sofort als Weichei und Schwächling zu erkennen, das nichts Besseres zustandebringt.

Du willst, daß sie dich respektiert? Dann sorge zunächst einmal dafür, daß ihr ein für allemal klar wird – und zwar nicht mit sachlichen Argumenten, sondern mit pawlowscher Prägung – daß du sie jederzeit gnadenlos zur Schnecke machen kannst und sie sich dagegen nicht wehren können wird.
(...)
Sorge ersatzweise davor, daß sie Angst vor dir hat.
Ähem, ich finde, du überspringst da einige Eskalationsstufen.
Ein ruhiges Gespräch suchen und rückmelden, wie ihr Verhalten bei dir (bzw. in dem Fall bei Pferdedieb) ankommt ist mal ein erster guter Schritt. Es ändert sich nichts? Nochmal das Gespräch suchen, Konsequenzen aufzeigen. Es ändert sich immer noch nichts? Konsequenzen folgen lassen.
Yep, sonst muss man sich nicht wundern, wenn auf einmal die ganze Abteilung samt Vorgesetzem gegen einen ist - wenn ein Kollege gleich mit Kanonen auf Spatzen schießt, kommt das natürlich bei den anderen komisch an.

(Kommt allerdings in der Tat drauf an, ob das gezieltes Mobbing ist oder Dame sich "nur" im Ton vergreift. Dass man sich bei Mobbing richtig wehren muss, ist schon klar, aber danach sah der beschriebene Fall hier ja nicht aus.)
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BartS
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Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von BartS »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Du willst, daß sie dich respektiert? Dann sorge zunächst einmal dafür, daß ihr ein für allemal klar wird – und zwar nicht mit sachlichen Argumenten, sondern mit pawlowscher Prägung – daß du sie jederzeit gnadenlos zur Schnecke machen kannst und sie sich dagegen nicht wehren können wird.
Damit erreicht man höchstwahrscheinlich die nächste Stufe der Eskalation. Der Gegenseite liefert man noch mehr Munition, gegen Dich zu sein. Es lässt ihr auch keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen, ohne das Gesicht zu verlieren. Mit anderen Worten, der Preis sich aus der Konfrontation herauszuziehen, ist noch höher geworden, und das genaue Gegenteil von dem, was Du erreichen wolltest. Zudem, kein Arbeitsteam kann dauerhaft auf Grundlage einer gegenseitigen Abschreckung funktionieren.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Also nicht "Laß das", sondern "Laß das, andernfalls...". Und bei diesem "andernfalls" muß sie schwer schlucken.
Und was soll das innerhalb eines Arbeitsteams sein? Eigene Kinder versucht man auch nicht zuerst durch extreme Drohungen zu etwas zu bewegen (ja, es gibt Eltern, die das leider so machen). Der bessere Weg ist, sie argumentativ ohne Drohpotential zu überzeugen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Wenn sie dich von oben herab behandelt, einfach weil sie glaubt, daß sie das kann, wirst du ihren Respekt nie bekommen. Sorge ersatzweise davor, daß sie Angst vor dir hat.
Gegenseitiger Respekt beruht nicht auf Angst. Oder respektierst Du Deine Freunde, weil Du Angst vor ihnen hast?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Du hast Glück, wenn du Kollegen hast, die auf deiner Seite sind. Sollte es zum Äußersten kommen, hast du eine Mehrheit an Zeugen, die deine Aussage stützen.
Da würde ich nicht zwangsläufig von Glück sprechen, sondern ist auch das Ergebnis meines eigenen Handelns gegenüber meinen Kollegen.
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Jelly Belly

Re: Fußabtreter oder Streit?

Beitrag von Jelly Belly »

Das hat nix mit Mut zu tun. Wieso brauchst du Mut um ne Zicke in die Schranken zu weisen. Was nimmt die sich raus dich anzumachen? Ist sie deine Chefin oder warum lässt du dir das gefallen? Dabei ist es vollkommen egal was sie für Probleme hat. Sie darf trotzdem nicht so mit dir reden. Denk doch mal an dich und zeig Eier. Vor Zicken sollte man erst Recht keine Angst haben. Scheiß auf Streit, was soll sie schon machen.

Also beim nächsten Mal: " Von deiner andauernden schlechten Laune in letzter Zeit schließe ich mal, dass du wohl persönliche Probleme haben musst, du solltest dich auf der Arbeit jedoch zusammenreißen. Privat kannst du ja dann deine schlechte Laune an deinen Mitmenschen auslassen. "