Japp, hat er und sogar ganz ohne BohrmaschineSiegfried hat geschrieben:Man könnte ja auch fragen, ob es denn überhaupt mal wer erfolgreich geschafft hat "Als netter Mann mit der Bohrmaschine" zu sein damit auch erfolgreich den Schritt einer Frau geöffnet zu haben.... ich zumindest nicht.
mehr als nur nett sein
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Re: mehr als nur nett sein
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Re: mehr als nur nett sein
In einer arbeitsteiligen Gesellschaft ist man immer von anderen abhängig. Völlig egal, ob man die als Marktwirtschaft mit Geld oder mit Tausch organisiert, oder in einer Kommandowirtschaft oder was einem sonst noch so einfallen kann.Morningstar hat geschrieben:Das ist für mich dann aber auch eine Frage der Eigenständigkeit, ich will mit dem was ich verdiene selbst über die Runden kommen ohne auf jemanden angewiesen zu sein, sei es Staat oder subventionen durch Familie usw. Das ist dann eben mehr ein Aspekt der Freiheit für mich als ein Fokus auf Konsum. Ohne Geld ist man in einer Marktwirtschaft eben doch immer von irgendjemand abhängig und das kann ich mir dann auch wiederum nicht vorstellen.Pierre hat geschrieben: Die Frage ist doch, ob man Geld *braucht* um den vermeintlichen Lebens"standard" zu halten (dann droht ständig die Gefahr des Verlusts, und man wird entsprechend mißtrauisch und unzufrieden sein), oder ob Geld einem zusätzliche Möglichkeiten erschliesst. Die Oberflächlichkeit ist im Kopf, nicht in den Dingen.
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Re: mehr als nur nett sein
naja, ich arbeite ja auch. Und bringe Geld mit rein. Aber ja, das ist das absolute Minimum.NBUC hat geschrieben:Leipzig soll schön sein, relativ niedrige Wohnungskosten haben - und Bananen zählen als exotische Früchte ... passt.Volta hat geschrieben:Na ob da 1500 netto hinkommt?Goldstück hat geschrieben:
Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado.
Sonst eher weniger.
So sieht es aus.dfg82 hat geschrieben:Nein, was die wesentlichen oder "richtigen" Dinge sind, kannst Du gar nicht wissen, bzw. nur für Dich selbst festlegen.Morningstar hat geschrieben:Wer sein Leben durch den Konsum von teuren Luxusartikeln definieren will solls meinetwegen tun, die wesentliche Dinge im Leben sind andere.
Ich meine es absolut ernst und bin gespannt auf deine Antworten, wie man mit einem Minimum an Geld ethisch korrekt konsumiert. Ach warte, man schlachtet selber und züchtet selber Tiere, nicht wahr?Pierre hat geschrieben:Ich frag mich grad, ob Du hier ne Persiflage auf die "modernen Zeiten" schreibst oder ob Du das alles wirklich ernst meinst. Letzteres würde glaub ich meine Vorstellungskraft sprengen.Goldstück hat geschrieben:Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado. Wie willst du bei Hartz4 ethisch korrektes Fleisch kaufen? Tierische Produkte? Machst du dann deine Schuhe auch selber? Die Argumentation was der homo sapiens vor 100000 Jahren brauchte mag ganz spannend sein, ich persönlich habe mich von einem baumschwingenden Affen zu einem Menschen mit Bedürfnissen außerhalb von fressen und f***** entwickelt. Jeder wie er mag.
Das ist aber nicht mein Punkt. Ich hab absichtlich nur die nackten Fakten beschrieben, die so jeder Historiker bestätigen wird. Und mit keinem wort erwähnt, dass irgendetwas davon ursprünglicher oder besser wäre - und schon gar nicht dass man irgendwas so-oder-so machen sollte. Mir geht es nur darum, dass man sich dessen bewusst ist - denn dann müsste einem klar werden, dass all das keineswegs selbstverständlich ist, und schon gar nichts was man einfach so einfordern könnteDie Argumentation wie man (ach nee, das waren ja fast nur Frauen.) vor 50 Jahren, in der guten alten Zeit stundenlang Wäsche geschrubbt hat, ewig Geschirr gespült und gefegt hat... mach du das mal zehn Jahre am Stück und dann erzähl mir, wie viel ursprünglicher und toller das ist. ich finde deinen Beitrag btw sehr sozialromantisch.
