mehr als nur nett sein

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dfg82

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von dfg82 »

Pierre hat geschrieben: Ethik wiederum ist etwas, was man selber entwickeln muss, nichts was man konsumieren kann. Und überhaupt, wozu noch Ethik? Wenn eh nur noch Geldsucht und Konsumgeilheit herrschen, dann gibts doch nichts erhaltenswertens mehr, und dann kann die Menschheit doch getrost untergehen.
Du meinst also, die Welt könne ruhig untergehen, weil sie sich nicht so entwickelt, wie du sie gerne hättest?
Morningstar

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Morningstar »

dfg82 hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben: Ethik wiederum ist etwas, was man selber entwickeln muss, nichts was man konsumieren kann. Und überhaupt, wozu noch Ethik? Wenn eh nur noch Geldsucht und Konsumgeilheit herrschen, dann gibts doch nichts erhaltenswertens mehr, und dann kann die Menschheit doch getrost untergehen.
Sorry, aber das finde ich eine etwas zynische Haltung, die Welt wird sich weder nach dem ausrichten was du oder ich für ethisch halten noch wird sie untergehen. Du sagst ja selber, Ethik muss man für sich selber entwickeln. Manche entwickeln diese, manche nicht, die die es tun tun es aber sehr unterschiedlich, da ist es kaum möglich zu definieren was denn nun die richtige oder falsche Ethik ist.
Pierre

Re: mehr als nur nett sei

Beitrag von Pierre »

Goldstück hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben: Das hab ich nicht gesagt und derlei "ethisch" kaprizierte Pseudo-Tiierliebe interessiert mich auch gar nicht - mich interessieren die Menschen, nicht die Tiere.
Ah, daher. Sehr sympathisch. Menschen sind übrigens auch Tiere, falls du das noch nicht wusstest.
Wenn Meister Eckhart sagt:
"Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht, und das wichtigste Werk ist immer die Liebe."
dann spricht er da ausdrücklich vom bedeutendsten Menschen (und nicht vom bedeutendsten Tier).

Aber es stimmt schon - wenn ich den sog. Tierrechtsaktivisten begegnet bin, war meist recht offensichtlich, dass es ihnen vor allem darum geht, eben diese widerwärtige mitmenschliche Nächstenliebe loszuwerden und stattdessen lieber ihren hemmungslosen Menschenhaß und ihre enthusiastische Menschenverachtung engagiert auszuleben, und dies zu rechtfertigen durch eine vorgeschobene Pseudo-Tierliebe. Damit einher geht dann der Dünkel, etwas besseres zu sein als andere Menschen und der Anspruch, auf diese herabzublicken.
mir sind btw Tiere viel lieber als Menschen wie du. Entsprechend konsumiere ich


Eben dies war von vorneherein klar und ist wahrlich keine Überraschung.
Pierre

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Pierre »

dfg82 hat geschrieben:Du meinst also, die Welt könne ruhig untergehen, weil sie sich nicht so entwickelt, wie du sie gerne hättest?
Die Welt wird so oder so untergehen. Das ist genauso sicher wie das einzige was für dich gewiß ist: daß du sterben wirst.
dfg82

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von dfg82 »

Das ist weder etwas, das ich nicht schon weiß noch beantwortet es meine Frage an Dich. :gruebel:
dfg82

Re: mehr als nur nett sei

Beitrag von dfg82 »

Pierre hat geschrieben: Wenn Meister Eckhart sagt:
"Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht, und das wichtigste Werk ist immer die Liebe."
dann spricht er da ausdrücklich vom bedeutendsten Menschen (und nicht vom bedeutendsten Tier).
In welchem Zusammenhang steht dieses Zitat zum Thema?
Pierre hat geschrieben: Aber es stimmt schon - wenn ich den sog. Tierrechtsaktivisten begegnet bin, war meist recht offensichtlich, dass es ihnen vor allem darum geht, eben diese widerwärtige mitmenschliche Nächstenliebe loszuwerden und stattdessen lieber ihren hemmungslosen Menschenhaß und ihre enthusiastische Menschenverachtung engagiert auszuleben, und dies zu rechtfertigen durch eine vorgeschobene Pseudo-Tierliebe. Damit einher geht dann der Dünkel, etwas besseres zu sein als andere Menschen und der Anspruch, auf diese herabzublicken.
Die Tierfreunde, die ich kenne, hassen und verachten in der Tat Menschen und zwar Menschen, die Tiere quälen oder zur Unterhaltung töten. Hinsichtlich dessen halte ich die geäußerte Verachtung gegenüber solchen Menschen für gerechtfertigt. Die Exemplare, von denen Du hier sprichst, habe ich noch nicht persönlich getroffen - das muss ich auch nicht unbedingt. Ansonsten beweist der Mensch jeden Tag, dass er es Wert ist, verachtet zu werden. Überhöhen sollte man unsere Bedeutung nicht, finde ich.

Ich bin zwar kein Mod mehr, trotzdem muss ich anmerken, dass der Thread mittlerweile entgleist ist und man wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen sollte.
Peter

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Peter »

[modby "Peter"]Bitte kommt zum eigentlichen Thema wieder zurück!-
Goldstück

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Goldstück »

dfg, meine Rede.

Zum Thema: bloßes nett sein genügt doch nicht mal für eine Freundschaft. Es bedarf eines passenden, anziehenden Charakters, der macht, dass man den anderen in seiner Nähe haben will. Es ist ein ein Irrtum, dass aus Freundlichkeit Ansprüche auf zwischenmenschliche Interaktionen entstehen, die über pures soziales Zusammensein hinaus gehen.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von NBUC »

Ist irgendwie wie mit Feuer machen. Es reicht nicht, das etwas hinterher einen schönen Brennwert hat, wenn man vorher nicht den zündenden Funken hinbekommt.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Schneeleopard »

NBUC hat geschrieben: Ist irgendwie wie mit Feuer machen. Es reicht nicht, das etwas hinterher einen schönen
Brennwert hat, wenn man vorher nicht den zündenden Funken hinbekommt.
Hier scheint es eher so, als würde sich jemand weigern Streichhölzer, Feuerzeug und
viele anderen Hilfsmittel zum 'Funkenschlagen' zu benutzen um dann dem Holz die
Schuld zu geben wenn er friert.
NBUC
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von NBUC »

Schneeleopard hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben: Ist irgendwie wie mit Feuer machen. Es reicht nicht, das etwas hinterher einen schönen
Brennwert hat, wenn man vorher nicht den zündenden Funken hinbekommt.
Hier scheint es eher so, als würde sich jemand weigern Streichhölzer, Feuerzeug und
viele anderen Hilfsmittel zum 'Funkenschlagen' zu benutzen um dann dem Holz die
Schuld zu geben wenn er friert.
Hier hat jemand keine Ahnung, was "andere Hilfsmittel" sind, aber sich bisher nur die Finger verbrannt bzw. platt gehauen und dann war das Brenngut auch schon wieder weg.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Strange Lady »

Goldstück hat geschrieben:dfg, meine Rede.

Zum Thema: bloßes nett sein genügt doch nicht mal für eine Freundschaft. Es bedarf eines passenden, anziehenden Charakters, der macht, dass man den anderen in seiner Nähe haben will. Es ist ein ein Irrtum, dass aus Freundlichkeit Ansprüche auf zwischenmenschliche Interaktionen entstehen, die über pures soziales Zusammensein hinaus gehen.
Punktgenau.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Strange Lady »

Elli hat geschrieben:Naja, aber kennt ihr im RL jetzt wirklich so viele Leute, deren Beziehungen wegen Geld und Status zustandegekommen sind? Ich nämlich nicht. In den entsprechenden Kreisen sicher, aber zu denen gehört ja auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ... Mein Eindruck ist zwar schon, dass meistens Leute mit ähnlichem sozioökonomischem Hintergrund zusammenfinden. Ähnlicher Habitus und Lebensstil spielen da m.E. aber die größere Rolle, nicht explizit die Suche nach finanziellen Annehmlichkeiten oder Statusgewinn.

In manchen Ecken von BaWü kann ich allerdings verstehen, dass der Eindruck entstehen kann, es würde nur um Statussymbole gehen. Sieht aber im Osten, in Norddeutschland, in Berlin oder in NRW schon ein bisschen anders aus, finde ich.
Genau dies.
Probleme entstehen erfahrungsgemäß doch nur, wenn es einen eher bequemen, konsumabstinten in den Tag hinein lebenden Hängemattentypen nach einer leistungsorientierten Status/Konsumpussy gelüstet.

Ich pflege auch einen eher alternativen Lebensstil, lebe seit Jahren in meiner kleinen Studiwohnung, komme mit wenig gut aus, reise aber auch gern, gehe gern gut essen ... dennoch würde ich es mir nie in HartzIV gemütlich machen. Ich habe auf 13er Stellen gearbeitet, wenn es die mal nicht gab, habe ich auch auf 9er Stellen und eine Zeitlang als Reinigungskraft, Regalauffüller oder Büroaushilfe für 9,80 eur gearbeitet. Gerade aktuell auch wieder. Genau diese Flexibilität fehlt mir bei vielen Akademiker_innen allerdings: diese Fixierung auf bestimmte Jobs, weil man meint, man habe ein Anrecht darauf.
Sorry, nein, hat man/frau nicht. Man muss/sollte machen, was der Arbeitsmarkt nachfragt. Ich verstehe gesunde, junge Menschen nicht, die sich jahrelang, jahrzehntelang in HartzIV einrichten. Weil sie meinen, die Gesellschaft schulde ihnen phatt bezahlte Traumjobs.
Ich könnte mir keinen Partner vorstellen, der den ganzen Tag rumsitzt und irgendwelche Ideologien strickt statt sein Leben aktiv in die Hand zu nehmen. Das Schicksal ergreifen, bevor es dich ergreift. Stichwort: Selbstwirksamkeit.
Es geht hier tatsächlich weniger um Geld als um Lebenseinstellung, Habitus, Werte etc.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Kief »

Strange Lady hat geschrieben:[ ... ] ... dennoch würde ich es mir nie in HartzIV gemütlich machen. Ich habe auf 13er Stellen gearbeitet, wenn es die mal nicht gab, habe ich auch auf 9er Stellen und eine Zeitlang als Reinigungskraft, Regalauffüller oder Büroaushilfe für 9,80 eur gearbeitet. Gerade aktuell auch wieder. Genau diese Flexibilität fehlt mir bei vielen Akademiker_innen allerdings: diese Fixierung auf bestimmte Jobs, weil man meint, man habe ein Anrecht darauf.
Sorry, nein, hat man/frau nicht. Man muss/sollte machen, was der Arbeitsmarkt nachfragt.
Keinesfalls.

Ich koennte mich nicht auf Augenhoehe mit einer Person unterhalten, die sich von den Ausbeutungsparolen blenden laesst.
Die sich lieber kaputtarbeitet, als mal darueber nachzudenken, was da faul ist im Staate Daenemark.

Oder anders gesagt:
Du merkst, dass Du da einen unangemessenen Vorwurf in dem Text drin hast?


CU, Kief
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Strange Lady »

Kief hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:[ ... ] ... dennoch würde ich es mir nie in HartzIV gemütlich machen. Ich habe auf 13er Stellen gearbeitet, wenn es die mal nicht gab, habe ich auch auf 9er Stellen und eine Zeitlang als Reinigungskraft, Regalauffüller oder Büroaushilfe für 9,80 eur gearbeitet. Gerade aktuell auch wieder. Genau diese Flexibilität fehlt mir bei vielen Akademiker_innen allerdings: diese Fixierung auf bestimmte Jobs, weil man meint, man habe ein Anrecht darauf.
Sorry, nein, hat man/frau nicht. Man muss/sollte machen, was der Arbeitsmarkt nachfragt.
Keinesfalls.

Ich koennte mich nicht auf Augenhoehe mit einer Person unterhalten, die sich von den Ausbeutungsparolen blenden laesst.
Die sich lieber kaputtarbeitet, als mal darueber nachzudenken, was da faul ist im Staate Daenemark.

Oder anders gesagt:
Du merkst, dass Du da einen unangemessenen Vorwurf in dem Text drin hast?


CU, Kief
Ich fürchte, wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner. Klar, gibt es Aubeutung in vielen Branchen. Vielleicht befördere ich die sogar mit.
Trotzdem kann ich mich nicht der Erfahrung erwehren, dass viele "Ausbeutungstheoretiker" es sich gemütlich machen in ihrer vermeintlichen Widerstandshaltung. Aktiv wird idR nichts gemacht, keine aktive politische Arbeit - lediglich lange ausgeschlafen und das Arbeiten verweigert. Das ist mir zu wenig.
Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen, mich als gesunde Person auf Kosten des Staates durchfüttern zu lassen. Das Geld ist ja auch eher für Kranke, Arbeitsunfähige, Alleinerziehende, Alte etc. bestimmt ... meine Meinung.
Ich kenne einfach auch zu viele Hartzer mit extrem hoher Anspruchshaltung, die einfach keinen Bock auf Arbeit haben, aber Meister darin sind große Reden zu schwingen.
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Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von Paulina »

[modby "Paulina"]Ist es als Erwachsene Person eigentlich so schwer, sich an Regeln oder Aufforderungen zu halten? Scheinbar schon! Deswegen jetzt zum letzten Mal: Wenn jetzt nicht zurück zum Ursprung des Threads gekommen wird, werde ich hier dicht machen. Anders versteht man das hier wohl nicht!-
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Pierre

Re: mehr als nur nett sei

Beitrag von Pierre »

dfg82 hat geschrieben:Die Exemplare, von denen Du hier sprichst, habe ich noch nicht persönlich getroffen
Erstaunlich, wo Du doch gerade deren Argumentation folgst, wenn es um die Idealisierung der Menschenverachtung geht und die dazu vorgeschobenen Rechtfertigungen.

Im Grunde haben wir damit eine schöne exemplarische Demonstration dafür, warum "nett sein" im Bereich der Partnerschaft nichts bringt: einfach deshalb, weil dabei regelmäßig die ganzen menschlichen Abgründe und Hässlichkeiten mit ins Spiel kommen.

Man kann unschwer für zwei Stunden während dem sonntäglichen Gottesdienst den Anschein moralischer Integrität wahren. Man kann dies auch noch während regelmäßiger öffentlicher Auftritte als Funktionär, oder im Umfang einer Berufstätigkeit. Und in all diesen Bereichen kann man dann auch durch "nett sein" entsprechend punkten.
Bei einer Paarbeziehung jedoch, bei der man auch m.o.w. intime Bereiche miteinander teilt, wird der Partner über kurz oder lang unweigerlich auch die ansonsten versteckten Schattenseiten der Persönlichkeit mitkriegen, die Widersprüche zwischen Schein und Sein, das Messen mit zweierlei Maß und all die Egoismen und Heucheleien.

Da ist es natürlich nicht damit getan, nett zu sein, sondern es braucht vielmehr ein Arrangement, das die Mitwisserschaft in all diesen Dingen praktikabel werden läßt - und das wird dann wahrscheinlich ein hierarchisches Komplizenverhältnis mit Elementen von Koabhängigkeit sein, also etwas was ganz sicher nicht nett ist.
dfg82

Re: mehr als nur nett sein

Beitrag von dfg82 »

Pierre hat geschrieben:
dfg82 hat geschrieben:Die Exemplare, von denen Du hier sprichst, habe ich noch nicht persönlich getroffen
Erstaunlich, wo Du doch gerade deren Argumentation folgst, wenn es um die Idealisierung der Menschenverachtung geht und die dazu vorgeschobenen Rechtfertigungen.
Ohne das näher auszuführen: Dass ich hier einer Argumentation folge, die auch bei bestimmten Tierrechtsaktivisten vorzufinden ist, sagt nichts darüber aus, dass diese Argumentation falsch oder abzulehnen ist. Back to topic!
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Re: mehr als nur nett sei

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben:
Im Grunde haben wir damit eine schöne exemplarische Demonstration dafür, warum "nett sein" im Bereich der Partnerschaft nichts bringt: einfach deshalb, weil dabei regelmäßig die ganzen menschlichen Abgründe und Hässlichkeiten mit ins Spiel kommen.
Du gehst tatsächlich davon aus, dass Nettigkeit nur eine Fassade ist, die bei näherer Bekanntschaft unweigerlich fallen wird?
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: mehr als nur nett sei

Beitrag von Lazarus Long »

Tania hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:
Im Grunde haben wir damit eine schöne exemplarische Demonstration dafür, warum "nett sein" im Bereich der Partnerschaft nichts bringt: einfach deshalb, weil dabei regelmäßig die ganzen menschlichen Abgründe und Hässlichkeiten mit ins Spiel kommen.
Du gehst tatsächlich davon aus, dass Nettigkeit nur eine Fassade ist, die bei näherer Bekanntschaft unweigerlich fallen wird?
Menschen gehen nach meiner Erfahrung, bei derartigen Argumentationen gern von sich als Maß er Dinge aus...
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835