Aha.Quasi-AB hat geschrieben:ich lese bei dir heraus, dass du a) sehr strikt trennst zwischen Sex und der persönlich-menschlichen Ebene (das nennst du dann wohl das "Platonische" in einer Beziehung) und dass du b) Sexualität tendentiell abwertest ("ist noch so wichtig ...").Nonkonformist hat geschrieben:
Nochmals die frage , denn du gehst diese sehr gekönnt aus dem weg:
Willst du mehr mit deine parterin als nur sex?
Oder ist es dir nur um den sex zu tun?
Im Gegensatz dazu sehe ich die sexuelle und persönlich-menschliche Anziehung eher als Einheit. Eine Frau, die mich menschlich abstößt, zu der fühle ich mich auch sexuell nicht angezogen. Umgekehrt: Wenn ich mich zu einer Frau hingezogen fühle, dann sowohl sexuell als auch durch ihre ganze Person.
Das heißt: Ich springe nicht nur auf Brüste und einen attraktiven Hintern an. Sexualität umfasst eben mehr als primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale. Sexualität umfasst die ganze Person.
Ich würde Sexualität auch nicht unbedingt als "Trieb" bezeichnen, sondern treffender als Kraft. Es ist eine Kraft, die sowohl den körperlichen als auch den geistig-seelischen Bereich durchdringt. So kann man auch schöpferische Leistungen als Ausdruck dieser Kraft sehen.
Die Frage "Willst du nur Sex von einer Frau?" ist damit also beantwortet bzw. ist sie ja schon falsch gestellt.
Also, ist es doch nicht nur die frau die selektiert.
Du selektierst auch.
War nicht so ganz klar aus deine vorherigen posts.
Da müßte nur die frau sexuell interessiert sein.
Schöpferische leistungen?
Ich war über jahrzehnten lang beruflich trickfilmzeichner und trickfilmregisseur.
Ich vermute mal, eine selbst gezeichnete figur zum leben kommen zu sehen, ist mindestens so gut wie
sex - hormone sind dabei allerdings nicht notwendig. Die eigene gefühle, und die eigene empathie
benutzen um die figur eine seele zu verleihen, schon. Trickfilme machen war für mich immer eine
sehr emotionale tätigkeit, wo viel von mein leidenschaft drinn steckte. Trieb - na ja, eher weniger.
Ich glaube an das triumvirat, kopf, herz, bauch, wobei ich die reine sexualität, oder zumindestens der
trieb, als eine bauchsache sehe, als reptilienhirn-gelenkt.
Diese isolierte art von sexualität, also ohne die emotionale aspekte, ohne der empathie, erfahre ich
als kalt und unschön.
Kopf, herz, bauch (neo-kortex, limbisches system, reptilienhirrn) verfolgen nicht immer den gleichen
ziele, haben andere prioritäten, und sind sich auch nicht immer einig (der inneren kampf)
Im idealfall arbeiten kopf, herz und bauch zusammen, für mich persönlich sind reine, ungebremmste
bauchaktionen eher nicht so positiv.
Aber so wie du es jetzt beschreibst ist es bei dir doch keine reine bauchsache.