Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ich fand früher (also ganz ganz früher) so sportliche Angebertypen sehr anziehend, also das Gegenteil von mir.
Und ich fand lange Zeit Künstler und Weltenbummlertypen sehr faszinierend, dabei bin ich total unkreativ und unesoterisch.
Gebracht hat es mir nüscht, außer anschmachten.
Heute orientiere ich mich mehr in Richtung wie ich selber bin. Da erlebt man keine bösen Überraschungen. Alles andere wäre mir zu anstrengend.
Ich will mich mit einem Kerl von Anfang an gut verstehen, und mich nicht erst an eine ganz neue Weltsicht anpassen müssen, und in einen völlig anderen Lebensstil eintauchen müssen.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Kief, solange Du nicht sagen willst, was Du unter "ergänzen" verstehst, macht eine weitere Diskussion darüber wenig Sinn. Was nützt uns die Diskussion, wenn wir unterschiedliche Bedeutungen für die Wörter haben?Kief hat geschrieben:Wer redet denn von sollen?BartS hat geschrieben:Ich finde übrigens Aussagen, dass man sich gegenseitig ergänzen soll, recht gefährlich.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ich mag Menschen, die von sich aus viel reden. Ist für mich als jemand mit kaum Mainstream-Interessen und kaum Ideen Gesprächsthemen einfach viel angenehmer, da ich selbst das Gespräch nicht führen muss. Und eine viel redende Person freut sich über einen Zuhörer, der sie nicht dauern unterbricht, da er selbst viel reden will.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Das verstehe ich. Beziehung führen heißt nun mal miteinander leben und nicht nur jemanden anziehend finden.Wenona hat geschrieben:Ich fand früher (also ganz ganz früher) so sportliche Angebertypen sehr anziehend, also das Gegenteil von mir.
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Man macht sich das Leben schon so kompliziert genug. Ich verzichte lieber auf Reibungsverluste innerhalb von Freundschaften, auch auf die Gefahr hin, dass man sich aus den Augen verliert. Aber die gemeinsamen Interessen sind nun mal das Bindemittel in Freundschaften und auch Beziehungen.Wenona hat geschrieben: Heute orientiere ich mich mehr in Richtung wie ich selber bin. Da erlebt man keine bösen Überraschungen. Alles andere wäre mir zu anstrengend.
Vor vielen, vielen Jahren bin ich mal Taxi vom Bahnhof nach Hause gefahren. Der Taxifahrer fragte mich, welche Strecke ich mir wünschte und nach kurzer Überlegung sagte ich die, die ich auch sonst immer fahren würde. Daraufhin meinte er "Ja, ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier". Der Satz ist mir über die Jahre im Gedächtnis geblieben. Und er hat ja auch Recht. Was bringt es, das zu leugnen und so zu tun, als wenn wir Menschen jeden Tag immer etwas völlig neues und außergewöhnliches erleben wollen. Das tun wir nicht. Da müssen wir nur unseren Alltag anschauen. Wenn man sich selber gut kennt, weiß man auch, wie man glücklich wird.Wenona hat geschrieben:Ich will mich mit einem Kerl von Anfang an gut verstehen, und mich nicht erst an eine ganz neue Weltsicht anpassen müssen, und in einen völlig anderen Lebensstil eintauchen müssen.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Das ist eine Frage, die ich mir auch jeden Tag stelle - in verschiedenen Lebenslagen.BartS hat geschrieben:Warum sind die Menschen so?
Ich denke, dass man halt die Andersartigkeit interessant findet, weil man ganz einfach etwas anderes bekommt als man selber ist. Man kennt sich selbst ja in und auswendig. Da gibt es ja nichts Spannendes mehr zu entdecken. Insofern findet man jemanden, der einen gleicht, auch weniger attraktiv als den Kontrast. Da kann man Neues entdecken. Und nach einem Jahr lassen die Hormone nach und dann sitzt einem ein ganz anderer Lebensentwurf gegenüber. Da steht man dann einfach nicht dahinter und jeder geht seiner Wege.
Aber ich habe mich auch in Frauen verliebt, die mir relativ ähnlich waren. Genau gleich wie ich ist eh keiner Würde ich auch nicht gut finden.
Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
1. JaBartS hat geschrieben:Zwischen zwei Menschen wird es immer Gemeinsamkeiten und Unterschiede geben. Die Frage ist eher, wie viel und in welchen Bereichen. Mal so rum gefragt, könntest Du Dir nicht vorstellen, Dich in jemanden zu verlieben, die viele Gemeinsamkeiten mit Dir hat? Und wie sehr liebst Du Dich selbst?Ninja Turtle hat geschrieben: Oder anders ausgedrückt:
Ohne Gemeinsammkeiten lernt man sich nicht kennen und ohne Unterschiede lernt man sich nicht lieben.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Naja es wurde ja schon vorweggenommen. Fremde "Lebenswelten" zu erkunden ist doch viel spannender, wenn sich beide doch deutlicher unterscheiden. Bei zu großer Ähnlichkeit finde ich die Beziehung zum Scheitern verurteilt - falls sich überhaupt daraus eine entwickelt. Ich finde meine eigenen Gedanken schon schrecklich langweilig. Die Vorstellung, dass ich da jemanden begegne, die so ähnlich tickt wie ich, finde ich überhaupt nicht reizvoll. Ewigwährende Harmonie, kein gegenseitiges Pushen aus der Komfortzone, große Gefahr gegenseitiger Bestätigungsfehler bei den schrägen Ansichten, wenig bis keine Persönlichkeitsentwicklung....ich weiß nicht...irgendwie ist da eine Intimbeziehung ziemlich sinnlos.
Man könnte den Eindruck gewinnen, man wolle eine Quasi-Doppelbeziehung zu sich führen - die richtige Beziehung im Inneren zu sich selbst und ein Abklatsch davon als äußere Repräsentation. Unter Berücksichtigung der gegebenen Persönlichkeitsstruktur am Rande des Spektrums würde wohl zwischen beiden (ihr und mir) nicht viel passieren. Es gäbe nicht viel zu sagen und Gefühle würden auch nicht entstehen. Einzig auf einer gefühlsbefreiten abstrakten Ebene könnte ein Austausch stattfinden, aber dazu reicht auch eine gegenseitige Bekanntschaft aus.
Man könnte den Eindruck gewinnen, man wolle eine Quasi-Doppelbeziehung zu sich führen - die richtige Beziehung im Inneren zu sich selbst und ein Abklatsch davon als äußere Repräsentation. Unter Berücksichtigung der gegebenen Persönlichkeitsstruktur am Rande des Spektrums würde wohl zwischen beiden (ihr und mir) nicht viel passieren. Es gäbe nicht viel zu sagen und Gefühle würden auch nicht entstehen. Einzig auf einer gefühlsbefreiten abstrakten Ebene könnte ein Austausch stattfinden, aber dazu reicht auch eine gegenseitige Bekanntschaft aus.
Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Die Fragestellung fuehlt sich fuer mich so an, wie als NBUC Definitionen oder genaue Schemata erhofft,BartS hat geschrieben:Kief, solange Du nicht sagen willst, was Du unter "ergänzen" verstehst, macht eine weitere Diskussion darüber wenig Sinn. Was nützt uns die Diskussion, wenn wir unterschiedliche Bedeutungen für die Wörter haben?Kief hat geschrieben:Wer redet denn von sollen?BartS hat geschrieben:Ich finde übrigens Aussagen, dass man sich gegenseitig ergänzen soll, recht gefährlich.
Anpassungsdruck?
fuer Ablaeufe, die nicht mittels Definition oder Ablaufschema vermittelbar sind.
Ich kann Dir Details erzaehlen, aber wenn Du auf verkopfte Weise Dich in Details verlierst, dann geht der Sinn verloren.
Dann kann ich nur erzaehlen, aber nicht vermitteln.
Ich habe den Eindruck, dieser Schritt zurueck fuer die Uebersicht, den willst Du vermeiden, wenn Du Dich so an den Details aufhaengst ...
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Mir fällt es schwer, sofort zu erkennen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ich mit/zu einem bislang unbekannten Menschen habe. Und wie schwerwiegend sich diese dann in einer Beziehung darstellen würden.
