Was macht Ihr in Sachen finanzieller Altersvorsorge?

[Montecristo]

Nervig oder zumindest aufwendig war es einen Mieter (m/w/d) zu finden. Gesucht wurde über Immoscout (kostenpflichtig) und eine Facebook-Gruppe (gratis). Die Interessenten sind auf beiden Plattformen ähnlich. Auf der Facebook-Gruppe tummeln sich aber mehr Leute, die denken ein privater Vermieter übersieht ihre finanziellen Probleme. Auf diese Weise wurden einige Zeit vertrödelt. Die Interessentin hatte einen negativen Eintrag. Ich lasse mir die Selbstauskunft von der Schufa (knapp 30 Euro) bringen. Natürlich nur, wenn es spruchreif ist. Nicht von allen.
Harzt4 ist für private Vermieter nervig. Die Formulare vom Amt mag ich nicht. Wieso soll ich dem Amt was aufdröseln, was ich extra nicht in den Mietvertrag schreibe? Und die Nebenkostenabrechnung kriege ich vom Verwalter. Was ist, wenn das Amt die nicht mag? Also wozu der Stress, wenns anders geht? Es gab einen Bewerber, der aktuell noch in einer Maßnahme ist. Wird ziemlich sicher als Handwerker übernommen. Jedoch: Der wirkte total instabil. Das war richtig spooky...
Studenten hatten immer direkt Extrawürste. Ja, aber ich bin dann im Auslandssemester. Darf ich dann untervermieten? Dann müssen Sie das aber versteuern. Wollen Sie das? Ne, wozu, muss ich das versteuern? Das mach ich dann so...
So kleinteilig vermieten lohnt sich für mich nicht. Bin kein Slum-Lord. Also keine Studenten.
Und Informatiker mögen es nicht, wenn der Vermieter im Haus wohnt. Tatsächlich völlig reproduzierbar bei dieser Berufsgruppe. Meine Daten, mein Ding...
(Also mir gehört leider nicht das Haus. Es sind 9 Parteien und eine kleine DG-Wohnung gehört mir. Im EG wohne ich selbst zur Miete.)

[Tania]

Nervig oder zumindest aufwendig war es einen Mieter (m/w/d) zu finden.

Meine erste Mieterin war eine höchst solvente Frau Dr. mit diversen Diplomen und ausgezeichneten Kontakten - wurde mir z.B. von meinem Chef vorgestellt und koordinierte diverse EU-Projekte. Und stellte sich als rotzfreche Mietnomadin heraus, die mich nicht nur finanziell sondern auch psychisch fertig gemacht hat.

Seitdem nehm ich den ersten, der kommt, sympathisch ist und plausibel darlegen kann, wie er seine Miete zu zahlen gedenkt. Läuft ganz gut.

[Girassol]

Nervig oder zumindest aufwendig war es einen Mieter (m/w/d) zu finden.

Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Unsere Mieterin brauchte dringend eine Wohnung, da sie sich von ihrem Freund getrennt hatte und da rausmusste. Es sprach auch nix gegen sie als Mieterin, man kennt die Familie (wohnt im selben Ort), den Arbeitgeber, sie war nett und sympathisch.

Nach 4 Monaten hat sie den Mietvertrag gekündigt, der Ex ist wieder aktuell und sie zieht wieder bei ihm ein.

[Montecristo]

Seitdem nehm ich den ersten, der kommt, sympathisch ist und plausibel darlegen kann, wie er seine Miete zu zahlen gedenkt. Läuft ganz gut.

Klingt gut. So ähnlich wie bei Junk bonds. Hauptsache es wird gezahlt.

Es wurde ein Anstreicher. Scheidung. Will wegen der Kinder im Dorf bleiben. Kündigungsverzicht 12 Monate hat er unterschrieben.

Kaution und erste Mietzahlung sind da. Wird hoffentlich was werden...

[Montecristo]

Meine erste Mieterin war eine höchst solvente Frau Dr. mit diversen Diplomen und ausgezeichneten Kontakten - wurde mir z.B. von meinem Chef vorgestellt und koordinierte diverse EU-Projekte. Und stellte sich als rotzfreche Mietnomadin heraus, die mich nicht nur finanziell sondern auch psychisch fertig gemacht hat.

