Roboter als Partner Ersatz ?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Morningstar

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Morningstar »

Olegsson hat geschrieben:
Morningstar hat geschrieben:[...]Ok, das ist jetzt alles sehr weit hergeholt. Aber könntet ihr es euch vorstellen eine Maschine Attraktiv zu finden welche genau jenes Aussehen, Charaktereigenschaften und Fähigkeiten besitzt die ihr auch bei einem echten Menschen sehr attraktiv finden würdet ?
Also quasi eine Cherry 2000?
Nee, ich würde da lieber ein lebendes Original vorziehen, mit einem freien Willen.
Ich glaube schon, dass sich K.I.s soweit entwickeln werden, allerdings nicht in den nächsten 100 Jahren ...von daher, für die Meisten aus dem Forum auch keine echte Option.
100 Jahre ist aber arg pessimistisch, Moorsches Gesetz, da ist ne Exponentialfunktion mit drin. Ich tippe da mal so auf höchstens 20-30 Jahre. Das werden einige von uns noch erleben. Warts ab, mit 75 im Altenheim heiratest du dann deine wie 20 Jahre aussehende Roboterliebe und findest so doch noch zu einer Beziehung und wirst glücklich :)
Kief

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Kief »

Morningstar hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Ich meinte eigentlich keinen Roboter, sondern die google-Brille, die derzeit erforscht wird, um Autisten zu warnen, wenn die Brille diese oder jene Emotion decodiert. [ ... ]
Die langfristige Konsequenz ist dann interessant:
ob man dadurch Nuancen besser versteht, und frueher mitbekommt (wie es meine Trainingslaufbahn war), oder ob man sich dadurch auf der Technik ausruht, und sogar noch schlechter wird ...
Wenn mir das aber oft genug so gezeigt wird dann werde ich das was ich so von Natur aus nicht kann aber mit der Zeit lernen und verstehen.
Davon gehe ich auch aus.
Allerdings raeume ich der anderen Variante auch geringe Chancen ein, daher bau ich ned drauf.


CU, Kief
Olegsson

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Olegsson »

Morningstar hat geschrieben:[...]100 Jahre ist aber arg pessimistisch, Moorsches Gesetz, da ist ne Exponentialfunktion mit drin. Ich tippe da mal so auf höchstens 20-30 Jahre. Das werden einige von uns noch erleben. Warts ab, mit 75 im Altenheim heiratest du dann deine wie 20 Jahre aussehende Roboterliebe und findest so doch noch zu einer Beziehung und wirst glücklich :)
Also in 44 Jahren ist man sicher noch nicht so weit. Das ist nicht pessimistisch sondern realistisch.
Die Darpa Roboter können z.Z. ja noch nicht mal richtig laufen. Eigentlich schaffen das nur die von Boston Dynamiks ...so halbwegs.
Das Moorsche Gesetzt ist da nicht der Weisheit letzter Schluss.
Was die Miniaturisierung mit Nanolithografie mit EUV angeht, ist man fast an der Grenze des Machbaren angekommen und die anderen Verfahren sind noch nicht wirklich marktreif oder günstig genug. Aber im Endeffekt ist das gar nicht das Erheblichste.
Es gibt schon seit Jahren eine klaffende Entwicklungslücke zwischen der Software und der Hardware.
Die Softwareentwicklung kommt einfach nicht mit. Im besten Fall hat man in den nächsten 100 Jahren eine Art besseren Tamagotchi, der eine halbwegs glaubhafte Unterhaltung mit einem führen kann.
Und mal ehrlich, wenn die Software-Hardware-Kombi das kann, was ein Mensch als menschlich wahrnimmt, dann wird sie höchstwahrscheinlich bereits empfindungsfähig geworden sein. Wie ethisch vertretbar wäre es ein solches „Wesen“ dann in seinem „Willen“ beschränken zu wollen und als Besitztum anzusehen?
Nonkonformist hat geschrieben:Wie soll ich mich so einen roboter vorstellen?
Wie eine weibliche variation des Lt Cmdr Datas?

Nein, danke, damit könnte ich keine empatische band aufbauen....
Schaut euch mal die TNG Folge „Wem gehört Data“ und die TOS Folge „Planet der Unsterblichen“ an. Die treffen des Pudels Kern.
...abgesehen davon hatte Data über die Jahre sicher mehr Beziehungen und Sex als wir. :lol:
Pocolino

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Pocolino »

Reden wir hier von einem überdimensionalen Sex-Toy oder wirklich von einem Lebenspartnerersatz?

