Liegt es am Beruf?

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Tania
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Tania »

LazyEyeOzzy hat geschrieben: 24 Feb 2023 11:25
Witzigerweise bin ich aber der einzige in meinem Freundeskreis der sich eine Immobilie gekauft hat (alleine. ohne reiche Eltern/Verwandte), also kann es ja wohl doch nicht so Schlecht sein.
Das Ironische ist, dass Du als "ich bin was wert"-Argument ausgerechnet Deinen finanziellen Erfolg erwähnst. Was Dich zumindest für mich kein Stück interessanter macht - eher im Gegenteil.

Auch unter Akademikern gibt es solche und solche - und vielleicht sind einige tatsächlich von materiellem Erfolg zu beeindrucken. Aber bei den meisten könntest Du wohl eher als interessanter Gesprächspartner punkten. Was Du sicher auch sein kannst (zumindest wenn man nach Deinen Beiträgen hier geht) - was aber kein Akademiker merkt, wenn Dein bestes Argument ein "ich hab eine Immobilie gekauft" ist.

Letztlich kommt es wohl weniger auf die eigenen Stärken an, und mehr auf die Menschenkenntnis. Sprich, man muss wissen, wem man am besten erzählt "ich habe Haus, Auto, Boot ...", wem man erzählt "ich kann eigentlich alles im Haus reparieren", oder "ich bin sehr familienorientiert und kinderlieb", "ich kette mich an zum Fällen verurteilte Bäume" oder "jedes Wochenende fahre ich nach Österreich zum Gleitschirmfliegen".
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Wildcard »

Tania hat geschrieben: 24 Feb 2023 12:18 1. Das Ironische ist, dass Du als "ich bin was wert"-Argument ausgerechnet Deinen finanziellen Erfolg erwähnst.
2. Was Dich zumindest für mich kein Stück interessanter macht - eher im Gegenteil.
3. Auch unter Akademikern gibt es solche und solche
zu 1. Naja, auch 'ne Hundehütte ist eine "Immobile" ich hatte die Aussage nicht so Aufgefasst das damit "finanzieller Erfolg" gemeint war. Es geht wohl mehr um die Intelligenz sich für die selbst genutzte Wohnung/Haus zu entscheiden und dieses Ziel eben gerade wegen der eher knappen Mittel und ohne Unterstützung trotzdem zu erreichen.

zu 2. Angeberei ist ätzend, aber es heißt "Geld stinkt nicht" und wer zb. mit der Aussage über das vorhanden sein einer Immobilie quasi das "Licht" Einschaltet, wird nicht selten von Motten umschwärmt. Aber auch das ist gar nicht immer die Absicht, trotzdem kommen die Motten. Drum immer gut überlegen, welche Informationen man vorab oder offen/öffentlich zum Besten gibt.

zu 3. Ausnahmen Bestätigen die Regel ... es soll auch intelligente Akademiker geben :lol: Aber gerade weil sich "Status" in diesem System so sehr über Geld definiert, schauen Leute mit prallerem Konto öfter von oben herunter, wie man generell an deren Verhalten erkennen kann ist das eher zum Normalzustand geworden. Der Respekt gegenüber den "Leistungsträgern" ist schon lange dahin. Und es ist nicht Ansatzweise erkennbar, das sich daran in absehbarer Zeit oder überhaupt nochmal etwas ändern wird.
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LazyEyeOzzy
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von LazyEyeOzzy »

Es war so klar dass das jetzt als "angeben" interpretiert wird aber das Beispiel mit der Immobilie bezog sich darauf dass man als Handwerker ja nicht verdienen/erreichen würde.
Mir ging es dabei nicht darum mich besser darzustellen.


