ABs und Ansprüche

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Solstice
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Solstice »

BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:54 Ich glaube, diese Botschaft ist hier angekommen. :D Was denkst Du, warum es einen zweiten Anlauf brauchte, um diesen Thread zu starten. :mrgreen:
Dann ist ja gut :mrgreen:
BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:54 Ich bin aber auch ein Freund davon, im Vorfeld die Dinge und eben auch Ansprüche (eigene und vom Gegenüber) anzusprechen, die einem wirklich wichtig sind. Und ich finde, da sollte man sich auch nicht scheuen, mal offen zu sagen, was man von einem Partner erwartet. Nichts ist schlimmer als wenn man gesagt bekommt "ach hättest Du das mal vorher gesagt".
Das ist ja auch okay! Was ich nicht okay fände: Ansprüche zu haben, diese aus welchen Gründen auch immer NICHT zu befolgen ("wollte einfach mal eine abkriegen") und später zum Partner zu sagen "Tjaha, ich hab meine Ansprüche für dich senken müssen."
Da wird der Partner sagen: Na danke. F*** dich. ^^
Und, vor Fremden geäußert, kommt dann vielleicht "Alter, sowas sagt man nicht über seine Freundin".
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:56 Die Beziehung auf die ich anspiele, ist erst nach zwei Jahren gescheitert.
Wobei das mit dem "erst" relativ ist. Ich kenne Leute, die sagen würden, zwei Jahre sind doch nichts und das noch für eine Kurzbeziehung halten. Für andere wie mich ist das schon eine lange Zeit. ;)
Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:56 Die Beziehung hatte durchaus genügend Vorlaufzeit, aber da hatten beide wohl noch die rosarote Brille auf. Zu einer guten Beziehung, gehört auch die Bereitschaft sich zu ändern und an sich zu arbeiten. Dass die komplett fehlt, merkt man erst relativ spät.
Wobei ich es dann auch verstehen kann, wenn jemand sagt "mein Partner sollte ähnliche Arbeitszeiten haben wie ich". Vielleicht aus einer schlechten Erfahrung heraus. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die beiden in zukünftigen Beziehungsversuchen mehr im Vorfeld darauf achten werden. Aber das ist jetzt nur Spekulation.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Tania »

Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:01 WENN man diese Entscheidung getroffen hat, dann besser nicht hausieren gehen mit "hab meine Ansprüche für [Name des Freundes] gesenkt." Die Aussage ist respektlos dem anderen Menschen gegenüber, weil es ihn minderwertig erscheinen lässt.
Ach, nach der Beziehung kann man das machen. Wenn man eh aus irgendwelchen Gründen den Respekt vorm Partner verloren hat, muss man auch nicht mehr so tun als ob.

Aber vor oder während der Beziehung kann sowas tödlich sein. Also für die Beziehung, nicht für die beteiligten Personen ;) Mal abgesehen von der impliziten Abwertung ("Du genügst meinen Ansprüchen nicht" -> Du bist nicht gut genug für mich) sind Sätze, die mit "wegen Dir muss ich" beginnen, zumindest für mich persönlich ein Fluchtgrund. Denn einer meiner Ansprüche ist leider, dass mein Partner mit mir zusammen ist, weil er es will. Nicht weil er sich durch eine Beziehungsrahmenvereinbarung, einen Ehevertrag, Haus, Kinder oder die allgemeinen gesellschaftlichen Konventionen dazu gezwungen sieht.

