Angst vor Dates

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BartS
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von BartS »

desigual hat geschrieben:Die Lösung ist schlicht, nicht wegzulaufen und mich dem ganzen zu stellen. In solchen Situationen fehlt mir schlicht eine mich disziplinierende Person. ;)
Oft sind die einfachen Lösungen auch die besten. ;) Aber an Deiner Stelle würde ich mir eine andere Frage stellen. Behindert Dich diese Eigenschaft so sehr, dass Du sie ändern willst? Weil nicht jede Angst vor etwas muss man zwangsweise behandeln. Wer Höhenangst zum Beispiel hat (so wie ich :D ) aber jetzt keine Klettertouren macht, in keinem Etagenbett schläft und nicht Fensterputzer als Beruf hat, muss diese auch nicht behandeln. Und es gibt Menschen, die kommen selten in die Verlegenheit, mit fremden Menschen was zu unternehmen.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von BartS »

desigual hat geschrieben:Insofern weiß ich nicht so recht, wie es weitergehen soll.
Gibt es da noch Fragen, natürlich wieder treffen. :D Jetzt ist er auch kein Fremder mehr.
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One One Seven
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von One One Seven »

desigual hat geschrieben: Beide machen insgesamt einen sympathischen Eindruck, besonders mit dem einen hatte ich schon einen recht unterhaltsamen Austausch. Also insgesamt wäre es schon sinnvoll jetzt mal abzuchecken, ob mehr möglich wäre. Andererseits ist es eben so, dass sich bei mir gefühlsmäßig natürlich noch nichts tut, wenn die Kontakte von jetzt auf gleich aus meinem Leben verschwinden würden, täte es auch nicht weh.
Deshalb auch die fehlende Motivation mich für ein Treffen zu überwinden...
Ich würde einem Treffen zusagen.
Ohne jemanden "live" erlebt zu haben, könnte ich kaum sagen ob mir dieser Mensch auch wirklich gefällt.
Auf der anderen Seite ist es meist genau so.
desigual hat geschrieben: Ich suche einen Partner fürs Leben und die Männer, die ich online kennenlerne hoffentlich auch eine Partnerin, auf die sie sich verlassen können, die die zuverlässige Mutter der künftigen gemeinsamen Kinder ist.
Eine Frau, die es nicht mal auf die Reihe kriegt ohne Angst zu einem Treffen mit einer fremden Person zu erscheinen, hingegen hat vermutlich noch eine Reihe anderer Ängste und Probleme und entspricht so gar nicht dem Bild eine souveränen, selbstbewussten und gleichberechtigten Partnerin, die sich um Funktionieren und Glück einer Familie kümmert.
Ich würde ja auch eher keinen Mann mit sozialen Ängsten wollen ais Sorge, dass ich dann in der Richtung alle Arbeit und Aufgaben übernehmen müsste.
Wie ziehst du die Verbindug von sozialen Ängsten zur Unfähigkeit, häuslichen Pflichten und dergleichen nachzukommen?
Nur weil man vielleicht nicht einfach so auf hübsche Frauen zugeht oder einfach so sofort mit jedem in Kontakt tritt, muss man doch nicht unfähig sein andere Dinge zu erledigen. Man kann dennoch auch sein Recht bestehen und sich durchsetzen, einen Pinsel schwingen, den Boden wischen, Staub saugen, kochen usw.
Was die Eignung als Eltern betrifft, ein Beispiel auf dem Bereich Diabetes: Menschen, die über viele Jahre hinweg Probleme mit Ihrem Diabetes hatten und deren Werte eigentlich nie wirlich gut waren, haben ihren Diabetes perfekt in den Griff bekommen, kurz nachdem die Schwangerschaft bekannt wurde. Ich denke dies verändert Menschen sehr und lässt diese in vielen Bereichen schlagartig erwachsen werden, in denen sie dies bislang vielleicht doch nicht oder nur augenscheinlich waren.
Wenn Du etwas nicht kannst, versuche es Dir beizubringen.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von BartS »

desigual hat geschrieben:Zum Thema Selbstsabotage: ich hätte einfach gern eine funktionierende glückliche Beziehung ohne große Probleme und ständige Herausforderungen. Und das macht jetzt gerade leider mal den Eindruck von Schwierigkeiten.
Hmm...... also wenn es irgendjemanden auf der Welt gibt, der eine glücklich funktionierende Beziehung hat, ohne Probleme und Herausforderungen, bitte melden. :mrgreen:
desigual hat geschrieben: Aber ich bin tief in mir halt immer noch Abine voller Selbstzweifel, ich stelle immerzu alles in Frage, mache mir eben Gedanken um so was, habe Sorge, dass ich mit der Nummer 1 seines Lebens, also dem Kind, nicht umgehen kann, ...
Sich Sorgen zu machen, ist völlig normal. Sich Sorgen machen ohne zu Ergebnissen zu kommen, ist destruktiv. Meine Meinung. Finde heraus, ob es für Dich auf Dauer ein Problem ist, dass er ein Kind hat. Es gibt auch einige Parameter, die die Beantwortung dieser Frage beeinflussen. Wie alt ist das Kind? Mädchen oder Bub? Ist er alleinerziehend oder ist das Kind bei der Mutter? Wie ist das Verhältnis zueinander? Wie sieht die Erziehung aus?
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