"wenn Dein bestes Argument ein "ich hab eine Immobilie gekauft" ist."
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Tania »

LazyEyeOzzy hat geschrieben: 24 Feb 2023 13:06 Es war so klar dass das jetzt als "angeben" interpretiert wird aber das Beispiel mit der Immobilie bezog sich darauf dass man als Handwerker ja nicht verdienen/erreichen würde.
Als "angeben" hab ich das eigentlich nicht gesehen. Und dass man als guter Handwerker sehr gut verdienen kann, dürfte allgemein bekannt sein. Auf jeden Fall besser als als in Teilzeit promovierende Akademiker. Siehe Big Bang Theory - dort wird das Klischee "Pharmazie-Angestellte verdient deutlich mehr als ihr Physiker-Ehemann" ausgesprochen genüsslich ausgeschlachtet.
Mir ging es dabei nicht darum mich besser darzustellen.
Worum dann?

wenn Dein bestes Argument ein "ich hab eine Immobilie gekauft" ist."
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Schade eigentlich. Ist ja schon etwas, worauf Du stolz sein kannst. Aber halt nicht das beste Argument für den Durchschnittsakademiker, sondern eher für hart arbeitende Menschen ...

(... ich renn mal lieber weg, bevor mich die anwesenden Akademiker mit Kaffeetassen bewerfen ;) )
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von LazyEyeOzzy »

Tania hat geschrieben: 24 Feb 2023 14:03
LazyEyeOzzy hat geschrieben: 24 Feb 2023 13:06 Es war so klar dass das jetzt als "angeben" interpretiert wird aber das Beispiel mit der Immobilie bezog sich darauf dass man als Handwerker ja nicht verdienen/erreichen würde.
Als "angeben" hab ich das eigentlich nicht gesehen. Und dass man als guter Handwerker sehr gut verdienen kann, dürfte allgemein bekannt sein. Auf jeden Fall besser als als in Teilzeit promovierende Akademiker. Siehe Big Bang Theory - dort wird das Klischee "Pharmazie-Angestellte verdient deutlich mehr als ihr Physiker-Ehemann" ausgesprochen genüsslich ausgeschlachtet.
Mir ging es dabei nicht darum mich besser darzustellen.
Worum dann?

wenn Dein bestes Argument ein "ich hab eine Immobilie gekauft" ist."
Ich erzähle das eigentlich niemandem direkt.
Schade eigentlich. Ist ja schon etwas, worauf Du stolz sein kannst. Aber halt nicht das beste Argument für den Durchschnittsakademiker, sondern eher für hart arbeitende Menschen ...

(... ich renn mal lieber weg, bevor mich die anwesenden Akademiker mit Kaffeetassen bewerfen ;) )
Ich wollte damit eigentlich unterstreichen dass man im Handwerk gut verdienen kann.

Das ist nämlich nicht so allgemein bekannt glaube ich.
Viele haben im Kopf dass man nur Geld verdient wenn man mindestens Abitur macht. (Was natürlich quatsch ist
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Was soll der Unsinn?

Beitrag von time4change »

Wildcard hat geschrieben: 24 Feb 2023 10:39 ... Wie demokratisch ein Land/System wirklich ist, erkennt man stets nicht am Wahlrecht, sondern an der gegebenen Vermögensverteilung ... und die ist in der BRD fürchterlich. ...
Der Gini-Koeffizient oder auch Gini-Index ist ein statistisches Maß für die Ungleichverteilungen in einer Gruppe ... ist 0 für vollkommene Gleichverteilung (keine Differenzfläche) und 1 für vollkommene Ungleichverteilung

Als Datenbasis nehmen wir
die Liste der Länder auf der Erde - sortiert nach Gini-Index in % (2019)
exemplarisch finde ich dort:

Myanmar (auch/ehem. Birma genannt) 59,7
Belarus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62,1
Qatar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63,3
...
Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70,2
Volksrepublik China . . . . . . . . . . . . . . . . 70,2
...
Nigeria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80,9
Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81,6

Nach DEINEM "Demokratieindex" sind also die Schweiz und die VR China gleichermaßen "demokratisches Mittelmaß", Deutschland und Nigeria gleichermaßen undemokratisch, und Belarus, Myanmar sowie die absolutistische Monarchie Qater die weltbesten Demokratien!

