Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Was tust Du zur Altersvorsorge

nichts
51
11%
NOCH nichts (bin noch ziemlich jung)
15
3%
lege Geld zur Seite
61
13%
Renten-/Kapitallebensversicherung
67
14%
Familie ist vermögend / Erbschaft
17
4%
Aktien/Aktienfonds
79
17%
sicherheitsorientierte Wertpapiere (Bundesschatzbriefe/Rentenfonds (keine Rentenversicherung!))
13
3%
selbst bewohnte Eigentums-Immobilie
47
10%
Immobilien (nicht selbst bewohnt) / Grundstücke (nicht: Immobilienfonds!)
17
4%
Bausparvertrag
30
6%
Unternehmensanteile (Fonds, Beteiligungen o.ä.)
20
4%
eigene Firma / Firma in Familienbesitz
5
1%
Gold / Silber / Platin usw.
20
4%
Andere Sachgegenstände
6
1%
Sonstiges
20
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 468

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Mannanna
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Mannanna »

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von time4change »

Mannanna hat geschrieben: 23 Jun 2021 15:32 Was neues aus dem Kryptoland:
...
ähmmm ...

was haben denn digitalisierte Tulpenzwiebeln 2.0 mit "Altersvorsorge" zu tun?

(wäre eher was für den "kurzfristige Hochrisiko-Zockereien & Ponzi-Schemes"-Thread!)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

time4change hat geschrieben: 23 Jun 2021 16:35
Mannanna hat geschrieben: 23 Jun 2021 15:32 Was neues aus dem Kryptoland:
...
ähmmm ...

was haben denn digitalisierte Tulpenzwiebeln 2.0 mit "Altersvorsorge" zu tun?

(wäre eher was für den "kurzfristige Hochrisiko-Zockereien & Ponzi-Schemes"-Thread!)

Das Forum hat schon einen Bitcoin-Thread. :hierlang:
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

time4change hat geschrieben: 23 Jun 2021 16:35
Mannanna hat geschrieben: 23 Jun 2021 15:32 Was neues aus dem Kryptoland:
...
ähmmm ...

was haben denn digitalisierte Tulpenzwiebeln 2.0 mit "Altersvorsorge" zu tun?

(wäre eher was für den "kurzfristige Hochrisiko-Zockereien & Ponzi-Schemes"-Thread!)
viele Menschen haben es als Altersvorsorge betrachtet :lol: oder sogar noch krasser: "noch ein paar Jahre Crypto-Investing und ich kann mich vorzeitig zur Ruhe setzen"

das war damals bei den Tulpenzwiebeln garantiert genauso
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fidelchen
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Reinhard hat geschrieben: 23 Jun 2021 17:13
time4change hat geschrieben: 23 Jun 2021 16:35
Mannanna hat geschrieben: 23 Jun 2021 15:32 Was neues aus dem Kryptoland:
...
ähmmm ...

was haben denn digitalisierte Tulpenzwiebeln 2.0 mit "Altersvorsorge" zu tun?

(wäre eher was für den "kurzfristige Hochrisiko-Zockereien & Ponzi-Schemes"-Thread!)

Das Forum hat schon einen Bitcoin-Thread. :hierlang:
Ach wie schön, gerade die alten vier Jahre alten Beiträge zum Bitcoin gelesen, die ich früher zuletzt dazu geschrieben habe :)... Dabei hat sich inzwischen bezüglich technische Entwicklung im Kryptobereich soviel getan...

Hier im Forum ist dafür die Stimmung gegenüber Bitcoin bzw. Kryptowährungen sogar viel negativer geworden. Zumindestens wenn ich mir die Ponzi. usw. Kommentare von oben durchlese.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Dagdieb »

fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 12:48 Hier im Forum ist dafür die Stimmung gegenüber Bitcoin bzw. Kryptowährungen sogar viel negativer geworden. Zumindestens wenn ich mir die Ponzi. usw. Kommentare von oben durchlese.
Leben und leben lassen. Ich wurde auch oft bzgl. Kryptos belächelt, insbesondere nach den vorübergehenden Kursrückgängen nach der Jahreswende 17/18, als viele noch schnell auf den Zug aufsprangen, dann panisch verkauft und dabei ordentlich Verlust eingefahren hatten.
Naja. Hab vor einigen Wochen mal u.a. ADA (Cardano) für 1,50€/Stück vertickt, die ich Ende 2018 für 4 Cent/Stück gekauft hatte. Can't complain.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 12:48 Hier im Forum ist dafür die Stimmung gegenüber Bitcoin bzw. Kryptowährungen sogar viel negativer geworden. Zumindestens wenn ich mir die Ponzi. usw. Kommentare von oben durchlese.