Dass es nicht selbstverständlich ist wie wir leben ist mir absolut klar. Dazu muss man auch nicht sie Geschichte bemühen, es reicht bereits ein Blick über die Grenze.
Re: mehr als nur nett sein
Er genießt nicht anders, sondern lediglich etwas Anderes. Das Genussempfinden kann dabei identisch sein.Goldstück hat geschrieben:Aber jemand, der von sehr wenig lebt genießt eben anders als jemand der Trüffel essen kann.
Pure Asketen kenne ich nicht und kann das nicht beurteilen. Ansonsten kommt es darauf an, wie man Genuss für sich definiert.Goldstück hat geschrieben:Außerdem ist jemand der asketisch existiert mE durchaus weniger genießend als das Gegenteil.
Goldstück hat geschrieben:Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado.
Wenn man, wie du, Genuss gleichsetzt mit Konsum, Luxus und den Erwerb von allerlei teurem, technischen Schnickschnack mag das sein. Diese Definition von Genuss teilen nur nicht alle Menschen und deine Ansicht ist hier nicht das Maß aller Dinge.
Fehlt nur noch, dass du von der Gesellschaft benachteiligten Menschen das zum Vorwurf machst. Zumal ich Menschen kenne, die genau das trotzdem ganz gut hinbekommen.Goldstück hat geschrieben:Ich meine es absolut ernst und bin gespannt auf (...) Antworten, wie man mit einem Minimum an Geld ethisch korrekt konsumiert.
Mit dem Kauf von teuren Produkten und teuren Südfrüchten konsumierst du also stets ethisch korrekt?
Das Zitat von Herrn Einstein ist mehrdeutig interpretierbar. Wir deuten es offensichtlich unterschiedlich.Goldstück hat geschrieben:Was hat das mit meiner Signatur zu tun?
Re: mehr als nur nett sein
Goldstück hat geschrieben:Oo nein, nicht auf dem platten Land, sondern in einer großen Wohnung oder einem großen Haus in einer schönen Großstadt. Mit Technik. Einem schönen Auto und keiner rostlaube mit 30 PS. Ich möchte nicht nur heimische Früchte essen, sondern auch südliche, die teuer sind. Und auch nicht nur Kohl. Sondern auch Avocado.
Was mir dazu noch einfällt ist die Frage wie man Luxus definiert, für die einen ist das eben die Möglichkeit regelmäßig auch teurere Produkte zu konsumieren, ob nun südfrüchte oder sushi. Für andere ist das dann eben mehr Freizeit zu genießen, dafür weniger zu arbeiten aber eben auch weniger Geld für sowas zu haben. Gibt eben unterschiedliche Präferenzen bei unterschiedlichen Leuten.
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Re: mehr als nur nett sein
Ja, natürlich. Die Frage ist aber auch dann ob man das was man von anderen bezieht vorher selbst verdient hat oder nicht. Persönliche Freiheit hat man im jetzigen System eben nur dann wenn man auch etwas einbringt. Bin selbst eher nicht so konsumfokusiert, aber das was ich brauche will ich schon lieber aus eigenen Resourcen bestreiten.Reinhard hat geschrieben: In einer arbeitsteiligen Gesellschaft ist man immer von anderen abhängig. Völlig egal, ob man die als Marktwirtschaft mit Geld oder mit Tausch organisiert, oder in einer Kommandowirtschaft oder was einem sonst noch so einfallen kann.
In Zukunft sieht das vielleicht mal anderst aus, wenn die Wirtschaft weitgehend automatisiert ist und wir dann ganz selbstverständlich unser Bedingungsloses Grundeinkommen beziehen und daher Arbeit/Geld diese Statusfunktion verlieren werden. Vielleicht kommen wir dann ja mal zu einer Gesellschaft in der es dann wirklich ausreicht einfach nur "nett" zu sein da der Materielle Status für ein gutes Leben dann nicht mehr so wirklich wichtig ist wie jetzt.
Re: mehr als nur nett sein
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Bin ich im RL mehr als unverbindlich und nett, macht man sich rasch zum bedürftigen Deppen!
