Liegt es am Beruf?

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°°°Raupe
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von °°°Raupe »

Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
So lange Rehamaßnahmen gibt es?
Ich bin jetzt auch schon über ein Jahr arbeitsunfähig.
Reha hatte ich schon und bald bezahlt die Krankenkasse nichts mehr, weil 1,5 Jahre um sind.
Aber danach zahlt das Arbeitsamt noch zwei Jahre weiter.
Ich hoffe ja wirklich, dass die DRV mir die EU-Rente genehmigt.
Finanziell komme ich gut klar, zur Not habe ich noch ein zweites Standbein mit Aktien.
Rechnerisch betrachtet ist jetzt nach 25 Jahren Arbeit der perfekte Zeitpunkt für FrühRente, da es sich für die normale Rente nicht lohnt. Eigentlich müsste man aus der Rentenversicherung austreten können, aber die einzige Möglichkeit sich dieser dämlichen Zwangsversicherung zu entziehen, ist die Erwerbsunfähigkeit.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Moridin »

°°°Raupe hat geschrieben: 25 Feb 2023 21:42
Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
So lange Rehamaßnahmen gibt es?
Ich bin jetzt auch schon über ein Jahr arbeitsunfähig.
Reha hatte ich schon und bald bezahlt die Krankenkasse nichts mehr, weil 1,5 Jahre um sind.
Aber danach zahlt das Arbeitsamt noch zwei Jahre weiter.
Ich hoffe ja wirklich, dass die DRV mir die EU-Rente genehmigt.
Finanziell komme ich gut klar, zur Not habe ich noch ein zweites Standbein mit Aktien.
Rechnerisch betrachtet ist jetzt nach 25 Jahren Arbeit der perfekte Zeitpunkt für FrühRente, da es sich für die normale Rente nicht lohnt. Eigentlich müsste man aus der Rentenversicherung austreten können, aber die einzige Möglichkeit sich dieser dämlichen Zwangsversicherung zu entziehen, ist die Erwerbsunfähigkeit.
Wer mit beiden Beinen im Leben steht bewegt sich auch nicht weiter.
Das ist eine ambulante Rehamaßnahme für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die länger als 6 Monate anhalten.
Und die geht bis zu 1 Jahr (medizinisch) und im Anschluss besteht die Möglichkeit einer beruflichen Reha, die auch 6-12 Monate dauert.

Ich werde auch demnächst ausgesteuert, deshalb steht jetzt eben die Reha an. Und mir reicht der Umgang mit dem Arbeitsamt jetzt schon. Dabei ging es nur um eventuell wenige Wochen ALG bis die Reha anfängt. Den Stress muss man erstmal verkraften, wenn man krank ist.

Mit EU Rente habe ich auch schon geliebäugelt, aber damit brauche ich wohl nicht rechnen.
Aber klingt ja ganz gut bei dir mit den Aktien.
Außerdem wurde die Hinzuverdienstgrenze bei EU Rente kürzlich deutlich angehoben, was auch nicht schlecht ist.
Da ich während der Reha sowieso Übergangsgeld bekomme, habe ich finanziell weiterhin keine Probleme zum Glück.

"Wer mit beiden Beinen im Leben steht bewegt sich auch nicht weiter." - So kann man das wohl auch betrachten :mrgreen:
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Wasserkaktus »