Krypto"währungen" sind bestenfalls(!!!) nutzlos (sie haben nicht mal Wert als Kunst) und sie versprechen auch keinen zukünftigen Wert. Das sind doch relativ offensichtlich Ponzi-Schemes. :hierlang:


Klar kann man damit reich werden. Wurde Charles Ponzi auch ... :holy:
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Reinhard hat geschrieben: 26 Jul 2021 18:10
fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 12:48 Hier im Forum ist dafür die Stimmung gegenüber Bitcoin bzw. Kryptowährungen sogar viel negativer geworden. Zumindestens wenn ich mir die Ponzi. usw. Kommentare von oben durchlese.

Krypto"währungen" sind bestenfalls(!!!) nutzlos (sie haben nicht mal Wert als Kunst) und sie versprechen auch keinen zukünftigen Wert. Das sind doch relativ offensichtlich Ponzi-Schemes. :hierlang:


Klar kann man damit reich werden. Wurde Charles Ponzi auch ... :holy:
Ich sag ja, die Meinungen sind sogar deutlich negativer geworden ;)...
Und ja auch mit dem Euro/Dollar/Gold usw. Ponzi-System sind viele reich geworden.

Den man darf nicht vergessen die Akzeptanz und insbesondere die Technik dahinter hat in den letzten Jahren gewaltige Schritte gemacht. Ein extrem dynamischer, wechselhafter und innovationsgetriebener Bereich. Und spätestens mit den zukünftigen Plänen der EZB, FED und insbesondere von China wird ersichtlich das vermutlich die Technik dahinter nicht zum Aussterben verdammt ist... So gesehen wird das Euro/Dollar Ponzi-System auch in dem Bereich weitergehen ;)
Dagdieb hat geschrieben: 26 Jul 2021 13:29 Leben und leben lassen. Ich wurde auch oft bzgl. Kryptos belächelt, insbesondere nach den vorübergehenden Kursrückgängen nach der Jahreswende 17/18, als viele noch schnell auf den Zug aufsprangen, dann panisch verkauft und dabei ordentlich Verlust eingefahren hatten.
Naja. Hab vor einigen Wochen mal u.a. ADA (Cardano) für 1,50€/Stück vertickt, die ich Ende 2018 für 4 Cent/Stück gekauft hatte. Can't complain.
Nicht schlecht alter Specht ;)
Zuletzt geändert von fidelchen am 26 Jul 2021 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 20:31 Und ja auch mit dem Euro/Dollar/Gold usw. Ponzi-System sind viele reich geworden.

Auf Euro, Dollar und Gold trifft das nicht zu. Das behaupten nur Leute, die keine Ahnung haben. :wuetend:
(Das ist eines der wenigen Dinge, bei denen ich mir ziemlich sicher bin.)
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von fidelchen »

Reinhard hat geschrieben: 26 Jul 2021 20:58
fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 20:31 Und ja auch mit dem Euro/Dollar/Gold usw. Ponzi-System sind viele reich geworden.

Auf Euro, Dollar und Gold trifft das nicht zu. Das behaupten nur Leute, die keine Ahnung haben. :wuetend:
(Das ist eines der wenigen Dinge, bei denen ich mir ziemlich sicher bin.)
Das ist genauso... Was wird wohl passieren, wenn keiner dem Dollar, Euro mehr vertraut? Weil evtl. zuviel im Umlauf kommt, keiner der Regierung mehr vertraut... Es keiner haben will...

Und selbst bei Gold ist der Preis zum Großteil durch Vertrauen als Wertspeicher gedeckt und nicht durch den industriellen Nutzen. Auch hier überall ist nicht der intrinsische Wert entscheidend. Auch wenn natürlich das Vertrauen dahinter deutlich stärker ist und die entsprechenden Regierungen viel stärker daran interessiert sind es entsprechend ihren Zielen zu beeinflussen und zu steuern.

Also in der Hinsicht ist da kein Unterschied... Nur eben ist das allgemeine Vertrauen dort viel größer...