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Re: mehr als nur nett sein
Ich setze hier ähnliche Prioritäten wie Du, arbeite halt z.B. nur Teilzeit, um meinen Interessen nachgehen zu können - entsprechend gering sind auch die finanziellen Mittel, empfinde z.B. schon ne Zweiraumwohnung als Luxus für mich und ein Auto hatte ich noch nie. Allerdings Südfrüchte und (vegetarisches) Sushi sind durchaus noch im Rahmen meiner Möglichkeiten. Wichtiger als gewisse materielle Güter ist mir aber die Möglichkeit, Zeit zu meiner Verfügung zu haben. Derzeit studiere ich z.B. nochmal was, diese Möglichkeit hätte ich nicht, wenn ich Vollzeit arbeiten würde. Die Kehrseite ist natürlich, dass mir Geldsorgen auch vertraut sind und es manchmal nicht so schön ist, wenn man keine Rücklagen hat.Morningstar hat geschrieben:Was mir dazu noch einfällt ist die Frage wie man Luxus definiert, für die einen ist das eben die Möglichkeit regelmäßig auch teurere Produkte zu konsumieren, ob nun südfrüchte oder sushi. Für andere ist das dann eben mehr Freizeit zu genießen, dafür weniger zu arbeiten aber eben auch weniger Geld für sowas zu haben. Gibt eben unterschiedliche Präferenzen bei unterschiedlichen Leuten.
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Allerdings denke ich schon, dass in Deutschland so viele verschiedene Lebensstile (immer noch, trotz gewisser unerfreulicher Entwicklungen) möglich sind, so dass das eigentlich nicht der Punkt sein sollte, der einem die Partnersuche so schwer oder gar unmöglich macht. Man muss halt irgendwie Leute finden, die (was Werte oder Zielsetzungen angeht) ähnlich ticken wie man selbst, das kann je nach Umfeld und Wohnort leichter oder schwerer sein. Wie aber oben jemand geschrieben hat, quer durch die sozialen Schichten hindurch sind die meisten Leute verpartnert (und ich kenne auch Beziehungen, in denen die Frau die Allein- oder Hauptverdienerin ist; in denen beide wenig verdienen; in denen beide viel verdienen; in denen der eine durchschnittlich verdient und der andere viel oder wenig; in denen der Mann der Ernährer ist ... gibt es alles!). Ich glaube, dass die Probleme bei der Partnersuche, die wir Leute hier im Forum haben, anderswo liegen und dass man sich nicht auf diese sozioökonomischen Erklärungen versteifen sollte, weil man damit Hindernisse schafft, wo keine sein müssten. Einige Hartz-IV-Empfänger in meinem Bekanntenkreis haben halt irgendwie auch kein Problem, eine Freundin zu finden, also von daher ... Und mit Leuten, die da völlig andere Präferenzen in der Lebensführung haben, versteht man sich in der Regel ohnehin nicht so gut, dass man eine Verpartnerung überhaupt in Erwägung ziehen würde. Ich habe z.B. auch Bekannte, die mit Immobilien handeln (und trotzdem nette Leute sind!), von denen erfahre ich dann zwischendurch mal eine andere Sicht auf vieles und gehe wirklich gerne mal mit denen einen Kaffee trinken, aber in die Lage, prüfen zu müssen, ob unsere Lebensentwürfe über diese gelegentlichen Begegnungen hinaus kompatibel sind, würden wir eh nicht kommen ...
Re: mehr als nur nett sein
Ja, das denke ich auch. Sieht man hier auch gut.Elli hat geschrieben: Und mit Leuten, die da völlig andere Präferenzen in der Lebensführung haben, versteht man sich in der Regel ohnehin nicht so gut, dass man eine Verpartnerung überhaupt in Erwägung ziehen würde.
Bleib mal auf dem Teppich. Ich mache niemand einem Vorwurf, vor allem nicht armen Menschen. Ich spreche auch niemand was ab. Aber wenn mir nunmal manche Dinge Freude bereiten (ich habe auch Verzicht probiert, ich bin so einfach nicht, und, so wie der Kapitalismus floriert, die meisten Menschen wohl auch nicht ) muss ich hat zusehen dass ich sie bekomme.Logan 5 hat geschrieben:Er genießt nicht anders, sondern lediglich etwas Anderes. Das Genussempfinden kann dabei identisch sein.Goldstück hat geschrieben:Aber jemand, der von sehr wenig lebt genießt eben anders als jemand der Trüffel essen kann.
(..)
Wenn man, wie du, Genuss gleichsetzt mit Konsum, Luxus und den Erwerb von allerlei teurem, technischen Schnickschnack mag das sein. Diese Definition von Genuss teilen nur nicht alle Menschen und deine Ansicht ist hier nicht das Maß aller Dinge.
Fehlt nur noch, dass du von der Gesellschaft benachteiligten Menschen das zum Vorwurf machst. Zumal ich Menschen kenne, die genau das trotzdem ganz gut hinbekommen.Goldstück hat geschrieben:Ich meine es absolut ernst und bin gespannt auf (...) Antworten, wie man mit einem Minimum an Geld ethisch korrekt konsumiert.
Mit dem Kauf von teuren Produkten und teuren Südfrüchten konsumierst du also stets ethisch korrekt?
Nein, ich konsumiere nicht immer ethisch korrekt, gebe mir aber Mühe dort, wo es mir wichtig ist. Bei Südfrüchten und Technik ist es mir nicht wichtig. Ich meine aber, wenn man von H4 lebt und gern tierische Produkte isst, wie kann man das ohne von seinen Prinzipien der Ethik (sofern vorhanden) abzuweichen oder oft zu verzichten? Ich finde Verzicht eben scheiße. Andere können das. Ist doch gut. es kommen idR eh die zusammen, die sich verstehen. Ich glaube nicht, dass jmd. der H4 aus "politischen Gründen"(was auch immer das bedeuten soll, ich wäre wirklich neugierig) bezieht mit mir gut klarkäme. In einer Beziehung schon gar nicht. Aber es ist ja gerade spannend sich auszutauschen mit Menschen wo man es sonst nicht täte
Re: mehr als nur nett sein
Hallo, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe das Gefühl das du damit absolut recht hast. Kompatible Menschen findet man ja eigentlich immer, vorrausgesetzt man sucht aktiv nach ihnen und da liegt bei mir denke ich das Problem. Ich denke zu viel, zuviele Gedanken darüber warum etwas nicht geht, unmöglich ist und so weiter. Aber du hast ja absolut recht, im grunde ist alles möglich, mann muss es nur wollen, bereit sein sich darauf einzulassen. Offen auf andere Menschen zugehen.Elli hat geschrieben:Ich setze hier ähnliche Prioritäten wie Du, arbeite halt z.B. nur Teilzeit, um meinen Interessen nachgehen zu können - entsprechend gering sind auch die finanziellen Mittel, empfinde z.B. schon ne Zweiraumwohnung als Luxus für mich und ein Auto hatte ich noch nie. Allerdings Südfrüchte und (vegetarisches) Sushi sind durchaus noch im Rahmen meiner Möglichkeiten. Wichtiger als gewisse materielle Güter ist mir aber die Möglichkeit, Zeit zu meiner Verfügung zu haben. Derzeit studiere ich z.B. nochmal was, diese Möglichkeit hätte ich nicht, wenn ich Vollzeit arbeiten würde. Die Kehrseite ist natürlich, dass mir Geldsorgen auch vertraut sind und es manchmal nicht so schön ist, wenn man keine Rücklagen hat.Morningstar hat geschrieben:Was mir dazu noch einfällt ist die Frage wie man Luxus definiert, für die einen ist das eben die Möglichkeit regelmäßig auch teurere Produkte zu konsumieren, ob nun südfrüchte oder sushi. Für andere ist das dann eben mehr Freizeit zu genießen, dafür weniger zu arbeiten aber eben auch weniger Geld für sowas zu haben. Gibt eben unterschiedliche Präferenzen bei unterschiedlichen Leuten.
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ (Friedrich II, Preußen)
Allerdings denke ich schon, dass in Deutschland so viele verschiedene Lebensstile (immer noch, trotz gewisser unerfreulicher Entwicklungen) möglich sind, so dass das eigentlich nicht der Punkt sein sollte, der einem die Partnersuche so schwer oder gar unmöglich macht. Man muss halt irgendwie Leute finden, die (was Werte oder Zielsetzungen angeht) ähnlich ticken wie man selbst, das kann je nach Umfeld und Wohnort leichter oder schwerer sein. Wie aber oben jemand geschrieben hat, quer durch die sozialen Schichten hindurch sind die meisten Leute verpartnert (und ich kenne auch Beziehungen, in denen die Frau die Allein- oder Hauptverdienerin ist; in denen beide wenig verdienen; in denen beide viel verdienen; in denen der eine durchschnittlich verdient und der andere viel oder wenig; in denen der Mann der Ernährer ist ... gibt es alles!). Ich glaube, dass die Probleme bei der Partnersuche, die wir Leute hier im Forum haben, anderswo liegen und dass man sich nicht auf diese sozioökonomischen Erklärungen versteifen sollte, weil man damit Hindernisse schafft, wo keine sein müssten. Einige Hartz-IV-Empfänger in meinem Bekanntenkreis haben halt irgendwie auch kein Problem, eine Freundin zu finden, also von daher ... Und mit Leuten, die da völlig andere Präferenzen in der Lebensführung haben, versteht man sich in der Regel ohnehin nicht so gut, dass man eine Verpartnerung überhaupt in Erwägung ziehen würde. Ich habe z.B. auch Bekannte, die mit Immobilien handeln (und trotzdem nette Leute sind!), von denen erfahre ich dann zwischendurch mal eine andere Sicht auf vieles und gehe wirklich gerne mal mit denen einen Kaffee trinken, aber in die Lage, prüfen zu müssen, ob unsere Lebensentwürfe über diese gelegentlichen Begegnungen hinaus kompatibel sind, würden wir eh nicht kommen ...
Deine Worte zu beherzigen und aktiv neue Menschen kennen zu lernen um diejenigen zu finden welche zu mir und meinem Lebensstil passen, das wird dann wohl mein guter Vorsatz für 2017 werden.
Wünsche dir schöne Wheinachtsfeiertage und nen guten Start ins neue Jahr
Re: mehr als nur nett sein
Unfassbar. Oder ein Troll.Goldstück hat geschrieben: Ich meine es absolut ernst
Ich kenne keinen ethisch korrekten Konsum, nur politisch korrekten Konsum - und wenn ich kein Geld hätte für die Ablaßbriefe, die die Ökofunktionäre von ihren Schäflein fordern, dann täte ich halt keine kaufen.und bin gespannt auf deine Antworten, wie man mit einem Minimum an Geld ethisch korrekt konsumiert.
Ethik wiederum ist etwas, was man selber entwickeln muss, nichts was man konsumieren kann. Und überhaupt, wozu noch Ethik? Wenn eh nur noch Geldsucht und Konsumgeilheit herrschen, dann gibts doch nichts erhaltenswertens mehr, und dann kann die Menschheit doch getrost untergehen.
Re: mehr als nur nett sei
du scheinst eine beschränkte Vorstellungskraft zu haben. Lassen wir das.Pierre hat geschrieben:Unfassbar. Oder ein Troll.Goldstück hat geschrieben: Ich meine es absolut ernst
Ich kenne keinen ethisch korrekten Konsum, nur politisch korrekten Konsum - und wenn ich kein Geld hätte für die Ablaßbriefe, die die Ökofunktionäre von ihren Schäflein fordern, dann täte ich halt keine kaufen.und bin gespannt auf deine Antworten, wie man mit einem Minimum an Geld ethisch korrekt konsumiert.
Ethik wiederum ist etwas, was man selber entwickeln muss, nichts was man konsumieren kann. Und überhaupt, wozu noch Ethik? Wenn eh nur noch Geldsucht und Konsumgeilheit herrschen, dann gibts doch nichts erhaltenswertens mehr, und dann kann die Menschheit doch getrost untergehen.
Dh du findest massentierhaltung ethisch vergleichbar mit Haltung auf einer Wiese? Interessant. Und sicher muss man Ethik selbst in sich finden. Die meisten ziehen es aber vor, sich das von Religionen usw einimpfen zu lassen. Schade dass das alles an Einlassungen von dir war. Mich hätten ernste Antworten durchaus interessiert.