Dazu fällt mir folgendes Ein: https://www.youtube.com/watch?v=I60BhhL9H30 :lol: :lol: :lol:

Aber mal ehrlich, wer das in Erwägung zieht hat die allerletzte Kontrolle über sein Leben verloren. :lol: :lol: :lol:
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Gilbert
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Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Gilbert »

Die Idee an sich halte ich für Murks.

Aber in absehbarer Zeit nicht zu realisieren?

Vor 1990 konnte sich auch niemand ernsthaft vorstellen, daß wir eines Tages wie Captain Kirk auf dem Raumschiff Enterprise mit tragbaren Computern herumlaufen, die weltweit und scheinbar drahtlos miteinander vernetzt sind....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
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Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Mannanna »

Happy Future hat geschrieben:
Unkreativer hat geschrieben:
Aber den Staubsauger-Roboter nehme ich gerne :-)!
Warum fällt mir bei der Aussage zu den Thema der Begriff 'Kobold' ein? :mrgreen: :surprise:
Meinst Du Kobold oder Heinzelmännchen?
"Es saugt und bläst der Heinzelmann
wo Mutti sonst nur blasen kann." (Loriot)
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Nonkonformist

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Nonkonformist »

Olegsson hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Wie soll ich mich so einen roboter vorstellen?
Wie eine weibliche variation des Lt Cmdr Datas?

Nein, danke, damit könnte ich keine empatische band aufbauen....
Schaut euch mal die TNG Folge „Wem gehört Data“ und die TOS Folge „Planet der Unsterblichen“ an. Die treffen des Pudels Kern.
...abgesehen davon hatte Data über die Jahre sicher mehr Beziehungen und Sex als wir. :lol:
In sofern ich es mich erinnern kann ist er nur von Natasha Yar ausprobiert worden, in der folge das der ganze crew nicht mehr
klar bei sinnen war; andere frauen haben sich schon in ihm verguckt, aber da gab es nichts gegenseitiges.

Ich erinnere mich auch noch an der sex-bot von Mr. Universe in der Firefly Serenity kinofilm.
Hatte keine sehr kluge eindrück auf mich gemacht.

Daryl Hannah's Pris aus Blade Runner ist natürlich eine andere geschichte...

Schätze mal, das, bevor wir eine empatische künstliche intelligenz mit menschlichen motorik machen können,
wahrscheinlich noch mehreren jahrzehnten bis jahrhunderte vergehen werden.
(Oder ist Daniela Katzenberger, ins geheim, bereits das erste, noch nicht ganz gelungene, prototyp..?)
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Lonely
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Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Lonely »

Nonkonformist hat geschrieben:Oder ist Daniela Katzenberger insgeheim bereits der erste, noch nicht ganz gelungene, Prototyp..?
:lach: :lach: :good:
Morningstar hat geschrieben:Man könnte die Maschine dann natürlich auch individuell so einstellen das sie genau die perfekten Charaktereigenschaften besitzt welche man sich in einer Partnerschaft so wünscht.[.....]Aber könntet ihr es euch vorstellen eine Maschine Attraktiv zu finden welche genau jenes Aussehen, Charaktereigenschaften und Fähigkeiten besitzt die ihr auch bei einem echten Menschen sehr attraktiv finden würdet ?
Wo zieht man die Grenze, wenn der Roboter einem existierendem Menschen (verstorbene Ehefrau, OdB, Filmstar,...) nachempfunden werden soll?
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones

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Morningstar

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Morningstar »

Nonkonformist hat geschrieben: Schätze mal, das, bevor wir eine empatische künstliche intelligenz mit menschlichen motorik machen können,
wahrscheinlich noch mehreren jahrzehnten bis jahrhunderte vergehen werden.
(Oder ist Daniela Katzenberger, ins geheim, bereits das erste, noch nicht ganz gelungene, prototyp..?)
Ich gehe mal schwer davon aus das Menschen niemals in der Lage sein werden eine voll emphatische Künstliche Intelligenz zu programmieren oder gar erst recht nicht einen Roboter zu bauen welcher über die motorischen Fähigkeiten eines Menschen verfügt.