Na ok ich lass mal den Sarkasmus sein :mrgreen:

Wert = Nutzen * Anzahl der Nutzer * Seltenheit... Ponzi-System --> Nutzen = 0 es lebt von den neuen Nutzern !!!
Nutzen bei Bitcoin: Digitaler Vermögenswert welcher nicht zensiert werden kann. Selbst ohne neue Mitglieder würde der Wert von Bitcoin mehr oder weniger nach oben oder unten schwanken. Dies selbst ist, wie alles andere auch, mal mehr oder weniger ein echter Nutzen.

Gold ist da nicht viel anders... Und die normalen Währungen auch nicht, wobei ich die mit den Gelddruckorgien echt nur noch als Kaputtes-System bezeichnen kann :mrgreen:... Jedenfalls wenn Bitcoin ein Ponzi-System ist, ist das alles andere oben auch...
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 21:29
Reinhard hat geschrieben: 26 Jul 2021 20:58 Auf Euro, Dollar und Gold trifft das nicht zu. Das behaupten nur Leute, die keine Ahnung haben. :wuetend:
(Das ist eines der wenigen Dinge, bei denen ich mir ziemlich sicher bin.)
Das ist genauso... Was wird wohl passieren, wenn keiner dem Dollar, Euro mehr vertraut? Weil evtl. zuviel im Umlauf kommt, keiner der Regierung mehr vertraut... Es keiner haben will...

Dollar und Euro sind nicht auf Vertrauen angewiesen. Es haben sich einfach sehr viele dazu verpflichtet, Euro und Dollar einzunehmen und deshalb Leistungen dafür anzubieten, und die Verpflichtung ist dann unabhängig davon, ob derjenige irgendwem oder irgendetwas vertraut.


fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 21:29 Und selbst bei Gold ist der Preis zum Großteil durch Vertrauen als Wertspeicher gedeckt und nicht durch den industriellen Nutzen. Auch hier überall ist nicht der intrinsische Wert entscheidend. Auch wenn natürlich das Vertrauen dahinter deutlich stärker ist und die entsprechenden Regierungen viel stärker daran interessiert sind es entsprechend ihren Zielen zu beeinflussen und zu steuern.

Auch bei Gold funktioniert es als Geld hauptsächlich deswegen, wenn es Leute gibt, die sich zu Gegenleistungen verpflichten. Der Teil, der als spekulatives Vermögen in Gold gehalten wird, oder dann auch hin und wieder auf den Markt geworfen wird, das ist genau der Aspekt, der es als Geld untauglich macht.

Und Kryptos haben konzeptionell genau diesen spekulativen Aspekt übernommen. :hammer: Den, bei dem man Vertrauen darauf haben muss, dass es einen größeren Idioten geben wird, der einem das Zeug noch teurer abkauft. :pfeif:


fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 21:29 Also in der Hinsicht ist da kein Unterschied... Nur eben ist das allgemeine Vertrauen dort viel größer...

Und das ist jetzt ganz große Ironie, wenn einem dann jemand davon erzählen will, dass das doch die gleiche Basis sein soll wie bei Dollar und Euro. :lach: :lach: :lach:


fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 21:29 Na ok ich lass mal den Sarkasmus sein :mrgreen:

Wert = Nutzen * Anzahl der Nutzer * Seltenheit... Ponzi-System --> Nutzen = 0 es lebt von den neuen Nutzern !!!
Nutzen bei Bitcoin: Digitaler Vermögenswert welcher nicht zensiert werden kann. Selbst ohne neue Mitglieder würde der Wert von Bitcoin mehr oder weniger nach oben oder unten schwanken. Dies selbst ist, wie alles andere auch, mal mehr oder weniger ein echter Nutzen.

Es gibt keinen Grund, warum dir jemand für Bitcoin was geben sollte, wenn derjenige eigentlich nicht will. Der Hauptgrund für Transaktionsnachfrage dürfte Ransomware sein, und der Rest ist darauf aufbauende Spekulation. Im Prinzip ist das alles Geldwäsche.


fidelchen hat geschrieben: 26 Jul 2021 21:29 Gold ist da nicht viel anders... Und die normalen Währungen auch nicht, wobei ich die mit den Gelddruckorgien echt nur noch als Kaputtes-System bezeichnen kann :mrgreen:... Jedenfalls wenn Bitcoin ein Ponzi-System ist, ist das alles andere oben auch...