Mitleser hat geschrieben: 05 Nov 2016 22:19 Ich muss noch erwähnen das dort 95% Studenten waren und deren Weltanschauung in Sachen Berufsleben lief in einer anderen Welt zu sein.
Ich denke nicht, dass das ein Faktor ist. Gerade Studentinnen in ihren 20ern springen überraschend gut darauf an, wenn mal ein "echter Mann" ankommt, der auch mit seinen Händen arbeiten kann, und nicht der einhundertste Philosophie-Maximilian. Wenn du ansonsten maskulin auftrittst und dich nicht prollhaft gibst (was ich eh nicht vermute), dann sollte es eigentlich eher ein Vorteil sein.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 20:43
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2023 20:28
Moridin hat geschrieben: 25 Feb 2023 17:50 Ich war die letzten 1 1/2 Jahre im Krankenstand und werde demnächst eine Reha beginnen, die ca. 0,5-2 Jahre dauern könnte.
Jetzt mache ich mir auch Sorgen, dass es gar keinen Sinn hätte, mich um eventuelle Dates zu bemühen, da ich ja keinen Beruf habe und nicht "mit beiden Beinen im Leben stehe". Da frage ich mich, ob sich überhaupt jemand auf mich einlassen würde.
Natürlich hatte ich diese Gedanken auch die letzten 1 1/2 Jahre.

Was ist eure Einschätzung dazu?
Zwischen krankheitsbedingt nicht können, sich aber bemühen und ich bleibe lieber zu Hause und zocke den ganzen Tag, denn wenn ich arbeiten gehe, bekomme ich nicht wirklich mehr Geld, ist ein Unterschied.
Eine Bekannte von mir ist auch seit Jahren arbeitsunfähig, war in der Tagesklinik, hatte Rehas gemacht, hatte zeitweise Rente bezogen und macht jetzt eine Umschulung, um wieder ins Berufsleben zurück zu kehren und eigenes Geld zu verdienen. Ich finde, das verdient Respekt.
Ja ich war auch zwei Mal für mehrere Monate in der Tagesklinik in dieser Zeit. Wird jetzt allerdings die erste Reha, aber eben eine sehr lange Reha.
Die Sichtweise beruhigt mich etwas.
Meine Bekannte hat auch schon zwei Wiedereingliederungen hinter sich. Mittlerweile hat sie sich damit abgefunden, dass sie nicht mehr in ihren alten Beruf zurück kann, das fiel ihr aber sehr schwer. Sie gibt aber nicht auf und das finde ich klasse. Und das ist das Wichtigste, nicht aufzugeben, auch wenn man das Gefühl hat, dass man viele Hürden überwinden muss. Betrifft eigentlich nicht nur die Arbeitsunfähigkeit, sondern alle Schwierigkeiten im Leben.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

°°°Raupe hat geschrieben: 25 Feb 2023 21:42 So lange Rehamaßnahmen gibt es?
Ich vermute, das ist von der Krankheit abhängig. Die Reha meiner Bekannten ging über ein halbes Jahr und danach schloss sich die Wiedereingliederung an. Wenn ich richtig informiert bin, war das beim 2. Mal genauso.
Ich hoffe ja wirklich, dass die DRV mir die EU-Rente genehmigt.
Wenn du Tagesklinik, Reha und Wiedereingliederung hinter dir hast und immernoch nicht regulär wieder arbeiten kannst, solltest du auch die EU-Rente erhalten können, wenn es sich um psychische Probleme handelt. So ist es jedenfalls bei meiner Bekannten.