Letztendlich wird die Entwicklung eher dahingehend ablaufen das die Entwicklung der Künstlicher Neuronaler Netze irgendwannmal so weit ist das daraus Formen von KI Entstehen die sich selbst weiter entwickeln können und selbst lernen und damit dann irgendwann ein Niveau erreichen welches dem Menschen überlegen ist.
Die Komplexität ist viel zu hoch um so ein System zu programmieren, die Wissenschaft kann da lediglich dafür sorgen das genügend Rechenkapazität vorhanden ist und der code bereit steht welcher dazu in der Lage ist sich als selbst lernendes System selbst weiter zu entwickeln.
Der Zeitpunkt an dem das gelingt wird in der Forschung als "Technologische Singularität" bezeichnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Technolog ... rit%C3%A4t

Im Grunde Arbeiten die Forschungsabteilungen von Google, Amazon, Microsoft, Facebook usw ja daran Maschinen zu bauen die lernen können bzw die anhand von praktischen Beispielen trainiert werden können. Ob das nun das Erkennen von Objekten auf Bildern ist oder der Industrieroboter welcher durch zuschauen von einem einfachen Arbeiter lernen kann was er zu tun hat. Gibt da ja schon erste Generationen von Industrie Robotern die nicht mehr klassisch programmiert werden sondern welche quasi eingewiesen werden können welche Aufgaben sie wie zu tun haben. Das funktioniert dann auch schon ohne Programmierkentnisse.
Ziel der Entwicklung ist es also Maschinen zu haben die nicht nur einen starren Programmcode repitetiv ausführen. Denn das ist sehr kostspielig zu entwickeln und kostet unendlich viel Manpower von teuren hochbezahlten Programmierern.

Da sind Systeme die selbst lernen können doch eben von Vorteil. z.B. die neue Google KI welche sich selbst die Fähigkeit beibringt neue Sprachen zu verstehen und zu übersetzen ohne jemals dafür programmiert worden zu sein. Das System wird dann mit der Zeit immer besser ohne das irgendein Programmierer dafür auch nur eine Update zur Verfügung stellen müsste.
Die Fähigkeiten dieser Systeme sind ja schon jetzt in einigen eng begrenzten Feldern quasi übermenschlich. Z.B. Wenn IBM Watson auf Bildern Krebsgeschwürde oder Blutbildanalysen genauer einer Krankheit zuordnen kann als dies ein spezialisierter Arzt kann. Das System kann eben hunderte millionen von vergleichsbildern und wissenschaftlichen Publikationen auswerten um dann eine Diagnose zu stellen. Der Arzt kann das nicht.

Das Interessante daran ist das die Selbstlernende Technik sich so weiter entwickelt das selbst die Programmierer die sie entwickelt haben sie letztendlich nicht mehr verstehen können. Beispiel wäre da Googles KI welche den GO Weltmeister geschlagen hat. Wie das System das Spiel so effizient gelernt hat ist quasi unbekannt da so komplex das es selbst die besten Experten nicht wirklich verstehen, diese Fähigkeit wäre also niemals von Menschen programmierbar gewesen da es die Fähigkeiten der besten menschlichen Informatiker übersteigt und zwar bei weitem.

Genügend Rechenkapazität vorrausgesetzt wäre es also möglich eine KI zu entwickeln welche z.B. darauf trainiert wird noch effizientere Prozessoren und Programmcode zu entwickeln. Wenn das gelingt wäre es jedoch aber denkbar das da technische Systeme entwickelt werden könnten die so komplex sind das ein menschlicher Ingenieur sie sich niemals hätte einfallen lassen können. Ab dem Zeitpunkt hätten wir also einen technischen Fortschritt der weit schneller abläuft als sich dies Menschen jemals auch nur vorstellen können. Da wäre es dann also gar nicht mal so undenkbar das sowas in 20-30 Jahren in den Bereich des Möglichen rückt. Einzige Vorraussetzung ist eben nur das die Technik von der Menschlichen Intelligenz entkoppelt wird und sich selbst entwickeln kann.

Raymond Kurzweil, der Manager der Technischen Entwicklung bei Google hat dazu übrigens ein sehr spannendes Buch geschrieben. "The Singularity is Near".

https://www.amazon.de/Singularity-Near- ... ages0e4-21


Im Grunde liefern sich derzeit alle Software Konzerne ein Wettrennen diese Technologie als erste zu entwickeln, denn wer immer das schafft hat natürlich einen riesigen Vorteil am Markt. Daher werden ungeahnte Resourcen investiert um das zu erreichen. Also alles nur noch eine Frage der Zeit.
Kief

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Kief »

Lonely hat geschrieben:
Morningstar hat geschrieben:Aber könntet ihr es euch vorstellen eine Maschine Attraktiv zu finden welche genau jenes Aussehen, Charaktereigenschaften und Fähigkeiten besitzt die ihr auch bei einem echten Menschen sehr attraktiv finden würdet ?
Wo zieht man die Grenze, wenn der Roboter einem existierendem Menschen (verstorbene Ehefrau, OdB, Filmstar,...) nachempfunden werden soll?
Wenn die Person vor ihrem Tod eine ausdrueckliche Zustimmung erteilt hat (oder jemand, der dazu berechtigt waere).

Find ich eine ziemlich gut unterscheidbare Grenze.
Das unterbindet Stalkerei-Bots, Pornostars koennen globale Lizenzen erteilen, und auch im Ehevertrag kann man darauf eingehen ... ;-)


CU, Kief
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Lonely
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Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Lonely »

Kief hat geschrieben:Wenn die Person vor ihrem Tod eine ausdrueckliche Zustimmung erteilt hat (oder jemand, der dazu berechtigt waere).
Das ist mir etwas zu einfach. Was ist mit Freunden und Verwandten, die nicht mit dieser Entscheidung einverstanden waren?
So etwas würde sich auch auf deren Leben auswirken....
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Morningstar

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Morningstar »

Lonely hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Wenn die Person vor ihrem Tod eine ausdrueckliche Zustimmung erteilt hat (oder jemand, der dazu berechtigt waere).
Das ist mir etwas zu einfach. Was ist mit Freunden und Verwandten, die nicht mit dieser Entscheidung einverstanden waren?
So etwas würde sich auch auf deren Leben auswirken....
Naja, in einer freien Gesellschaft bestimmt ja erstmal ein jeder für sich selbst. Ich meine ich würde ja auch keine Rücksicht darauf nehmen ob jetzt meine Verwandten mit einer Beziehung einverstanden sind oder nicht. Hauptsache wäre lediglich das es sich für mich gut anfühlt.

Wobei das ja auch noch andere ethische Fragen aufwirft. Eine Roboter Kopie von jemandem verstorbenen zu entwickeln bedeutet ja das da extrem viele Daten über diese Person vorliegen müssen um in der Lage zu sein einen Klon zu erstellen welcher sich realistisch so verhält wie es eben diese Person beisher getan hat. Datenschutz wäre dann nicht mehr. Im Grunde bräuchte man da vermutlich sogar eine komplette Kopie des Gehirns um wirklich alle Lebenserfahrungen und Informationen einer Persönlichkeit abbilden zu können. Ohne den inneren Kern der Identität mit zu erfassen wäre es vermutlich nicht möglich ein auch nur annähernd realistisches Abbild zu erzeugen.

Nehmen wir mal dan das wäre technisch möglich, welche Folgen hätte das ?

Wäre es dann nicht so das eine zu 100% Original getreue Kopie des Menschlichen Hirns, also auch des menschlichen Bewustseins ein Mensch wäre dem man dann auch die vollen Menschenrechte und Bürgerrechte zugestehen müsste.
Also mal angenommen ich sterbe aber eine technische Kopie meines Bewustseins welche ich eine Woche zuvor habe anlegen lassen wird dann zum Leben erweckt um weiterhin mit meiner Partnerin zusammen zu leben.

Bin das dann immer noch ich ? Ich bin dann ja Tod aber lebe dennoch weiter obwohl mein Körper und das darin befindliche Bewustsein ja längst vergangen sind.

Fragen dazu sind:
Ist die Roboter Kopie dann nicht auch ein Mensch ?

Hätte solch eine Kopie dann nicht auch Menschenrechte verdient oder dürfte man sie sich wirklich als Partnerersatz wie ein Haustier halten ?

Wäre sie Juristisch gesehen mein "Erbe" und würde nach meinem Tod mein Leben mit allen Rechten und Pflichten weiter führen ?
(Dann würden je evtl Kinder/Partner als Erben meines Vermögens leer ausgehen)

Würde sich diese Kopie dauerhaft mit meinem alten "Ich" identifizieren oder würde sie sich nicht vielleicht selbst in eine ganz andere Richtung weiter entwickeln was dann eine Fortführung der Beziehung unmöglich macht ?

Wäre so eine technische Kopie mit meinem Bewustsein aber überlegener Computer Technologie nicht in einem solchen Maße biologischen Menschen überlegen das ein Zusammenleben mit Menschen noch vorstellbar wäre. Wer wollte schon mit einem Übermenschen der in allen Belangen 1000 mal intelligenter ist zusammenleben wollen ?