Ja, Kapitalismus ist kaputt. Aber ich würde es 180° andersherum argumentieren: wie kaputt er ist, erkennt man daran, wieviel Geld gedruckt werden muss, und nicht daran, wieviel man drucken kann.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Moon »

Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 19:31 Dollar und Euro sind nicht auf Vertrauen angewiesen. Es haben sich einfach sehr viele dazu verpflichtet, Euro und Dollar einzunehmen und deshalb Leistungen dafür anzubieten, und die Verpflichtung ist dann unabhängig davon, ob derjenige irgendwem oder irgendetwas vertraut.
Natürlich sind auch Dollar und Euro auf Vertrauen angewiesen. Es handelt sich bei diesen Währungen um sog. Fiatgeld ohne inneren Wert, dass seinen Wert nur aus der Akzeptanz als Zahlungsmittel schöpft.

Die Akzeptanz kann durchaus verloren gehen und oder sich stark verringern (Inflation).

Dagegen hilft auch eine gesetzliche Verpflichtung, eine bestimmte Währung als Zahlungsmittel zu akzeptieren oder Waren zu einem bestimmten Preis anzubieten nur begrenzt.

Im Extremfall bricht dann der offizielle Markt für bestimmte oder alle Waren ganz oder teilweise zusammen und diese sind dann gegebenenfalls nur noch auf dem Schwarzmarkt gegen Devisen, Gold, Zigaretten etc. zu erwerben.

Das soll jetzt kein Plädoyer für Kryptowährungen sein, denn diese sind natürlich, insofern man sie überhaupt als Währung bezeichnen will, natürlich auch Fiatgeld, das wertlos wird, wenn es niemand mehr akzeptiert. Oder wenn sie verboten oder stark reguliert werden, was etwa bei Bitcoins wegen des hohen Energieverbrauchs wohl früher oder später passieren wird.

Gold ist im Gegensatz dazu kein Fiatgeld, da es unabhängig von seiner heute ja deutlich eingeschränkten Funktion als Zahlungsmittel auch einen Wert als Schmuck oder für die Industrie hat.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 Natürlich sind auch Dollar und Euro auf Vertrauen angewiesen.
In gewisser Weise natürlich schon ... aber nur in ähnlicher Weise, wie es auf Rechtsstaatlichkeit, Tugenden des ehrbaren Kaufmanns und Durchsetzbarkeit von Verträgen angewiesen ist.

Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 Es handelt sich bei diesen Währungen um sog. Fiatgeld ohne inneren Wert,

Der Geldschein ist nicht das Geld an sich, sondern nur das Inhaberdokument. Ein Führerschein ist nicht die Fahrerlaubnis. Eine standesamtliche Heiratsurkunde ist nicht die Ehe.

Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 dass seinen Wert nur aus der Akzeptanz als Zahlungsmittel schöpft.

Falsch. Oder alternative Sichtweise: die Behauptung zäumt das Pferd von der falschen Seite her auf ...

Man müsste erst klären: warum werden überhaupt Güter gegen Euro angeboten, so dass man Euro als Zahlungsmittel verwenden kann?
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Moon »

Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 Natürlich sind auch Dollar und Euro auf Vertrauen angewiesen.
In gewisser Weise natürlich schon ... aber nur in ähnlicher Weise, wie es auf Rechtsstaatlichkeit, Tugenden des ehrbaren Kaufmanns und Durchsetzbarkeit von Verträgen angewiesen ist.

Es gibt durchaus Situationen, in denen das Vertrauen in eine Währung verloren geht, wie etwa zur Zeit der Hyperinflation in der Weimarer Republik, wo dieses Vertrauen erst durch die Rentenmark wieder hergestellt werden konnte.

Oder in der unmittelbaren Nachkriegszeit, vor Einführung der D-Mark, wo es erst durch deren Einführung gelungen ist, die Schwarzmärkte weitgehend auszutrocknen und die Waren wieder gegen die Landeswährung offiziell in den Läden anzubieten.
Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 Es handelt sich bei diesen Währungen um sog. Fiatgeld ohne inneren Wert,

Der Geldschein ist nicht das Geld an sich, sondern nur das Inhaberdokument. Ein Führerschein ist nicht die Fahrerlaubnis. Eine standesamtliche Heiratsurkunde ist nicht die Ehe.
Seit unsere Währungen nicht mehr goldgedeckt sind, ist der Geldschein, oder der Betrag auf dem Konto, das Geld "an sich", da es niemanden gibt, der einem den Umtausch in ein Zahlungsmittel mit innerem Wert zu einem bestimmten Kurs garantiert.
Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 dass seinen Wert nur aus der Akzeptanz als Zahlungsmittel schöpft.