Zur Grundfrage, ob man als AB jede sich bietende Chance nehmen sollte: meiner Meinung nach sollte man (als AB oder als Single) jede sich bietende Chance nutzen, seine eigenen Ansprüche (mit Ausnahme von bekannten NoGos) zu hinterfragen und zu erproben. Und von der Beziehung wieder Abstand nehmen, wenn sich herausstellt, dass es nicht funktioniert. Genau dafür ist die sogenannte Kennenlernphase doch da. Man lernt nicht nur den Anderen, sondern auch sich selbst ein Stückchen besser kennen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:16 Das ist ja auch okay! Was ich nicht okay fände: Ansprüche zu haben, diese aus welchen Gründen auch immer NICHT zu befolgen ("wollte einfach mal eine abkriegen") und später zum Partner zu sagen "Tjaha, ich hab meine Ansprüche für dich senken müssen."
Da stimme ich Dir absolut zu. Dinge, die einem schon vor der Beziehung wichtig sind, aber erst während der Beziehung zu sagen, finde ich nicht gut. Und erst recht nicht in einem vorwurfsvollen Ton. Umgekehrt darf es aber auch nicht sein, dass einer seine Ansprüche nennt und der andere sagt, ja klar, erfülle ich und hinterher dann meint, er habe das nur gemacht, um an die Beziehung zu kommen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:22 Zur Grundfrage, ob man als AB jede sich bietende Chance nehmen sollte: meiner Meinung nach sollte man (als AB oder als Single) jede sich bietende Chance nutzen, seine eigenen Ansprüche (mit Ausnahme von bekannten NoGos) zu hinterfragen und zu erproben. Und von der Beziehung wieder Abstand nehmen, wenn sich herausstellt, dass es nicht funktioniert. Genau dafür ist die sogenannte Kennenlernphase doch da. Man lernt nicht nur den Anderen, sondern auch sich selbst ein Stückchen besser kennen.
Irgendwie sehe ich diese wichtige kennenlernenfase als etwas das zumindestens in der basis stattfinden soll bevor der beziehungsanfang.
Wahllos rummachen mit frauen die ich kaum kenne sehe ich nicht als sehr zielführend, eher als grund für tiefe frust wann dabei wieder nichts raus kommt. Wobei man sich gegenseitig ziemlich krass verletzen und traumatisieren kann.

Nicht jeder hier kann beziehungen wechseln ob wie man die alte jacke entsorgt....
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 26 Sep 2017 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Solstice »

Dann sind wir ja d'accord, Bart :D
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Gilbert »

BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:38
Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 08:16 Eines der wenigen Dinge, die ich nie verstehen werde. ABs und ihr anscheinend unbändiger Drang, immer und unbedingt die hundertprozentige Wahrheit sagen zu wollen. Macht man im Regelfall schlichtweg nicht, auch nicht einem Partner gegenüber.
Ich geht nicht darum, was man macht, oder im speziellen Fall was Du zu Hause machst. Es geht darum, wie man seine Bedürfnisse mit den Bedürfnissen seiner Mitmenschen in Einklang bringt und da sind Ansprüche ein Teil davon. Wenn Deine Partnerin sich wünscht, dass eine ehrliche Kommunikation stattfindet, wo man in vielen Dingen sagt, was einem wichtig ist, dann musst Du Dich auch darauf einstellen müssen.
Das ist mir zuviel theoretischer Humbug. Ich muß gar nichts und entscheide individuell für mich selbst, inwieweit ich das zulasse.

BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:38
Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 08:16 Gerade wenn am Anfang einer Beziehung alles in der Schwebe ist und noch keine genauere Aussage über die gemeinsame Zukunft getroffen werden kann, kommt man im übertragenen Sinne mit einem Riesenhammer und haut dem Partner quasi auf die Zwölf. Für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich je so gehandelt hätte, könnte ich im Leben lediglich eine kurze Affaire vorweisen....
Wer sagt denn bitte schön, dass man alles und überall gleich zu Beginn sagen soll? Es geht aber schon darum, ob man mit den Dingen, die einem selber wichtig sind, immer hinter den Berg halten soll oder es doch offen anspricht. Und zudem, Du kannst nicht wirklich wissen, ob eine Veränderung Deiner Methode zu einer Verschlechterung geführt hätte. Genauso denkbar ist, dass Du für andere Frauen weniger ein unbeschriebenes Blatt gewesen wärst, sondern ein Mann mit eigenen Wünschen und Ansprüchen.
Ob ich das wissen kann oder nicht, ist relativ. Ich werde sicher nichts tun, was zu einer Verschlechterung führen könnte.
Was spricht denn gegen ein unbeschriebenes Blatt? Wenn eine Beziehung von längerer Dauer ist und Bestand signalisiert, klären sich viele Dinge quasi nebenbei ohne das man zu Beginn lang und breit seine Ansprüche und Wünsche darlegen muß.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Solstice »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:22 Zur Grundfrage, ob man als AB jede sich bietende Chance nehmen sollte: meiner Meinung nach sollte man (als AB oder als Single) jede sich bietende Chance nutzen, seine eigenen Ansprüche (mit Ausnahme von bekannten NoGos) zu hinterfragen und zu erproben. Und von der Beziehung wieder Abstand nehmen, wenn sich herausstellt, dass es nicht funktioniert. Genau dafür ist die sogenannte Kennenlernphase doch da. Man lernt nicht nur den Anderen, sondern auch sich selbst ein Stückchen besser kennen.
Hört sich gut an! Mindestens das Hinterfragen der eigenen Ansprüche sollte drin sein. Und wenn die Chance & eigene Gefühle vorhanden sind, nicht unbedingt die Checkliste rausholen und jeden kleinen Fehler suchen. ;)
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Tania
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Tania »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:27 Irgendwie sehe ich diese wichtige kennenlernenfase als etwas das zumindestens in der basis stattfinden soll bevor der beziehungsanfang.
Das kleine Problem ist: einen fest definierten "Beziehungsanfang" gibt es nicht. Man begegnet sich, verbringt Zeit zusammen, fühlt sich gut dabei, will es wiederholen, entdeckt ein paar Schmetterlinge im Bauch, will einander noch öfter sehen, die Schmetterlinge werden zahlreicher ... die Gefühle wachsen parallel mit dem Grad des Einander-Kennenlernens. Und irgendwann wacht man früh auf, stellt fest, dass dieser Kopf da auf dem Nachbarkissen schon ein vertrauter Anblick ist ... und der andere Mensch macht kurz die Augen auf, lächelt einen an, und schläft weiter ... und irgendwo ganz tief drinnen hat man dieses Bedürfnis, diese merkwürdigen drei Worte zu flüstern ...

Für mich ist immer erst hinterher klar, was es eigentlich war. Ein ONS ist nur ein ONS, wenn man sich hinterher nicht wieder sieht. Eine Affäre bleibt eine Affäre, wenn man sich nie nahe genug kommt, um es gefühlsmäßig bis zum "ILD" zu schaffen. Und ob eine Liebe "die Eine, die für immer bleibt" ist, weiß man erst auf dem Sterbebett.