Es sind die üblichen Berufsgruppen, die sich als besonders nervig rausstellen.


Aber gerade gerade da erwartet man nicht, dass solche Leute kommentarlos nicht zu Terminen erscheinen.
Wie machen die das denn im Job, wenn jemand nicht kommt. Da kreist doch bestimmt gleich der Hammer...

Gottseidank habe ich keine Fahrtkosten. Aber warten muss ich trotzdem.

PS: Ich habe trotz "Dr." und Koordination diverser Projekte immer meine Miete bezahlt. Sonst hätte mein Ex-Vermieter auch kaum an mich verkauft.
Es gibt also sonne und sonne unter Gottes Sonne....

[fidelchen]

Aiiii ihr erzählt aber hier Horrorgeschichten...

ich lasse gerade eine 62m^2 Wohnung sanieren und werde wohl in ca. ein Monat auch auf Mieter-Suche gehen. Bin mal gespannt, ob ich dann auch sowas alles erlebe. Immerhin bin ich schonmal innerlich darauf eingestellt

[Montecristo]

Aiiii ihr erzählt aber hier Horrorgeschichten...

ich lasse gerade eine 62m^2 Wohnung sanieren und werde wohl in ca. ein Monat auch auf Mieter-Suche gehen. Bin mal gespannt, ob ich dann auch sowas alles erlebe. Immerhin bin ich schonmal innerlich darauf eingestellt

Machst du die Steuererklärung selbst oder gehst du zum Berater?

[fidelchen]

Aiiii ihr erzählt aber hier Horrorgeschichten...

ich lasse gerade eine 62m^2 Wohnung sanieren und werde wohl in ca. ein Monat auch auf Mieter-Suche gehen. Bin mal gespannt, ob ich dann auch sowas alles erlebe. Immerhin bin ich schonmal innerlich darauf eingestellt

Machst du die Steuererklärung selbst oder gehst du zum Berater?

Da ich selber sehr fitt bin im Steuerrecht und ich von "Steuerberatern" wenig halte, werde ich es selber machen. Das wird sich aber vermutlich für mich ab 2023 wegen steigender Komplexität ändern. Ich hoffe jedenfalls das ich dann auch ein "Steuerberater" finde der den Namen verdient.

[Montecristo]

Ist omikron ein Game changier? Wieviel minus? 20-30%?

Keine Politik bitte. Nur Börse!

[Reinhard]

Börse ist doch mittlerweile ein selbstreferenzielles System, in dem die vorhandenen Vermögen die vorhandenen Vermögen kaufen. Was in der Wirtschaft passiert, ist da doch nicht mehr wichtig. War es das letzte Jahr über doch auch nicht und wird es wohl auch die nächsten Jahre nicht sein.


Aber man hat wohl einen Anlass oder Vorwand gesucht. Na schön. Man hat den Anlass jetzt Omikron getauft. Da kann man dem neuen Erdenbürger jetzt zum Geburtstag gratulieren.

[Moon]

Börse ist doch mittlerweile ein selbstreferenzielles System, in dem die vorhandenen Vermögen die vorhandenen Vermögen kaufen. Was in der Wirtschaft passiert, ist da doch nicht mehr wichtig. War es das letzte Jahr über doch auch nicht und wird es wohl auch die nächsten Jahre nicht sein.

Da verwechselst Du mit Spekulationsobjekten wie Bitcoins.

Natürlich spiegeln Aktienkurse wirtschaftliche Gegebenheiten wieder.

Beispielhaft kannst Du das am Vergleich der Entwicklung der Aktienkurse bzw. der Marktkapitalisierung von BioNTech und CureVac sehen.

Als CureVac letzten August an die Börse kam, war der Wert von CureVac höher als der von BioNTech.

Inzwischen hat BioNTech einen erfolgreichen Impfstoff an den Markt gebracht und macht Milliardengewinne.

CureVac ist mit seinem Impfstoff dagegen zunächst gescheitert und macht weiter Verluste.

Resultat: Heute ist BioNTech an der Börse etwas 10 mal so viel Wert wie CureVac.