PS:
ich will hier NICHT bewerten, welche Länder wie demokratisch sind
Ich will nur herausstellen, welche Länder vergleichbare Vermögensverteilungen haben ... und dass dieser Indikator wohl weniger geeignet ist weitergehende Schlüsse zu postulieren ...
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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Re: Was soll der Unsinn?

Beitrag von Gano »

time4change hat geschrieben: 24 Feb 2023 14:16
Wildcard hat geschrieben: 24 Feb 2023 10:39 ... Wie demokratisch ein Land/System wirklich ist, erkennt man stets nicht am Wahlrecht, sondern an der gegebenen Vermögensverteilung ... und die ist in der BRD fürchterlich. ...
....Nach DEINEM "Demokratieindex" sind also ...
Bitte berücksichtige, dass kontroverse politische und religiöse Themen im Absolute Beginner Treff unerwünscht sind.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Gano »

Mitleser hat geschrieben: 05 Nov 2016 22:19...In diesem Thread geht es mir eher über die Frage ob mein Beruf was mit meinem scheitern bei dem weiblichen Geschlecht zu tun hat. ... Wie seht ihr das? ...
Bei mir ist es ein Einflussfaktor. Ich arbeite in der IT und hatte selbst vor Corona fast ausschließlich Kontakte zu männlichen Kollegen. Seit Corona sitze ich nun schon Jahre lang allein im Büro und auch mein gesamter Büroflügel ist weitgehend verlassen.

Mittlerweile hat die Geschäftsführung versucht die Leute zurück ins Büro zu kriegen aber nach anfänglichen ersten Erfolgen schwänzen immer mehr Mitarbeiter ihre Pflichtanwesenheiten und bleiben einfach wieder Zuhause wie sie es sich in der Pandemie angewöhnt haben. Es haben sogar schon Leute gekündigt weil sie nicht 100% Homeoffice bekommen haben - Leute die vor Corona jahrelang täglich ins Büro kamen.
Wildcard

Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Wildcard »

Gano hat geschrieben: 24 Feb 2023 14:36 Bei mir ist es ein Einflussfaktor.
Wie viel Arbeitest du denn? Normalerweise hat man ja auch noch ein Privatleben und in einem Job mit regulären Arbeitszeiten von Mo bis Fr zw. 7 und 17 Uhr steht dem wenig entgegen. In meinem früheren Job habe ich Hauptsächlich an Wochenenden, Feiertags und Nachts Arbeiten müssen, ähnlich wie in der Gastronomie und Freizeit-Industrie, deren Arbeitszeit überwiegend dann ist, wenn die meisten anderen frei haben... Hinzu kommen oft noch Überstunden, in meinem Job war es normal jede Woche 60 Stunden am Arbeitsplatz zu verbringen, wobei nur 52 Stunden auch als Arbeitszeit angerechnet wurden. Immer noch jede Woche ein Berg an Mehrstunden, die sich auf Zeitkonten ansammelten, wo sie vor sich hin gammelten, unverzinst, zum Wohle der Firma ... als Dank gab es jährlich zu Weihnachten nen popeligen Brief mit bla bla bla, keine monetäre Anerkennung, keine Feier oder sonstige Veranstaltung, nichts! Und nach vielen Jahren dann den Ar...tritt, wenn man gesundheitlich nicht mehr kann.

War später noch zwei Jahre im Bürodienst und habe da nun auch wieder keine so guten Erinnerungen. Ziemlich intrigant dort der Umgang miteinander. Und die allermeisten Kollegen und *innen sind ja sowieso schon vergeben. Also besonders groß ist die Chance ausgerechnet am Arbeitsplatz der Seelenverwandten und der ganz großen Liebe über den Weg zu laufen dann auch wieder nicht. Ich denke man sollte sich nicht zu sehr darauf fixieren. Aber ich kann es gut nachvollziehen, das man natürlich immer Gründe sucht, warum es bei einem nicht klappt. Und die Gründe an denen man selber nichts oder nur schwer etwas ändern kann, waren und sind vielleicht :gruebel: auch meine bevorzugten Argumente. Das Hauptproblem dürfte jedoch immer wieder das Kommunikations-Defizit sein. Sehe ich jedenfalls für mich so. Irgendwie komme ich mir immer wieder inkompatibel zur Normalbevölkerung vor. Ich sage links und das Gegenüber versteht rechts und umgekehrt, als ob die Kommunikation kryptisch verschlüsselt wäre :fluchen: ...
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von time4change »