Ich gehe an ein Kennenlernen ergebnisoffen ran. Sachen, die von vornherein mit Grenzen behaftet sind (z.B.: "das ist jetzt nur für diese Nacht") sind nix für mich. Wenn es sich bis zu einer beidseits erfüllten Liebe entwickelt, freu ich mich - wenn nicht, war es trotzdem eine schöne Zeit und ich bin dankbar dafür. Natürlich fällt es mir nicht leicht, das Ganze aufzugeben, wenn sich herausstellen sollte, dass es für ein "mehr" nicht reicht. Aber ich fürchte, es gar nicht erst zu versuchen; aufgrund irgendwelcher objektiv-rationaler Kriterien ein einmal aufgeflammtes Interesse gewaltsam wieder einzustampfen; würde mir noch schwerer fallen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:33 Das ist mir zuviel theoretischer Humbug. Ich muß gar nichts und entscheide individuell für mich selbst, inwieweit ich das zulasse.
Schön für Dich, wenn Du das tust. Blöd wenn Du Deine Entscheidung und Erfahrungen als Norm für andere ABs hinstellst, was hier öfters in Deinen Beiträgen passiert.
Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:33 Ob ich das wissen kann oder nicht, ist relativ. Ich werde sicher nichts tun, was zu einer Verschlechterung führen könnte.
Jede Entscheidung kann zu einer Verschlechterung führen. Die Frage ist doch eher, wie wahrscheinlich ist das und in welchem Verhältnis steht das zu den möglichen Verbesserungen.
Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:33 Was spricht denn gegen ein unbeschriebenes Blatt?
Ich finde, es sprechen mehr Dinge gegen ein unbeschriebenes Blatt als dafür. Es bietet zwar viel Projektionsfläche für fremde Wünsche und Träume, aber letztlich interessiert und verliebt man sich in Menschen, die man auch auf dem Radar hat. Diejenigen, die unscheinbar wirken, ohne erkennbare Eigenschaften und Wünsche sind, werden auch gerne wieder vergessen. Und noch schlimmer, wenn man den Eindruck vermittelt, keine Ansprüche zu haben, quasi jede bietende Gelegenheit zu nutzen, wirkt das noch mal zusätzlich unattraktiv. Eigentlich ein häufig anzutreffendes Phänomen unter den ABs, dass sie wenig Eindruck bei anderen hinterlassen.
Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:33Wenn eine Beziehung von längerer Dauer ist und Bestand signalisiert, klären sich viele Dinge quasi nebenbei ohne das man zu Beginn lang und breit seine Ansprüche und Wünsche darlegen muß.
Ja wenn. Wenn ein AB eine längere Beziehung führt, dann hat er auch seinen AB-Status überwunden. Die Frage ist doch, wie kommt er da hin? Und wie gesagt, Du scheinst Deine höchsteigene Beziehungserfahrung auf alle anderen Menschen zu übertragen und zu glauben, wenn das bei Dir so funktioniert hat, muss das auch bei anderen so ablaufen und klappen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Solstice »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:58 Und irgendwann wacht man früh auf, stellt fest, dass dieser Kopf da auf dem Nachbarkissen schon ein vertrauter Anblick ist ...
Warum musste ich hier an "Der Pate" denken :shock:
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Tania »

:kuss:
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 14:01
Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:58 Und irgendwann wacht man früh auf, stellt fest, dass dieser Kopf da auf dem Nachbarkissen schon ein vertrauter Anblick ist ...
Warum musste ich hier an "Der Pate" denken :shock:
Wahrscheinlich weil ich beim Schreiben überlegt habe, ob ich den zugehörigen Körper sicherheitshalber erwähnen sollte ... und dass sich dieser selbstverständlich noch am Kopf befindet ... :shy:
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:58
Nonkonformist hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:27 Irgendwie sehe ich diese wichtige kennenlernenfase als etwas das zumindestens in der basis stattfinden soll bevor der beziehungsanfang.
Ich gehe an ein Kennenlernen ergebnisoffen ran. Sachen, die von vornherein mit Grenzen behaftet sind (z.B.: "das ist jetzt nur für diese Nacht") sind nix für mich. Wenn es sich bis zu einer beidseits erfüllten Liebe entwickelt, freu ich mich - wenn nicht, war es trotzdem eine schöne Zeit und ich bin dankbar dafür. Natürlich fällt es mir nicht leicht, das Ganze aufzugeben, wenn sich herausstellen sollte, dass es für ein "mehr" nicht reicht. Aber ich fürchte, es gar nicht erst zu versuchen; aufgrund irgendwelcher objektiv-rationaler Kriterien ein einmal aufgeflammtes Interesse gewaltsam wieder einzustampfen; würde mir noch schwerer fallen.
Ich brauche einfach lange bis sich bei mir auf emotional-empatische ebene ausreichend viel bewegt um das alles als verliebtheit zu empfinden. Es sind einfach gefühle die langsam wachsen müßen. Mit objektiv-rationale kriterien hat das alles nichts zu tun - ich bin kein Pragma der sich aus vernünftsgrunden 'verliebt'.

Ich verliebe mich nicht auf basis irgendwelchen checklisten oder no-go listen oder so - ich verliebe mich einfach, und dafür brauche ich zeit.
Es ist ein gefühl, nur ist dieses gefühl bei mir nicht auf den ersten blick da. Oder sogar auf den zehnten oder zwanzigsten.

Die no-go liste spielt bei mir erst eine rolle, nachdem ich mich verliebt habe - ob es wichtige blockades gibt die eine langfristige beziehung eher unwahrscheinlich machen. Bei zuviele obstakeln wird ich auf distanz gehen, glaube ich an eine realistische chance das etwas dauerhaftes entstehen kann, dann will ich mit diese frau auch gerne eine beziehung anfangen.

Ab den moment wäre sex für mich in ordnung.

(Dumm, das ich ab den moment aus torschlüßpanik meist nur noch erstarre....)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 26 Sep 2017 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Gilbert »

BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 14:00 Und wie gesagt, Du scheinst Deine höchsteigene Beziehungserfahrung auf alle anderen Menschen zu übertragen und zu glauben, wenn das bei Dir so funktioniert hat, muss das auch bei anderen so ablaufen und klappen.
Ich übertrage und glaube gar nichts. Ich berichte hier zwar von meinen Erfahrungen. Die passen dir jedoch nicht ins Konzept. Du willst deine theoretischen Ansichten bestätigt wissen.....meinetwegen. Mach doch....führt ja eh zu nix.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 14:15 Ich übertrage und glaube gar nichts.
Gilbert, wem versuchst Du gerade was vorzumachen? Aus dem Thread aus Deiner Feder:
Gilbert hat geschrieben: Eines der wenigen Dinge, die ich nie verstehen werde. ABs und ihr anscheinend unbändiger Drang, immer und unbedingt die hundertprozentige Wahrheit sagen zu wollen. Macht man im Regelfall schlichtweg nicht, auch nicht einem Partner gegenüber.
Gilbert hat geschrieben: Wenn eine Beziehung von längerer Dauer ist und Bestand signalisiert, klären sich viele Dinge quasi nebenbei ohne das man zu Beginn lang und breit seine Ansprüche und Wünsche darlegen muß.
Gilbert hat geschrieben: Ich berichte hier zwar von meinen Erfahrungen. Die passen dir jedoch nicht ins Konzept.
Also ist das purer Zufall, dass Deine Ansichten zur partnerschaftlichen Kommunikation und Langlebigkeit von Beziehungen genau mit Deinen persönlichen Erfahrungen übereinstimmen? Deine Erfahrungen sind Dir unbenommen und ich gönne sie Dir. Ich gönne es Dir auch, dass Du eine langjährige und funktionierende Ehe führst und trotzdem hier mitschreibst. Ich meine das absolut ehrlich. Aber reflektiere doch mal, ob Deine persönlichen Erfahrungen auf alle anderen übertragbar sind und ob die anderen Menschen genau dieselben Probleme und Lösungen haben. Bloß weil für Dich etwas nicht begreifbar ist (siehe oben), heißt das noch lange nicht, dass es unsinnig ist.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Ninja Turtle »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:58 Eine Affäre bleibt eine Affäre, wenn man sich nie nahe genug kommt, um es gefühlsmäßig bis zum "ILD" zu schaffen.
Ich hoffe, dass du dich da irrst. Denn ich werde dafür wohl noch sehr viele Therapiestunden brauchen. :oops:
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von TheRealDeal »

Ninja Turtle hat geschrieben: 26 Sep 2017 15:01
Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:58 Eine Affäre bleibt eine Affäre, wenn man sich nie nahe genug kommt, um es gefühlsmäßig bis zum "ILD" zu schaffen.
Ich hoffe, dass du dich da irrst. Denn ich werde dafür wohl noch sehr viele Therapiestunden brauchen. :oops:
Nach meiner Erfahrung irrt sich Tania nicht. Man(n) kann es aber nicht erzwingen. Er kann sich aber Zeit lassen. :umarmung2: Und Therapiestunden darf er brauchen. Kein Stress und offen mit deiner Freundin darüber reden, warum dieses oder jenes (noch) nicht geht. Es dauert halt alles immer so lange, wie es dauert. Man(n) kann auch von Schweißnähten etwas lernen... ;)