[halbkaputt]

Börse ist doch mittlerweile ein selbstreferenzielles System, in dem die vorhandenen Vermögen die vorhandenen Vermögen kaufen. Was in der Wirtschaft passiert, ist da doch nicht mehr wichtig. War es das letzte Jahr über doch auch nicht und wird es wohl auch die nächsten Jahre nicht sein.

Da verwechselst Du mit Spekulationsobjekten wie Bitcoins.

Natürlich spiegeln Aktienkurse wirtschaftliche Gegebenheiten wieder.

Beispielhaft kannst Du das am Vergleich der Entwicklung der Aktienkurse bzw. der Marktkapitalisierung von BioNTech und CureVac sehen.

Als CureVac letzten August an die Börse kam, war der Wert von CureVac höher als der von BioNTech.

Inzwischen hat BioNTech einen erfolgreichen Impfstoff an den Markt gebracht und macht Milliardengewinne.

CureVac ist mit seinem Impfstoff dagegen zunächst gescheitert und macht weiter Verluste.

Resultat: Heute ist BioNTech an der Börse etwas 10 mal so viel Wert wie CureVac.

ich denke die Wahrheit ist die Summe aus Beidem! in den Kurs einer Aktie reflektiert auch immer sie Spekulation über zukünftige Gewinne(Dividenden) und (vermeintliche)Wachstumsaussichten. daneben gibt es den Buchwert und die aktuellen Gewinne au dem letzten Quartalsfinanzbericht. Emotionen vs. harte Fakten(wobei die auch frisiert sein können wie man bei Wirecard gesehen hat)

[Moon]

ich denke die Wahrheit ist die Summe aus Beidem! in den Kurs einer Aktie reflektiert auch immer sie Spekulation über zukünftige Gewinne(Dividenden) und (vermeintliche)Wachstumsaussichten. daneben gibt es den Buchwert und die aktuellen Gewinne au dem letzten Quartalsfinanzbericht. Emotionen vs. harte Fakten(wobei die auch frisiert sein können wie man bei Wirecard gesehen hat)

Natürlich spielen die Erwartungen über zukünftige Gewinne eines Unternehmens bei der Bewertung von Unternehmen an der Börse eine entscheidende Rolle. Aber das sind eben Annahmen über reale wirtschaftliche Gegebenheiten, über die man nur noch keine genauen Informationen hat, da sie in der Zukunft liegen.

[Reinhard]

Börse ist doch mittlerweile ein selbstreferenzielles System, in dem die vorhandenen Vermögen die vorhandenen Vermögen kaufen. Was in der Wirtschaft passiert, ist da doch nicht mehr wichtig. War es das letzte Jahr über doch auch nicht und wird es wohl auch die nächsten Jahre nicht sein.

Da verwechselst Du mit Spekulationsobjekten wie Bitcoins.

Nein, das war keine Verwechslung, das war eine Behauptung. Vielleicht zum Zweck der Diskussion überspitzt aber die Behauptung ist erstmal, dass "Börse an sich" weniger (nicht: gar nicht) mit Wirtschaftsentwicklung zu tun hat, und der andere Anteil ist größtenteils Selbstreferenzialität in irgendeiner Form. Sowas wie "die Kurse steigen heute, weil sie gestern auch schon gestiegen sind und in Tokio/Shanghai/New York steigen." Oder sinken, was halt gerade ist.


(Und Bitcoin sind sowieso nochmal eine Abzocke-Stufe tieferes Niveau. Das kann man eigentlich gar nicht verwechseln.)

Natürlich spiegeln Aktienkurse wirtschaftliche Gegebenheiten wieder.

Ersetze "Natürlich" mit "Manchmal". Und einzelne Werte interessieren mich auf dem aktuellen Detailgrad nicht. (Tut mir jetzt leid für dein rausgesuchtes Beispiel und die Arbeit, die du dir damit gemacht hast.)



------


Zu Omikron noch: Mit Flugbeschränkungen und Selbstisolation auf Vertrauensbasis wird man die Variante nicht aufhalten. Das hat bei Delta schon nicht geklappt. Man müsste die Einreisenden der letzten drei Wochen und deren kompletten Kontaktbaum nachverfolgen und isolieren, aber das tut natürlich niemand. Außer vielleicht die Chinesen.