LazyEyeOzzy hat geschrieben: 24 Feb 2023 13:06... aber das Beispiel mit der Immobilie bezog sich darauf dass man als Handwerker ja nicht verdienen/erreichen würde.
oder umgekehrt:
der Handwerker kauft sich für 150.000 € ein runtergewohntes unsaniertes Häuschen aus den 1960er Jahren - und richtet sich die Hütte im Lauf der Jahre teil in Eigenleistung, teils mit Hilfe einiger Handwerkerkumpels her
(ich decke Dir das Dach neu ein, dafür machst Du mir die Elektrik)

der Akademiker braucht 300.000 € für eine Neubau-3ZKB-Wohnung - oder hätte wenn er so ne alte Hütte herrichten LÄSST 150.000 € Kaufpreis PLUS 200.000 € Handwerkerrechnungen
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Ich kenne einige, die sich über den Beruf kennengelernt haben. Ist man aber selbst in einem frauenlastigen Beruf, ist es schwieriger dort einen Mann kennenzulernen. Die wenigen sind jünger, älter, vergeben, ...

Lernt man jemanden auf einer Feier kennen, in einer Bar ... hat der Beruf keine große Bedeutung.

Beim Onlinedating ist meine Erfahrung wieder anders. Männern war es in der Regel wichtig, einen mindestens gleichen oder höheren Abschluss zu haben oder genauso viel oder mehr zu verdienen. Dass das für mich nicht an erster Stelle steht, ist dabei egal. Lediglich wenn ein Mann garnicht arbeiten gehen würde, wäre er nichts für mich. Damit meine ich nicht jemanden, der einfach nur aktuell arbeitslos ist, sondern ein Langzeitarbeitsloser, der auch zukünftig nicht arbeiten wird.

Oftmals habe ich das garnicht in mein Profil geschrieben, dass ich studiert habe, aber die Frage nach dem Beruf kam dennoch recht schnell.
Mein Ex fand es zwar toll, dass ich Lehrerin bin, aber er fragte auch gleich nach, ob es mich stören würde, dass er nicht studiert hat. Ich wusste es ja von Anfang an und das beruhigte ihn. Seine Exfreundinnen hatten nicht studiert.

Ist der Verdienst sehr unterschiedlich, kann es problematisch werden, wenn man sich nicht am Budget des weniger Verdienenden orientiert. Während eine Frau oftmals noch gerne eingeladen wird, ist das andersherum weniger der Fall. Insbesondere Männern ist es nach meiner Einschätzung wichtiger, dass Urlaube, Miete, laufende Kosten ... mindestens halbiert werden.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Tania »

time4change hat geschrieben: 24 Feb 2023 21:30 der Akademiker braucht 300.000 € für eine Neubau-3ZKB-Wohnung - oder hätte wenn er so ne alte Hütte herrichten LÄSST 150.000 € Kaufpreis PLUS 200.000 € Handwerkerrechnungen
Oder der Akademiker/die Akademikerin lässt die akademische Karriere sausen, richtet die alte Hütte weitestgehend selbständig her und freut sich, dass wenigstens ein Ergebnis seiner/ihrer Arbeit nicht in der Schreibtischschublade verschwindet.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Egil »

