NBUC hat geschrieben:
Und das war das Original:
Fly Away hat geschrieben:Wenn du mit dieser frustrierten Einstellung als Frau auf mich zugehen würdest... Ich hätte auch kein Bock auf dich. Und ja, das merkt man (frau) auch, wenn du es zu überspielen versuchst.
Such dir Ziele im Leben abseits der Frauenwelt, spannende Hobbies, gute Freunde, einfach Dinge die dir ganz persönlich Spaß machen. Geh weg um Spaß zu haben, nicht um jemand kennen zu lernen. Sei offen für das was kommt und nicht enttäuscht, wenn nichts kommt. Dann klappts auch mit den Mädels. Zumindest besser.
Also wenn wir jetzt schon anfangen, Wörter zu zerklauben, dann bitte richtig. Da steht eindeutig auch im Original etwas von "auf jemanden zugehen", ich habe es in der zitierten Passage extra noch mal unterstrichen. Dass man rein duch dasitzen, Däumchen drehen und Abwarten niemanden kennen lernt, ist für mich eigentlich so klar, dass ich es erst später noch mal expliziter herausgestellt habe, als sich die Diskussion hier schon in einem fortgeschrittenen Stadium befand.
Aber ich erkenne an, dass gerade dieser Punkt für viele vielleicht nicht ganz so offensichtlich ist und das (vermeintlich) größere Problem darstellt. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass es wesentlich schwerer ist, sein Leben einigermaßen zu ordnen und eine glückliche Grundhaltung aufzubauen, als eben das Ansprechen zu üben. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass das mein persönlicher Knackpunkt war.
NBUC hat geschrieben:1.) Das positive Grundhaltung beim ersten Kontakt sehr hilfreich sein kann, erkenne ich ja durchaus und habe das hier auch schon erwähnt.
Aber der ursprüngliche Tip würde nach der ursprünglichen Vorlage eben bei den meisten der hier einschlägig Vorgeschädigten zu einem weiteren Verharren oder gar weiteren Rückzug in die "Wohlfühlzone" weitab von Frauenkontakten führen.
Wer eine solches positives Allgemeingefühl gefunden hat, wird eine bessere Ausstrahlung haben, aber eben nur dann davon profitieren, wenn er auch in ungezwungenen Kontakt kommt - und das setzt ein entsprechendes Umfeld vorraus. Sobald das eine einschlägige Situation ist oder wird, werden eben die dieser Situation spezifisch zugehörigen Gefühle udnd amit Ausstrahlung übernehmen.
Siehe oben. Es funktioniert nur zusammen. Es hilft nicht alleine glücklich zu sein, man muss auch ansprechen. Es reicht aber auch nicht, jemanden anzusprechen, wenn man von seinem eigenen Leben, seinem Körper und sowieso der ganzen Menschheit total angepisst ist. Das wiederhole ich jetzt schon zum x-ten mal, weil es meiner Ansicht nach einfach stimmt. In sofern ist "mit sich im Reinen sein" nicht nur hilfreich, sondern eine notwendige Bedingung auf dem Weg zum "Erfolg".
Die Situationsspezifischen Gefühle kommen natürlich hinzu, klar. Aber nonverbale Kommunikation ist komplex. Es macht durchaus einen Unterschied, ob man lediglich (anfangs unvermeidliche) Schüchternheit und Unsicherheit fühlt (und dementsprechend ausstrahlt), oder einen ganzen Wust an anderen negativen Emotionen, die andere Ursachen haben als die konkrete Situation.
NBUC hat geschrieben:2. Gelegenheiten schaffen ist so neu im Vergleich zum ursprünglichen Text- und wäre für viele dann auch der anstehende Knackpunkt.
Siehe oben!
NBUC hat geschrieben:In erster Linie ist das eine Überwindungssache, aber um dann tatsächlich zum Üben zu kommen muss der oder die Betreffende bei den ja offensichtlich weitverbreitet anstehenden Problemen und Defiziten eine Umgebung finden, wo sie nicht direkt an der üblichen Erwartungshaltung abprallt und Gelegenheit bekommt langsamer und "ziviler" den Kontakt anzugehen und so auch ins "Spiel" rein zu komemn udn ggf mit sekundären Tugenden zu punkten statt direkt den Cut über die Äußerlichkeiten zu verpassen.
Also Ansatz ist richtig, wird aber eben nicht unterstützt und durch Verweise auf Kaltansprachen bei entsprechenden Nadchfragen hier im Forum noch weiter
Hier nähern wir uns jetzt dem Punkt, an dem aus meiner Sicht scheinbar deine ganz persönliche Angst begraben liegt. Du baust diese Ansprech-Situation wie schon mehrfach gesagt zu einem völlig überzogenen Schreckgespinst auf und überlädst sie mit Emotionen, die der Situation nicht mehr angemessen sind. Hier wäre für dich der Anknüpfpunkt einer entsprechenden Verhaltstherapie, falls du an so etwas interessiert bist.