Falsch. Oder alternative Sichtweise: die Behauptung zäumt das Pferd von der falschen Seite her auf ...

Man müsste erst klären: warum werden überhaupt Güter gegen Euro angeboten, so dass man Euro als Zahlungsmittel verwenden kann?
Weil der Euro von einer Zentralbank reguliert wird und die Leute, die Euros als Zahlungsmittel akzeptieren, darauf vertrauen, dass auch andere innerhalb und teilweise auch außerhalb der Eurozone Euros als Zahlungsmittel akzeptieren.

Es hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass der Euro auch gesetzliches Zahlungsmittel ist.

Das allein reicht aber nicht aus.

So war z. B. in Frankreich die erste Einführung von Papiergeld, den sog. Assignaten zur Revolutionszeit weitgehend ein Fehlschlag, da das Vertrauen in die Währung schnell verloren ging.

https://de.wikipedia.org/wiki/Assignat
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

tja, bis heute kann die Wirtschaftswissenschaft nicht genau sagen, was Geld eigentlich ist :lol:

genau deswegen ist ja unsere ganze Gesellschaft darauf aufgebaut :lol:
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Reinhard »

Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:30
Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 Natürlich sind auch Dollar und Euro auf Vertrauen angewiesen.
In gewisser Weise natürlich schon ... aber nur in ähnlicher Weise, wie es auf Rechtsstaatlichkeit, Tugenden des ehrbaren Kaufmanns und Durchsetzbarkeit von Verträgen angewiesen ist.

Es gibt durchaus Situationen, in denen das Vertrauen in eine Währung verloren geht, wie etwa zur Zeit der Hyperinflation in der Weimarer Republik, wo dieses Vertrauen erst durch die Rentenmark wieder hergestellt werden konnte.

Oder in der unmittelbaren Nachkriegszeit, vor Einführung der D-Mark, wo es erst durch deren Einführung gelungen ist, die Schwarzmärkte weitgehend auszutrocknen und die Waren wieder gegen die Landeswährung offiziell in den Läden anzubieten.

Aber die Frage ist doch, ob der Vertrauensverlust den Funktionsverlust als Währung verursacht hat, oder ob die Funktion aufgrund anderer (politischen) Ursachen verloren ging, und dieselbe Ursache hat dann auch einen Vertrauenverlust verusacht.


Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:30
Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 Es handelt sich bei diesen Währungen um sog. Fiatgeld ohne inneren Wert,

Der Geldschein ist nicht das Geld an sich, sondern nur das Inhaberdokument. Ein Führerschein ist nicht die Fahrerlaubnis. Eine standesamtliche Heiratsurkunde ist nicht die Ehe.
Seit unsere Währungen nicht mehr goldgedeckt sind, ist der Geldschein, oder der Betrag auf dem Konto, das Geld "an sich", da es niemanden gibt, der einem den Umtausch in ein Zahlungsmittel mit innerem Wert zu einem bestimmten Kurs garantiert.

Die Garantie eines bestimmten Kurses hat vielleicht praktische Zwecke, aber braucht es nicht zur Werthaltigkeit.

Aber dadurch, dass ein Großteil der (zukünftigen) Produktion mittels Kredit vorfinanziert wurde, gibt es sehr viele Leute (Kreditnehmer), die sich verpflichtet haben, das Geld wieder einzusammeln, und dieser Akt des Wiedereinsammelns, bei dem dann natürlich auch Gegenleistungen angeboten werden, der ist es doch, der dem Geld einen Wert in Gegenleistungen gibt.

Und wir sind doch an den Gegenleistungen interessiert, und nicht ob wir einen Gold-Schuldschein "garantiert" in Gold umtauschen können. :dont:


Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:30
Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 20:41 dass seinen Wert nur aus der Akzeptanz als Zahlungsmittel schöpft.

Falsch. Oder alternative Sichtweise: die Behauptung zäumt das Pferd von der falschen Seite her auf ...