Rechnerisch betrachtet ist jetzt nach 25 Jahren Arbeit der perfekte Zeitpunkt für FrühRente, da es sich für die normale Rente nicht lohnt.
Frührente ist meines Erachtens aber etwas anderes. Der Anspruch auf EU-Rente wird jährlich überprüft.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Moridin hat geschrieben: 26 Feb 2023 08:08 Das ist eine ambulante Rehamaßnahme für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die länger als 6 Monate anhalten.
Und die geht bis zu 1 Jahr (medizinisch) und im Anschluss besteht die Möglichkeit einer beruflichen Reha, die auch 6-12 Monate dauert.
Dann scheint das bei dir ähnlich zu sein, wie bei meiner Bekannten. Meinst du mit beruflicher Reha die Wiedereingliederung?
Mit EU Rente habe ich auch schon geliebäugelt, aber damit brauche ich wohl nicht rechnen.
Auf einen Versuch kommt es an, einfach Antrag stellen und dann kommt die Überprüfung. Kannst das aber auch nach der Reha machen, wenn sie nicht den gewünschten Erfolg hat.
Außerdem wurde die Hinzuverdienstgrenze bei EU Rente kürzlich deutlich angehoben, was auch nicht schlecht ist.
Da ich während der Reha sowieso Übergangsgeld bekomme, habe ich finanziell weiterhin keine Probleme zum Glück.
520 Euro sind es meines Erachtens aktuell. Du hast aber eine zeitliche Begrenzung der täglichen Arbeitszeit. Bei voller EU-Rente durfte meine Bekannte nicht mehr als 3 Stunden täglich arbeiten. Ich weiß nicht, ob sie 5 Tage hätte gehen dürfen, denn sie ging nur 3 und kam damit wöchentlich auf 9 Stunden.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Wasserkaktus hat geschrieben: 26 Feb 2023 09:39
Mitleser hat geschrieben: 05 Nov 2016 22:19 Ich muss noch erwähnen das dort 95% Studenten waren und deren Weltanschauung in Sachen Berufsleben lief in einer anderen Welt zu sein.
Ich denke nicht, dass das ein Faktor ist. Gerade Studentinnen in ihren 20ern springen überraschend gut darauf an, wenn mal ein "echter Mann" ankommt, der auch mit seinen Händen arbeiten kann, und nicht der einhundertste Philosophie-Maximilian. Wenn du ansonsten maskulin auftrittst und dich nicht prollhaft gibst (was ich eh nicht vermute), dann sollte es eigentlich eher ein Vorteil sein.
Das kann ich bestätigen, im Studium waren einige dabei, dessen Freund Handwerker war. Ich weiß aber nicht, wie alt Mitleser ist. Eventuell fällt er da altersmäßig schon raus. Die Männer waren nicht wirklich älter als die Studentinnen.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Moridin »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 26 Feb 2023 13:49
Moridin hat geschrieben: 26 Feb 2023 08:08 Das ist eine ambulante Rehamaßnahme für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die länger als 6 Monate anhalten.
Und die geht bis zu 1 Jahr (medizinisch) und im Anschluss besteht die Möglichkeit einer beruflichen Reha, die auch 6-12 Monate dauert.
Dann scheint das bei dir ähnlich zu sein, wie bei meiner Bekannten. Meinst du mit beruflicher Reha die Wiedereingliederung?
Bei der beruflichen Reha wird ein Langzeitpraktikum in einem Betrieb gemacht, während man mit der Rehaeinrichtung in Kontakt steht und unterstützt wird (soweit ich weiß). Also ja, geht Richtung Wiedereingliederung. Wie das aber genau funktioniert, weiß ich auch nicht. Das liegt noch in der Zukunft, daher habe ich mich da noch nicht wirklich informiert.
Mit EU Rente habe ich auch schon geliebäugelt, aber damit brauche ich wohl nicht rechnen.
Auf einen Versuch kommt es an, einfach Antrag stellen und dann kommt die Überprüfung. Kannst das aber auch nach der Reha machen, wenn sie nicht den gewünschten Erfolg hat.
Da während der Reha ja sowieso die Leistungsfähigkeit beurteilt wird, warte ich einfach mal ab, was da rauskommt.
Außerdem wurde die Hinzuverdienstgrenze bei EU Rente kürzlich deutlich angehoben, was auch nicht schlecht ist.
Da ich während der Reha sowieso Übergangsgeld bekomme, habe ich finanziell weiterhin keine Probleme zum Glück.
520 Euro sind es meines Erachtens aktuell. Du hast aber eine zeitliche Begrenzung der täglichen Arbeitszeit. Bei voller EU-Rente durfte meine Bekannte nicht mehr als 3 Stunden täglich arbeiten. Ich weiß nicht, ob sie 5 Tage hätte gehen dürfen, denn sie ging nur 3 und kam damit wöchentlich auf 9 Stunden.
Nein, das sind seit 2023 mehr:

"Diese in den Vorjahren fest bei 6.300 € bzw. monatlich bei 535 € liegende Grenze wird ab 2023 jährlich dynamisiert, indem sie an die sich jährlich ändernde Bezugsgröße angepasst wird.
Die Grenze entspricht fortan 3/8 der 14fachen monatlichen Bezugsgröße West, also 3/8×14×3 395,00€ = 17 823,75 € und damit monatlich 1 485,31 €."