Als Akademiker habe ich selbst auch lange auf eine ebenbürtige Ausbildung von Beziehungskandidatinnen geachtet. Bin also auch einer von den hochnäsigen Studierten :mrgreen: Andererseits bin ich ja aber schon seit kurz nach dem Abschluss nicht mehr in meinem eigentlichen Beruf, sondern in der Landwirtschaft, und ja, ich kann bestätigen - oder habe zumindest den Eindruck - dass es einen Einfluss auf die Partnerfindung hat, denn es werden damit automatisch Eigenschaften verknüpft, z.B. viel Arbeit und wenig Freizeit (was ja auch keineswegs falsch ist).
Das Vorurteil, man würde als Akademiker besser verdienen, entspricht bei vielen Studiengängen aber heute nicht mehr der Realität. "Echte" Handwerker (also nicht Friseure oder Bäcker, sondern z.B. Elektriker oder Mechatroniker) verdienen mit Sicherheit besser als die meisten Geisteswissenschaftler - und haben vor allem keine Probleme, einen Job zu finden, der ihrer Qualifikation entspricht. Ich denke da an einen Freund von mir, Studium Politologie, neueste Geschichte und noch irgendwas, zwei oder drei Jahre einen Job, der halbwegs passte, und danach über 5 Jahre im Callcenter. Jetzt Datenschutzbeauftragter.
Allerdings ist es schon so, dass man mit Menschen halbwegs vergleichbaren Bildungsstands doch erheblich mehr Gesprächsthemen hat - oder die Themen auf anderer Ebene führen kann.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 24 Feb 2023 21:50 Mein Ex fand es zwar toll, dass ich Lehrerin bin, aber er fragte auch gleich nach, ob es mich stören würde, dass er nicht studiert hat. Ich wusste es ja von Anfang an und das beruhigte ihn. Seine Exfreundinnen hatten nicht studiert.
Ich kenne ein Pärchen, sie Lehrerin und Tochter (m)einer Lehrerin, eine zarte Elfe mit noch zarterem Stimmchen, und ihr Freund sehr klischeehafter, zupackender und leicht prolliger Handwerker. Gibt es also auch.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Leon »

Wildcard hat geschrieben: 24 Feb 2023 19:09 Wie viel Arbeitest du denn? Normalerweise hat man ja auch noch ein Privatleben und in einem Job mit regulären Arbeitszeiten von Mo bis Fr zw. 7 und 17 Uhr steht dem wenig entgegen. In meinem früheren Job habe ich Hauptsächlich an Wochenenden, Feiertags und Nachts Arbeiten müssen, ähnlich wie in der Gastronomie und Freizeit-Industrie, deren Arbeitszeit überwiegend dann ist, wenn die meisten anderen frei haben... Hinzu kommen oft noch Überstunden, in meinem Job war es normal jede Woche 60 Stunden am Arbeitsplatz zu verbringen, wobei nur 52 Stunden auch als Arbeitszeit angerechnet wurden. Immer noch jede Woche ein Berg an Mehrstunden, die sich auf Zeitkonten ansammelten, wo sie vor sich hin gammelten, unverzinst, zum Wohle der Firma ... als Dank gab es jährlich zu Weihnachten nen popeligen Brief mit bla bla bla, keine monetäre Anerkennung, keine Feier oder sonstige Veranstaltung, nichts! Und nach vielen Jahren dann den Ar...tritt, wenn man gesundheitlich nicht mehr kann.
Wieso hattest du denn so wenig Selbstwertgefühl, dass du das mit dir machen hast lassen? Warst du der Geschäftsleitung in dem Laden irgendwas schuldig?

Etwas besseres als diese Konditionen findest du an jeder Ecke... Wenn man selbstständig ist und sich eine Existenz aufbauen möchte dann ist das ja ok - aber als Arbeitnehmer ohne entsprechende Benefits 🙄?
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von time4change »

Leon hat geschrieben: 25 Feb 2023 12:06
Wildcard hat geschrieben: 24 Feb 2023 19:09 ... In meinem früheren Job habe ich Hauptsächlich an Wochenenden, Feiertags und Nachts Arbeiten müssen, ... ... Hinzu kommen oft noch Überstunden, in meinem Job war es normal jede Woche 60 Stunden am Arbeitsplatz zu verbringen, wobei nur 52 Stunden auch als Arbeitszeit angerechnet wurden. ...

Wieso hattest du denn so wenig Selbstwertgefühl, dass du das mit dir machen hast lassen? ...

