nobodywants hat geschrieben: ↑24 Aug 2017 20:50 Niemand auch keine "Klimawissenschaftler" können wissenschaftlich korrekt belegen wie die Welt in 50 oder 100 Jahren aussehen wird. Früher nannte man sowas einfach Quacksalberei.
Es ist klar, dass man es hier mit einem komplexen System zu tun hat, bei dem man nicht alle Details kennt, und der Erkenntnissstand ist immer nur vorläufig, das heißt, man könnte was übersehen haben, vielleicht sogar was Wichtiges. Das ist aber nicht dasselbe wie zu behaupten, dass Klimawissenschaftler niemals wissenschaftlich korrekt arbeiten können. Wissenschaftlichkeit hat sehr viel mit NACHVOLLZIEHBARKEIT der Behauptungen zu tun, wenn man etwas nachvollziehen kann, warum jemand auf etwas kommt, dann ist das viel mehr wissenschaftlich, als wie wenn man zufällig auf das richtige Ergebnis kommt(*). Also ist die Feststellung, dass irgendein Vorhersagefehler da sein wird (ja, und irgendwas wird wohl sicher sein), eben keine Widerlegung der Wissenschaftlichkeit und Beleg von Quacksalberei.
Und indem du das als ideologische Debatte darstellt, bist du derjenige, der die wissenschaftliche Ebene verlässt. Einfach nur "Ideologie" vorwerfen ist eben kein Beweis dafür, dass es so ist. Auch dann nicht, wenn mit gleicher Münze heimgezahlt wird. Aber schon das, dass du die Nichtnachvollziehbarkeit behauptest, anstatt sie (nachvollziehbar!!!) darzulegen, ist schon Nachweis, dass du derjenige mit der Ideologie bist. (Was andere Ideologien nicht ausschließt ... aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.)
Fußnote:
(*) Deswegen ist auch zum Beispiel der Spruch "Wer heilt, hat Recht" falsch. Nicht fragwürdig, sondern sachlich falsch. Wenn überhaupt, verliefe die Kausalität umgekehrt, aber eigentlich haben die beiden Sachen erstmal nicht soviel miteinander zu tun. Trotzdem hört man sowas immer wieder. Die Aussage ist für mich dann schon eher ein Kriterium für Quacksalberei ...