Aber du hast Recht, man darf immer noch nur maximal 15 Stunden wöchentlich arbeiten, wenn man vollständig erwerbsgemindert ist. Also wenn der Stundenlohn höher ausfällt, dann kann man inzwischen mehr dazu verdienen, als vorher.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Moridin hat geschrieben: 26 Feb 2023 14:11 Nein, das sind seit 2023 mehr:

"Diese in den Vorjahren fest bei 6.300 € bzw. monatlich bei 535 € liegende Grenze wird ab 2023 jährlich dynamisiert, indem sie an die sich jährlich ändernde Bezugsgröße angepasst wird.
Die Grenze entspricht fortan 3/8 der 14fachen monatlichen Bezugsgröße West, also 3/8×14×3 395,00€ = 17 823,75 € und damit monatlich 1 485,31 €."

Aber du hast Recht, man darf immer noch nur maximal 15 Stunden wöchentlich arbeiten, wenn man vollständig erwerbsgemindert ist. Also wenn der Stundenlohn höher ausfällt, dann kann man inzwischen mehr dazu verdienen, als vorher.
Gut zu wissen, leite ich mal an meine Bekannte weiter, falls ihr weiterhin EU-Rente genehmigt wurde (weiß ich aktuell garnicht), aber sie erhielt damals nur Mindestlohn.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Darth Bane »

°°°Raupe hat geschrieben: 25 Feb 2023 21:42 Eigentlich müsste man aus der Rentenversicherung austreten können, aber die einzige Möglichkeit sich dieser dämlichen Zwangsversicherung zu entziehen, ist die Erwerbsunfähigkeit.
Oder sich gar nicht erst abhängig beschäftigen lassen, sondern direkt als Selbständiger, Freiberufler oder Landwirt arbeiten. Letztere beiden Gruppen haben sogar ihre eigenen Versorgungswerke. [Politische Bemerkung gelöscht]
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Egil »

Darth Bane hat geschrieben: 26 Feb 2023 22:11 Oder sich gar nicht erst abhängig beschäftigen lassen, sondern direkt als Selbständiger, Freiberufler oder Landwirt arbeiten. Letztere beiden Gruppen haben sogar ihre eigenen Versorgungswerke.
Ja, super Idee. :roll: Als Selbstständiger zahlst du vierhundertirgendwas im Monat an Krankenkasse (wobei ich jetzt mal die Pflegekasse mit dazurechne), egal, ob du was verdienst oder nicht. Als Landwirt zahlst du Krankenkasse nach Betriebsgröße, gewichtet mit den Kulturarten, die du anbaust (für Erdbeeren z.B. deutlich mehr als für Weizen). Ich bin in Beitragsklasse 14 von 20 mit ca. 560€ im Monat dabei, und wenn am drittletzten Arbeitstag des Monats nicht genug Geld auf dem Konto ist, kommen noch mal 13€ Mahngebühren dazu, selbst wenn du es einen Tag später überweist. Alterskasse noch dazu mit 280€ für eine spätere Witzrente. Und eine echte Absicherung im Krankheitsfall hast du auch nicht, allenfalls, dass du über die BG einen Betriebshelfer bekommst, der aber auch nur auf Standardbetrieben helfen kann.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Tania »

Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:31 Als Selbstständiger zahlst du vierhundertirgendwas im Monat an Krankenkasse (wobei ich jetzt mal die Pflegekasse mit dazurechne), egal, ob du was verdienst oder nicht.
Bei Privatversicherungen? Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, und zahle ca. 213€/Monat.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Zwerg »

Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:31 ...
Naja. Die landwirtschaftliche Sozialversicherung (insbesondere die landwirtschaftliche Altershilfe) wird massiv staatlich gestützt. Jedenfalls waren das früher mal nach meiner Erinnerung mehr als die Hälfte der Ausgaben. Allerdings steht da einer ständig kleiner werdenden Zahl von Beitragszahlern eben ein Heer von Leistungsbeziehern gegenüber.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Darth Bane »

Tania hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:48 Bei Privatversicherungen? Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, und zahle ca. 213€/Monat.
Ich bin in der PKV und zahle als Single etwas mehr als 700,- Euro pro Monat. Allerdings wäre ich ohne PKV-Mitgliedschaft wohl nicht mehr unter den Lebenden. Bei der PKV wird der Begriff Versicherung eben noch korrekt benutzt, d. h. die Prämien werden nach dem individuellen Krankheitsrisiko kalkuliert. Bei der GKV wird dagegen nur pauschal irgendein Prozentsatz vom Lohn oder Gehalt abgezogen, der mit der tatsächlichen Lebenssituation nicht die Bohne zu tun hat.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Mannanna »

Darth Bane hat geschrieben: 27 Feb 2023 10:10
Tania hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:48 Bei Privatversicherungen? Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, und zahle ca. 213€/Monat.
Ich bin in der PKV und zahle als Single etwas mehr als 700,- Euro pro Monat. Allerdings wäre ich ohne PKV-Mitgliedschaft wohl nicht mehr unter den Lebenden. Bei der PKV wird der Begriff Versicherung eben noch korrekt benutzt, d. h. die Prämien werden nach dem individuellen Krankheitsrisiko kalkuliert. Bei der GKV wird dagegen nur pauschal irgendein Prozentsatz vom Lohn oder Gehalt abgezogen, der mit der tatsächlichen Lebenssituation nicht die Bohne zu tun hat.
Ich bin auch in der PKV und zahle fast 700 im Monat. Ich war schonmal drüber, aber habe dann einige Schmankerl (z.B. Krankenhaustagegeld) aus dem Vertrag gekündigt. Und ich werde auch bald wieder über 700 sein, weil die PKV ja jedes Jahr die Beiträge "moderat" ;) erhöht...
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Egil »

Zwerg hat geschrieben: 27 Feb 2023 10:00
Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:31 ...
Naja. Die landwirtschaftliche Sozialversicherung (insbesondere die landwirtschaftliche Altershilfe) wird massiv staatlich gestützt. Jedenfalls waren das früher mal nach meiner Erinnerung mehr als die Hälfte der Ausgaben. Allerdings steht da einer ständig kleiner werdenden Zahl von Beitragszahlern eben ein Heer von Leistungsbeziehern gegenüber.
Ja, es stimmt. Es gibt staatliche Zuschüsse, sonst wären die Beiträge noch höher (wie hoch der Anteil ist, weiß ich jetzt nicht). ganzen alten Bauern sind ja wohl auch noch in der LKK, auch wenn die Höfe verpachtet oder verkauft sind, weil die Kinder den Betrieb nicht fortführen. Da zahlen dann halt immer weniger Leute ein.

Die GKV wird aber auch mit 16,5Mrd.€ bezuschusst, habe ich gerade gegoogelt.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:48
Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:31 Als Selbstständiger zahlst du vierhundertirgendwas im Monat an Krankenkasse (wobei ich jetzt mal die Pflegekasse mit dazurechne), egal, ob du was verdienst oder nicht.
Bei Privatversicherungen? Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, und zahle ca. 213€/Monat.
Interessant. Meine Mutter war immer bei meiner Großmutter angestellt, und als die dann starb, sollte sie als Selbstständige eben diese vierhundertirgendwas zahlen, und zahlt das auch heute noch, in der AOK (deren Internetseite allerdings etwas anderes behauptet, das, was du sagst). Und ich habe vor einigen Jahren bei change.org auch eine Petition eines Blumenhändlers mitunterzeichnet, der eben dieses Problem beklagte. Hat sich da womöglich in den letzten Jahren etwas geändert?
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Tania »

Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 12:56
Tania hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:48
Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 08:31 Als Selbstständiger zahlst du vierhundertirgendwas im Monat an Krankenkasse (wobei ich jetzt mal die Pflegekasse mit dazurechne), egal, ob du was verdienst oder nicht.
Bei Privatversicherungen? Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, und zahle ca. 213€/Monat.
Interessant. Meine Mutter war immer bei meiner Großmutter angestellt, und als die dann starb, sollte sie als Selbstständige eben diese vierhundertirgendwas zahlen, und zahlt das auch heute noch, in der AOK (deren Internetseite allerdings etwas anderes behauptet, das, was du sagst). Und ich habe vor einigen Jahren bei change.org auch eine Petition eines Blumenhändlers mitunterzeichnet, der eben dieses Problem beklagte. Hat sich da womöglich in den letzten Jahren etwas geändert?
Wenn, dann nicht während der letzten 10 Jahre. Man zahlt in der gesetzlichen KV ca. 16% seines Einkommens - als Selbstständiger allein, als Angestellter übernimmt der AG die Hälfte. Wenn man kein oder ein sehr geringes Einkommen hat, zahlt man den Mindestbetrag, der liegt bei ca. 190 €. Das entspricht einen Monatseinkommen von ca. 1300 €. Wenn Deine Mutter da drunter liegt, sollte sie der Kasse mal einen aktuellen Einkommensbescheid schicken und um Anpassung bitten. Meiner Kasse muss ich den jedes Jahr zusenden, dann passen die den Beitrag unaufgefordert an.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Zwerg »

Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 12:51
Die GKV wird aber auch mit 16,5Mrd.€ bezuschusst, habe ich gerade gegoogelt.
Ich würde fast vermuten, dass in diesem Betrag die (gesetzliche) landwirtschaftliche Krankenversicherung schon includiert ist bzw. einen erheblichen Teil ausmacht.

Anfang 2010 standen (bei der landwirtschaftlichen Altershilfe) den 262.290 Beitragszahlern 622.653 Rentenempfänger gegenüber (wikipedia). Da liegt das Problem.

Naja. Wir leisten uns diesen Luxus auch für den Kunstbereich (Künstlersozialkasse) wo das Durchschnittsmitglied 15.000 Euro verdient. Blöd für andere Soloselbständige.
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Re: Liegt es am Beruf?

Beitrag von Egil »

Zwerg hat geschrieben: 27 Feb 2023 13:33
Egil hat geschrieben: 27 Feb 2023 12:51
Die GKV wird aber auch mit 16,5Mrd.€ bezuschusst, habe ich gerade gegoogelt.
Ich würde fast vermuten, dass in diesem Betrag die (gesetzliche) landwirtschaftliche Krankenversicherung schon includiert ist bzw. einen erheblichen Teil ausmacht.
Gesamter Bundeszuschuss 2022 zum "agrarsozialen Bereich" 3,8Mrd.€, davon knapp 2,3Mrd.€ Alterskasse und knapp 1,4Mrd. € zur Krankenkasse.
https://www.bmel.de/DE/themen/landwirts ... _node.html
Zuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung 2021 78,9Mrd.€.

Ich will jetzt aber keinen Wettstreit darüber initiieren, wer hier mehr oder weniger Geld vom Staat bekommt. Ich wollte nur Darth Bane klarmachen, das selbständig sein auch kein Zuckerschlecken ist.
Zuletzt geändert von Egil am 27 Feb 2023 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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