Beziehungsalltag

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haber

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von haber »

BartS hat geschrieben:Ich denke mir dann immer, dass man bei der Partnersuche viel mehr darauf achten sollte, ob man sich diesen Beziehungsalltag mit einer Person nicht nur für Monate, sondern für Jahre wirklich vorstellen kann.
Du kannst doch im Vorfeld gar nicht wissen, wie der Alltag mit einer Person aussehen wird, wenn sie ihn mit dir verbringt.

Da kannst du dir genau so gut vornehmen, die Lottozahlen der nächsten Wochen vorauszudenken. ;)

Wie der Alltag ist und wird, siehst du erst, wenn du ihn erlebst. Alles andere ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
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BartS
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben: Das würde ich nicht tun. Strebe doch erst einmal den Augenblick an. In den Alltag könnt ihr später noch immer hineinwachsen oder dran scheitern.
Und dann wundern sich die Leute, dass ihre Beziehungen nur 1,5-2 Jahre halten (oder noch kürzer). Der "Normalo" sagt sich dann, okay, dann suche ich mir eben einen neuen Partner, streben nach dem Glück für den Augenblick und machen weiter, bis es wieder auseinander geht.
hader hat geschrieben:Du kannst doch im Vorfeld gar nicht wissen, wie der Alltag mit einer Person aussehen wird, wenn sie ihn mit dir verbringt.
Ich denke schon, dass man einiges aus dem Kennenlernen ableiten kann. Man kann sich die Wohnung des anderen zeigen lassen. Man kann sich erzählen lassen, was der Andere im Alltag so macht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird auch die Dinge als Paar gerne machen, die er schon als Single gerne getan hat. Das trifft nicht für alle Sachen zu, aber vielen schon.
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Peter

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Das würde ich nicht tun. Strebe doch erst einmal den Augenblick an. In den Alltag könnt ihr später noch immer hineinwachsen oder dran scheitern.
Und dann wundern sich die Leute, dass ihre Beziehungen nur 1,5-2 Jahre halten (oder noch kürzer). Der "Normalo" sagt sich dann, okay, dann suche ich mir eben einen neuen Partner, streben nach dem Glück für den Augenblick und machen weiter, bis es wieder auseinander geht.
hader hat geschrieben:Du kannst doch im Vorfeld gar nicht wissen, wie der Alltag mit einer Person aussehen wird, wenn sie ihn mit dir verbringt.
Ich denke schon, dass man einiges aus dem Kennenlernen ableiten kann. Man kann sich die Wohnung des anderen zeigen lassen. Man kann sich erzählen lassen, was der Andere im Alltag so macht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird auch die Dinge als Paar gerne machen, die er schon als Single gerne getan hat. Das trifft nicht für alle Sachen zu, aber vielen schon.
Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Warum wollen einige User am Anfang gleich alles spüren und wissen? Ich muss die Lebensplanung doch nicht vor dem ersten Kuss ausarbeiten. Das macht man, wenn die Beziehung gefestigt und beständig ist. Dafür muss man sich aber erst mal auf jemanden einlassen. Und das dringende Bedürfnis die Dame küssen zu wollen kann der Beginn eines Einlassens für den Rest des Lebens sein.
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Gilbert
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Gilbert »

BartS hat geschrieben: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird auch die Dinge als Paar gerne machen, die er schon als Single gerne getan hat.
An diesem Satz habe ich gewisse Zweifel. Ob man wirklich als Paar so weitermacht, wie man als Single aufgehört hat? Ich empfand den Beginn der Beziehung gefühlt als eine Wendung von 180°. Quasi über Nacht war nichts mehr so wie vorher.
Kann auch damit zusammenhängen, daß meine Frau und ich relativ schnell in eine gemeinsame Wohnung eingezogen sind....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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haber

Re: Beziehungsalltag

Beitrag von haber »

BartS hat geschrieben:
hader hat geschrieben:Du kannst doch im Vorfeld gar nicht wissen, wie der Alltag mit einer Person aussehen wird, wenn sie ihn mit dir verbringt.
Ich denke schon, dass man einiges aus dem Kennenlernen ableiten kann. Man kann sich die Wohnung des anderen zeigen lassen. Man kann sich erzählen lassen, was der Andere im Alltag so macht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird auch die Dinge als Paar gerne machen, die er schon als Single gerne getan hat. Das trifft nicht für alle Sachen zu, aber vielen schon.
Wenn ich mal von mir ausgehe:

Mein Alltag mit meiner Freundin sieht nahezu komplett anders aus als der als Single und auch mein Alltag mit meiner Familie (wenn ich mal paar Tage bei ihnen bin).

Wie ich meinen Alltag gestalte, hängt extrem davon ab, mit WEM ich ihn erlebe oder ob ich alleine bin.

Ich bleibe dabei: Es ist nicht möglich, im Vorfeld herauszubekommen, wie ein GEMEINSAMER Alltag sein wird. Das lässt sich nur herausfinden, wenn man ihn LEBT.

Falls du nach einiger Zeit feststellen solltest, dass eure Vorstellungen von einem gemeinsamen Alltag nicht unter einen Hut zu bringen sind, dann lockert ihr das Ganze halt wieder oder geht wieder getrennter Wege. Es gibt doch kar keinen Grund dafür, das schon im Vorfeld ableuchten zu wollen (abgesehen davon, dass es eh nicht möglich ist).
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Serendipity
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:Und dann wundern sich die Leute, dass ihre Beziehungen nur 1,5-2 Jahre halten (oder noch kürzer). Der "Normalo" sagt sich dann, okay, dann suche ich mir eben einen neuen Partner, streben nach dem Glück für den Augenblick und machen weiter, bis es wieder auseinander geht.
Na und?
Immer noch besser als es so mancher AB macht, der aus Angst es könnte nicht 100-%ig passen, sich lieber auf Nichts einlässt und deswegen womöglich am Ende seines Lebens ggfs. auch mit nichts Zählbarem dasteht.

Es mag sicherlich Menschen geben, die innerhalb eines Dates absolut sicher entscheiden können, ob es passt oder nicht. Dann wiederum gibt es auch Menschen, die brauchen für diese Feststellung 1,5-2 Jahre oder vielleicht etwas weniger. Aber diese Menschen haben sich wenigstens auf etwas eingelassen, haben etwas riskiert und dabei wertvolle Erfahrungen machen und sammeln können. Diese Art der Erfahrung ist so elementar wichtig, auf die lässt sich aufbauen, aus denen kann man lernen und ist gewappnet für die nächste Beziehung.

Ich lese hier immer wieder von der Angst der ABs sie könnten von einem potentiellen Partner abgelehnt werden, gerade weil sie so wenig bis gar keine Erfahrungen haben (sowohl in sexueller wie auch in partnerschaftlicher Hinsicht). Wäre es da nicht viel klüger bzw. liegt es da nicht nahe, sich auch einmal auf etwas oder jemand einzulassen, der vielleicht nicht sofort die Schmetterlinge in den Bauch zaubert oder man das Gefühl hat seinen Seelenverwandten gefunden zu haben?

Ich für meinen Teil habe lieber zig tolle Augenblicke des Glücks von 1,5-2 Jahre, anstatt vielleicht 80 Jahre des Wartens auf "Den Richtigten", der mir womöglich niemals über den Weg läuft. Vielleicht bin ich ja auch der Typ Beziehungsmensch für den es immer nur "Den temporär Richtigen" gibt. Da ich es nicht weiß, muss ich es herausfinden und das geht eben nur durch probieren! ;)
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Lonely »

Serendipity hat geschrieben:.....
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BartS
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben: Bart, erst wenn man zusammen lebt, merkt man wirklich ob es dauerhaft funktioniert.
Für mich klingt das immer ein bisschen nach einer Ausrede, wenn sich ein Paar zusammentut, die offensichtlich nicht zusammengepasst haben. Es gibt auch sowas wie Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, die uns erlauben, Möglichkeiten und Szenarien grob abzuschätzen. Die darf man ruhig auch mal bemühen, wenn es um die Entscheidungsfindung geht. Menschen geben ja auch anderen Menschen einen Korb, in dem sie sagen, dass sie sich eine Beziehung mit der Person nicht vorstellen können.
Peter hat geschrieben:Warum wollen einige User am Anfang gleich alles spüren und wissen?
Es geht doch nicht um gleich alles zu spüren und zu wissen. Du musst meine Aussagen nicht ins Extreme erweitern, um sie dann anschließend zu widerlegen. Meine Aussage lautete, dass man bei der Partnersuche mehr darauf achten könnte, ob man sich mit der Person einen Beziehungsalltag vorstellen kann. Es geht doch nicht darum, eine 100%ig sichere Vorhersage über die Beziehungszukunft zu treffen. Diese Extremaussagen bringen uns bei solchen Diskussionen nicht weiter.
Peter hat geschrieben:Ich muss die Lebensplanung doch nicht vor dem ersten Kuss ausarbeiten.
Dann hast Du glaube ich meine Aussage nicht ganz verstanden: "Deshalb staune ich immer wieder, dass es Menschen gibt, die in 15 Minuten oder dem ersten Treffen genau wissen, ob sie mit jemanden eine Beziehung wollen." Genau diese Menschen meinen ja zu wissen, wie ihre Lebensplanung mit dem Gegenüber aussieht, bevor sie sie küssen.
Peter hat geschrieben:Das macht man, wenn die Beziehung gefestigt und beständig ist. Dafür muss man sich aber erst mal auf jemanden einlassen.
Absolut.
Peter hat geschrieben:Und das dringende Bedürfnis die Dame küssen zu wollen kann der Beginn eines Einlassens für den Rest des Lebens sein.
Damit widersprichst Du Dir eigentlich selbst, wenn Du es mit der Aussage zwei Textstellen davor vergleichst. Vorher sagst Du, man braucht keine Lebensplanung, um eine Dame vorher zu küssen. Jetzt sagst Du, dass Bedürfnis eine Dame zu küssen kann Ausdruck auf einer Lebensplanung sein.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Und das dringende Bedürfnis die Dame küssen zu wollen kann der Beginn eines Einlassens für den Rest des Lebens sein.
Damit widersprichst Du Dir eigentlich selbst, wenn Du es mit der Aussage zwei Textstellen davor vergleichst. Vorher sagst Du, man braucht keine Lebensplanung, um eine Dame vorher zu küssen. Jetzt sagst Du, dass Bedürfnis eine Dame zu küssen kann Ausdruck auf einer Lebensplanung sein.
Nein, das sage ich nicht im geringsten. ;)
BartS hat geschrieben:Du musst meine Aussagen nicht ins Extreme erweitern, um sie dann anschließend zu widerlegen.
Schau mal, was Du hier machst:
BartS hat geschrieben:Es gibt auch sowas wie Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, die uns erlauben, Möglichkeiten und Szenarien grob abzuschätzen. Die darf man ruhig auch mal bemühen, wenn es um die Entscheidungsfindung geht.
;)
Zuletzt geändert von Peter am 04 Apr 2016 12:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Serendipity hat geschrieben: Na und?
Immer noch besser als es so mancher AB macht, der aus Angst es könnte nicht 100-%ig passen, sich lieber auf Nichts einlässt und deswegen womöglich am Ende seines Lebens ggfs. auch mit nichts Zählbarem dasteht.
Das halte ich mal für dahin gestellt, dass jede Beziehungserfahrung immer noch besser sei, als gar keine. Und keiner hat hier von einer 100%igen Passbarkeit gesprochen oder eine solche gefordert. Woher leitest Du diese Interpretation her?
Serendipity hat geschrieben:Es mag sicherlich Menschen geben, die innerhalb eines Dates absolut sicher entscheiden können, ob es passt oder nicht.
Nun, mich erstaunt diese Fähigkeit. Diese mögen manche Menschen durchaus haben, aber ich bin kaum jemanden begegnet, der sich bei 1.Date absolut sicher war und dessen Beziehung auch wirklich lange gehalten hat.
Serendipity hat geschrieben: Dann wiederum gibt es auch Menschen, die brauchen für diese Feststellung 1,5-2 Jahre oder vielleicht etwas weniger. Aber diese Menschen haben sich wenigstens auf etwas eingelassen, haben etwas riskiert und dabei wertvolle Erfahrungen machen und sammeln können. Diese Art der Erfahrung ist so elementar wichtig, auf die lässt sich aufbauen, aus denen kann man lernen und ist gewappnet für die nächste Beziehung.
Wenn man daraus lernt, finde ich es gut. Man kann ja auch Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben, sondern durch Beobachtung von anderen. Das halte ich sogar für ziemlich normal. Wenn es um Beziehungen und Beziehungsalltag geht, dann orientieren wir uns ganz automatisch an dem, was wir schon kennen und gesehen haben. Ich habe auch von Menschen gehört, die einige Kurzbeziehungen hatten, dass sie sich zu schnell auf die Sache eingelassen haben und bestimmte Warnsignale ignorierten. Man kann doch diese Erfahrung genauso dazu nutzen, in der nächsten Beziehung gewappnet zu sein.
Serendipity hat geschrieben: Ich lese hier immer wieder von der Angst der ABs sie könnten von einem potentiellen Partner abgelehnt werden, gerade weil sie so wenig bis gar keine Erfahrungen haben (sowohl in sexueller wie auch in partnerschaftlicher Hinsicht). Wäre es da nicht viel klüger bzw. liegt es da nicht nahe, sich auch einmal auf etwas oder jemand einzulassen, der vielleicht nicht sofort die Schmetterlinge in den Bauch zaubert oder man das Gefühl hat seinen Seelenverwandten gefunden zu haben?
Das sehe ich eigentlich genau so. Da wären wir auch bei einem anderen aktuellen Thema, Beziehungsstart ohne Verliebtheit.
Serendipity hat geschrieben:Ich für meinen Teil habe lieber zig tolle Augenblicke des Glücks von 1,5-2 Jahre, anstatt vielleicht 80 Jahre des Wartens auf "Den Richtigten", der mir womöglich niemals über den Weg läuft. Vielleicht bin ich ja auch der Typ Beziehungsmensch für den es immer nur "Den temporär Richtigen" gibt. Da ich es nicht weiß, muss ich es herausfinden und das geht eben nur durch probieren! ;)
Wenn Du mit dieser Rolle glücklich bist und es immer wieder neu probieren willst, dann ist das doch auch okay. Ich verstehe nicht, warum Du Dich von den Aussagen so offensichtlich angegriffen fühlst. Wenn Du Deine Rolle gefunden hast, dann kannst Du doch über solche Aussagen stehen.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben: Nein, das sage ich nicht im geringsten. ;)
Okay Peter, dann musst Du es mir vielleicht erklären. Was ist der Unterschied zwischen

Und das dringende Bedürfnis die Dame küssen zu wollen kann der Beginn eines Einlassens für den Rest des Lebens sein. und

das Bedürfnis eine Dame zu küssen kann Ausdruck auf einer Lebensplanung sein
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Peter »

BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben: Nein, das sage ich nicht im geringsten. ;)
Okay Peter, dann musst Du es mir vielleicht erklären. Was ist der Unterschied zwischen

Und das dringende Bedürfnis die Dame küssen zu wollen kann der Beginn eines Einlassens für den Rest des Lebens sein. und

das Bedürfnis eine Dame zu küssen kann Ausdruck auf einer Lebensplanung sein
Das werde ich nicht. Der Unterschied ist offensichtlich.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Serendipity »

Peter hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Und das dringende Bedürfnis die Dame küssen zu wollen kann der Beginn eines Einlassens für den Rest des Lebens sein.
Damit widersprichst Du Dir eigentlich selbst, wenn Du es mit der Aussage zwei Textstellen davor vergleichst. Vorher sagst Du, man braucht keine Lebensplanung, um eine Dame vorher zu küssen. Jetzt sagst Du, dass Bedürfnis eine Dame zu küssen kann Ausdruck auf einer Lebensplanung sein.
Nein, das sage ich nicht im geringsten. ;)
Ich hatte es eher so verstanden, dass jeder erste Kuss, auch immer gleichzeitig der letzte erste Kuss sein könnte. :mrgreen:
Man(n) weiß es eben vorher nicht und ob es so sein wird, wird die Zukunft zeigen. ;)
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Gilbert hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird auch die Dinge als Paar gerne machen, die er schon als Single gerne getan hat.
An diesem Satz habe ich gewisse Zweifel. Ob man wirklich als Paar so weitermacht, wie man als Single aufgehört hat? Ich empfand den Beginn der Beziehung gefühlt als eine Wendung von 180°. Quasi über Nacht war nichts mehr so wie vorher.
Kann auch damit zusammenhängen, daß meine Frau und ich relativ schnell in eine gemeinsame Wohnung eingezogen sind....
Okay, die Zweifel nehme ich mal zur Kenntnis. :) Ich denke schon, dass man gerade im Alltag (nicht in der akuten Verliebtheitsphase) wieder viele (nicht alle) Verhaltensweisen übernimmt, die man auch als Single drauf hatte. Es kann durchaus Menschen geben, die eine 180°-Wendung durchgemacht haben, aber ehrlich gesagt, bei den meisten, die ich beobachtet habe, fand eher eine moderate Änderung statt. Eine gemeinsame Wohnung und noch stärker gemeinsame Kinder können das Leben sehr stark prägen. Aber diejenigen, die durchaus zufrieden mit dem Singleleben waren, die versuchen auch viele Dinge von da wieder zu übernehmen.

Verstehe mich nicht falsch, ich glaub Dir das, dass es bei Dir so sein mag. Aber nach meiner Erfahrung bist Du da eher die Ausnahme. Man kann ja durchaus die Ex-ABs hier fragen, die schon längere Zeit verpartnert sind, ob sie alles aus der Singlezeit abgelegt haben.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Girassol »

Gucki hat geschrieben:Da gibt es sehr viel lesbare Einigkeit, es freut mich sehr, dass Ihr Euch gefunden habt! :good: :tanzen2: :gewinner:
Danke!
Peter hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Ich denke mir dann immer, dass man bei der Partnersuche viel mehr darauf achten sollte, ob man sich diesen Beziehungsalltag mit einer Person nicht nur für Monate, sondern für Jahre wirklich vorstellen kann.
Das würde ich nicht tun. Strebe doch erst einmal den Augenblick an. In den Alltag könnt ihr später noch immer hineinwachsen oder dran scheitern.
Man kann doch am Anfang noch gar nicht wissen, ob ein gemeinsamer Alltag funktionieren kann oder nicht. Wobei für mich reines Funktionieren auch nicht genug wäre. Mein Alltag funktioniert auch alleine oder in der WG. Trotzdem will ich nicht den Rest meines Lebens alleine oder in einer WG leben. Eine Beziehung ist für mich quasi das Sahnehäubchen oben drauf.

Hineinwachsen ist meiner Meinung nach der richtige Begriff. Buham und ich haben ja eine Wochenendbeziehung aber nach und nach verbringt man dann doch mal mehr Zeit miteinander (verlängerte Wochenenden, Urlaub) und merkt dann einfach, ob man es auch länger als ein Wochenende miteinander aushält oder nicht. Wenn ja, super. Wenn nicht, muss man halt schauen, ob/was man ändern könnte, damit es klappt.

Wir hatten z.B. neulich zum ersten Mal den Fall, dass ich nicht abends zurück nachhause gefahren bin, sondern erst am nächsten Morgen. Buham musste also zur Arbeit und ich relativ früh zu Bahnhof und nach der Zugfahrt direkt zur Uni. Mir hat es gezeigt, dass wir uns auch nach einer eher kurzen Nacht und unausgeschlafen gut verstehen (und ich, wenn ich neben ihm aufwachen darf, ein viel kleinerer Morgenmuffel bin als im Normalfall).
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

haber hat geschrieben: Falls du nach einiger Zeit feststellen solltest, dass eure Vorstellungen von einem gemeinsamen Alltag nicht unter einen Hut zu bringen sind, dann lockert ihr das Ganze halt wieder oder geht wieder getrennter Wege. Es gibt doch kar keinen Grund dafür, das schon im Vorfeld ableuchten zu wollen (abgesehen davon, dass es eh nicht möglich ist).
Man kann es auch so ausdrücken, die einen machen während der Beziehung sehr viel try and error, um herauszufinden, wer gut zu ihnen passt und die anderen machen sich ein paar Gedanken im Vorfeld, versuchen rauszufinden, wer sie sind und was sie wollen und bemühen zudem ihre Menschenkenntnis. Das Letztere ist wenn man so will auch ein try-and-error. Allerdings auf der Kennenlernebene, denn zu Beginn des Kennenlernens weiß man auch nicht genau, wer da zum Vorschein kommt. Oder anders ausgedrückt, das Ausprobieren findet bei den einen hauptsächlich vor der Beziehungsentscheidung statt und bei den anderen danach.