Kommt drauf an:

WENN die Bezahlung stimmt kann man das schon mal einige Jahre mitmachen ...
(bei "außertariflich" bezahlten Managerstellen sind "Überstunden" oftmals explizit mit abgedeckt)

sollten halt 5.000 Euro NETTO im Monat sein - so dass man sich (bei einem eher sparsamen Lebensstil) mit jedem Monat in diesem Stress später im Leben zwei Monate Dolce Vita aus den Ersparnissen finanzieren kann!
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Moridin »

Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von LesHommes »

Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
Na die Erfolgsquoten mögen geringer sein, aber es hängt auch von deinen eigenen Erwartungen ab. In deiner Situation wäre mein Fokus wohl eher auf mir selbst, um wieder auf die Beine und in den Beruf zu kommen. Du könntest damit offen umgehen, aber auf deine Stärken und Interessen verweisen. Damit sortieren sich vielleicht schon die Leute aus, die Berufsunfähigkeit untragbar finden. Aber ganz ehrlich, wenn jemand z.B. Krebs, Schlaganfall, Long Covid oder Burnout bekommt oder einen schweren Unfall erleidet, kann es auch sehr lange dauern, bis es im Job weitergeht. Und vor solchen Situationen ist niemand von uns gefeit. Die Frage ist vielleicht auch, ob Misserfolge im Dating deine Gesamtkonstitution beeinträchtigen würden, oder ob es dir weiterhilft, generell mit Menschen in Kontakt zu treten.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Moridin »

LesHommes hat geschrieben: 25 Feb 2023 18:19
Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
Na die Erfolgsquoten mögen geringer sein, aber es hängt auch von deinen eigenen Erwartungen ab. In deiner Situation wäre mein Fokus wohl eher auf mir selbst, um wieder auf die Beine und in den Beruf zu kommen. Du könntest damit offen umgehen, aber auf deine Stärken und Interessen verweisen. Damit sortieren sich vielleicht schon die Leute aus, die Berufsunfähigkeit untragbar finden. Aber ganz ehrlich, wenn jemand z.B. Krebs, Schlaganfall, Long Covid oder Burnout bekommt oder einen schweren Unfall erleidet, kann es auch sehr lange dauern, bis es im Job weitergeht. Und vor solchen Situationen ist niemand von uns gefeit. Die Frage ist vielleicht auch, ob Misserfolge im Dating deine Gesamtkonstitution beeinträchtigen würden, oder ob es dir weiterhilft, generell mit Menschen in Kontakt zu treten.
Offen damit umzugehen ist sicherlich der richtige Weg, das hätte ich ohnehin vor in so einer Situation.
Ob mich Misserfolge beeinträchtigen oder mir weiterhelfen... Wenn ich das nur wüsste.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
Zwischen krankheitsbedingt nicht können, sich aber bemühen und ich bleibe lieber zu Hause und zocke den ganzen Tag, denn wenn ich arbeiten gehe, bekomme ich nicht wirklich mehr Geld, ist ein Unterschied.
Eine Bekannte von mir ist auch seit Jahren arbeitsunfähig, war in der Tagesklinik, hatte Rehas gemacht, hatte zeitweise Rente bezogen und macht jetzt eine Umschulung, um wieder ins Berufsleben zurück zu kehren und eigenes Geld zu verdienen. Ich finde, das verdient Respekt.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Moridin »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2023 20:28
Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
Zwischen krankheitsbedingt nicht können, sich aber bemühen und ich bleibe lieber zu Hause und zocke den ganzen Tag, denn wenn ich arbeiten gehe, bekomme ich nicht wirklich mehr Geld, ist ein Unterschied.
Eine Bekannte von mir ist auch seit Jahren arbeitsunfähig, war in der Tagesklinik, hatte Rehas gemacht, hatte zeitweise Rente bezogen und macht jetzt eine Umschulung, um wieder ins Berufsleben zurück zu kehren und eigenes Geld zu verdienen. Ich finde, das verdient Respekt.
Ja ich war auch zwei Mal für mehrere Monate in der Tagesklinik in dieser Zeit. Wird jetzt allerdings die erste Reha, aber eben eine sehr lange Reha.
Die Sichtweise beruhigt mich etwas.
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