Man müsste erst klären: warum werden überhaupt Güter gegen Euro angeboten, so dass man Euro als Zahlungsmittel verwenden kann?
Weil der Euro von einer Zentralbank reguliert wird und die Leute, die Euros als Zahlungsmittel akzeptieren, darauf vertrauen, dass auch andere innerhalb und teilweise auch außerhalb der Eurozone Euros als Zahlungsmittel akzeptieren.

Das ist ein Alle-Wollen-Weil-Alle-Wollen-Zirkelschluss. Das spielt natürlich eine Rolle, weil wir nicht jede Woche andere Geldscheine anlernen wollen, genausowenig wie wir unsere Brötchen meist beim selben Bäcker kaufen ... eine gute Initialerklärung ist es nicht.

Ich nehme an, dass der initiale Bedarf daran, das Geld wieder einzunehmen von den Leuten kommt, die das Geld mal investierenderweise unter die Leute gebracht haben, und sich dabei verpflichtet haben, das gleiche Geld (oder wegen Zins meist sogar mehr Geld) wiederzubeschaffen um ihre Kredite zu tilgen.


Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:30 Es hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass der Euro auch gesetzliches Zahlungsmittel ist.

Das halte ich für weniger wichtig.


Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:30 Das allein reicht aber nicht aus.

So war z. B. in Frankreich die erste Einführung von Papiergeld, den sog. Assignaten zur Revolutionszeit weitgehend ein Fehlschlag, da das Vertrauen in die Währung schnell verloren ging.

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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Moon »

Reinhard hat geschrieben: 28 Jul 2021 18:55 Aber die Frage ist doch, ob der Vertrauensverlust den Funktionsverlust als Währung verursacht hat, oder ob die Funktion aufgrund anderer (politischen) Ursachen verloren ging, und dieselbe Ursache hat dann auch einen Vertrauenverlust verusacht.
Das lässt sich vielleicht nicht immer sauber trennen. Aber normalerweise ist es ja der Versuch der Politik, eine Krisensituation durch massives Gelddrucken zu beherrschen, das letzten Endes zum Vertrauensverlust und zum Verfall der Währung führt.

Erschwerend kommt in vielen Fällen dazu, dass die Politik versucht, der durch die Ausweitung der Geldmange verursachten Inflation durch die Festlegung von Preisobergrenzen für bestimmte Güter Herr zu werden, was regelmäßig nach hinten losgeht und dazu führt, dass sich diese Güter verknappen oder sie nur noch auf dem Schwarzmarkt zu bekommen sind.

Reinhard hat geschrieben: 28 Jul 2021 18:55
Moon hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:30
Reinhard hat geschrieben: 27 Jul 2021 21:07

Der Geldschein ist nicht das Geld an sich, sondern nur das Inhaberdokument. Ein Führerschein ist nicht die Fahrerlaubnis. Eine standesamtliche Heiratsurkunde ist nicht die Ehe.
Seit unsere Währungen nicht mehr goldgedeckt sind, ist der Geldschein, oder der Betrag auf dem Konto, das Geld "an sich", da es niemanden gibt, der einem den Umtausch in ein Zahlungsmittel mit innerem Wert zu einem bestimmten Kurs garantiert.

Die Garantie eines bestimmten Kurses hat vielleicht praktische Zwecke, aber braucht es nicht zur Werthaltigkeit.
Nicht notwendiger Weise. Früher hat man die Stabilität des Papiergeldes allerdings auf diese Weise gesichert, da das Papiergeld nicht das "echte" Geld war; das war nämlich Gold. Der Wert dieser bunten Papierschnipsel war nur dadurch gewährleistet, dass sie jederzeit gegen echtes Geld eingetauscht werden konnten.

Ohne die Golddeckung ist es Aufgabe der Zentralbanken, die Geldmenge so zu regulieren, dass das Vertrauen in die Werthaltigkeit des Papiergeldes nicht verloren geht. Heute ist das Geld quasi durch die Leistungen der Volkswirtschaft, die man mit Geld in Anspruch nehmen kann, gedeckt. Die Zentralbank muss dafür sorgen, dass die Geldmenge und die Leistungen der Volkswirtschaft in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Misslingt das, kommt es zu Deflation oder Inflation.