BartS hat geschrieben:Aber an Deiner Stelle würde ich mir eine andere Frage stellen. Behindert Dich diese Eigenschaft so sehr, dass Du sie ändern willst? Weil nicht jede Angst vor etwas muss man zwangsweise behandeln.
Wohl wahr. Pessimistisch (oder eher realistisch...) wie ich bin, bin ich davon ausgegangen, dass es nicht die letzten Dates meines Lebens sein würden. Natürlich könnte ich auch hoffen, dass ich nur den aktuellen Kandidaten treffen muss, daraus eine glückliche Beziehung bis ans Lebensende wird und ich nie wieder zu ersten Dates muss. Oder aber dass mir "Mr Perfect" einfach so im Leben begegnet und *schnips* ohne ein einziges Date sind wir zusammen.
Nein, im Ernst: (Online-)Datingroutine ist eigentlich nicht wünschenswert. Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umschaue, hatten da die meisten seit einigen bis vielen Jahren keine Dates. Die meisten meiner langjährigen Freundinnen können ihre Dates an einer Hand abzählen und haben im Leben ein, zwei Männer geküsst. Dass ich das als (Ex)Abine mittlerweile deutlich überbieten kann, ist ja an und für sich auch irgendwie traurig.
BartS hat geschrieben: Sich Sorgen zu machen, ist völlig normal. Sich Sorgen machen ohne zu Ergebnissen zu kommen, ist destruktiv. Meine Meinung. Finde heraus, ob es für Dich auf Dauer ein Problem ist, dass er ein Kind hat. Es gibt auch einige Parameter, die die Beantwortung dieser Frage beeinflussen. Wie alt ist das Kind? Mädchen oder Bub? Ist er alleinerziehend oder ist das Kind bei der Mutter? Wie ist das Verhältnis zueinander? Wie sieht die Erziehung aus?
Was das Kind angeht, bin ich mittlerweile gar nicht mehr sonderlich kritisch, der Gedanke gefällt mir schon fast. Zudem hast du absolut Recht mit den angesprochenen Parametern und ich denke, da sind die Umstände recht positiv.
BartS hat geschrieben:
desigual hat geschrieben:Zum Thema Selbstsabotage: ich hätte einfach gern eine funktionierende glückliche Beziehung ohne große Probleme und ständige Herausforderungen. Und das macht jetzt gerade leider mal den Eindruck von Schwierigkeiten.
Hmm...... also wenn es irgendjemanden auf der Welt gibt, der eine glücklich funktionierende Beziehung hat, ohne Probleme und Herausforderungen, bitte melden. :mrgreen:
Man wird ja mal träumen dürfen. :mrgreen:
BartS hat geschrieben:
desigual hat geschrieben:Insofern weiß ich nicht so recht, wie es weitergehen soll.
Gibt es da noch Fragen, natürlich wieder treffen. :D Jetzt ist er auch kein Fremder mehr.
Diese Frage ist ja jetzt nicht mehr aktuell, zum Glück. Gerade haben wir kaum Kontakt, aber ich gehe stark davon aus, dass wir uns wieder bald mehr hören und auch wieder sehen werden. Und ob dann wirklich was Festes draus wird, wird sich zeigen.
Er gefällt mir und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihm auch gefalle. Ob diese (notwendige) Grundlage ausreicht für tiefergehende Gefühle und ob wir so harmonieren, dass ein gemeinsames Leben vorstellbar ist, kann man jetzt natürlich noch nicht vorhersehen.

Um mich ein bisschen vom Grübeln abzulenken, habe ich jetzt doch angefangen, dem anderen aussichtsreichen finya-Kandidaten wieder zu schreiben. Haben mir hier ja auch viele zu geraten. ;) Aber der fährt auch bald in Urlaub und gerade bin ich zwar nicht im Urlaub, aber auch nicht in meinem Wohnort. Deshalb fällt da ein Treffen eh erst mal aus. Sollte es noch zu einem Date mit ihm kommen, werde ich sicherlich diesen Thread wieder brauchen... ;)
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