Es muss jeder selbst wissen, welchen Weg er gehen will. Ich sags aber mal so, wer immer dasselbe tut, der muss auch mit denselben Ergebnissen rechnen.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Peter hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Du musst meine Aussagen nicht ins Extreme erweitern, um sie dann anschließend zu widerlegen.
Schau mal, was Du hier machst:
BartS hat geschrieben:Es gibt auch sowas wie Lebenserfahrung und Menschenkenntnis, die uns erlauben, Möglichkeiten und Szenarien grob abzuschätzen. Die darf man ruhig auch mal bemühen, wenn es um die Entscheidungsfindung geht.
;)
Und? Was willst Du mir sagen? Ein bisschen mehr als ein Zwinkersmilie setzen, darfst Du schon, wenn Du mir was mitteilen möchtest. :D
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von BartS »

Girassol hat geschrieben: Man kann doch am Anfang noch gar nicht wissen, ob ein gemeinsamer Alltag funktionieren kann oder nicht.
Dann mal anders gefragt, hast Du Dir vorher überlegt, ob Du Dir eine Beziehung mit einem entsprechenden Alltag mit ihm vorstellen kannst?
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Girassol »

Ganz am Anfang habe ich mir um den Beziehungsalltag noch gar keine Gedanken gemacht.

Wir haben hier relativ viele PNs geschrieben und uns dann mal getroffen. Das Treffen lief gut, ich fand ihn sehr nett und sympathisch. Ich wollte ihn wiedersehen. Das Wiedersehen fand ich sehr schön. So schön, dass ich ihn gar nicht gehen lassen wollte. Dann haben wir gleich das nächste Treffen übers WE vereinbart. Während der Kennenlernphase habe ich nie großartig weiter als bis ans nächste Treffen gedacht. Inzwischen tue ich das natürlich. Mir ist es schon wichtig, dass man eine gemeinsame Perspektive hat.
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Re: Beziehungsalltag

Beitrag von Serendipity »

BartS hat geschrieben:Das halte ich mal für dahin gestellt, dass jede Beziehungserfahrung immer noch besser sei, als gar keine. Und keiner hat hier von einer 100%igen Passbarkeit gesprochen oder eine solche gefordert. Woher leitest Du diese Interpretation her?
Vielleicht, weil du in dir drin den Wunsch hast nur „schöne“ und „gute“ Beziehungserfahrungen machen zu wollen?!

Ist man aber offen für jedwede Erfahrung, auch für vermeintlich „unschöne“ und „schlechte“ Erfahrungen, dann darf man wohl behaupten, dass jede Beziehungserfahrung besser ist, als gar keine.

Meine „unschönen“ und „schlechten“ Beziehungserfahrungen haben mir auf jeden Fall geholfen und mich auch als Menschen weitergebracht. Ohne diese Art der Erfahrungen würde ich noch heute in meinem Elfenbeinturm sitzen und von dem Prinzen auf seinem Schimmel träumen!

Was die 100%ige Passbarkeit angeht: Lies dir doch nur immer die vermeintlichen „Must-Haves“ oder „No-Goes“ Thread/Listen so mancher User hier durch, da rollen einem schon mal die Fußnägel hoch und es beschleicht einem immer wieder das Gefühl, dass da nur 100 % als ausreichend erachtet werden.
BartS hat geschrieben:Nun, mich erstaunt diese Fähigkeit. Diese mögen manche Menschen durchaus haben, aber ich bin kaum jemanden begegnet, der sich bei 1.Date absolut sicher war und dessen Beziehung auch wirklich lange gehalten hat.
Nun, auch das ist hier doch immer wieder lesen, wie viele eben kein zweites Date bekommen oder auch wollen, weil irgendetwas scheinbar nicht gepasst hat.
Also müssen das die besagten Menschen sein, die nach einem Date abschätzen können, ob es für eine Beziehung reicht.
BartS hat geschrieben: ... Man kann ja auch Dinge lernen, ohne sie selbst begangen zu haben, sondern durch Beobachtung von anderen. Das halte ich sogar für ziemlich normal. ...
Das mag ja für sehr viele Lernsituationen im Leben gelten, aber ganz gewiss nicht für den Bereich der partnerschaftlichen Beziehung!
Denn hier ist Interaktion mit einem anderen Menschen auf einer sehr besonderen zwischenmenschlichen Ebene gefordert und erforderlich. Hier kann man „richtiges Verhalten“ nicht durch Beobachtung nachahmen, hier muss man am eigenen Leib lernen.
BartS hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum Du Dich von den Aussagen so offensichtlich angegriffen fühlst. Wenn Du Deine Rolle gefunden hast, dann kannst Du doch über sol-che Aussagen stehen.
Ich fühle mich nicht angegriffen!
Ich habe lediglich eine andere Sichtweise als Du und die habe ich aufgeschrieben!
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!

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