Aufgrund dieser Komplexität "suche" ich nicht einen Partner anhand von Gemeinsamkeiten und/oder Unterschieden. Ich warte einfach ab, bis mir jemand begegnet, der mir intuitiv symphatisch ist. Der mir interessant erscheint. Und der sich auch für mich interessiert. Und dann fang ich an, auf eine Beziehung hinzuarbeiten. Manchmal entdeckt man dabei schnell ein paar Dinge, die sofortige Flucht erfordern - z.B. Alkoholismus, Kinderfeindlichkeit, Rücksichtslosigkeit etc. Aber meist formt sich mit der Zeit ein Gesamtbild, das entweder zu mir passt (und umgekehrt), oder eben nicht. Und dieses Gesamtbild beinhaltet ein paar Gemeinsamkeiten, ein paar positive Unterschiede, die einander ergänzen (z.B. einer kann Papierkram, der andere heimwerken) bzw. kompatibel sind (z.B. einer dominant, der andere devot) - und ein paar negative Unterschiede, mit denen man einander ziemlich auf die Nerven geht (einer ordentlich, der andere Messi).
Sofern man dann beim Abgleichen dieser Gesamtbilder nicht feststellt, dass das auf Dauer eher nervt als glücklich macht, hat man dann einen Partner, der mit allen Gleichheiten und Verschiedenartigkeiten das eigene Leben bereichert. Und umgekehrt. Mag sein, dass er von außen betrachtet völlig anders ist als ich. Vielleicht wirken wir auch wie Zwillinge. Egal - Hauptsache im Innenverhältnis passt es für uns beide.
Aufgrund dieser Komplexität "suche" ich nicht einen Partner anhand von Gemeinsamkeiten und/oder Unterschieden. Ich warte einfach ab, bis mir jemand begegnet, der mir intuitiv symphatisch ist. Der mir interessant erscheint. Und der sich auch für mich interessiert. Und dann fang ich an, auf eine Beziehung hinzuarbeiten. Manchmal entdeckt man dabei schnell ein paar Dinge, die sofortige Flucht erfordern - z.B. Alkoholismus, Kinderfeindlichkeit, Rücksichtslosigkeit etc. Aber meist formt sich mit der Zeit ein Gesamtbild, das entweder zu mir passt (und umgekehrt), oder eben nicht. Und dieses Gesamtbild beinhaltet ein paar Gemeinsamkeiten, ein paar positive Unterschiede, die einander ergänzen (z.B. einer kann Papierkram, der andere heimwerken) bzw. kompatibel sind (z.B. einer dominant, der andere devot) - und ein paar negative Unterschiede, mit denen man einander ziemlich auf die Nerven geht (einer ordentlich, der andere Messi).
Sofern man dann beim Abgleichen dieser Gesamtbilder nicht feststellt, dass das auf Dauer eher nervt als glücklich macht, hat man dann einen Partner, der mit allen Gleichheiten und Verschiedenartigkeiten das eigene Leben bereichert. Und umgekehrt. Mag sein, dass er von außen betrachtet völlig anders ist als ich. Vielleicht wirken wir auch wie Zwillinge. Egal - Hauptsache im Innenverhältnis passt es für uns beide.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Kennst Du da Beispiele aus Deinem Umfeld?Tyralis Fiena hat geschrieben:Bei zu großer Ähnlichkeit finde ich die Beziehung zum Scheitern verurteilt - falls sich überhaupt daraus eine entwickelt.
Hmm, geht mir nicht so. Ich kann sehr gut mit mir alleine sein und hänge dann meinen eigenen Gedanken nach (und manchmal entsteht daraus ein neuer Thread im Forum )Tyralis Fiena hat geschrieben:Ich finde meine eigenen Gedanken schon schrecklich langweilig.
Ich finde es besser, wenn man überhaupt den inneren Antrieb hat, sich selbst aus der Komfortzone zu pushen. Wenigstens ab und zu mal. Wenn ich lese, dass man durch die Andersartigkeit des Partner die Hoffnung hat, dass mein ein spannendes Leben bekommt, dann höre ich da eine gewisse Erwartungshaltung heraus. So nach dem Motto "reiz mich, überrasch mich, fordere mich heraus".Tyralis Fiena hat geschrieben:Die Vorstellung, dass ich da jemanden begegne, die so ähnlich tickt wie ich, finde ich überhaupt nicht reizvoll. Ewigwährende Harmonie, kein gegenseitiges Pushen aus der Komfortzone, große Gefahr gegenseitiger Bestätigungsfehler bei den schrägen Ansichten, wenig bis keine Persönlichkeitsentwicklung....ich weiß nicht...irgendwie ist da eine Intimbeziehung ziemlich sinnlos.
Eine gute Freundin aus dem Forum sagte mal, durch eine Beziehung lernt man eine Menge über sich selber. Ich glaube so verkehrt ist die Vorstellung mit der Beziehung zu sich selbst gar nicht. Ich höre aber bei manchen schon heraus, dass viele gerade deshalb einen andersartigen Partner wünschen, weil sie sich selbst langweilen, von selbst aus keinen Antrieb haben was neues zu probieren. Ich finde das irgendwie schade. Die Beziehung zu sich selbst führt man immer, es gibt quasi keine Trennung. Und wenn man sich selbst nicht lieb hat, dann strahlt man das auch ein stückweit nach außen.Tyralis Fiena hat geschrieben:Man könnte den Eindruck gewinnen, man wolle eine Quasi-Doppelbeziehung zu sich führen - die richtige Beziehung im Inneren zu sich selbst und ein Abklatsch davon als äußere Repräsentation. Unter Berücksichtigung der gegebenen Persönlichkeitsstruktur am Rande des Spektrums würde wohl zwischen beiden (ihr und mir) nicht viel passieren. Es gäbe nicht viel zu sagen und Gefühle würden auch nicht entstehen. Einzig auf einer gefühlsbefreiten abstrakten Ebene könnte ein Austausch stattfinden, aber dazu reicht auch eine gegenseitige Bekanntschaft aus.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ich glaube, Du kannst mich wirklich nicht verstehen. Früher dachte ich oft, Du willst vielleicht mich und andere nicht verstehen. Aber jetzt denke ich schon, es geht scheinbar gar nicht anders. Ich will mich eben nicht in Details verlieren, sondern wollte ganz allgemein von Dir mit eigenen Worten hören, was Du unter "ergänzen" verstehst, um herauszufinden, ob wir beide damit überhaupt dasselbe meinen. Das scheint nicht möglich zu sein, das ist auch nicht weiter schlimm.Kief hat geschrieben: Ich kann Dir Details erzaehlen, aber wenn Du auf verkopfte Weise Dich in Details verlierst, dann geht der Sinn verloren.
Dann kann ich nur erzaehlen, aber nicht vermitteln.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Selbstverstaendlich kann ich das umformulieren.BartS hat geschrieben:[ ... ] Ich will mich eben nicht in Details verlieren, sondern wollte ganz allgemein von Dir mit eigenen Worten hören, was Du unter "ergänzen" verstehst, um herauszufinden, ob wir beide damit überhaupt dasselbe meinenKief hat geschrieben:Ich kann Dir Details erzaehlen, aber wenn Du auf verkopfte Weise Dich in Details verlierst, dann geht der Sinn verloren.
Dann kann ich nur erzaehlen, aber nicht vermitteln.
Nur weshalb sollte ich das tun, wenn ich mich doch ganz gezielt gavor huete, weil ich den Eindruck habe, dass die Huerde woanders liegt?
Also warum sollte ich diesen Fehler machen, diesen Irrweg beschreiten,
wenn das davon ablenkt, die passende Ebene, die passende Frage zu finden?
Diesen Irrweg moechte ich ja endlich vermeiden.
Koennen wir also gerne abhaken ...
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ich bezweifle, dass sich diese Beobachtung verifizieren lässt.
Menschen unterscheiden sich immer, und sie haben immer Ähnlichkeiten. Wenn man von "anders" oder "ähnlich" spricht, müsste man ERST definieren, welche Eigenschaften denn da gerad relevant sein sollen.
Ich zum Beispiel erwarte natürlich von einer Partnerin, dass sie in entscheidenden Punkten anders ist als ich
Andererseits will ich mir nicht den Stress antun, mit ihr bei allem Möglichen im Clinch zu liegen.
Ich denke auch, dass die Beobachtung auf der Oberfläche, an den Eigenschaften, an der Sache vorbei geht.
Angenommen, Partner A ist ein Fanatischer Formel 1 Liebhaber.
Angenommen, Partner B kann sich auch für Formel 1 begeistern. Daraus ergeben sich viele gemeinsame Stunden,. Aber Partner B hat auch andere Interessen, und nach einer Weile verliert Formel 1 seinen Reiz.
Da ist der eigentliche Faktor: wie flexibel sind beide? Ist der eine so fixiert, auißer F1 nichts aUsprobieren zu wollen? Kann der andere trotz seiner neuen Interessen der gemneinsamen zeit mit A UND Formel 1 noch genug abgewinnen?
Es geht nicht um Gemeinsamkeiten oder "anders sein", sondern das es sich passend ergänzt. Mal so, mal so. Und dass man miteinander wächst, sich weiter entwickelt. Schön, wenn es dabei passend bleibt.
Menschen unterscheiden sich immer, und sie haben immer Ähnlichkeiten. Wenn man von "anders" oder "ähnlich" spricht, müsste man ERST definieren, welche Eigenschaften denn da gerad relevant sein sollen.
Ich zum Beispiel erwarte natürlich von einer Partnerin, dass sie in entscheidenden Punkten anders ist als ich
Andererseits will ich mir nicht den Stress antun, mit ihr bei allem Möglichen im Clinch zu liegen.
Ich denke auch, dass die Beobachtung auf der Oberfläche, an den Eigenschaften, an der Sache vorbei geht.
Angenommen, Partner A ist ein Fanatischer Formel 1 Liebhaber.
Angenommen, Partner B kann sich auch für Formel 1 begeistern. Daraus ergeben sich viele gemeinsame Stunden,. Aber Partner B hat auch andere Interessen, und nach einer Weile verliert Formel 1 seinen Reiz.
Da ist der eigentliche Faktor: wie flexibel sind beide? Ist der eine so fixiert, auißer F1 nichts aUsprobieren zu wollen? Kann der andere trotz seiner neuen Interessen der gemneinsamen zeit mit A UND Formel 1 noch genug abgewinnen?
Es geht nicht um Gemeinsamkeiten oder "anders sein", sondern das es sich passend ergänzt. Mal so, mal so. Und dass man miteinander wächst, sich weiter entwickelt. Schön, wenn es dabei passend bleibt.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Nein. Paare, die ich so gesehen habe, weisen aus meiner Sicht schon einige Differenzen auf. Ich habe aber auch aus Fremdsicht erlebt, dass zu grosse Differenz zu ziemliche Probleme bereiten können.BartS hat geschrieben:
Kennst Du da Beispiele aus Deinem Umfeld?
Das eine hat bei mir mit dem anderen nichts zu tun. Ich kann auch sehr gut alleine sein und Reizarmut ohne Weiteres sehr lange ertragen. Und dennoch finde ich meine eigenen Gedanken langweilig. Das ist vielleicht eine Folge davon, wenn man sehr viel für sich lebt.BartS hat geschrieben: Hmm, geht mir nicht so. Ich kann sehr gut mit mir alleine sein und hänge dann meinen eigenen Gedanken nach (und manchmal entsteht daraus ein neuer Thread im Forum )
Daran arbeite ich eh. Innerer Antrieb ist um einiges wertvoller und nachhaltiger als von aussen forcierter Antrieb, wie ich finde. Die Hoffnung mag da sein, aber ich erwarte nichts.BartS hat geschrieben: Ich finde es besser, wenn man überhaupt den inneren Antrieb hat, sich selbst aus der Komfortzone zu pushen. Wenigstens ab und zu mal. Wenn ich lese, dass man durch die Andersartigkeit des Partner die Hoffnung hat, dass mein ein spannendes Leben bekommt, dann höre ich da eine gewisse Erwartungshaltung heraus. So nach dem Motto "reiz mich, überrasch mich, fordere mich heraus".
Dabei komme ich nur wieder ins Schleudern, weil mir ehrlich geschrieben, der Sinn einer Beziehung flöten geht. Sich zur Autarkie und Bedürfnislosigkeit zu entwickeln und doch eine Beziehung zu wollen, bringe ich nicht wirklich zusammen. Da sehe ich keine Motivation. Denn....
das ist der Punkt. Die Beziehung zu sich selbst ist immer da. Dafür brauche ich kein zusätzliches Quasipendant im Äusseren. Was lerne ich denn von jemanden, der mir so sehr ähnelt? Was zeigt die mir denn, was ich nicht selbst schon längst über mich weiss? Innerhalb meines Bereichs kenne ich mich sehr gut, da ist nichts mehr, was mich irgendwie überraschen könnte. Meine Erfahrung dazu ist, dass ich eher was von Menschen gelernt habe, die mir doch recht unähnlich waren als von Menschen, die mir relativ ähnlich waren. Irgendwer hatte dazu auch mal den Ausdruck "Intimfeind" mal reingebracht (ich glaube, Strangegirl war es).BartS hat geschrieben: Eine gute Freundin aus dem Forum sagte mal, durch eine Beziehung lernt man eine Menge über sich selber. Ich glaube so verkehrt ist die Vorstellung mit der Beziehung zu sich selbst gar nicht. Ich höre aber bei manchen schon heraus, dass viele gerade deshalb einen andersartigen Partner wünschen, weil sie sich selbst langweilen, von selbst aus keinen Antrieb haben was neues zu probieren. Ich finde das irgendwie schade. Die Beziehung zu sich selbst führt man immer, es gibt quasi keine Trennung. Und wenn man sich selbst nicht lieb hat, dann strahlt man das auch ein stückweit nach außen.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Tja, das soll jetzt nicht angeberisch klingen, aber meine Gedanken finde ich nicht langweilig. Obwohl ich sehr viel für mich gelebt habe. Ich wünschte, dass könnten auch andere von sich sagen.Tyralis Fiena hat geschrieben:Und dennoch finde ich meine eigenen Gedanken langweilig. Das ist vielleicht eine Folge davon, wenn man sehr viel für sich lebt.
Tyralis Fiena hat geschrieben: Innerer Antrieb ist um einiges wertvoller und nachhaltiger als von aussen forcierter Antrieb, wie ich finde.
Ich glaube, dass jeder von uns zwei verschiedene Bedürfnisse hat. Der Wunsch nach Autarkie und der nach Zusammengehörigkeit. Ich könnte auch nicht in Isolation leben. Und es gelingt immer besser als früher die Phasen von Ruhe und Alleinsein mit denen von Aktion und in einer Gruppe abzuwechseln.Tyralis Fiena hat geschrieben: Sich zur Autarkie und Bedürfnislosigkeit zu entwickeln und doch eine Beziehung zu wollen, bringe ich nicht wirklich zusammen.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ich habe weiter über das "sich ergänzen" nachgedacht. Es kommt wirklich auf den Bereich an. Je nachdem ist nämlich nicht das Gegenteil die perfekte Ergänzung, sondern das gemeinsame Interesse. Wenn einer gerne tanzt und der andere nicht, dann ist das natürlich keine Ergänzung. Anders sieht das schon aus, wenn sie gerne Tango Argentino macht und er SlowFox. Wenn beide Interesse haben, dann kann man gemeinsam den Lieblingstanz des anderen probieren. Das ist jetzt nur ein Beispiel.
Ich habe mal eine Frau gedatet, die mir ausführlich auch mit Fotos berichtete, wie sie eine alte Schule in einem Dorf mit Fachwerk gekauft hat und daraus versucht 4 separate Wohnungen zu bauen. Alles in eigener Handarbeit. Es wurde hier schon gesagt, wenn einer handwerklich begabt ist, der andere aber nicht, würde sich das gut ergänzen. Ich empfand das gar nicht so, ich konnte mich nicht als zukünftiger Freund vorstellen, weil ich einmal nicht diese handwerklichen Fähigkeiten habe und auch gar nicht das Interesse dazu, jeden Feierabend dort an der Baustelle zu verbringen. Ich denke mir, wenn jemand viel handwerklich macht, dann möchte er auch Unterstützung vom Partner, damit man auch viel gemeinsame Zeit verbringen kann.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Hoffentlich kommt diese Einsicht später noch mehr Frauen. Vllt habe ich dann in 5 oder 10 Jahren mal eine Chance (auf eine, noch keine Kinder aus früheren Beziehungen hat und auch keine will).Wenona hat geschrieben:Ich fand früher (also ganz ganz früher) so sportliche Angebertypen sehr anziehend, also das Gegenteil von mir.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ich habe so meine Zweifel, ob man sich bei Interessen ergänzen kann. Eher doch bei Charaktereigenschaften.BartS hat geschrieben:Ich habe weiter über das "sich ergänzen" nachgedacht. Es kommt wirklich auf den Bereich an. Je nachdem ist nämlich nicht das Gegenteil die perfekte Ergänzung, sondern das gemeinsame Interesse.
Zum Beispiel fällt es meiner Freundin oft schwer, Entscheidungen zu treffen. Ich kann ihr dabei meistens helfen. Sie lässt vieles einfach auf sich zukommen, und ich plane Dinge gerne. Meine Wohnung war eher zweckdienlich und nüchtern eingerichtet, sie mag es zu dekorieren. Mit der richtigen Mischung profitieren wir beide, weil sowohl das eine und das andere Extrem nicht immer zu einem guten Ergebnis führt. Zusammen können wir die Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Ja, da hast Du wohl Recht. Es sind mehr die Charaktereigenschaften, wo Ergänzung möglich ist. Aber auch da muss man genauer hinschauen. Früher dachte ich, dass Extrovertiert und Introvertiert gut zusammenpassen würde. Jetzt komme ich immer mehr zur Überzeugung, dass diese Kombination viel Stoff für Konflikte bietet, vor allem aus Unwissenheit heraus. Der Extrovertierte interpretiert die Introversion als Desinteresse. Der Introvertierte sieht im extrovertierten Verhalten oft Oberflächlichkeit und Geschwätzigkeit.Lonely hat geschrieben:Ich habe so meine Zweifel, ob man sich bei Interessen ergänzen kann. Eher doch bei Charaktereigenschaften.BartS hat geschrieben:Ich habe weiter über das "sich ergänzen" nachgedacht. Es kommt wirklich auf den Bereich an. Je nachdem ist nämlich nicht das Gegenteil die perfekte Ergänzung, sondern das gemeinsame Interesse.
Ja, wenn Du damit leben kannst, dass die Entscheidungen immer bei Dir anfallen und nicht im gemeinsamen Austausch Entscheidungen entstehen, dann kann das funktionieren. Für mich wäre das auf Dauer nix. Es würde sich nicht wie eine Beziehung auf Augenhöhe anfühlen. Ich möchte nicht über meine Partnerin bestimmen, wenn gemeinsame Entscheidungen anstehen und ich möchte auch von ihr hören, was sie möchte und nicht immer raten müssen, was ihr gefallen könnte.Lonely hat geschrieben:Zum Beispiel fällt es meiner Freundin oft schwer, Entscheidungen zu treffen. Ich kann ihr dabei meistens helfen. Sie lässt vieles einfach auf sich zukommen, und ich plane Dinge gerne. Meine Wohnung war eher zweckdienlich und nüchtern eingerichtet, sie mag es zu dekorieren. Mit der richtigen Mischung profitieren wir beide, weil sowohl das eine und das andere Extrem nicht immer zu einem guten Ergebnis führt. Zusammen können wir die Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
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Re: Warum suchen viele einen Partner, der so völlig anders ist?
Da hilft es, wenn man einfach mal drüber redet, was das eigene Verhalten zu bedeuten hat.BartS hat geschrieben:Früher dachte ich, dass Extrovertiert und Introvertiert gut zusammenpassen würde. Jetzt komme ich immer mehr zur Überzeugung, dass diese Kombination viel Stoff für Konflikte bietet, vor allem aus Unwissenheit heraus. Der Extrovertierte interpretiert die Introversion als Desinteresse. Der Introvertierte sieht im extrovertierten Verhalten oft Oberflächlichkeit und Geschwätzigkeit.
Ich habe ja geschrieben, dass ich ihr helfe, nicht, dass ich die Entscheidungen für sie treffe.BartS hat geschrieben:Ja, wenn Du damit leben kannst, dass die Entscheidungen immer bei Dir anfallen und nicht im gemeinsamen Austausch Entscheidungen entstehen, dann kann das funktionieren.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones
"You spend your life waiting for a moment that just don´t come. Well, don´t waste your time waiting!" - Bruce Springsteen
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