Sonntag Abend wollte ich hier schon den nächsten Panikbeitrag verfassen, weil wir zwei Wochen kaum Kontakt hatten, das nächste Treffen dann doch früher ansteht als erwartet und mich das schon wieder starre. Jetzt haben wir noch eine ganze Weile per Whatsapp geschrieben, die Unterhaltung war sehr gut, aufregend und hat gezeigt, dass wir uns beide sehr auf unser Wiedersehen freuen. Das beruhigt mich doch wieder etwas. Auch wenn er mich die halbe Nacht wachgehalten hat.
Ich hoffe bloß, dass ich mich nicht zu sehr reinsteigere und am Ende enttäuscht bin.
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desigual
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

Wir haben uns heute relativ spontan getroffen und ab dem Zeitpunkt, wo ich es wusste, bis zum eigentlichen Treffen (halber Tag) hatte ich Magenschmerzen und mir war schlecht. Normal ist das ja irgendwie nicht. :?
Hatte sogar kurz erwogen, das Treffen ganz abzusagen, mich dann aber dagegen entschieden. Sonst dürfte ich ihn ja gar nicht mehr sehen und das wäre ja auch doof.
Er gefällt mir nämlich immer besser. Die ersten zwei Male waren wir zu Outdooraktivitäten verabredet, heute zum ersten Mal für drinnen (er war bei mir zu Hause). Ich hatte ja etwas Sorge, dass er kleidungsmäßig nicht so ganz mein Fall sein könnte, aber er war heute sehr nett angezogen.
Die Umstände mit Kind und seiner Arbeit sind zwar alles andere als optimal, aber er zeigt sich dafür sehr interessiert und anstrengungsbereit.
Bei meinem Ex war es ja komplett anders. Da waren die Umstände eigentlich ganz günstig, nur war er da ja oft nicht wirklich bereit, mal einen Schritt auf mich zuzugehen, einen Kompromiss zu machen oder eine Anstrengung zu unternehmen, wenn es mal etwas kompliziert war.
Da sind die Vorzeichen jetzt besser. Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich auch gut und attraktiv präsentiert habe...

Wir hatten uns vor seinem Urlaub erst zweimal getroffen und trotzdem hat er mir was mitgebracht. Das find ich auch nett.
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One One Seven
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von One One Seven »

:daumen:
Ist doch schön!

Vor-Date-Angst-Symptome haben auch andere Menschen, darüber hatten sich mal Kolleginnen von mir unterhalten.
Eine hatte es mit Lampenfieber verglichen. Weiche Knie, Unruhe, leichte Übelkeit, Schweißausbrüche... die Liste ist lang.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von TheRealDeal »

desigual hat geschrieben:Da sind die Vorzeichen jetzt besser. Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich auch gut und attraktiv präsentiert habe...

Wir hatten uns vor seinem Urlaub erst zweimal getroffen und trotzdem hat er mir was mitgebracht. Das find ich auch nett.
Ach bestimmt hast du das. :umarmung2: Klingt doch alles sehr gut in meinen Ohren. :daumen: :vielglueck:
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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desigual
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

TheRealDeal hat geschrieben:
desigual hat geschrieben:Da sind die Vorzeichen jetzt besser. Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich auch gut und attraktiv präsentiert habe...

Wir hatten uns vor seinem Urlaub erst zweimal getroffen und trotzdem hat er mir was mitgebracht. Das find ich auch nett.
Ach bestimmt hast du das. :umarmung2: Klingt doch alles sehr gut in meinen Ohren. :daumen: :vielglueck:
Danke. :klassiker:
Ach, ich bin einfach so wahnsinnig unsicher. Ich stelle ja sowieso schon immer alles in Frage, interpretiere in jede etwas länger ausstehende Antwort bei irgendwelchen Messengerdiensten gleich das Schlimmste hinein, ebenso in ein Telefonat das nicht ganz flüssig läuft, ... Das war schon immer so bei mir. Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass ich gerade Schulferien habe und sooooo viel Zeit zu grübeln, zu zweifeln, zu hinterfragen usw. Und er hingegen hat einen sehr fordernden Job und ein Kind. Mein Verstand sagt mir, dass er allein aufgrund von Arbeit und wenn er das Kind hat, nicht ständig zu meiner Verfügung steht. Aber dennoch lässt mich das immer sehr zweifeln.
Ich sehne mich geradezu danach, wieder arbeiten zu gehen und so richtig stressige Arbeitsphasen zu haben (das wird - eigentlich ja zum Glück ;) - noch ein paar Wochen dauern), aber dann wäre ich selbst beschäftigt, abgelenkt und abends k. o. und müde vom langen Arbeitstag. Und ich würde dann nicht ständig an ihn denken, auf Nachricht, Anruf oder was auch immer von ihm warten. Aber so tue ich das. Heute hatten wir gar keinen Kontakt und das macht mich gerade richtig fertig.

