#2ABChancenlos hat geschrieben:Wenn ich da so an mich denk..... Bildungsgrad, irgendwelche Worte die derjenige in seiner Signatur in irgendnem anonymen Internetforum stehen hat, Wortschatz, Intelligenz, Humor...... alter Schwede, all so'n Zeug ist mir ja sowas von wurscht.
Es ist selbstverständlich, daß all diese Dinge irgendwo dazugehören, wenn es um eine gemeinsame Basis mit einer anderen Person geht. So daß man eben nicht das Gefühl hat, eine Maske tragen zu müssen. Sich nicht so geben kann, wie man ist, weil es sonst am laufenden Band zu Mißverständnissen kommt, die mühsam aufgeklärt werden müssen. In so einer Masken-Partnerschaft klopft man doch ständig mit Gewalt das eckige Förmchen ins runde Loch.
Diese zahlreichen Kriterien allerdings einzeln zu betrachen, sich einige davon rauszupicken und zu sagen "das ist mir nun aber besonders wichtig", befremdet mich etwas. Das sind ja keine voneinander abgekoppelten Phänomene. Das sind keine beliebig kombinierbaren Bausteine, die zusammen eine Person ergeben.
So war dann auch meine Kritik an "Sapiosexualität" zu Beginn des Threads zu verstehen. Intelligenz mag Basis für viele hübsche nice-to-haves sein. Von (ähnlichem) Humor über Bildung bis hin sogar zu einer höheren Chance auf eine gewisse Warmherzigkeit (ja, buuuh, ich weiß). Sie isoliert zu betrachten und eine Art sexueller Orientierung daraus zu stricken ist Quark. Das Gesamtpaket muß trotz allem stimmen - siehe z.B. Tanias Äußerungen. Darin unterscheiden sich "Sapiosexuelle" allerdings nicht im Geringsten von allen anderen. Und damit verschwindet, konsequent weitergedacht, der Bedarf nach einer eigenen Begrifflichkeit.