Egal in welcher Situation du jemanden kennen lernst, ob im Freundeskreis, über gemeinsame Bekannte oder im Supermarkt an der Kasse: Es gibt immer einen Cut über die Äußerlichkeiten. Charakter zählt, ohne Frage, aber niemand möchte von jemandem geküsst, umarmt und berührt werden, den er/sie körperlich nicht anziehend oder sogar abstoßend findet.
Um den Spieß mal umzudrehen: Ich persönlich halte die von dir genannten "Kaltansprachen" (die, wenn sie zum Beispiel in einem Nachtclub oder auf einem gemeinsam besuchten Event stattfinden, überhaupt nicht mehr so kalt sind, sondern für viele Menschen eine völlige Selbstverständlichkeit, die nicht mal sexuell motiviert sein muss) sogar für wesentlich weniger "gefährlich" als den Weg über den Freundeskreis. Sicher lernt man sich über gemeinsame Bekannte unbeschwerter kennen. Man rutscht aber auch extrem schnell in die "Friendzone", wenn man nicht darin geübt ist, sehr eindeutige und unmissverständliche Signale zu setzen - Was man ja als AB'ler kaum kann. Im Resultat gibts dann entweder Probleme im Freundeskreis, oder man läuft jahrelang einem Menschen hinterher, der einen selbst in der Kategorie "Freund" abgespeichert hat.
NBUC hat geschrieben:3. Entspannen kann man nicht verordnen - "denken sie jetzt nicht an einen Elefanten". Je künstlicher oder einschlägiger die Situation ist, desto mehr werden die damit über die erfahrungen geformten Reflexe übernehmen. Dem läßt sich grundlegend nur mit Erfolgen entgegen wirken und situativ ein wenig indem die Situation "zivil" gehalten wird.
Das stimmt so nicht. Entspannen kann man sehr wohl üben. Emotionen sind immer die Folge der kognitiven Bewertung einer Situation, das ist grundlegende Psychologie. Emotionen können über die kognitive Bewertung gesteuert werden.
Beispiel: Wenn ich eine Spinne sehe und die Situation kognitiv als lebensbedrohlich einstufe, dann werden darauf Emotionen wie Angst, Panik, etc. folgen. Bewerte ich die Spinne aber lediglich als harmloses kleines Tierchen, das mir nichts tun kann, löst das auch komplett andere Emotionen aus.
Konkretes Beispiel: Bewerte ich eine Ansprech-Situation als "Herausforderung meines Lebens", habe dabei übertrieben viel Angst vor dem möglichen Resultat und stilisiere die möglichen Konsequenzen (Korb) unrealistischerweise als "vernichtend für das eigene Selbstwertgefühl" hoch, dann sind die emotionalen Konsequenzen logischerweise Angst, Unsicherheit, Panik. Bewerte ich die Situation hingegen als "nette Gelegenheit, einen neuen Menschen kennen zu lernen" und "nicht so schlimm, wenns halt nicht klappt", dann sind auch die Emotionen wesentlich flacher.
NBUC hat geschrieben:Und die Anspannung kommt ja zu dem Zeitpunkt typischerweise nicht von "wird er/sie mich heiraten" sondern "wird er/sie mich direkt wieder kicken, bevor der Kontajkt überhaupt richtig angefangen hat".
Noch mal: Was wäre daran so schlimm? Du hast es versucht, es hat nicht geklappt. Abhaken, aufstehen, weitermachen.
NBUC hat geschrieben:Neben dem Widerspruch in der Originalfassung zwischen damaligen "Spaß" und jetzigen "Gelegenheiten schaffen"
Siehe oben. Wortklauberei. Da ist kein Widerspruch, du suchst einen.
NBUC hat geschrieben:werden mit den zusätzlichen Hürden/Anforderungen zur Grundhaltung und Entspanntheit letztlich zusätzliche so kaum zu realisierende Erwartungen...
Wenn es für dich kaum zu realisieren ist, dein Leben in eine anständige Ordnung zu bringen und ein positives Bild von dir selbst zu erwerben, dann hast du meiner Ansicht nach ein fundamentaleres Problem als eine fehlende Partnerschaft.
NBUC hat geschrieben:Ich glaube aber nicht, dass die Mehrheit der hier Vertretenden abseits der beziehungsspezifischen Erfahrungsprobleme udn ggf Optik zu dieser Gruppe gehört.
Doch, nach allem was ich hier so lese glaube ich das schon. Ich habe das Gefühl, eine zumindest signifikante Menge der hier schreibenden Menschen sucht ihr alleiniges Seelenheil und die Verantwortung für ihr Lebensglück in einer Beziehung. Das kann man nicht mal übel nehmen... Ich habe so ebenfalls gedacht, vor meiner ersten eigenen Beziehung. Dann hat es "Klick" gemacht und ich habe realisiert, dass ich auch in einer Partnerschaft selbst dafür verantwortlich bin, meinem Leben einen positiven Sinn zu geben.