Blöderweise merke ich, wie mein Grübeln das Verhältnis zwischen uns belastet. :sadwoman: Gestern haben wir uns wieder gesehen und die erste Stunde war doch ziemlich unterkühlt. Er hat mich zwar zur Begrüßung geküsst, aber danach (wir haben einen Ausflug gemacht) lief es erst mal ziemlich körperkontaktlos ab. Erst nach etwa einer Stunde fingen wir an, Händchen zu halten (ging von ihm aus; ich habe es vorher nicht hingekriegt, stattdessen schwirrten mir unablässig Gedanken durch den Kopf, dass ich es gerade richtig versaue :sadwoman: ). Sehr viel später haben wir uns dann auch wieder geküsst. Als Fazit würde ich sagen, dass es insgesamt - nach der kühlen Phase zu Beginn - durchaus gut lief. Es war eine schöne Mischung aus Aktivität, gemeinsamem Lachen, Herumblödeln, Flirten, Zärtlichkeiten, Leidenschaft und ernsthafter Unterhaltung.

Dennoch gehen schon wieder die Zweifel los. Wobei ich jetzt nicht konkret sagen kann, an was ich zweifele. Wir haben uns mit einem "bis bald" verabschiedet, er hat danach noch gefragt, ob ich gut heimgekommen bin. Ich gehe eigentlich fest davon aus, dass wir uns wiedersehen werden, dass wir zuvor telefonieren werden, vielleicht auch schreiben.

Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig, weil mein Leben gerade so leer ist. Aber es ist gerade auch egal, wie sehr ich mein Leben mit Freunden, Sport, Hobbys, anderen Aufgaben fülle - es ist immer Zeit, an ihn zu denken, auf Nachricht von ihm zu warten.

Na ja, ich muss einfach versuchen, diese negative Gedanken zu verdrängen, um sie ihn nicht (wieder) spüren zu lassen. Immerhin fahre ich jetzt erst mal weg. D. h. wir können uns erst mal nicht sehen, aber ich hoffe, dadurch abgelenkt zu werden. Wenngleich ich dort erreichbar bin und entsprechend hoffe, den Kontakt zu halten.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von TheRealDeal »

Wenn ich das Gefühl habe, dass ich an jemanden zu oft denke, schreibe ich Briefe. Für mich selbst, aber an die Person gerichtet, an die ich denke.

Gegen die Grübelei, die Zweifel und "Denkschleifen" hat mir die "Koan-Technik" geholfen. Dabei stellt man sich immer wieder die selbe, konkrete Frage. Die Technik stammt aus dem Zen-Buddhismus. Bei der Anwendung, nutze ich die Zeit der Grübeleien, die sonst nicht zielgerichtet sind und sich im Kreis drehen würden, zur Beantwortung einer klaren Frage. Zum Beispiel: "Was ist Liebe?", "Was ist Vertrauen?", so in der Art, was halt gerade dein Thema ist. Irgendwann (ich hatte Sätze einen Monat), kommst du zu einer Antwort. Dabei geht es nicht darum, ob diese nun absolut gesehen richtig, oder falsch ist. Es ist deine persönliche Antwort. Ich habe rund 50 Stunden mit "meinem" Koan/Satz verbracht. Das Wertvollste daran ist, dass man von Annahmen, Meinungen, Schubladendenken, Prinzipien und vermeintlichen Überzeugungen zu Ergebnissen kommt, die den Wert einer Erkenntnis haben. Auf jeden Fall ist das Ergebnis nicht so, wie ich es zu Beginn vermutet habe... :vielglueck:
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

TheRealDeal hat geschrieben:Wenn ich das Gefühl habe, dass ich an jemanden zu oft denke, schreibe ich Briefe. Für mich selbst, aber an die Person gerichtet, an die ich denke.

Gegen die Grübelei, die Zweifel und "Denkschleifen" hat mir die "Koan-Technik" geholfen. Dabei stellt man sich immer wieder die selbe, konkrete Frage. Die Technik stammt aus dem Zen-Buddhismus. Bei der Anwendung, nutze ich die Zeit der Grübeleien, die sonst nicht zielgerichtet sind und sich im Kreis drehen würden, zur Beantwortung einer klaren Frage. Zum Beispiel: "Was ist Liebe?", "Was ist Vertrauen?", so in der Art, was halt gerade dein Thema ist. Irgendwann (ich hatte Sätze einen Monat), kommst du zu einer Antwort. Dabei geht es nicht darum, ob diese nun absolut gesehen richtig, oder falsch ist. Es ist deine persönliche Antwort. Ich habe rund 50 Stunden mit "meinem" Koan/Satz verbracht. Das Wertvollste daran ist, dass man von Annahmen, Meinungen, Schubladendenken, Prinzipien und vermeintlichen Überzeugungen zu Ergebnissen kommt, die den Wert einer Erkenntnis haben. Auf jeden Fall ist das Ergebnis nicht so, wie ich es zu Beginn vermutet habe... :vielglueck:
Lieber realdeal, ich hatte gehofft, dass du gute Tipps auf Lager hast. Danke dir, ich werde das ausprobieren.

