Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen? Subjektive Einschätzungen sind erlaubt.

Umfrage endete am 13 Dez 2016 09:47

Mit keinen Menschen.
11
26%
Mit 1-2 Menschen.
6
14%
Mit 3-4 Menschen.
11
26%
Mit 5-6 Menschen.
3
7%
Mit 7-8 Menschen.
2
5%
Mit 9-10 Menschen.
1
2%
Mit mehr als 10 Menschen.
9
21%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 43

Freier Mensch

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Freier Mensch »

Das ist das absurde an meiner Person. Ich habe an sich kaum Pech.
Ich ecke mit meiner Persönlichkeit häufig an, aber manche Menschen haben damit kein Problem und der rest lästert hinter meinem Rücken über mich, was ich aber auch gern mache :D.

Sonst wurde ich von Freunden an sich noch nie hintergangen oder auch noch nie von einer Frau öffentlich gedemütigt. Auch waren meine Chefs meistens mindestens neutral oder echt gute Menschen mit denen ich auch nach der gemeinsamen Arbeitszeit in Kontakt geblieben bin. Ich darf mich an sich nicht beschweren.
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Brax
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Brax »

Danger Mouse hat geschrieben:
Brax hat geschrieben:Wie ist das denn zu verstehen? Sie hat dich vom Flughafen abgeholt und dann? Irgendwohin gebracht und dich dir selbst überlassen in dem andern Land?
Korrekt. Sie hat dann nur noch gefragt ob ich mein Hotel gefunden habe und das wars. Danach durfte ich 1 Woche alleine herumlaufen.
:surprise:

Da stellt sich mir aber die Frage, wie viel hattet ihr vorher miteinander geschrieben bzw. wie gut kanntet ihr euch schon? War euch beiden klar, was der jeweils andere sich von der Reise erhofft hat? Habt ihr vorher Bilder ausgetauscht? Ist beim Treffen am Flughafen irgendetwas vorgefallen, was so gar nicht dem Online-Eindruck entsprach?
Danger Mouse

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Danger Mouse »

Wir haben mehrmals per Video geskyped. Sie wusste von mir das ich damals hier niemanden gefunden habe mit dem ich Party hätte machen können und das in meiner Stadt nicht soviel los ist. Sie hat dann immer wieder gesagt komm hierher. Ich hatte sie mehrmals gefragt ob sie mir die Stadt zeigen würde und mit mir abends weggehen würde. Ich hatte kein sexuelles Interesse an ihr. Sie wusste aber von meinem AB Status. Am Flughafen ist nichts vorgefallen. Bei der Fahrt in die Stadt mit der Bahn meinte sie dann nur das meine neuen Schuhe scheiße aussehen würden (ganz normale Sneaker) und sie mich nie eingeladen hätte.
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Tania
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Tania »

Danger Mouse hat geschrieben: Bei der Fahrt in die Stadt mit der Bahn meinte sie dann nur das meine neuen Schuhe scheiße aussehen würden (ganz normale Sneaker) und sie mich nie eingeladen hätte.
Na dann kann man nur gratulieren, dass Du dieses oberflächliche Musterbild für mieses Benehmen so schnell losgeworden bist.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Freier Mensch

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Freier Mensch »

Mir fiel gerade ein.

Bekannte von mir sind nach dem ABI auf so eine Abifahrt gefahren. Dort trafen sie jemanden, der dort alleine war, da seine "Freunde" nicht mit gebucht haben. Er hatte seine Reise gebucht, aber eine Woche vor Reiseantritt sagte man ihm, dass die anderen ihn nur hinters Licht geführt haben. Er soll dann wohl nach einem Tag wieder abgereist sein
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

Brax hat geschrieben:Ich komme auf Anhieb auf acht Personen - Chefs, Arbeitskollegen, falsche Freunde, familiäres Umfeld, Vermieter - bei denen auch nicht unbedingt ein lebensveränderndes Drama stattfand, aber die toxische Verhaltensmuster aufwiesen und versucht haben, mich (und auch andere) nach Strich und Faden auszunutzen und zu manipulieren und mit denen ich einfach ständig Ärger hatte. Wenn man an solche Leute gerät, ist das in meinen Augen Pech - schließlich hätte man ja auch einen netten Chef oder einen sich kümmernden Vermieter erwischen können.
Wobei du dabei dich und deinen Einfluss, Ausstrahlung oder Aura aus der Gleichung nimmst. Wenn du z. B. negative Erfahrungen mit Menschen gemacht hast, die dich manipuliert haben, wirst du ausstrahlen, dass dir diese Menschen zukünftig gestohlen bleiben können. Das funktioniert allerdings nur, wenn du die entsprechende "Innere Haltung" einnimmst. Wenn du diese Stärke nicht hattest (mittlerweile hast du sie), ziehst du diese Menschen paradoxerweise geradezu an.