Naja, wenigstens wissen wir jetzt, mit was der nächste Lockdown begründet wird. Nicht damit, dass die jetzige Situation schon nicht mehr unter Kontrolle ist, das wäre ja ein zu peinliches Eingeständnis.

[Moon]

Und einzelne Werte interessieren mich auf dem aktuellen Detailgrad nicht.

Die Bewertung an der Börse findet nun mal auf Basis einzelner Werte statt.

Das kann man natürlich ignorieren, kommt dann aber nicht zu vernünftigen Ergebnissen.

[Einfach nur ich]

ich denke die Wahrheit ist die Summe aus Beidem! in den Kurs einer Aktie reflektiert auch immer sie Spekulation über zukünftige Gewinne(Dividenden) und (vermeintliche)Wachstumsaussichten. daneben gibt es den Buchwert und die aktuellen Gewinne au dem letzten Quartalsfinanzbericht. Emotionen vs. harte Fakten(wobei die auch frisiert sein können wie man bei Wirecard gesehen hat)

Mittlerweile spielen aber in erster Linie der massive Liquiditätszufluss und Spekulation die Hauptrolle; die Fundamentaldaten der Unternehmen sind für die Kursentwicklung eher nebensächlich geworden. Besonders krass zu sehen bspw. bei den Meme Stocks. Es wird zunehmend mit Fremkapital gehebelt, bis der Arzt kommt.

FED, EZB und Co. weiten die Geldmenge in atemberaubender Geschwindigkeit und Umfang aus - wir reden von zig Billionen Euro (english: trillions). Die ganze Kohle muss dann irgendwo hin. Sie landet bei den Aktienbörsen, den Immobilien, den Krypto-Coins. Wir sahen die letzten Jahre bereits vor der Verbraucherpreisinflation eine der Vermögenspreise. Die Umverteilung von Arm zu Reich wird weiter forciert. Fragt sich nur, wie lange dieses vermeindliche TINA-Prinzip noch gut geht (TINA = there is no alternative).

Für 1 % Wirtschaftswachstum braucht dieses kranke System mittlerweile 3 oder 4 % Anstieg der Verschuldung. Wow! Ohne zusätzliche Schulden, kein (Pseudo-)Wachstum.

Frage: Wie lange kann dieses große Kasino-Spiel noch laufen? Jetzt fehlen hier nur noch die Fans der New Monetary Theory. Ich persönlich denke, dass diese Leute einem Irrglauben erliegen. Einfach Geld drucken ohne Ende und alle werden glücklich? Klingt fast schon nach Kommunismus. Auf diese "geniale" Idee wären die Menschen sicher schon früher gekommen, oder?

[Freier Mensch]

Nervig oder zumindest aufwendig war es einen Mieter (m/w/d) zu finden. Gesucht wurde über Immoscout (kostenpflichtig) und eine Facebook-Gruppe (gratis). Die Interessenten sind auf beiden Plattformen ähnlich. Auf der Facebook-Gruppe tummeln sich aber mehr Leute, die denken ein privater Vermieter übersieht ihre finanziellen Probleme. Auf diese Weise wurden einige Zeit vertrödelt. Die Interessentin hatte einen negativen Eintrag. Ich lasse mir die Selbstauskunft von der Schufa (knapp 30 Euro) bringen. Natürlich nur, wenn es spruchreif ist. Nicht von allen.
Harzt4 ist für private Vermieter nervig. Die Formulare vom Amt mag ich nicht. Wieso soll ich dem Amt was aufdröseln, was ich extra nicht in den Mietvertrag schreibe? Und die Nebenkostenabrechnung kriege ich vom Verwalter. Was ist, wenn das Amt die nicht mag? Also wozu der Stress, wenns anders geht? Es gab einen Bewerber, der aktuell noch in einer Maßnahme ist. Wird ziemlich sicher als Handwerker übernommen. Jedoch: Der wirkte total instabil. Das war richtig spooky...
Studenten hatten immer direkt Extrawürste. Ja, aber ich bin dann im Auslandssemester. Darf ich dann untervermieten? Dann müssen Sie das aber versteuern. Wollen Sie das? Ne, wozu, muss ich das versteuern? Das mach ich dann so...
So kleinteilig vermieten lohnt sich für mich nicht. Bin kein Slum-Lord. Also keine Studenten.
Und Informatiker mögen es nicht, wenn der Vermieter im Haus wohnt. Tatsächlich völlig reproduzierbar bei dieser Berufsgruppe. Meine Daten, mein Ding...
(Also mir gehört leider nicht das Haus. Es sind 9 Parteien und eine kleine DG-Wohnung gehört mir. Im EG wohne ich selbst zur Miete.)

Genau aus diesem Grund bleibe ich auch langfristig lieber bei meinen Aktien und vlt. in Zukunft der selbstgenutzten Immobilie. Habe auf diese Art von Arbeit und den Stress keine Lust. Dazu das Klumpenrisiko und die Gefahr seinem Geld hinterher laufen zu müssen.

[Reinhard]

FED, EZB und Co. weiten die Geldmenge in atemberaubender Geschwindigkeit und Umfang aus - wir reden von zig Billionen Euro (english: trillions). Die ganze Kohle muss dann irgendwo hin. Sie landet bei den Aktienbörsen, den Immobilien, den Krypto-Coins. Wir sahen die letzten Jahre bereits vor der Verbraucherpreisinflation eine der Vermögenspreise. Die Umverteilung von Arm zu Reich wird weiter forciert. Fragt sich nur, wie lange dieses vermeindliche TINA-Prinzip noch gut geht (TINA = there is no alternative).

Ich gehe stark davon aus, dass die Kausalität eigentlich umgekehrt ist. Weil die Aktien und Immobilien steigen, steigt die Geldnachfrage und die Zentralbanken haben weder die Handhabe noch die Rechtfertigung das einfach mal abzuwürgen (was sie technisch könnten, aber ... wozu??).

Ich halte es auch für komplett falsch, das als "Vermögenspreisinflation" zu sehen, weil wie vorher schon geschrieben, die Vermögen werden mit den Vermögen gekauft, will heißen: nicht mit Einkommen, also "Geld" aus Sicht der Banken.

Und solange die typischen umlaufenden Erklärungen falsch sind, wird sich auch nichts an der Lage bessern ...

[Galip]

Frage: Wie lange kann dieses große Kasino-Spiel noch laufen? Jetzt fehlen hier nur noch die Fans der New Monetary Theory. Ich persönlich denke, dass diese Leute einem Irrglauben erliegen. Einfach Geld drucken ohne Ende und alle werden glücklich? Klingt fast schon nach Kommunismus. Auf diese "geniale" Idee wären die Menschen sicher schon früher gekommen, oder?

Auf die geniale Idee, ohne Ende Geld zu drucken, sind die Menschen schon früher gekommen. Sogar schon ziemlich oft. Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff haben dutzende Beispiele in ihrem Buch "This time is different" zusammengetragen. Die traurige Ironie daran ist: Die Leute lernen es trotzdem nicht. Auch nicht in den ach so unabhängigen Notenbanken. Denn genau wie der Buchtitel sagt, fällt den Verantwortlichen immer ein Grund ein, warum natürlich diesmal alles ganz anders ist.

[Moon]

Ich gehe stark davon aus, dass die Kausalität eigentlich umgekehrt ist. Weil die Aktien und Immobilien steigen, steigt die Geldnachfrage und die Zentralbanken haben weder die Handhabe noch die Rechtfertigung das einfach mal abzuwürgen (was sie technisch könnten, aber ... wozu??).

Es gibt diese Geldnachfrage nicht. Es ist ja umgekehrt so, dass die Banken nicht wissen, wo sie mit dem Geld der Anleger hinsollen, da es nicht genug Nachfrage aus der Wirtschaft gibt. Daher sind die Banken gezwungen, riesige Geldbeträge bei der EZB zu hinterlegen, obwohl sie dafür Milliarden an Strafzinsen zahlen müssen.

Die Banken gehen auch immer mehr dazu über diese negativen Zinsen an die Anleger weiterzugeben.

Das trägt dann auch zu höheren Aktienkursen und Immobilienpreisen bei.

Denn wenn man z. B. eine Million Euro anlegen will, dann muss man bei den Banken dafür Strafzinsen zahlen, die Rendite von Bundesanleihen ist inzwischen teilweise auch negativ usw..

Entsprechend attraktiver werden Aktien und Immobilien als Anlagen.