Ansonsten habe ich noch mal in älteren E-Books von Christian Sander zu den Themen Beziehungsaufbau, Männer verstehen usw. quergelesen.
Ich weiß, dass viele hier von solchen Ratgebern nicht viel halten, aber ich habe festgestellt, dass es zwischen ihm und mir bislang genau so lief wie in den Büchern beschrieben:
In den ersten Wochen hat er sich extrem um mich bemüht. Offenbar habe ich ihm durch mein online Profil und die ersten Chats sehr gefallen. Er wollte dann unbedingt bald ein Treffen, was ich zum einen aufgrund meiner ursprünglich hier diskutieren Angst und zum anderen auch aufgrund anderer Termine noch zwei oder gar drei Wochen herausgezögert habe - ganz unabsichtlich und ohne jeglichen Hintergedanken.
Das hat dann seinen “Jagdinstinkt“ geweckt. Er war extrem aufmerksam, hat sich täglich gemeldet, nach meinem Erlebnissen gefragt usw.

Gut, es kam zum ersten Treffen, das wirklich schön war aus meiner Sicht. Allerdings habe ich seinen Kussversuch zurückgewiesen (ohne jeglichen Hintergedanken, nur weil es mir zu früh war) und beim Abschied war ich extrem kurz, allerdings nur weil ich sehr großen Zeitdruck hatte. Das wusste er eigentlich auch, aber offenbar hat diese Kombination bei ihm für Ungewissheit gesorgt, sodass er sich weiter sehr um mich bemüht hat mit täglichem Melden Nachfragen, Fotos schicken usw.

Das zweite Treffen dann lief aus meiner Sicht wieder toll, allerdings hatte er daran wohl Zweifel aufgrund meines Zögerns beim Knutschen, wie ich im Nachhinein herausgefunden habe. Er war zwar im Urlaub, hat sich da aber im Rahmen der Möglichkeiten wiederum bemüht.

So weit alles wie im Buch beschrieben. Der Mann kämpft, bemüht sich, zeigt sich von seiner besten Seite.

Dann kam das dritte Treffen, wir haben über seine Zweifel gesprochen und ich habe sie aus der Welt geräumt, durch Worte und Taten.
Daraufhin nahm seine Aufmerksam etwas ab. Ebenso ging es nach dem insgesamt guten vierten Treffen weiter.
Er zieht sich nicht völlig zurück, es ist auch klar, dass wir uns wieder sehen, aber - wie von Christian Sander beschrieben - genießt er jetzt erst mal seinen “Teilerfolg“ und fährt dieses richtig aktive Werben erst mal zurück.

Es beruhigt mich sehr, dass sein Verhalten erst mal relativ normal erscheint. Ich werde jetzt also erst mal meine freie Zeit genießen und versuchen, mich nicht zu stressen.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von TheRealDeal »

Klingt für mich alles plausibel und danach, dass du einen guten Mann gefunden hast. :umarmung2:

Jedoch würde ich jedem Menschen dazu raten, eine erste persönliche Begegnung möglichst bald stattfinden zu lassen (falls irgendwie möglich). Macht man das nicht, eröffnet sich der Raum der Erwartungshaltungen, der Sehnsüchte und vor allen Dingen das große Feld der Projektionen. Und dem zu entsprechen, was sich Menschen im Kopf mitunter sehr lebhaft ausmalen, ist dann kaum mehr möglich.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von BartS »

Wie geht es da weiter? Ich meine jetzt in den Büchern von Christian Sander. Was kommt nach dem latenten Rückzug des Mannes? Ich bin zwar selber einer, aber habe immer wieder den Eindruck, dass ich in meinem Verhalten nicht immer männertypisch agiere.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

Danke, therealdeal! :klassiker:

@BartS: Ich habe heute früh nicht weiter als Phase 2 gelesen, in der der Mann sich von der “Anstrengung“ des Werbens (mal doof ausgedrückt) erholt, sich auf sein ursprüngliches Leben zurückbesinnt und beginnt sich die Frage zu stellen, ob die Frau auch für eine Beziehung taugt. Angeblich testet der Mann das dann unbewusst auch so ein bisschen aus, z.B. ob sie ihm auch mal ein bisschen Freiheit lässt ohne gleich zu nerven, indem er sich dann eben mal nicht meldet. Wichtig sei ihm außerdem zu erleben, dass die Frau nicht nur einfach eine Beziehung will, sondern eben eine Beziehung mit IHM will, dass sie sich nicht verbiegt für ihn.