Also wenn ich mich auch dieser Gleichung nicht heraus nehme, dann waren es genau 0 Menschen, mit denen ich bisher Pech hatte.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Faith

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Faith »

TheRealDeal hat geschrieben:
Brax hat geschrieben:Ich komme auf Anhieb auf acht Personen - Chefs, Arbeitskollegen, falsche Freunde, familiäres Umfeld, Vermieter - bei denen auch nicht unbedingt ein lebensveränderndes Drama stattfand, aber die toxische Verhaltensmuster aufwiesen und versucht haben, mich (und auch andere) nach Strich und Faden auszunutzen und zu manipulieren und mit denen ich einfach ständig Ärger hatte. Wenn man an solche Leute gerät, ist das in meinen Augen Pech - schließlich hätte man ja auch einen netten Chef oder einen sich kümmernden Vermieter erwischen können.
Wobei du dabei dich und deinen Einfluss, Ausstrahlung oder Aura aus der Gleichung nimmst. Wenn du z. B. negative Erfahrungen mit Menschen gemacht hast, die dich manipuliert haben, wirst du ausstrahlen, dass dir diese Menschen zukünftig gestohlen bleiben können. Das funktioniert allerdings nur, wenn du die entsprechende "Innere Haltung" einnimmst. Wenn du diese Stärke nicht hattest (mittlerweile hast du sie), ziehst du diese Menschen paradoxerweise geradezu an.

Also wenn ich mich auch dieser Gleichung nicht heraus nehme, dann waren es genau 0 Menschen, mit denen ich bisher Pech hatte.
Könntest du das nochmal erklären? Ehrlichgesagt verstehe ich das nicht so ganz...

Ich habe noch nichts angekreuzt, aber ich käme auch auf 10 Personen, wenn nicht sogar mehr:
10 Jahre Mobbing, Lehrer und Lehrerinnen, Vater, beste Freundinnen zweimal und gefühlt 90 % aller jemals kennengelernter Männer, die mich in irgendeiner Art und Weise verletzt, enttäuscht und belogen haben. sodass ich mich heute in der Stuation wiederfinde, paranoid und misstrausisch zu sein und das was Menschen betrifft rund um die Uhr.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von BartS »

Hallo Faith, ich finde es erstmal bewundernswert, dass Du so offen zugibst, so viele Enttäuschungen mit anderen Menschen erlebt zu haben. Ich denke auch, es gehört auch eine gewisse Stärke dazu, dass offen zu sagen. Was denkst Du, warum so viele Männer richtige persönliche Enttäuschungen waren?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
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TheRealDeal
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

Faith hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:
Brax hat geschrieben:Ich komme auf Anhieb auf acht Personen - Chefs, Arbeitskollegen, falsche Freunde, familiäres Umfeld, Vermieter - bei denen auch nicht unbedingt ein lebensveränderndes Drama stattfand, aber die toxische Verhaltensmuster aufwiesen und versucht haben, mich (und auch andere) nach Strich und Faden auszunutzen und zu manipulieren und mit denen ich einfach ständig Ärger hatte. Wenn man an solche Leute gerät, ist das in meinen Augen Pech - schließlich hätte man ja auch einen netten Chef oder einen sich kümmernden Vermieter erwischen können.
Wobei du dabei dich und deinen Einfluss, Ausstrahlung oder Aura aus der Gleichung nimmst. Wenn du z. B. negative Erfahrungen mit Menschen gemacht hast, die dich manipuliert haben, wirst du ausstrahlen, dass dir diese Menschen zukünftig gestohlen bleiben können. Das funktioniert allerdings nur, wenn du die entsprechende "Innere Haltung" einnimmst. Wenn du diese Stärke nicht hattest (mittlerweile hast du sie), ziehst du diese Menschen paradoxerweise geradezu an.

Also wenn ich mich auch dieser Gleichung nicht heraus nehme, dann waren es genau 0 Menschen, mit denen ich bisher Pech hatte.
Könntest du das nochmal erklären? Ehrlichgesagt verstehe ich das nicht so ganz...

Ich habe noch nichts angekreuzt, aber ich käme auch auf 10 Personen, wenn nicht sogar mehr:
10 Jahre Mobbing, Lehrer und Lehrerinnen, Vater, beste Freundinnen zweimal und gefühlt 90 % aller jemals kennengelernter Männer, die mich in irgendeiner Art und Weise verletzt, enttäuscht und belogen haben. sodass ich mich heute in der Stuation wiederfinde, paranoid und misstrausisch zu sein und das was Menschen betrifft rund um die Uhr.
Ich meine damit z. B, dass du, wenn du gemobbt wurdest bestimmt ausgestrahlt hast "Lass mich in Ruhe, ich will nicht mehr!" Wenn du dich dabei noch in einer Opferrolle befindest, wirst du Mobber anziehen. Damit deine klar geäußerte Willenserklärung als solche erkannt wird, musst du deine Opferrolle verlassen. Mobber sind Täter auf der Suche nach Opfern. Wenn du als Opfer nicht zur Verfügung stehst, ziehen Mobber weiter. Die Medaille hat halt immer zwei Seiten. Und eine davon sind wir selbst. "Pech" sehe ich deshalb nicht als "von Gott gegeben" an. Es hat immer auch etwas mit mir selbst zu tun.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von NBUC »

TheRealDeal hat geschrieben: Ich meine damit z. B, dass du, wenn du gemobbt wurdest bestimmt ausgestrahlt hast "Lass mich in Ruhe, ich will nicht mehr!" Wenn du dich dabei noch in einer Opferrolle befindest, wirst du Mobber anziehen. Damit deine klar geäußerte Willenserklärung als solche erkannt wird, musst du deine Opferrolle verlassen. Mobber sind Täter auf der Suche nach Opfern. Wenn du als Opfer nicht zur Verfügung stehst, ziehen Mobber weiter. Die Medaille hat halt immer zwei Seiten. Und eine davon sind wir selbst. "Pech" sehe ich deshalb nicht als "von Gott gegeben" an. Es hat immer auch etwas mit mir selbst zu tun.

Das ist so richtig. Das "nicht mehr Opfer sein" hat aber auch Nebenwirkungen. Entweder härtet man emotional massiv ab (und legt das später auch ganz schwer wieder ab) oder geht gar zum - wegen Überzahl zwangsläufig eskalierenden - Gegenangriff über. Das zu unterschlagen finde ich auch schwer unangemessen.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Kief

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:Die Medaille hat halt immer zwei Seiten. Und eine davon sind wir selbst. "Pech" sehe ich deshalb nicht als "von Gott gegeben" an. Es hat immer auch etwas mit mir selbst zu tun.
Das ist so richtig. Das "nicht mehr Opfer sein" hat aber auch Nebenwirkungen. [ ... ] Das zu unterschlagen finde ich auch schwer unangemessen.
Das sind moegliche Folgen, richtig.
Sind aber keine zwangslaeufigen Folgen.

Deine genannten Versionen sind ja nun die Vorgehensweisen Schneckenhaus und Brutalitaet, die auf eine resignierende Persoenlichkeitsentwicklung hinauslaufen.
Dann gibt es da noch die konstruktiven Verhaltensvarianten, die der eigenen Psyche mehr Entfaltungsmoeglichkeiten bieten, und dem Mobber Paroli bieten, in der Gespraechsfuehrung deeskalieren.

Das hast diesmal Du unterschlagen ... ;-)
Von daher find ich TheRealDeals Zusammenfassung fair.


CU, Kief
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NeC
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von NeC »

TheRealDeal hat geschrieben:Die Medaille hat halt immer zwei Seiten. Und eine davon sind wir selbst. "Pech" sehe ich deshalb nicht als "von Gott gegeben" an. Es hat immer auch etwas mit mir selbst zu tun.
Ich verstehe was Du meinst, und ich bin größtenteils auch auf Deiner Seite. Dieser zitierte Satz hier birgt allerdings eine m.M.n. nicht zu unterschätzende Gefahr für Menschen, die sowieso schon hohe Ansprüche an sich selbst stellen.

