Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

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Tania
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass ich die Probleme, die sich für meine Freundin stellen alle auflisten oder gar quantifizieren kann. Die ehrlich gemeinte Frage: Müsste ich das können?
Nein. Du kannst auch einfach ne Entscheidung treffen und erwarten, dass sie lernt, damit zu leben. So wie Du es in diesem Fall ja quasi schon getan hast.

Aber dann hast Du irgendwann vielleicht das Problem, dass sie nicht mit dem leben kann oder will, was für Dich das Beste ist. Und spätestens dann musst Du den Schritt vom ICH zum WIR machen. Und das bedeutet, dass alle eure Argumente bewertet werden müssen, bevor eine gemeinsame Entscheidung gefällt wird. Wozu Du natürlich ihre kennen musst - und sie Deine.


Girassol hat geschrieben: Ich würde es sehr schade finden und auch am Vertrauen mir gegenüber zweifeln, wenn mein Partner mir sowas verschweigen würde. Und Vertrauen gehört für mich zu den grundlegendsten Dingen in einer Beziehung. Es geht doch nicht nur darum, die schönen Dinge im Leben mit dem Partner zu teilen.
Volle Zustimmung zu Deinen letzten zwei Sätzen. Aber beim ersten bin ich nur halb bei Dir. Ich würde es zwar auch schade finden, wenn mein Partner mir nicht alles erzählt, aber das wäre für mich kein Grund, an seinem Vertrauen zu zweifeln. Männer ticken da zuweilen einfach anders als wir (zumindest so mein Eindruck). Wir gehen ein Problem an, indem wir erstmal drüber reden - auch mit Menschen, die es nicht direkt betrifft. Männer lösen das Problem einfach und reden dazu höchstens mit denen, die zur Lösung beitragen können. Mal vereinfacht, pauschalisierend und ohne Berücksichtigung von Sonderfällen gesagt ...
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Girassol
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Girassol »

Tania hat geschrieben:Ich würde es zwar auch schade finden, wenn mein Partner mir nicht alles erzählt, aber das wäre für mich kein Grund, an seinem Vertrauen zu zweifeln.
Ich erwarte von meinem Partner auch nicht, dass er mir jedes Detail aus seinem Leben erzählt. Es ist wahrscheinlich normal, dass man auch vor dem Partner noch das eine oder andere Geheimnis hat. Aber große, wichtige Dinge sollten meiner Meinung nach schon dem Partner gegenüber angesprochen werden. Montechristo schrieb, er sei während der Job-Sache permanent gestresst werden. Sowas bekommt doch der Partner irgendwann mit und dann sollte man meiner Meinung nach mal über die Ursache sprechen. Ein "geht dich nix an" oder "will nicht darüber reden" würden mich auf Dauer wohl fuchsteufelswild machen. Mein Ex war so drauf und hat mir auch mal spontan am Freitag fürs WE abgesagt mit: "Ich hab schlechte Laune, will nicht sagen warum und dich nicht sehen". Ich glaube, inzwischen wäre ich da nicht mehr so gutmütig.:fluchen:
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Montecristo
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Montecristo »

Reinhard hat geschrieben:Und den Anlagetipps würde auch erst trauen, wenn sie mit IP-Adressen aus Tahiti gepostet werden.
Sorry, aber Du warst noch nie in einem seriösen Forum? Spam oder Pusher werden innerhalb kürzester Zeit vom Admin und den Mods gesperrt und die Threads gelöscht. Es geht weniger um heiße Tips als um Diskussionen oder Erfahrungsaustausch. Und auch da gibt es selbstverständlich Forentreffen. Was irgendjemand mit 10-20 Posts von sich gibt ist irrelevant. Die meisten kennen sich über Jahre.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Montecristo »

@Tania: Ich setze Dich auf Ignore. Sorry, aber Du gibst hier nur spitzfindige, polarisierende Kommentare.

Über Dich selbst erzählst Du nix. Da finde ich eine Diskussion sinnlos.
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Tania
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Tania »

Montecristo hat geschrieben:@Tania:
Über Dich selbst erzählst Du nix. Da finde ich eine Diskussion sinnlos.
Hmmm ... ich muss vermutlich nicht verstehen, was meine persönliche Situation zur Lösung Deines Problems beitragen könnte ... :gruebel:

Zur Info: ich bewohne mein eigenes Haus. Mit dem letzten Mann, der dort gewohnt hat, war ich verheiratet - was so ziemlich der sicherste Schutz davor ist, einfach auf die Straße gesetzt zu werden. Aber ich denke mal, beides trifft auf eure Situation nicht zu - ist also irrelevant.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Tania »

