Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

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BartS
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von BartS »

Ich würde noch gerne einen Gedanken mit ins Spiel bringen. Okay, nehmen wir mal an, man kann seine Gefühle nicht erzwingen oder steuern. Wie sieht es dann in Situationen aus, wo man unglücklich verliebt ist, weil der andere schon vergeben ist oder nicht will? Ist man dann quasi verflucht, weiterhin in diese Person verliebt zu sein, weil man die Abkehr dieser Gefühle ebenfalls nicht erzwingen kann?
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Ringelnatz
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Ringelnatz »

BartS hat geschrieben:Ich würde noch gerne einen Gedanken mit ins Spiel bringen. Okay, nehmen wir mal an, man kann seine Gefühle nicht erzwingen oder steuern. Wie sieht es dann in Situationen aus, wo man unglücklich verliebt ist, weil der andere schon vergeben ist oder nicht will? Ist man dann quasi verflucht, weiterhin in diese Person verliebt zu sein, weil man die Abkehr dieser Gefühle ebenfalls nicht erzwingen kann?
Erzwingen kann man die Abkehr vielleicht nicht. Aber man kann Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Gefühle abklingen. Dazu gehört z.B. ein Kontaktabbruch. Die Gedanken an die Person mit anderen Gedanken zu "überschreiben". Aber nicht zwangsweise (denn versuch mal, an etwas NICHT zu denken), sondern eher so, dass man sich erlaubt, an die Person zu denken, wenn die Gedanken kommen, ebenso aber die Gedanken auch wieder "gehen lässt" bzw. bewusst loslässt. Ablenkungsmöglichkeiten können helfen. Ich kann z.B. nicht viel über meine Probleme nachdenken, wenn ich beim Tanzen versuche, mit einer komplexen Choreo klarzukommen. Oder wenn mir eine Freundin von ihren Wochenendplänen erzählt. Oder wenn ich mit meiner Mutter telefoniere. Klar kommen die Gedanken am Anfang immer (mal) wieder. Aber die Intervalle werden größer.
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von Stefan_T »

Ringelnatz hat geschrieben:Aber man kann Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Gefühle abklingen. Dazu gehört z.B. ein Kontaktabbruch. Die Gedanken an die Person mit anderen Gedanken zu "überschreiben".
Ich kann dem aus eigener Erfahrung zustimmen!

Ein zumindest vorübergehender Kontaktabbruch (kann ja auch mit Erklärung an die Person sein) kombiniert mit Abwechslung von den Gedanken erscheint mir die einzige sinnvolle Strategie zu sein, um die Verliebtheitsgefühle mittelfristig wieder "aus dem Kopf" zu bekommen.

Danach kann man ja auch wieder den Kontakt herstellen, wenn die Verliebtsheitsgefühle wieder abgeklungen sind. Habe ich auch schon mal erfolgreich gemacht und wir sind jetzt gut befreundet.

Ohne vorübergehende Auszeit wird das jedoch fats unmöglich, weil man ja immer wieder mit der Person dann zu tun hat. Wie sollen da die Gefühle dafür abklingen? Man verlängert sein "Leid" dann nur unnötig.
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BartS
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Re: Es heißt, man könne keine Gefühle erzwingen...

Beitrag von BartS »

Ringelnatz hat geschrieben:Erzwingen kann man die Abkehr vielleicht nicht. Aber man kann Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Gefühle abklingen. Dazu gehört z.B. ein Kontaktabbruch. Die Gedanken an die Person mit anderen Gedanken zu "überschreiben". Aber nicht zwangsweise (denn versuch mal, an etwas NICHT zu denken), sondern eher so, dass man sich erlaubt, an die Person zu denken, wenn die Gedanken kommen, ebenso aber die Gedanken auch wieder "gehen lässt" bzw. bewusst loslässt. Ablenkungsmöglichkeiten können helfen. Ich kann z.B. nicht viel über meine Probleme nachdenken, wenn ich beim Tanzen versuche, mit einer komplexen Choreo klarzukommen. Oder wenn mir eine Freundin von ihren Wochenendplänen erzählt. Oder wenn ich mit meiner Mutter telefoniere. Klar kommen die Gedanken am Anfang immer (mal) wieder. Aber die Intervalle werden größer.
Im Grunde sehe ich das genauso. Nicht im Sinne von Erzwingen, sondern das Feld bereiten, dass man seine Gedanken (in dem Fall) wegbewegt. Man schuppst sich emotional vom Thema weg, sobald es aufkommt. Genauso könnte man natürlich sich zu einer Sache oder Person hinschuppsen, bewusst, und diese Gedanken und Gefühle mit positiven Dingen assoziieren. So wie man sich auch unbewusst in eine Sache (positiv) reinsteigern kann.
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