Würde dann nicht der verbliebene echte Mensch quasi von dem überlegenen Roboter am Ende total abhängig sein und sich von diesem führen lassen. So nach dem Motto die KI ist intelligener als ich, also weiß sie besser als ich selbst was gut für mich ist also vertrau ich mich ihr vollkommen an und lasse mich führen ?

Also, auch wenn das alles irgendwie total unrealistisch ist. Angenommen es wäre Möglich würde das extrem viele Fragen aufwerfen, Philosophisch, Moralisch, Juristisch, was die Identität angeht und so weiter.
Kief

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Kief »

Lonely hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Wenn die Person vor ihrem Tod eine ausdrueckliche Zustimmung erteilt hat (oder jemand, der dazu berechtigt waere).
Das ist mir etwas zu einfach. Was ist mit Freunden und Verwandten, die nicht mit dieser Entscheidung einverstanden waren?
So etwas würde sich auch auf deren Leben auswirken....
Ich wuerde mal sagen, wenn das Umfeld des Verstorbenen dessen Tod verarbeiten will, dann ist das deren Recht auf psychische Gesundheit.
Allerdings hat das keinen Einfluss darauf, was jemand in seinem Privatleben macht.
Fuers Privatleben erlaubt, fuer die Oeffentlichkeit nicht erlaubt.

Witwe oder Witwer duerften sich also Ersatzroboter machen.
Und haben auch das Recht, in ihren Wohnungen mit denen zu machen, was die Verstorbenen gestatten.
In die Oeffentlichkeit, wo die Ersatzroboter potentiell Begegnungen mit Bekanntschaften des Verstorbenen haben koennten (oder Straftaten begehen koennten), dort duerften die Ersatzroboter dann nicht umherwandern, und wie die Verstorbenen aussehen.

Abgesehen von dem individuellen Aussehen nehme ich an, werden auch Roboter im Freien unterscheidbar sein muessen von lebenden Menschen, und daher (aus juristischen Gruenden) irgendetwas Deutliches im Aussehen beinhalten.


CU, Kief
Olegsson

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Olegsson »

Nonkonformist hat geschrieben:
Olegsson hat geschrieben:[...]Schaut euch mal die TNG Folge „Wem gehört Data“ und die TOS Folge „Planet der Unsterblichen“ an. Die treffen des Pudels Kern.
...abgesehen davon hatte Data über die Jahre sicher mehr Beziehungen und Sex als wir. :lol:
In sofern ich es mich erinnern kann ist er nur von Natasha Yar ausprobiert worden, in der folge das der ganze crew nicht mehr
klar bei sinnen war; andere frauen haben sich schon in ihm verguckt, aber da gab es nichts gegenseitiges.[...]
Die Folgen habe ich eher wegen der ethischen Fragen bezüglich K.I.s genannt.
Letztendlich wird Data dort ein Selbstbestimmungsrecht eingeräumt.
Allerdings sagt Data dort auch ganz klar, dass er eine Affäre mit Tasha hatte und nicht bloß einen One Night Stand. Später hatte er sogar eine offizielle Freundin, mit der aber die Beziehung in die Brüche gegangen ist, wegen seiner Emotionslosigkeit.^^
Morningstar hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben: Schätze mal, das, bevor wir eine empatische künstliche intelligenz mit menschlichen motorik machen können,
wahrscheinlich noch mehreren jahrzehnten bis jahrhunderte vergehen werden.
(Oder ist Daniela Katzenberger, ins geheim, bereits das erste, noch nicht ganz gelungene, prototyp..?)
Ich gehe mal schwer davon aus das Menschen niemals in der Lage sein werden eine voll emphatische Künstliche Intelligenz zu programmieren oder gar erst recht nicht einen Roboter zu bauen welcher über die motorischen Fähigkeiten eines Menschen verfügt.[...]

[...]Im Grunde liefern sich derzeit alle Software Konzerne ein Wettrennen diese Technologie als erste zu entwickeln, denn wer immer das schafft hat natürlich einen riesigen Vorteil am Markt. Daher werden ungeahnte Resourcen investiert um das zu erreichen. Also alles nur noch eine Frage der Zeit.
Sehr schöner Beitrag. Ich muss allerdings anmerken, dass maschinelles Lernen nicht gleich maschinelles Lernen ist. Das maschinelle Lernen, was in der Industrie Verwendung findet ist wesentlich primitiver als Google Experimente. Zumindest die Industrie Roboter, die ich ich bis jetzt programmieren durfte, merken sich schlicht Punktwolken eines Bewegungsablaufs, die dann wiederholt werden können. Industrie 4.0 wird das etwas ändern, allerdings werden dort wohl nie neuronale Netzwerke benutzt werden ...schlicht, weil man die Zielsetzungen schon mit wesentlich weniger Aufwand erreichen kann.
Morningstar

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Morningstar »

Kief hat geschrieben:
Abgesehen von dem individuellen Aussehen nehme ich an, werden auch Roboter im Freien unterscheidbar sein muessen von lebenden Menschen, und daher (aus juristischen Gruenden) irgendetwas Deutliches im Aussehen beinhalten.

CU, Kief
Wetten das es dann bald eine Bewegung geben wird welche für die Gleichheit von Robotern und gegen deren öffentliche Diskriminierung eintreten wird ?
Kief

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Kief »

Morningstar hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Abgesehen von dem individuellen Aussehen nehme ich an, werden auch Roboter im Freien unterscheidbar sein muessen von lebenden Menschen, und daher (aus juristischen Gruenden) irgendetwas Deutliches im Aussehen beinhalten.
Wetten das es dann bald eine Bewegung geben wird welche für die Gleichheit von Robotern und gegen deren öffentliche Diskriminierung eintreten wird ?
Solange sie als "Kopien" von Verstorbenen konzipiert sind, wird das der Traumaverarbeitung des ueberlebenden Umfeldes entgegenstehen.

Du sprichst ja eher ueber die generelle Situation und Individualrechte.
Als eigenstaendige Individuen ohne Verwechslungsgefahr durch entliehenes Outfit/Verhalten spraeche fuer mich nichts Prinzipielles mehr dagegen.
Danach wird es eher um Haftungs- und Sicherheitsfragen gehen.


CU, Kief
Logan 5

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Logan 5 »

Diese Diskussion hätte besser zu Halloween gepasst, als in die Adventszeit ;)

Roboter als Partnerersatz finde ich schon äußerst gruselig.
Wenn aber irgendwann die Zeit kommt, dass lebensechte Roboter Verstorbenen nachempfunden werden, sollte sich die Spezies Mensch kollektiv auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen.

Obwohl es in der Politik ganz neue Möglichkeiten gäbe. Man müsste sich nicht alle 24 bis 30 Jahre den Namen einer/eines neuen Bundeskanzlerin/Bundeskanzlers merken, sondern mit entsprechend Duracell im Roboterpodex könnte verlustfrei gleich 100 Jahre durchregiert werden :mrgreen:

Dennoch ist es durchaus eine interessante Diskussion, die ihr führt... :)
Morningstar

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Morningstar »

Logan 5 hat geschrieben: Obwohl es in der Politik ganz neue Möglichkeiten gäbe. Man müsste sich nicht alle 24 bis 30 Jahre den Namen einer/eines neuen Bundeskanzlerin/Bundeskanzlers merken, sondern mit entsprechend Duracell im Roboterpodex könnte verlustfrei gleich 100 Jahre durchregiert werden :mrgreen:
Man stelle sich mal vor ein Roboter Trump würde 100 Jahre lang durchregieren...... das wäre eine äußerst gruselige Vorstellung :)
Morningstar

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von Morningstar »

Es gibt sogar einen internationalen Kongress zu dem Thema:

http://loveandsexwithrobots.org/

Scheint also doch durchaus Leute zu geben die sich das ganz real als erstrebenswert vorstellen.....
mags-und-donner

Re: Roboter als Partner Ersatz ?

Beitrag von mags-und-donner »

Ich find die Idee gar nich sooo eigenartig. Allerdings einfach weil ich eine Sekunde nach japanischen Sexpuppen sofort an Ghost in the Shell oder Battle Star Galactica und Cyborgs gedacht habe. Und dann ist der Übergang doch auch weicher. Erst der künstliche Arm, das Plastikherz und irgendwann ist es nicht mehr Zeit für die Psychotherapie sondern Debugging oder Patches... oder eben Reset der Firmware, egal ob die nun Go kann oder nicht. :verwirrt:

Und wenn es dann "Personen" gibt, die gleich als Maschine angefangen haben?

Künstlich ok, wenn selbstständig. Aber reine Katalogbestellungen, die man nach Belieben umprogrammiert? Nee, da fehlte ja dann was.