Girassol hat geschrieben:Aber große, wichtige Dinge sollten meiner Meinung nach schon dem Partner gegenüber angesprochen werden. Montechristo schrieb, er sei während der Job-Sache permanent gestresst werden. Sowas bekommt doch der Partner irgendwann mit und dann sollte man meiner Meinung nach mal über die Ursache sprechen.
Ja, meiner Meinung nach auch. Aber wenn der Mann es nicht tut, ist es trotzdem nicht unbedingt ein Zeichen fehlenden Vertrauens. Vielleicht ist er einfach nur der Typ "Großer Schweiger". Mein Opa war so ... hat nie viel geredet, sondern einfach gemacht. Wäre nix für mich ... aber meine Oma war über 60 Jahre mit ihm glücklich. Scheint also mit der richtigen Frau durchaus zu funktionieren.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Montecristo »

Girassol hat geschrieben:Ein "geht dich nix an" oder "will nicht darüber reden" würden mich auf Dauer wohl fuchsteufelswild machen. Mein Ex war so drauf und hat mir auch mal spontan am Freitag fürs WE abgesagt mit: "Ich hab schlechte Laune, will nicht sagen warum und dich nicht sehen". Ich glaube, inzwischen wäre ich da nicht mehr so gutmütig.
Naja, das mache ich ja nicht und ich finde dieses Verhalten völlig unmöglich. Das ist ja beleidigend.
Wenn ich nichts erzähle, dann meine ich das so. Dann mache ich das mit mir aus.

Meine Freundin hat mir vor wenigen Wochen erzählt, dass ihre Adipositas aus bestimmten Gründen zu Problemen bei der Schwangerschaft führen wird. Wann wäre der optimale Zeitpunkt gewesen das zu erzählen? Es ist JETZT relevant. Also ist das okay.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von haber »

Montecristo hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass ich die Probleme, die sich für meine Freundin stellen alle auflisten oder gar quantifizieren kann. Die ehrlich gemeinte Frage: Müsste ich das können?
Alle Probleme meiner Freundin könnte ich nicht bis ins Detail auflisten. Und ich denke, dass sich auch jeder in einer Beziehung so seine "kleinen Geheimnisse" für sich behalten will und wird. Das sehe ich auch als kein Problem an.

Die prinzipiell grundlegenden Wünsche und Vorstellungen meiner Freundin von unserem Zusammenleben könnte ich jedoch schon auflisten und sie auch meine.

Meiner Erfahrung nach lässt sich das ja auch gar nicht umgehen, wenn man für bestimmte Entscheidungen des Zusammenlebens als Paar eine GEMEINSAME Lösung finden will.

Zum Beispiel ist eine gemeinsame Wohnung so eine Entscheidungen, die für mein Verständnis voraussetzt, dass BEIDE ihre Vorstellungen, Wünsche, Bedenken dazu dem Partner auch offen mitteilen. Nur so kann man ja dann eine Lösung finden, die beiden auch gerecht wird. Wenn einer oder gar beide dem anderen - für einen selbst wichtige - Punkte dazu verschweigt, dann kann diese der Partner auch nicht in seine Überlegungen miteinbeziehen.
haber

Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von haber »

Montecristo hat geschrieben:Ich kenne ein Anlageforum, in dem von vielen dort aktiven, die Meinung vertreten wird, dass finanzielle Verhältnisse noch nicht einmal nach der Hochzeit offenbart werden sollten.
Das kann ich auch nach längerem Nachdenken nicht nachvollziehen.

Gerade die finanziellen Verhältnisse sind ja doch ziemlich entscheidend bei gemeinsamen Überlegungen in der Beziehung.

Ich habe mich mit meiner Freundin zusammengesetzt, jeder hat seine finanzielle Situation erklärt und wir haben dann zusammen überlegt, wie viel wir im Monat für eine Wohnung ausgeben können. Das halte ich zum Beispiel für einen grundlegenden Punkt. Ohne den zu kennen, kann ich doch gar keine vernünftige Entscheidung über eine gemeinsam finanzierbare Wohnung treffen.

Mir fällt auch unabhängig davon kein Grund ein, warum ich meiner Freundin meine finanzielle Situation verschweigen sollte? Ich lebe immerhin mit ihr zusammen unter einem Dach. Und das würde ich sicherlich nicht, wenn ich zu ihr nicht mal soviel Vertrauen hätte wie zu meinem Steuerberater. ;)
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Elli »

Die Haltung in dem Anlageforum zu den Finanzen finde ich auch höchst seltsam. Wieso sollte man das nicht offenlegen? Das ist für mich nun so ziemlich der am wenigsten intime Bereich, den ich mir vorstellen kann ... Von der praktischen Seite (sobald man zusammenzieht, betrifft es den anderen nun mal auch) ganz abgesehen.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Ringelnatz »

Montecristo hat geschrieben:Ich kenne ein Anlageforum, in dem von vielen dort aktiven, die Meinung vertreten wird, dass finanzielle Verhältnisse noch nicht einmal nach der Hochzeit offenbart werden sollten.
Ich wundere mich über diese Aussage auch, da man als Ehepaar doch gemeinsam veranlagt ist (?) Und was bringt es, wenn man nicht über die finanzielle Situation des Ehepartners Bescheid weiß? Dann kann man doch gar nicht sinnvoll investieren, weil man gar nicht weiß, was man hat (?) Was wird denn von den Leuten als Grund dafür genannt?
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Montecristo »

Die Fälle in dem Anlageforum beschreiben Situationen mit starker Asymmetrie der Einkommen. Eine Kooperation der Ehepartner ist also nicht zwingend erforderlich.

Ich denke, wenn beide ein halbwegs durchschnittliches Einkommen haben, dann erübrigen sich solche Spielchen. Tatsächlich würde ich für den Erwerb größerer gemeinsamer Anschaffungen oder einer Wohnung Details mit meiner Freundin durchsprechen. Da diese keiner alleine stemmen kann, ist das nur sinnvoll.

Bin als Ex-HC-AB unwissend in puncto Steuerrecht für Verheiratete. Es muss nun aber längst nicht alles in der Steuererklärung auftauchen.

Es kann z.B. Lebensversicherungen geben. Da wird während der Laufzeit nix versteuert. Folglich taucht das in der Steuerklärung auch nicht auf.

Einkünfte aus Kapitalerträgen (Anlage KAP) werden aktuell direkt von der depotführenden Bank abgeführt. Wenn man keine komplizierten Konstruktionen hat (Unternehmensbeteiligungen, Schiffscontainer etc), sondern steuereinfache Anlagen (Festgeld, Fonds, Aktien, Anleihen etc), dann muss im Regelfall gar nichts mehr ausgefüllt werden. Steuerliche Vorteile brächte es sowieso nicht. Ein Ehegatte müsste also gar nichts von der Existenz irgendwelcher Depots wissen. Außerdem tauchen dort nur Erträge auf. Ob die beispielhaft 4000 Euro aus 40.000 oder 400.000 Euro generiert wurden, steht nirgendwo. Zudem lassen sich Erträge sehr simpel in zukünftige Jahre verschieben.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Gilbert »

Montecristo hat geschrieben:Eine Kooperation der Ehepartner ist also nicht zwingend erforderlich.
:gruebel:
Auch wenn sich der Ehepartner für die Steuerangelegenheiten nicht unbedingt interessiert, unterschreibt (und haftet) der andere Partner aufgrund der gemeinsamen Veranlagung vor Abgabe ans Finanzamt für die Angaben in der Steuererklärung. Wer das dann blindlings unterschreibt, ist selber Schuld. Daraufhin flattert irgendwann der Steuerbescheid ins Haus, der an beide Ehepartner adressiert ist. Aus meiner Sicht kann man das quasi in einer Ehe nicht ohne weiteres vor dem Partner verstecken.
Es sei denn, man lagert das Ganze in ein undurchsichtiges Firmengeflecht aus, das einem offiziell nicht gehört und somit nicht in der gemeinsamen Veranlagung erscheint....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Peter »

Montecristo, wie schätzt Du die Motivationslage Deiner Freundin ein? Ist es ihr sehr wichtig, dass Du in ihrem Familienstammsitz einziehst? Oder würde ihre Familie das nur gerne sehen und sie verspürt deshalb einen sozialen Druck, dieser Erwartung nachkommen zu müssen?

Oder anders gefragt: Ist dies ihr Wunschlebensentwurf oder ein ihr aufgedrückter Lebensentwurf?
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Brax »

Montecristo hat geschrieben:Ich denke, wenn beide ein halbwegs durchschnittliches Einkommen haben, dann erübrigen sich solche Spielchen. Tatsächlich würde ich für den Erwerb größerer gemeinsamer Anschaffungen oder einer Wohnung Details mit meiner Freundin durchsprechen. Da diese keiner alleine stemmen kann, ist das nur sinnvoll.
Und wenn einer viel mehr verdient als der andere bzw. in der Lage ist, beispielsweise eine Wohnung selbst zu kaufen, dann wäre es nicht sinnvoll, sich abzusprechen? Müsste der Partner mit weniger Verdienst sich dann einfach fügen? Das ist doch nicht nur eine reine Geldfrage, sobald der Partner davon betroffen ist, muss er doch in die Entscheidungsfindung eingebunden werden!
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Montecristo »

Vermögen vor dem Ehepartner zu verheimlichen ist möglicherweise nicht nett, aber es keineswegs automatisch illegal. Im einfachsten Fall könnte man es im Garten verbuddeln. Das interessiert niemanden. Ein Sparbuch bei einer deutschen Bank oder Sparkasse ist einfach nur bequemer.
Die Meinung solcher Leute ist nicht meine eigene. Ich wollte nur erläutern wie so etwas technisch funktionieren kann.

Ob bei sehr großen Unterschieden im Vermögen eine Partnerschaft gedeihen kann, ist wohl eine Frage der beteiligten Personen. Das ist es aber grundsätzlich. Auch ein Hartz-IV- oder ein Studenten-Haushalt ist nicht notwendigerweise partnerschaftlich organisiert.

Meine Freundin hat ja Erfahrungen mit einem Lebenspartner, der seine Meinung durchdrücken wollte ohne zu reden und notfalls mit Gewalt. Ich denke sie ist froh, dass wir das anders machen. Wobei ich keine Ahnung habe wie. Schließlich bin ich Ex-AB. Manche Sachen passen einfach.
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Montecristo »

Peter hat geschrieben:Montecristo, wie schätzt Du die Motivationslage Deiner Freundin ein? Ist es ihr sehr wichtig, dass Du in ihrem Familienstammsitz einziehst? Oder würde ihre Familie das nur gerne sehen und sie verspürt deshalb einen sozialen Druck, dieser Erwartung nachkommen zu müssen?

Oder anders gefragt: Ist dies ihr Wunschlebensentwurf oder ein ihr aufgedrückter Lebensentwurf?
Ich ziehe meinen Hut. Das fasst es perfekt zusammen. :hut:

Food for thought indeed. Ich habe keine schnelle Antwort.

Wir haben ein Spiel. Wir lesen Immobilienanzeigen und reden darüber. Vielleicht ist das ein Hinweis?
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Stefan73 »

Bei uns war das eigentlich ganz locker. Ich habe meine ganzen Finanzen sowieso immer geordnet, daher habe ich alles einfach ausgedruckt, auf den Tisch gelegt und sie gefragt, ob sie es sich ansehen will. Sie fragte nur: "Hast Du genug Geld, um eine Familie zu gründen?" "Jupp." "Ich auch Jupp, räum den Kram zur Seite, es gibt Essen."
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von Ringelnatz »

Montecristo hat geschrieben: Wir haben ein Spiel. Wir lesen Immobilienanzeigen und reden darüber. Vielleicht ist das ein Hinweis?
Ich verstehe irgendwie nicht, wieso ihr nicht darüber redet, ob ihr euch jetzt was sucht oder nicht... Wieso nur als "Spiel"? Geratet ihr in Streit, wenn ihr die Optionen ernsthaft diskutiert? :gruebel:
Wie redet ihr denn so über die Anzeigen? Sowas wie "oh schön, da hätten wir noch einen großen Balkon, aber es fehlt halt eine Abstellkammer" oder nur so allgemein? Seid ihr euch einig, wie viel ihr für eine Wohnung ausgeben möchtet und in welchem Bereich ihr sucht? Aus welchen Gegenden kommen denn die Anzeigen, über die ihr sprecht?
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Re: Zu mir oder zu dir? -> Zusammenziehen

Beitrag von haber »

Montecristo hat geschrieben:Vermögen vor dem Ehepartner zu verheimlichen ist möglicherweise nicht nett, aber es keineswegs automatisch illegal. Im einfachsten Fall könnte man es im Garten verbuddeln. Das interessiert niemanden. Ein Sparbuch bei einer deutschen Bank oder Sparkasse ist einfach nur bequemer.
Die Meinung solcher Leute ist nicht meine eigene. Ich wollte nur erläutern wie so etwas technisch funktionieren kann.
Dass man Teile seines Vermögens vor dem Partner geheim halten kann, sehe ich nicht als das Problem. Da gibt es genug Mittel und Wege.

Mir stellt sich einfach nach wie vor die Frage, WARUM das jemand vor seinem Partner geheim halten will?

Selbst wenn ich mal nur ganz egoistisch denke, leuchtet mir trotzdem nicht ein, was ICH für einen Vorteil davon hätte, wenn meine Freundin meine finanziellen Verhältnisse nicht oder nicht ganz kennt?

Ob es "nett" oder "nicht nett" ist, das zu tun, kann ich absolut nicht beurteilen, weil ich eben noch nicht einmal eine Motivation dafür erkennen kann.

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