Reinhard hat geschrieben: 28 Jul 2021 18:55 Aber dadurch, dass ein Großteil der (zukünftigen) Produktion mittels Kredit vorfinanziert wurde, gibt es sehr viele Leute (Kreditnehmer), die sich verpflichtet haben, das Geld wieder einzusammeln, und dieser Akt des Wiedereinsammelns, bei dem dann natürlich auch Gegenleistungen angeboten werden, der ist es doch, der dem Geld einen Wert in Gegenleistungen gibt.

Und wir sind doch an den Gegenleistungen interessiert, und nicht ob wir einen Gold-Schuldschein "garantiert" in Gold umtauschen können. :dont:
Das ist heute so, weil unsere Währung nicht mehr goldgedeckt ist. Heute ist das Papiergeld das Geld "an sich". Deine genannten Gegenbeispiele führen da in die Irre. Wenn ich meinen Führerschein verliere, kann ich mir einen neuen ausstellen lassen. Habe ich aber einen 50-Euro-Schein und ich verliere den, dann ist das Geld weg. Und wenn ich den Schein an jemand anderen weiter gebe, hat der das Geld.

Reinhard hat geschrieben: 28 Jul 2021 18:55 Das ist ein Alle-Wollen-Weil-Alle-Wollen-Zirkelschluss. Das spielt natürlich eine Rolle, weil wir nicht jede Woche andere Geldscheine anlernen wollen, genausowenig wie wir unsere Brötchen meist beim selben Bäcker kaufen ... eine gute Initialerklärung ist es nicht.
Es mag auf den ersten Blick wie ein Zirkelschluss aussehen, hat aber in Wirklichkeit mehr Ähnlichkeit mit einem Henne-Ei-Problem.

Geld ist ja quasi eine Art Universaltauschmittel. Dieses wird benötigt, wenn man über eine reine Tauschwirtschaft von unmittelbar nutzbaren Gütern hinaus gehen will.

So ein Universaltauschmittel muss

1. Selten sein, bzw. sich nicht beliebig vermehren lassen
2. Als Tauschmittel akzeptiert werden

Heute werden beide Bedingungen in der Regel durch die Zentralbank und/oder die Politik erfüllt. Die Zentralbank reguliert die Geldmenge und die Politik legt die Währung als gesetzliches Zahlungsmittel fest. Als Verkäufer einer Ware muss man sich nicht unbedingt danach richten, aber solange es kein Problem mit der Währung gibt, macht es einfach Sinn, seine Waren gegen die Landeswährung zum Verkauf anzubieten.

In Abwesenheit einer Zentralbank oder vollständigem Vertrauensverlust in die Währung, müssen sich die Marktteilnehmer anderweitig auf ein (oder mehrere) Universaltauschmittel einigen. Wenn man sich ansieht, welche Universaltauschmittel in der Vergangenheit verwendet wurden, z. B. Kaurischnecken, Edelmetalle und in jüngerer Zeit Zigaretten, dann fällt auf, dass es sich um Dinge handelt, die auch abgesehen von der Währungsfunktion einen gewissen Wert haben, etwa Kaurischnecken und Edelmetalle als Schmuck. Dann akzeptiert man eben Gold oder Silber als Bezahlung, auch wenn man selbst kein Interesse an Schmuck aus diesen Metallen hat, weil man weiß, dass man diese Metalle problemlos gegen andere Dinge eintauschen kann. Dadurch, dass man selbst die Metalle als Zahlungsmittel akzeptiert, steigert man auch bei anderen Leute die Akzeptanz. Genauso akzeptiert man dann in einer Schwarzmarktsituation auch als Nichtraucher Zigaretten als Zahlungsmittel, weil man weiß, dass man sie wieder gegen andere Dinge tauschen kann.

Geld ermöglicht es dann auch Kredite zu vergeben, aber für die Einführung und Akzeptanz einer Währung ist das imho nicht zentral.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Moon »

Moon hat geschrieben: 31 Jul 2021 13:27

In Abwesenheit einer Zentralbank oder vollständigem Vertrauensverlust in die Währung, müssen sich die Marktteilnehmer anderweitig auf ein (oder mehrere) Universaltauschmittel einigen. Wenn man sich ansieht, welche Universaltauschmittel in der Vergangenheit verwendet wurden, z. B. Kaurischnecken, Edelmetalle und in jüngerer Zeit Zigaretten, dann fällt auf, dass es sich um Dinge handelt, die auch abgesehen von der Währungsfunktion einen gewissen Wert haben, etwa Kaurischnecken und Edelmetalle als Schmuck.
Zu dem Kaurigeld gibt es bei Wikipedia einen sehr interessanten Artikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaurigeld

Mir war gar nicht bewusst, welche Bedeutung Kauris in weiten Teilen von Afrika und Asien als Zahlungsmittel hatten.

Durch den aufwendigen Transport von den Malediven, wo die meisten Kauris herkamen, waren Kauris lange Zeit relativ selten und da man überall mit ihnen bezahlen konnte, wurden sie auch von jedem als Zahlungsmittel akzeptiert. Vermutlich waren sie ursprünglich nur ein Tauschmittel von vielen und haben sich und haben sich dann irgendwie durchgesetzt.

Mit besseren Transportmöglichkeiten verfiel der Wert dann immer mehr. Das Ende das Kaurigeldes kam dann, als die Europäer als Kolonialherren Kaurischnecken nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptierten und man z. B. keine Steuern mehr mit Kauris bezahlen konnte.
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Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Hoppala »

Zur Threadfrage: Beten und Hoffen.
Denn aus eigener Kraft ist da für mich nur marginal - wenn überhaupt - was zu drehen, so dass es vernünftigerweise den Aufwand dafür nicht lohnt.
Okay, Glücksspiel (gern auch Investment genannt) ginge noch - aber da sind wir ja schon außerhalb des vernünftigen Bereichs; denn mein mögliches Einsatzkapital bewegt sich nicht in der Größe, die für praktisch garantierten Gewinn erforderlich ist. Bin ich vor einiger Zeit knapp dran vorbei geschrammt. So 3 Jahre länger die gute Einnahmesituation, dann hätte ich die Schwelle wohl genommen; sollte nicht sein.


Generell: ich finde immer wieder erschreckend, welche Glaubensrichtungen sich so in Sachen Geld-, Finanz- und Währungstheorie auftun ...
Da wird mit Begriffen operiert, die nicht verstanden wurden - und/oder irgendeiner assoziativen Bedeutung, die da hineingelesen wird..
Da werden umfassende Theoriegebäude für Beschreibung der Realität ausgegeben, bauen aber auf völlig unbestimmten Kerngrößen auf.

Hauptsache, man glaubt dran.
Damit ist das Wesentliche zum Thema Währung gesagt.


Und völlig überflüssigerweise empfehle ich, sich näher mit der Marxschen Wertanalyse zu befassen. Nicht unbedingt mit den Marxschen Folgerungen ...
Und - wenn man schon über real existierende Währungssysteme schwadroniert - mit den gesetzlichen Grundlagen, die dafür sorgen, dass das Zeug in die Welt gesetzt wird.
Soweit man vorgesetzliche Tauschphänomene betrachtet, kommt man um "Treu und Glauben" (aka Vertrauen) vs. Macht- und Gewaltpotential als Fundament halt nicht herum.

Es sind halt im Ursprung menschliche Gedankenkonstrukte. Und als solche immer in starker Wechselwirkung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen (im generellsten Sinne).
Jenseits dessen hat nichts einen "Wert an sich". Folglich ist ohne Gesellschaftsbetrachtung jedes Nachsinnen darüber sinnlos. Und bei der Gesellschaftsbetrachtung beginnen dann ja schon notwendigerweise die Interpretationen, Streitigkeiten, Schwerpunkte und Auslassungen. Der Versuch, das quasi zu einer Mathematik zu erheben, ist ungefähr wie eine Mathematik, die sich je nach Gesellschaft und Gesellschaftsprozess verändert. Aber Hauptsache, man hat eine. Und zwar "die Richtige" :-)
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Clochard

Re: Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

Beitrag von Clochard »

Reinhard hat geschrieben: 28 Jul 2021 18:55 Das ist ein Alle-Wollen-Weil-Alle-Wollen-Zirkelschluss.
so ist der Mensch aber... also passt das als Erklärung schon

dazu passt ja auch was Keynes über die Börse gesagt hat: "ein Schönheitswettbewerb, bei dem man nicht die schönste Frau wählt, sondern die, von der man glaubt, die anderen finden sie am Schönsten"

alles rein soziale Phänomene, die keine irgendwie materielle "Letztbegründung" brauchen