Laut dem Buch - und das war für mich gerade absolut nachvollziehbar- liegt die Gefahr für Frauen nach dieser relativ intensiven “Werbungsphase“ darin, dass sie sich an den engen Kontakt, die Aufmerksamkeiten etc. gewöhnt hat, das also in der Phase des latenten Rückzugs des Manns sich weiter wünscht und das eben dann auch deutlich macht. (Leider habe ich den Fehler ansatzweise die letzten Tage auch gemacht.) Wenn es blöd läuft, interpretiert der Mann das dann so, dass die Frau ihm nicht die gewünschte Freiheit lässt, unbedingt eine Beziehung mit ihm will ohne ihn wirklich zu kennen, dass sie ihm hinterherrennt, nicht ihr eigenes Leben hat. Das wäre dann das Gegenteil von dem (s.o.) was der Mann sich eigentlich wünscht und entscheidet, dass es nicht die Richtige ist.

Das ist natürlich irgendwie gemein, weil ich z. B. mich gerade ja nur nach mehr Aufmerksamkeit und Kontakt sehne, weil wir es schon hatten. Gerade ich als Ex-Abine, die ich quasi mein gesamtes Erwachsenenleben allein gemeistert habe, weil es Männer ja lange gar nicht und dann nur mal temporär in meinem Leben gab, brauche j nun wirklich nicht um jeden Preis eine Beziehung, habe durchaus selbst gern meine Freiheit und schaffe es im Wesentlichen, mein Leben so zu füllen, dass ich doch zufrieden bin.
Dennoch laufe ich Gefahr mich gerade absolut gegenteilig zu präsentieren.

Am Ende dieser Phase stünde dann im positiven Fall, dass die Frau als passende Kandidatin erachtet wird.

Weiter habe ich jetzt noch nicht gelesen, aber ich kann bei Gelegenheit mal weiter lesen und berichten.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von BartS »

desigual hat geschrieben: @BartS: Ich habe heute früh nicht weiter als Phase 2 gelesen, in der der Mann sich von der “Anstrengung“ des Werbens (mal doof ausgedrückt) erholt, sich auf sein ursprüngliches Leben zurückbesinnt und beginnt sich die Frage zu stellen, ob die Frau auch für eine Beziehung taugt. Angeblich testet der Mann das dann unbewusst auch so ein bisschen aus, z.B. ob sie ihm auch mal ein bisschen Freiheit lässt ohne gleich zu nerven, indem er sich dann eben mal nicht meldet. Wichtig sei ihm außerdem zu erleben, dass die Frau nicht nur einfach eine Beziehung will, sondern eben eine Beziehung mit IHM will, dass sie sich nicht verbiegt für ihn.
Klingt ja so, als wenn sie erst mal jagen und wenn sie was gefangen haben, dann erst überlegen, ob sie überhaupt eine Beziehung wollen. ;) Okay, vielleicht war mein Fehler immer, dass ich umgedreht vorging.
desigual hat geschrieben:Laut dem Buch - und das war für mich gerade absolut nachvollziehbar- liegt die Gefahr für Frauen nach dieser relativ intensiven “Werbungsphase“ darin, dass sie sich an den engen Kontakt, die Aufmerksamkeiten etc. gewöhnt hat, das also in der Phase des latenten Rückzugs des Manns sich weiter wünscht und das eben dann auch deutlich macht. (Leider habe ich den Fehler ansatzweise die letzten Tage auch gemacht.) Wenn es blöd läuft, interpretiert der Mann das dann so, dass die Frau ihm nicht die gewünschte Freiheit lässt, unbedingt eine Beziehung mit ihm will ohne ihn wirklich zu kennen, dass sie ihm hinterherrennt, nicht ihr eigenes Leben hat. Das wäre dann das Gegenteil von dem (s.o.) was der Mann sich eigentlich wünscht und entscheidet, dass es nicht die Richtige ist.
Ja, die Kunst ist wohl, auch in der Anfangsphase das Gleichgewicht in der Beziehung zu wahren und nicht alles an sich reißt und auch nicht so stark wie möglich wie eine Verdurstende sich an der Person festsaugt.
desigual hat geschrieben:Das ist natürlich irgendwie gemein, weil ich z. B. mich gerade ja nur nach mehr Aufmerksamkeit und Kontakt sehne, weil wir es schon hatten. Gerade ich als Ex-Abine, die ich quasi mein gesamtes Erwachsenenleben allein gemeistert habe, weil es Männer ja lange gar nicht und dann nur mal temporär in meinem Leben gab, brauche j nun wirklich nicht um jeden Preis eine Beziehung, habe durchaus selbst gern meine Freiheit und schaffe es im Wesentlichen, mein Leben so zu füllen, dass ich doch zufrieden bin.
Ich frage mich, ob so ein Buch Frauen auffordert auch mit sehr wenig zufrieden zu sein. So nach dem Motto, dass man in der Beziehung lieber froh sein soll, wenn er noch zweimal die Woche schreibt und einmal im Monat danach fragt, wie es ihr geht. Das Beziehungsgleichgewicht ist wichtig, aber man muss auch nicht auf alles verzichten. Aber ich denke, Du musst Dein selbstständiges Leben nicht von heute auf morgen über Bord werfen und ich als Mann finde es schon gut, wenn ich sehe, dass Frau auch ein eigenständiges Leben noch hat.
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von TheRealDeal »