Sicher sind auch viele ABs betroffen, die sich jetzt schon fortwährend sagen: "Ich muss mehr aus mir rauskommen, nicht so passiv sein, mehr Sport treiben, mehr auf die Figur achten, mich auch mal was trauen, mehr unter Leute gehen, etc.pp." Der oben zitierte Satz setzt dann noch eins drauf indem er suggeriert: Wenn ich ein blödes Erlebnis mit anderen Menschen hatte, bin ich auch noch selber schuld, und muss noch mehr an mir arbeiten!

So ganz falsch mag das zwar nicht sein, aber ich finde es legitim, sich auch mal darauf ausruhen zu dürfen, gelegentlich gottgegebenes Pech zu haben! Immer mehr Druck aufbauen ist nicht für jede(n) die richtige Lösung.


@Topic: Ich habe nun schon mehrmals darüber nachgedacht, aber ich glaube ich bin auch noch bei 0. Natürlich gab es schon unangenehme Leute, und mir sind unschöne Dinge passiert. Aber das sehe ich höchstens als persönliches Pech, dass wir nicht besser harmoniert haben. Nicht als "Pech mit anderen Menschen".
ogor

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von ogor »

NeC hat geschrieben:Der oben zitierte Satz setzt dann noch eins drauf indem er suggeriert: Wenn ich ein blödes Erlebnis mit anderen Menschen hatte, bin ich auch noch selber schuld, ...
Das macht die Aussage von TheRealDeal nicht nur falsch, sondern auch bedenklich.

Zum Beispiel eine Cousine von mir wurde nach einem ersten Date mit einem Mann von diesem auf ihrem Heimweg vergewaltigt. Sie hatte ihm nach dem Date einen Korb gegeben, weil sie sich nicht mehr mit ihm vorstellen konnte.

Ich hoffe für sie, dass sie sich keine einzige Sekunde lang gefragt hat, inweit sie eine Mitschuld an diesem Verbrechen haben könnte.

Ja, sowas ist extremstes "Pech" mit einem Mitmenschen und zwar ohne jegliche eigene "Schuld"!
NBUC
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von NBUC »

Kief hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:
TheRealDeal hat geschrieben:Die Medaille hat halt immer zwei Seiten. Und eine davon sind wir selbst. "Pech" sehe ich deshalb nicht als "von Gott gegeben" an. Es hat immer auch etwas mit mir selbst zu tun.
Das ist so richtig. Das "nicht mehr Opfer sein" hat aber auch Nebenwirkungen. [ ... ] Das zu unterschlagen finde ich auch schwer unangemessen.
Das sind moegliche Folgen, richtig.
Sind aber keine zwangslaeufigen Folgen.

Deine genannten Versionen sind ja nun die Vorgehensweisen Schneckenhaus und Brutalitaet, die auf eine resignierende Persoenlichkeitsentwicklung hinauslaufen.
Dann gibt es da noch die konstruktiven Verhaltensvarianten, die der eigenen Psyche mehr Entfaltungsmoeglichkeiten bieten, und dem Mobber Paroli bieten, in der Gespraechsfuehrung deeskalieren.

Das hast diesmal Du unterschlagen ... ;-)
Von daher find ich TheRealDeals Zusammenfassung fair.
Welche Verhaltensvarianten sollten das in der Praxis sein?
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Nonkonformist

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Nonkonformist »

NeC hat geschrieben: Sicher sind auch viele ABs betroffen, die sich jetzt schon fortwährend sagen: "Ich muss mehr aus mir rauskommen, nicht so passiv sein, mehr Sport treiben, mehr auf die Figur achten, mich auch mal was trauen, mehr unter Leute gehen, etc.pp." Der oben zitierte Satz setzt dann noch eins drauf indem er suggeriert: Wenn ich ein blödes Erlebnis mit anderen Menschen hatte, bin ich auch noch selber schuld, und muss noch mehr an mir arbeiten!

So ganz falsch mag das zwar nicht sein, aber ich finde es legitim, sich auch mal darauf ausruhen zu dürfen, gelegentlich gottgegebenes Pech zu haben! Immer mehr Druck aufbauen ist nicht für jede(n) die richtige Lösung.
+1

Genau!!!

Diese New Age/Karma Man ist sein eigenes Glücks schmiede - filosofien gehen mir auch zu weit.
Ich hatte mal ein kumpel mit Multiple Sklerosis, der geglaubt hatte das sein geistesverfassung
der grund seiner krankheit war - nicht nur hat er unter seinen krankheit gelitten aber er ist dann
auch noch mit unsinnigen schuldgefühle rumgelaufen. Machmal könnte ich die ganzen selbsthilfe-
bücherautoren gerne durch die wand schlagen, um ehrlich zu sein...

Also nein, ich weigere mich verantwortung zu nehmen für die taten von anderen; jeder ist für
seine eigene taten verantwortlich, und genau so wie vergewalltigungsopfer wann drauf an
kommt nicht verantwortlich sind für die taten deren vergewaltiger, kann man die opfer nicht
völlig verantwortlich machen für das verhalten deren mobber - da würde die welt einfach kopf
stehen.

Ich hatte ein Gotteswahnsinnigen Vater der nachdem er gedroht hat mich zu ermoden elf jahre
lang nicht mehr mit mir reden wollte aus grund das ich atheist geworden bin - also ich hatte mich da
aus den opferrolle hinaus manuvriert; ich würde, wie anderen familienmitglieder, von der ex-ehefrau
meines bruders um tausende euros beklaut, der letzte WG mitbewohner, von dem ich mich nicht
habe einschüchtern lassen, hat auch gedroht mich ins krankenhaus zu prügeln - und der hatte schon
mal wegen gewaltdelikten im knast gesessen.
Manche menschen sind einfach kranke geister, und dann ist es egal was man selber macht.

Ich komme auch weit über die 10 menschen hinaus, von mobbing und bedrohungen bis zum
miesen konformierungsveruche, bis zum beklaut werden, und mich hat es meinen mitmenschen
gegenüber sehr skeptisch und vorsichtig gemacht.

Auf anhieb unbekannten vertrauen, das mache ich lieber nicht mehr...
Kief

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Dann gibt es da noch die konstruktiven Verhaltensvarianten, die der eigenen Psyche mehr Entfaltungsmoeglichkeiten bieten, und dem Mobber Paroli bieten, in der Gespraechsfuehrung deeskalieren.
Welche Verhaltensvarianten sollten das in der Praxis sein?
Na, jemandem Grenzen aufzuzeigen beispielsweise.

Was erwartest Du da jetzt als Antwort?
Soll ich Dir eine Geschichte aus meinem Leben erzaehlen, wie ich den Krankenhaus-Mobber runtergeputzt habe?
Das kann ich gerne mal am Lagerfeuer machen.
Hier fuer ein Forum ist die komplette Geschichte zu lang, das kann ich nicht runterschreiben.

Geht darum, dem Mobber auf verbale-soziale Art Paroli zu bieten, ihm den Spass am Mobben zu nehmen.
Natuerlich ist das weit schwerer hinzubekommen als Starre oder koerperlicher Angriff, dennoch existiert diese Moeglichkeit.

Fuer weitere Erklaerungen reden wir zu oft aneinander vorbei, als dass meine Erklaerungen Dir verstaendlich waeren.
Lass uns bei der Zusammenfassung bleiben, auch wenn wir sie Dir kaum vermitteln koennen: es gibt auch konstruktive Wege.


CU, Kief
Faith

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Faith »

Na da habe ich ja was losgetreten :roll:

Ich stimme den "Opfer sind selbst Schuld an ihrem Pech, wenn sie nicht selbst mehr dafür sorgen, kein Pech mit anderen zu haben"- Philosophen auch null komma null zu und es geht mir ehrlich gesagt auch mächtig auf den Kekes.

Das Vergewaltigungsbeispiel ist nur eines von vielen, bei denen man diese Regel defintiv nicht anwenden kann.

Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Ich habe versucht, aus der Opferrolle rauszubrechen, es hat aber nicht geklappt. Sei es ignorieren, sei es Wiederworte geben usw usw nichts hat geholfen, weil dafür einfach diese masse, gegen die ich anzukämpfen hatte, zu groß war. Das hat sich alles so rasent schnell entwickelt, dass es zuerst nur eine Klasse war, dann nahezu die ganze Schule und letzten Ende waren ich und meine Schwester Stadtbekannt und das sogar noch in anderen Städten darüber hinaus. Die Leute kannten unsere Geschichte und wussten wer wir waren, noch ehe wir sie kannten, man erkannte uns in den Bussen und auf der Straße wieder mit entsprechenden Reaktionen usw.
Da kann man nicht so einfach sagen: "Ja, hättest du ment mal mehr getan". Ich formuliere das jetzte bewusst mal so salopp, weil ich finde, dass es immer einfach gesagt wird, als mit auch in der Praxis umgesetzt.