Re: mehr als nur nett sein
Find ich ein heisses Argument.Goldstück hat geschrieben:Ich meine aber, wenn man von H4 lebt und gern tierische Produkte isst, wie kann man das ohne von seinen Prinzipien [ ... ] abzuweichen oder oft zu verzichten?
Wenn der festgelegte Geldsatz akuten Geldmangel bedeutet, und ich notwendigerweise Ausbeuterprodukte kaufen muss,
bzw. wenn die Berechnung basiert auf Einkauf bei Ausbeuterbetrieben,
wo bleibt dann die eh schon kaum vorhandene Wirkung des korrigierenden Wettbewerbes,
da der Verbraucher doch die Auswahl haben soll?
So gesehen habe ich dieses Argument von Goldstueck schonmal selbst verwandt.
Nur nicht im Partnerfindungskontext.
Beim Umgang mit (potentiellen) Partnern werden dann andere Konsequenzen hervorgehoben - was ich an Entscheidungen dadurch getroffen habe, die mich positiv ausmachen.
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Re: mehr als nur nett sein
Danke Morningstar, das wünsche ich Dir auch! Wieder offener auf andere zuzugehen, steht übrigens auch auf meiner Agenda.Wünsche dir schöne Wheinachtsfeiertage und nen guten Start ins neue Jahr
Re: mehr als nur nett sei
Das hab ich nicht gesagt und derlei "ethisch" kaprizierte Pseudo-Tiierliebe interessiert mich auch gar nicht - mich interessieren die Menschen, nicht die Tiere. Wenn der Mensch nicht meinte, dass er anstatt einmal unbedingt siebenmal die Woche Fleisch fressen muss (was meist nur dazu führt dass er fett und krank wird), dann gäbe es diese Diskussion nicht.Goldstück hat geschrieben: Dh du findest massentierhaltung ethisch vergleichbar mit Haltung auf einer Wiese?
Die ernste Antwort ist, dass es immer noch um die drei verbotenen Dinge(*) geht. Wenn man also guten Sex nicht kennt UND mit Drogen nicht umgehen kann UND nicht ekstatisch aus sich herausgehen kann, dann muss man die innere Leere mit Konsum übertünchen - weil man sonst ja womöglich auf die Idee kommen würde, dass man irgendwas falsch macht.Mich hätten ernste Antworten durchaus interessiert.
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Re: mehr als nur nett sein
Das dachte ich mir auch. Es ist sowieso paradox zu glauben Ethik und Dekadenz könnten vereinbar sein. Im übrigen werden Prinzipien ad absurdum geführt, wenn ich sage: "Ich habe Prinzipien, aber die gelten nicht überall. Die Kinder in Bangladesh tun mir leid, die Chinesen bei Foxconn sind mir egal."Pierre hat geschrieben: Ethik wiederum ist etwas, was man selber entwickeln muss, nichts was man konsumieren kann. Und überhaupt, wozu noch Ethik? Wenn eh nur noch Geldsucht und Konsumgeilheit herrschen, dann gibts doch nichts erhaltenswertens mehr, und dann kann die Menschheit doch getrost untergehen.
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Re: mehr als nur nett sei
Ah, daher. Sehr sympathisch. Menschen sind übrigens auch Tiere, falls du das noch nicht wusstest. Wenn du obiges als "pseudo" Tierliebe kennzeichnest sagst du einiges über dich aus. Dein küchenpsychologischer Ansatz ist ja ganz nett, in meinem Fall völlig unzutreffend. mir sind btw Tiere viel lieber als Menschen wie du. Entsprechend konsumiere ich.Pierre hat geschrieben:Das hab ich nicht gesagt und derlei "ethisch" kaprizierte Pseudo-Tiierliebe interessiert mich auch gar nicht - mich interessieren die Menschen, nicht die Tiere.Goldstück hat geschrieben: Dh du findest massentierhaltung ethisch vergleichbar mit Haltung auf einer Wiese?
Ah, ja, besonders gut zu beobachten bei Carnivoren denen die kleinen Häschen leid tun aber die Kühe nicht. Oder die Pferde vergöttern aber sich nicht für die Steaks auf ihren Tellern interessieren. Oder bei Gläubigen, für die nur ihresgleichen der Existenz wert sind. Endloses, unerfreuliches Thema.Captain Unsichtbar hat geschrieben:Das dachte ich mir auch. Es ist sowieso paradox zu glauben Ethik und Dekadenz könnten vereinbar sein. Im übrigen werden Prinzipien ad absurdum geführt, wenn ich sage: "Ich habe Prinzipien, aber die gelten nicht überall. Die Kinder in Bangladesh tun mir leid, die Chinesen bei Foxconn sind mir egal."Pierre hat geschrieben: Ethik wiederum ist etwas, was man selber entwickeln muss, nichts was man konsumieren kann. Und überhaupt, wozu noch Ethik? Wenn eh nur noch Geldsucht und Konsumgeilheit herrschen, dann gibts doch nichts erhaltenswertens mehr, und dann kann die Menschheit doch getrost untergehen.
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Re: mehr als nur nett sein
Ich sehe da große Unterschiede.Schneeleopard hat geschrieben:Die Suche nach einer Arbeit und die Suche nach einem Partner haben extrem viel gemeinsam. Bei Beidem
kommt es auf Einsatzbereitschaft, Kommunikation, Anpassungsfähigkeit,Teamfähigkeit, Selbstüberwindung
und wer weiss was noch an. Daher ist es nicht ganz so 'offtopic' wie es vielleicht scheint.
Bei Arbeitssuche bzw. Stellenangeboten wird jemand gesucht, der nur die anfallende Arbeit gut genug macht, und da sind für einen großen Bereich der Nachfrager auch viele gut genug. Es wird auch angenommen, dass man bei praktisch allen Bewerbern erst mal einarbeiten muss, deswegen kommen dann auch fast-passende in Frage. Zum Zusammenarbeiten kommt es auch auf den Charakter viel weniger an, als man so glaubt, beziehungsweise, es wird eh erwartet, dass er zum Zweck der Zusammenarbeit unterdrückt wird. Außerdem steht eine Seite unter faktischem Annahmezwang.
Bei Partnersuche wird hingegen jemand Passendes gesucht, von dem man nicht annimmt, dass man den hinterher noch groß charakterlich ändern kann, und man möchte möglichst viele Übereinstimmungen und gleichartige Lebensentwürfe und so weiter, und eben auch dass man sich gegenseitig unterstützt dabei, sich zu entfalten. Dieses Level an wählerischer Auswahl findet man auf dem Arbeitsmarkt gerade mal, wenn es um Spitzenpositionen geht und man die Leute erst ins Assessment-Center schickt, um zu sehen, wie sie sich schlagen und dann in die engere Auswahl kommen. Aber die wenigsten Positionen werden auf diese Weise vergeben.
Wenn Partnerschaften mit solch niedrigen Ansprüchen vergeben würden wie Kassierer oder Regaleinräumer im Supermarkt, dann wäre das alleinige Kriterium, ob die Geschlechtsmerkmale beim anderen genau die sind, die man selbst nicht hat.
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Re: mehr als nur nett sein
sehe es wie du.Reinhard hat geschrieben:
Wenn Partnerschaften mit solch niedrigen Ansprüchen vergeben würden wie Kassierer oder Regaleinräumer im Supermarkt, dann wäre das alleinige Kriterium, ob die Geschlechtsmerkmale beim anderen genau die sind, die man selbst nicht hat.
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Re: mehr als nur nett sei
Das ist nur relevant, wenn es sich dabei um Prinzipien handelt bzw. deren Deckmäntelchen. Ansonsten ist es völlig egal was und wie man selektiert. Ich halte die meisten Prinzipien sowieso für Selbstbeweihräucherung. Deswegen brauche ich auch keine. Ich halte mich da an Nietzsche.Goldstück hat geschrieben: Ah, ja, besonders gut zu beobachten bei Carnivoren denen die kleinen Häschen leid tun aber die Kühe nicht. Oder die Pferde vergöttern aber sich nicht für die Steaks auf ihren Tellern interessieren. Oder bei Gläubigen, für die nur ihresgleichen der Existenz wert sind. Endloses, unerfreuliches Thema.
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