BartS hat geschrieben:
desigual hat geschrieben: @BartS: Ich habe heute früh nicht weiter als Phase 2 gelesen, in der der Mann sich von der “Anstrengung“ des Werbens (mal doof ausgedrückt) erholt, sich auf sein ursprüngliches Leben zurückbesinnt und beginnt sich die Frage zu stellen, ob die Frau auch für eine Beziehung taugt. Angeblich testet der Mann das dann unbewusst auch so ein bisschen aus, z.B. ob sie ihm auch mal ein bisschen Freiheit lässt ohne gleich zu nerven, indem er sich dann eben mal nicht meldet. Wichtig sei ihm außerdem zu erleben, dass die Frau nicht nur einfach eine Beziehung will, sondern eben eine Beziehung mit IHM will, dass sie sich nicht verbiegt für ihn.
Klingt ja so, als wenn sie erst mal jagen und wenn sie was gefangen haben, dann erst überlegen, ob sie überhaupt eine Beziehung wollen. ;) Okay, vielleicht war mein Fehler immer, dass ich umgedreht vorging.
Das wird es sein. Denn eine Jagd ist anstrengend. Vor allem, wenn man sein Löwenrudel nicht dabei hat und selbst nicht ganz so gut zu Fuß ist... ;) Verbiegen soll sich niemand für mich. Deswegen lasse ich mir (bis zu einem gewissen Punkt) auch die eine oder andere Unverschämtheit gefallen. ;)

Das Wichtigste ist in meinen Augen die Kommunikation. Also z. B. klarzustellen, dass man fast sein ganzes Leben lang alleine gemeistert hat und das daraus resultierende Verhalten nicht mit Ablehnung, sondern mit Unsicherheit zu tun hat. Das man zwar einen Partner möchte, ihn aber nicht zum Überleben braucht, sondern ihn deshalb gerne hätte, weil man sein persönliches Glück mit ihm teilen möchte. Also energetisch vom "Ich" zum "Wir".
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

BartS hat geschrieben: Ich frage mich, ob so ein Buch Frauen auffordert auch mit sehr wenig zufrieden zu sein. So nach dem Motto, dass man in der Beziehung lieber froh sein soll, wenn er noch zweimal die Woche schreibt und einmal im Monat danach fragt, wie es ihr geht.
Nein, das denke ich nicht. Die meisten Frauen - Abinen mal ausgeschlossen :sadman: - wissen doch, dass sie was besseres haben könnten und würden sich das doch längere Zeit nicht bieten lassen.
Ich denke vielmehr, dass ein extremes Ungleichgewicht im Tempo bei Mann und Frau aufgezeigt werden soll. Frauen würde es doch am Anfang locker reichen, alle zwei, drei Tage Kontakt zu haben und nicht gleich täglich. Der Mann legt dann - laut Buch und in meinem aktuellen Fall - dieses große Interesse an den Tag, ein schnelles Tempo beim Kennenlernen, während es der Frau langsamer reichen würde.
Und dann, wenn die gemeinsame Zeit richtig schön und vertraut wird, man Sex hatte, macht es doch eigentlich erst richtig Sinn, intensiveren Kontakt zu haben, dann will man doch wirklich viel voneinander wissen, finde ich. Und da jetzt schaltet der Mann einen Gang zurück, nimmt Geschwindigkeit aus diesem ganzen Kennenlernprozess heraus, während die Frau aufgrund der ganzen Erlebnisse ein höheres Tempo zu gehen und den eigentlich ja bereits vorhandenen intensiven Kontakt so fortzuführen.