Und vielleicht sind diese 3 Worte gar nicht so entscheidend. Der Kölner hält sich für charmant, tolerant und weltoffen. Aber in der kölschen Mundart gibt es keinen Ausdruck für "Ich liebe Dich".
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Tyralis Fiena »

Mit den Ansprüchen ist das so eine Sache. Manches davon lässt sich sicher aufweichen oder es gerät vielleicht sogar in Vergessenheit, wenn die Verliebtheit einen überwältigt. Andere Ansprüche, vor allem die Unbewussten halte für ich schwer auflösbar. Natürlich lassen die sich auch ignorieren, klar. Vorne wurde ein Bezug auf Selbstschutz genommen. Nun, richtig, es ist aus meiner Sicht auch ein Selbstschutz, aber eben kein Selbstschutz vor Beziehungen allgemein. Spezifisch richtet der sich nur auf die negativen Gefühle, die auftreten, wenn die eigene Entscheidung dafür, dem entgegensteht, was unbewusst in einen aufsteigt (Zweifel, Unwohlsein etc.). Oder schlicht in Kurzform geschrieben, ich lasse mich nicht auf eine engere Beziehung ein, wenn mein Intuitiver Anteil nö sagt. Dagegen finde ich Absagen leicht zu ertragen. Wirklich schmerzen tut da durch die Gewöhnung nix mehr.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Tania »

Ninja Turtle hat geschrieben: 26 Sep 2017 15:01
Tania hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:58 Eine Affäre bleibt eine Affäre, wenn man sich nie nahe genug kommt, um es gefühlsmäßig bis zum "ILD" zu schaffen.
Ich hoffe, dass du dich da irrst. Denn ich werde dafür wohl noch sehr viele Therapiestunden brauchen. :oops:
Das macht nix. Wichtig ist doch nur, dass ihr beide mit dem, was ihr im jeweiligen Moment habt, glücklich seid. Dass es immer wieder kleine Fortschritte gibt. Dass ihr beide mit dem Tempo leben könnt.

So als Vergleich: ich bin bislang nicht oft bis zu diesen drei Buchstaben gekommen. Und da dauerte es vom ersten Kuss an gerechnet mindestens 6 Monate. Heftige Streits können das Ganze auch mal wieder zurückwerfen ... Da kann man durchaus noch paar Therapiestunden schaffen ;)

Und um das klarzustellen: das bedeutet jetzt nicht, dass Du momentan nur eine Affäre hast. Es kann durchaus schon die Frühphase einer großen Liebe sein. Aber wie gesagt - was es war, weiß man mit Sicherheit erst hinterher. Schrödingers Katze lässt herzlich grüßen.
TheRealDeal hat geschrieben: 26 Sep 2017 15:15 Es dauert halt alles immer so lange, wie es dauert.
Genau. Und es ist nicht vorbei, bevor es vorbei ist.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von NBUC »

Mein Eindruck von außen ist, dass schon ein nicht unwesentlicher Teil der Beziehungen zumindest von einer Seite ein Kompromiss bzw. eine Zweckbeziehung ist und ich kann mir nicht vorstelleb, dass das nicht auch in einer Beziehung dann mehrheitlich gemerkt wird/ bewußt ist.
Aber eine Beziehung hat bei entsprechender Sicht eben auch ihre Vorteile.

Bezüglich eigener Ansprüche.
Klar, wenn man in einer Börse die Filter zu eng setzt, kann es sein, dass man zu eng filtert. Aber wenn umgekehrt von außen auch erst gar nichts kommt, dann bezweifle ich mal, dass weitere eigene Filter da viel verbessern.
Und ohne externe Anfragen muss man ja eh erst einmal selber aktiv werden. Und da man nicht alle Leute der Börse gleichzeitig ansschreiebn kann udn ja auch noch etwas Nettes schrieben soll, sortiert sich das letztlich dann ja doch auch wieder nach dem von einem wahrgenommenen Attraktivitätsranking, auch ganz ohne einen harten Filter.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!