@BartS: Dankeschön!
Puh, schwierig zu sagen. Ich habe mich öfters zu schnell verliebt, zu schnell vertraut, habe gedacht, jetzte lerne ich mal jemand nettes kennen etc...aber nein, war nie der Fall. (zb einmal habe ich jemanden auf einer Datingplattform kennnegelernt und nach einem halben jahr hat sich herausgestellt, das er in Wirklichkeit ein verheirateter, älterer Familienvater ist) Halt solche Sachen, viel eben dieses belogen, betrogen werden, von meinem Vater fange ich gar nicht erst an, der ist die größte Enttäuschung meines Lebens.

Was ich damit sagen will: Manchmal kann man sich orrekt oder ich sag mal sozial normal verhalten, und trotzdem hat man Pech mit anderen Menschen oder sie benehmen sich dir gegenüber so scheisse. Ich könnte wie gesagt noch viel mehr aufzählen, das ist aber nicht Sinn der Sache. Das Beispiel mit dem Vergewaltigungsopfer (Gott bewahre, dass mir das nie passiert) ist eines der Grundlegensten, solche Opfer haben NIE Schuld.
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von NeC »

Faith hat geschrieben:Na da habe ich ja was losgetreten :roll: .
:lach: Keine Sorge, das geht hier manchmal noch viel schlimmer ab. ;)
Faith hat geschrieben:Ich stimme den "Opfer sind selbst Schuld an ihrem Pech, wenn sie nicht selbst mehr dafür sorgen, kein Pech mit anderen zu haben"- Philosophen auch null komma null zu und es geht mir ehrlich gesagt auch mächtig auf den Kekes.
Jetzt muss ich TheRealDeal aber wieder in Schutz nehmen! Er schreibt ja, dass es immer zwei Seiten der Medaille sind, und das ist auch vollkommen richtig!
Es ist lediglich diese absolute "Pech hat immer mit Dir selbst zu tun"-Aussage, die für manche Menschen gefährlich ist und die ich so nicht stehen lassen wollte.
Kief

Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von Kief »

Faith hat geschrieben:Was ich damit sagen will: Manchmal kann man sich orrekt oder ich sag mal sozial normal verhalten, und trotzdem hat man Pech mit anderen Menschen oder sie benehmen sich dir gegenüber so scheisse.
Es gibt immer jemanden, der sich auskotzt oder auf anderen herumtritt.
Selbst wenn ich damit mittlerweile soweit umgehen kann, dass ich hinterher jemandem Grenzen aufzeigen kann - in der Sekunde/Minute der Ueberraschung bin ich immer noch ueberfordert, und falle auf Intrigen, Triezereien oder so herein.

Ich merke immer noch, dass da irgendetwas an mir ist, was Mobbern Angriffsflaeche bietet.



Immerhin habe ich es geschafft, das nicht mehr in Selbstvorwuerfen zu begutachten, sondern vor mir selbst klarzustellen, dass es mein Recht ist, suboptimal und menschlich zu sein.
Das gelingt aber nicht jedem.

Die dabei aufkeimende Schuldfrage finde ich gefaehrlich. Von der halte mich fern.
Es gibt dabei keine konstruktive Zielsetzung, wenn sich alles auf den Taeter fokussiert.
Wenn ich darueber rede, was als Opfer moeglich ist, geht es mir daher um alles andere als die Schuldfrage.
Sondern es geht mir um konstruktive Handlungsoptionen.



Ich hoffe, mein Beitrag zu NBUC kam jetzt nicht so rueber, dass ich dem Opfer Schuld und so zuschiebe, und sich jemand verletzt fuehlt ...


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TheRealDeal
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Re: Wie oft hattet ihr richtig Pech mit anderen Menschen?

Beitrag von TheRealDeal »

NeC hat geschrieben:Es ist lediglich diese absolute "Pech hat immer mit Dir selbst zu tun"-Aussage, die für manche Menschen gefährlich ist und die ich so nicht stehen lassen wollte.
Hat es aber. Ob das Menschen nun so sehen, oder nicht. Denn ich bin betroffen. Daher hat es automatisch etwas mit mir zu tun. Wie ich damit umgehe, das ist das entscheidende im Leben. Pech, oder Erfahrungen? Gott liebt mich nicht, oder Herausforderungen? Krise oder Chance?
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