Idealerweise nähern sich beide dann aber mit der Zeit an und finden ein gemeinsames Tempo bzw. einen gemeinsamen Intensitätsgrad sonst ist ja sicherlich von beiden Seiten eine Beziehung nicht vorstellbar.
Aber ich denke, Du musst Dein selbstständiges Leben nicht von heute auf morgen über Bord werfen und ich als Mann finde es schon gut, wenn ich sehe, dass Frau auch ein eigenständiges Leben noch hat.
Richtig und ich will ja mein selbständiges Leben auf gar keinen Fall über Bord werfen. Aber in einer aufregenden, sehnsuchtsvollen Phase wie dieser ist das nicht immer so einfach umsetzbar.
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desigual
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Re: Angst vor Dates

Beitrag von desigual »

TheRealDeal hat geschrieben: Das Wichtigste ist in meinen Augen die Kommunikation. Also z. B. klarzustellen, dass man fast sein ganzes Leben lang alleine gemeistert hat und das daraus resultierende Verhalten nicht mit Ablehnung, sondern mit Unsicherheit zu tun hat. Das man zwar einen Partner möchte, ihn aber nicht zum Überleben braucht, sondern ihn deshalb gerne hätte, weil man sein persönliches Glück mit ihm teilen möchte. Also energetisch vom "Ich" zum "Wir".
Klingt sinnvoll. Man hat ja eigentlich immer so das Ziel das (Ex-)ABtum möglichst erst mal zu verheimlichen. Allerdings frage ich mich, ob ich, wenn ich meine kaum vorhandene Beziehungsvergangenheit andeute, mich nicht vielmehr als beziehungsunfähig präsentiere. Denn zweifellos fühle ich mich noch immer etwas wie Abine, hab ja auch immer noch gewisse Ängste, aber ich bezweifle, dass ich in dieser Beziehungsanbahnung gerade so krass unerfahren und ängstlich wirke.
Und selbst wenn ich das Ziel erreiche und es schaffe mich im Gespräch als selbständig und unabhängig - weil ja die meiste Zeit allein - zu präsentieren, dann stehen die Worte ja unter Umständen in mehr oder minder krassem Gegensatz zu meinem Verhalten.
Und dann zählt ja eh das Verhalten und nicht die Worte. :gruebel:
Peter

Re: Angst vor Dates

Beitrag von Peter »

desigual hat geschrieben:Lieber realdeal, ich hatte gehofft, dass du gute Tipps auf Lager hast. Danke dir, ich werde das ausprobieren.

Ansonsten habe ich noch mal in älteren E-Books von Christian Sander zu den Themen Beziehungsaufbau, Männer verstehen usw. quergelesen.
Ich weiß, dass viele hier von solchen Ratgebern nicht viel halten, aber ich habe festgestellt, dass es zwischen ihm und mir bislang genau so lief wie in den Büchern beschrieben:
In den ersten Wochen hat er sich extrem um mich bemüht. Offenbar habe ich ihm durch mein online Profil und die ersten Chats sehr gefallen. Er wollte dann unbedingt bald ein Treffen, was ich zum einen aufgrund meiner ursprünglich hier diskutieren Angst und zum anderen auch aufgrund anderer Termine noch zwei oder gar drei Wochen herausgezögert habe - ganz unabsichtlich und ohne jeglichen Hintergedanken.
Das hat dann seinen “Jagdinstinkt“ geweckt. Er war extrem aufmerksam, hat sich täglich gemeldet, nach meinem Erlebnissen gefragt usw.

Gut, es kam zum ersten Treffen, das wirklich schön war aus meiner Sicht. Allerdings habe ich seinen Kussversuch zurückgewiesen (ohne jeglichen Hintergedanken, nur weil es mir zu früh war) und beim Abschied war ich extrem kurz, allerdings nur weil ich sehr großen Zeitdruck hatte. Das wusste er eigentlich auch, aber offenbar hat diese Kombination bei ihm für Ungewissheit gesorgt, sodass er sich weiter sehr um mich bemüht hat mit täglichem Melden Nachfragen, Fotos schicken usw.

Das zweite Treffen dann lief aus meiner Sicht wieder toll, allerdings hatte er daran wohl Zweifel aufgrund meines Zögerns beim Knutschen, wie ich im Nachhinein herausgefunden habe. Er war zwar im Urlaub, hat sich da aber im Rahmen der Möglichkeiten wiederum bemüht.

So weit alles wie im Buch beschrieben. Der Mann kämpft, bemüht sich, zeigt sich von seiner besten Seite.

Dann kam das dritte Treffen, wir haben über seine Zweifel gesprochen und ich habe sie aus der Welt geräumt, durch Worte und Taten.
Daraufhin nahm seine Aufmerksam etwas ab. Ebenso ging es nach dem insgesamt guten vierten Treffen weiter.
Er zieht sich nicht völlig zurück, es ist auch klar, dass wir uns wieder sehen, aber - wie von Christian Sander beschrieben - genießt er jetzt erst mal seinen “Teilerfolg“ und fährt dieses richtig aktive Werben erst mal zurück.

Es beruhigt mich sehr, dass sein Verhalten erst mal relativ normal erscheint. Ich werde jetzt also erst mal meine freie Zeit genießen und versuchen, mich nicht zu stressen.
Das beschriebene Verhalten: Gibt es da überhaupt einen Unterschied zu weiblicher Eroberung? Im Grunde verhält er sich doch wie Du :mrgreen: