BartS hat geschrieben:Aus: "Dann hätte "das Internet" das "Ausgehen" abgelöst, zumindest bei etwas Jüngeren. Mag sein, was weiß ich schon.
Ich weiß aber, dass ich das für aber sowas von eindeutig keine Verbesserung der Lebensqualität halte und deshalb bei den alten Methoden bleibe. Und das darum auch jedem anderen empfehle."
Wenn ich Dich da falsch verstanden habe, so möchte ich das gerne zurücknehmen und gleichzeitig die Frage stellen, wie Du nun das Thema Kennenlernen über Onlinebörsen/Internet siehst.
Ich werde jetzt sicher nicht wiederholen, was ich doch gerade erst in den letzten Beiträgen dargelegt habe.
Und das von dir Hervorgehobene beinhaltet 2x das Wörtchen "ich". "ich weiß" und "ich halte". Es sollte mich ja ehren, dass du meinst, damit sei automatisch ein Erkenntnis- und Meinungs-Soll für den Rest der Menschheit verbunden, aber: ich halte das dann doch für etwas vermessen, und empfehle daher, das nicht so zu sehen.
Achtung: ICH. Du darfst davon halten, was du willst, und es sehen, wie du willst.
BartS hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Das ist so, als wenn ich schreiben würde, ich finde Tomatensuppe ist eine hervorragende Vorspeise und darum empfehle ich das jedem anderen, dass genauso zu sehen.
Das ist so, als wenn ich schreiben würde, ich finde Tomatensuppe ist eine hervorragende Vorspeise und darum empfehle ich das jedem anderen,
die auch zu essen.
Das ist sogar noch schärfer formuliert als in meiner Variante.
Ganz und gar nicht. Jemandem sein Denken und Meinen vorschreiben zu wolen halte ich für deutlich übergriffiger, als jemandem eine bestrimmte Vorspeise zu empfehlen, weil man die selbst lecker findet.
Du magst da andere Wertigkeiten haben - das würde mich dann aber mit Sorge erfüllen.
BartS hat geschrieben:Aber jetzt ganz konkret gefragt, wieso glaubst eine Empfehlung bzgl. allen Menschen zum Kennenlernen im Internet machen zu müssen?
Ich MUSS gar nicht. Aber darf ich nicht dürfen, wenn ich will?
BartS hat geschrieben:Du kannst die Bedürfnisse und Voraussetzungen von allen Menschen nicht in einem Topf werfen und dann eine pauschale Empfehlung abgeben. Was ist mit denen, die ihren letzten langjährigen Partner tatsächlich im Netz gefunden haben? Was ist mit denen, die schon jahrelang vergeblich über Freundeskreis und Arbeitsplatz einen Partner suchen? Die Ausgangssituationen der Menschen sind so unterschiedlich, dass man keinen allgemeingültigen Vorschlag geben kann.
Das habe ich nie bestritten, in Frage gestellt oder abgewertet.
Manchmal habe ich den Eindruck, nur weil man auf die Beschränkungen der Onlinesuche gegenüber der "Leben draußen" hinweist, fühlt sich manch einer geradezu existenziell angegriffen; wenn ich von der Heftigkeit und zugleich argumentativen Reduziertheit der Gegenrede ausgehe.
Was für sich nun wieder einen Grund für mich darstellt, diesen Weg noch skeptischer zu betrachten.
BartS hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:
ogor hat geschrieben:Eine Unterscheidung zwischen "online kennengelernt" und "im Leben kennengelernt" macht für mich in Hinsicht auf die gesamte Beziehung(sdauer) wenig Sinn. Es betrifft ja nur den allerersten Kontakt.
Und genau der verändert die Chancen und Wahrscheinlichkeiten. Wie ich soeben ausführte.
Soeben? Was ich dazu gefunden habe, stammt von vorgestern:
"Wie willst du das sonst machen, wenn nicht "draußen"? Die Chancen über Singlebörsen sind erschreckend noch niederiger (wie im Parship-Thread ausgerechnet wurde), und selbst wenn du auf diese Weise jemand Interessantes findest, hast du wenig Übung mit dieser Art Sozialkontakt."
und heute
"Insbesondere beziehe ich mch aber darauf, dass die Kennenlern- und Bindungswahrscheinlichkeiten nunmal auf diesem Wege sinken, wenn man von "Real Life" auf "online" umshaltet. Wer beides soziusagen zu 100% betreibt, hat natürlich bessere Chancen. Wer nur "zu 100% Reallife" betreibt, hat bessere Chancen, als einer, der "nur zu 100% online" betreibt. Wobei 100% den indiividuell möglichen Gesamtaufwand meint."
Du behauptest viel, aber ausführen (oder belegen) tust Du es nicht.
Der Beleg ist doch in der Ausführung bereits enthalten. Es ist eine notwendige Knsequenz der Gegebenheiten. Wenn ich eine Strecke von 100 Kilometern zum Treffpunkt zurücklegen will und grundsätzlich weiß, wo's lang geht, aber regelmäßig erst 50 Kilometer Umweg mache, um mir eine Straßenkarte zu besorgen, dann wird der Weg länge rund die Wahrscheinichkeit, dass ich nicht ans Zie komme (Unfall, etc.) größer. Noch dazu wenn das "Ziel" mit zusätzlich verstrichener Zeit möglicherweise gar nicht mehr anzutreffen ist.
Was soll man da noch beweisen?
Die erschwindend geringen Trefferchancen wurden doch vor einer Weile anhand der Werbesprüche der "führenden Partnervermittlung" sehr deutlich vorgerechnet. Wäre diese Erfolgsquote auch im real Life gegeben, hätte kaum jeder 100. (oder 1000.?) eine Beziehung.
Online wird sozusagen benutzt, um ein "Ziel" auszumachen und dann "an Ort und Stelle" festzunageln, sodass man sich in eigenem Tempo auf den Weg machen kann. In der Zwischenzeit kann alles Mögliche passieren.
Während viele Dutzend potentielle weitere Ziele derweil in der Gegend herumstehen.
Es ist doch be den meisten die Kontaktscheu und -unbeholfenheit (spätestens, wenn da jemand "interessantes" steht), die sie diesen Umweg bevorzugen lässt.
Und statt das Hindernis aus dem Weg zu räumen, wird noch eins dazugestellt.
Gewonnen hat man dadurch "angepasstes Tempo". Verloren hat man: viele Gelegenheiten, Zeit, sowie Chancen, das Haupthindernis zu verringern.
In besonderen Fällen (sehr widrige Lebensbedingungen; zum Beispiel im Knast) mag es außerdem die Chance erhöhen, überhaupt mit einem Wesen anderen Geschlechts in Kontakt zu kommen. Und das es sehr selten auch mal klappt, ist zwar unabweisbar, aber doch kein Argument für gegen die relative Chancenverschlechterung. Das ist wie 5 Lottogewinner nebeneinander stellen, um die tollen Gewinnchancen zu illustrieren.
BartS hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:Online baut eine Zwischenstufe ein, die nun mal nur in Sonderfällen ein Plus an Chancen und Mögklichkeiten bedeutet - nämlich dann, wenn "Real" nicht verfügbar ist. Ist es verfügbar, ist es die bessere Wahl.
Das es die bessere Wahl ist, ist auch nur eine Behauptung, ich sehe da jetzt keine wirkliche Begründung.
Ich schon.
So habe ich also nun meine Behauptung begründet, und du sie mit "ich sehe da keine. Punkt." vom Tisch gewischt. Ich kann mich gerad nicht so wirklich in weiterer Bringschuld sehen.
BartS hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:Wenn nun immer mehr "real" zugunsten von "online" ersetzen, reduzert das insgesamt Chancen.
Warum?
Wurde von mir dargelegt.
BartS hat geschrieben:Es geht doch schlichtweg um die Frage, wo lerne ich potentielle Partner kennen.
Nein. Es geht um die Frage: lerne ich welche kennen, und wie viele, und kann ich die Situation dann bestmöglich nutzen. Das "Wo" finde ich nun wirklich vollständig uninteressant. Von mir aus auf dem Matterhorn.
BartS hat geschrieben:Hätte ich in der gleichen Zeit rausgehen können, um neue Single-Frauen kennenzulernen? Das wird schwierig.
Das ist eben eine Frage der persönlichen Hindernisse, die man hat, sieht, oder sich selbst baut. Auf jeden Fall sind "da" mehr Single-Frauen und vor allem direkt "treffbar". Ich sehe allerdings "Ausgehen" auch nicht als Aufwand, sondenr als Bereicherung an sich.
BartS hat geschrieben:Ich finde, man vergibt sich nix, wenn man es online probiert. Man gibt ja deshalb nicht das Kennenlernen draußen im Feld auf.
Manche - zu viele - schon. Und andere reduzieren es deswegen. Und wieder andere versuchen es deswegen gar nicht erst.
BartS hat geschrieben:Natürlich gibt es beim Kennenlernen da draußen genauso Zwischenstufen. [/qpote]Sorry, das zählt nicht. Denn diesen Punkt des "ersten Treffens und Kennenlernens" hat man auch nach einem Online-Kontakt. Oder es wird eh nichts.
Dieser Faktor ist auf beiden Seiten gleich.
Das unter anderem fällt mir immer wieder auf: Beim "Draußen treffen" ist alles ach so schwierig, aber beim Online-Suchen ist das Ziel: "Erst mal draußen treffen". Und nun soll diese Variante günstiger sein? Nur für Menschen mit noch ganz anderen Problemen.
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