ABs und Ansprüche

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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39 Aber sobald man mit jemandem zusammen ist, dann ist das Thema "Ansprüche an einen potentiellen Partner" gegessen.
Oder man/frau kommt erst nach und nach drauf, was alles doch ein Hindernis für eine langfristige Beziehung ist. Beispiel, wenn frau trotz 45-h Arbeitswoche den Haushalt ganz alleine machen muss, wird das langfristig ein Problem werden. Und das sind Dinge, die erst nach und nach ans Licht kommen, und auch nicht zuverlässig im Vorfeld geprüft werden können.
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Solstice
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Solstice »

Klar, man kann auch erst später feststellen, was einem wirklich wichtig ist. Oder es treten ganz neue Situationen ein. Life happens.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Elli »

Meine Ansprüche sind ungefähr dieselben wie an Freunde (dass man sich was zu sagen hat und ein paar Interessen teilt; es bereichernd ist, miteinander Zeit zu verbringen; man sich beieinander wohlfühlt - damit das gegeben ist, müssen natürlich schon gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, aber nen Katalog zum Abhaken habe ich da nicht) - und dann müssen dann halt noch romantische Gefühle und ein gewisses Maß körperlicher Anziehung dazukommen (wodurch das ausgelöst wird, ist aber relativ unberechenbar) ... Ich glaube, das ist völlig in Ordnung. Hapern tut es bei mir an anderer Stelle, nicht bei den Ansprüchen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

Elli hat geschrieben: 26 Sep 2017 11:23 Meine Ansprüche sind ungefähr dieselben wie an Freunde (dass man sich was zu sagen hat und ein paar Interessen teilt; es bereichernd ist, miteinander Zeit zu verbringen; man sich beieinander wohlfühlt - damit das gegeben ist, müssen natürlich schon gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, aber nen Katalog zum Abhaken habe ich da nicht)
Mit Freunden verbringe ich maximal ein paar Stunden am Stück. Mit der Freundin können es schon ein paar Tage sein. Ich muss mich mit meiner Freundin wesentlich besser verstehen, als mit Freunden. Mit meiner Freundin teilte ich kaum Interessen, ich kannte z.B. ihre Lieblingsserie nicht, ihr sagt meine überhaupt nichts. Anhand irgendwelcher scheinbar objektiver Kriterien hätten wir uns in einer Partnerbörse nie gefunden. Die Anziehung lässt sich nicht in Worte fassen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Valentin hat geschrieben: 26 Sep 2017 00:17 Vielleicht kommen viele AB gar nicht in die Gelegenheit, so genannte Ansprüche bewusst oder unbewusst zu richten, weil sich gar keine Gelegen- oder Möglichkeit ergibt, dies zu überprüfen, da sie weitgehend als Unperson durchs Leben schreiten und auch gar nicht zu Situationen finden, in denen sie die so genannten Ansprüche abklopfen können?
Das sehe ich etwas anders. Weil ich von dem Modell ausgehe, dass wir Beziehungen mit vielen Menschen eingehen. Wenn auch kaum eine romantische Lebensgemeinschaft, aber so doch Freundschaften und Bekanntschaften und Verbindungen mit Familienangehörigen bestehen auch. Und da steht man immer vor der Frage, wie viel Kontakt lasse ich zu, wie viel Zeit verbringe ich mit einer Person. Da hat man auch den Anspruch, dass diese Person wenigstens angenehm ist. Bei Freundschaften sagt man sich ja auch nicht (hoffentlich), ich finde diese Person furchtbar, zu laute Stimme, schrecklicher Humor, jähzornig, aber ich darf keine Ansprüche stellen, wenn ich Freunde haben will.

Von daher denke ich schon, wir testen immer wieder unsere Ansprüche zu anderen Personen aus und passen diese auch an. Also die Ansprüche, nicht die Personen. ;)
Valentin hat geschrieben: 26 Sep 2017 00:17Sie lernen keine Menschen für eine Anbahnungsphase kennen, tun sich ohnehin schwer, den ersten Schritt zu wagen und erhoffen sich (vielleicht, vielleicht unbewusst), dass diesen ersten Schritt ein anderer Mensch tut. Dies tut natürlich niemand, somit kommt am Ende logischerweise Null heraus.
Spielen hierbei so genannte Wunschvorstellungen wirklich eine Rolle?
Da sind wir wieder bei der provokanten Grundfrage, sollte man als AB jede sich bietende Chance nehmen?
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Solstice »

BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 11:49 Da sind wir wieder bei der provokanten Grundfrage, sollte man als AB jede sich bietende Chance nehmen?
Antwort: Darf jeder selbst entscheiden, ob er eine Chance ergreifen will oder nicht. Und darüber hat auch kein Außenstehender zu urteilen.

Nur: WENN man diese Entscheidung getroffen hat, dann besser nicht hausieren gehen mit "hab meine Ansprüche für [Name des Freundes] gesenkt." Die Aussage ist respektlos dem anderen Menschen gegenüber, weil es ihn minderwertig erscheinen lässt.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

Nonkonformist hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:29 Für mich jedenfalls nicht.
Die erstbeste austauschbare notnagel die mit mir f*cken will würde für mich keinenfalls ausreichen.
Die frau würde mich um ehrlich zu sein auch leid tun wann da meinerseits nicht mehr wäre als das.
Das ist aber eine ziemlich negative Sicht bezüglich Sex. Da sind zwei erwachsene Menschen, beide Single, die tun etwas, was beiden Spaß macht. Wenn dann noch ordentlich verhütet wird, wüsste ich nichts, was dagegen sprechen sollte. Auch aus einem ONS kann eine langjährige Beziehung werden. Womöglich wäre gar nichts draus geworden, wenn einer der beiden abgewartet hätte.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Gilbert »

Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:04
Nonkonformist hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:29 Für mich jedenfalls nicht.
Die erstbeste austauschbare notnagel die mit mir f*cken will würde für mich keinenfalls ausreichen.
Die frau würde mich um ehrlich zu sein auch leid tun wann da meinerseits nicht mehr wäre als das.
Das ist aber eine ziemlich negative Sicht bezüglich Sex. Da sind zwei erwachsene Menschen, beide Single, die tun etwas, was beiden Spaß macht. Wenn dann noch ordentlich verhütet wird, wüsste ich nichts, was dagegen sprechen sollte. Auch aus einem ONS kann eine langjährige Beziehung werden. Womöglich wäre gar nichts draus geworden, wenn einer der beiden abgewartet hätte.
Ich will das nicht werten, aber es kann auch nur einer sagen, dessen Libido gegen null tendiert....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39 Ich weiß nicht, ich fänd das auch irgendwie seltsam. Vielleicht meinen wir mit "Ansprüche" unterschiedliche Dinge? Ich hatte Dich so verstanden, dass es Anforderungen an einen potentiellen Partner sind.
Doch, doch, so meinte ich das auch.
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Nach den Kriterien suchst Du einen Partner. Ansprüche sind noch Dein privates Ding, dass Dir auch meiner Erfahrung nach jeder zugesteht, auch als AB.
Oh, das nehme ich teilweise anders wahr. Zum einen durch Aussagen inner- und außerhalb des Forums ala "Du kannst Dir keine Ansprüche leisten" oder "wenn eine Frau (oder Mann) was von Dir will, dann musst Du zugreifen". Oder mit Äußerungen wie "bei diesen Ansprüchen musst Du Dich nicht wundern, dass Du noch Single bist".
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Aber sobald man mit jemandem zusammen ist, dann ist das Thema "Ansprüche an einen potentiellen Partner" gegessen. An dieser Stelle hat man sich für den Partner entschieden.
Ist das wirklich so? Ich glaube nämlich nicht, dass man innere Ansprüche so einfach abschütteln kann. Auch wenn man sagt, er/sie erfüllt diesen einen Anspruch nicht, aber ich versuche es einfach mal, weiß man spätestens ab der Praxis, ob man wirklich darauf verzichten kann. Kann sein, dass man feststellt, so wichtig ist das gar nicht. Kann auch sein, dass man feststellt, oh doch, in einer Beziehung, wo diese oder jene Sache nicht erfüllt ist, fühle ich mich auf Dauer nicht wohl.
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Im Nachhinein zu sagen "Du, ich habe meine Ansprüche für dich gesenkt, sonst wären wir nicht zusammen" - wer hört denn sowas gerne? Und was will man daraufhin vom Partner (oder gar "anderen") hören?
"Danke, du bist ja so großmütig!" :shylove:
Es geht ja nicht danach, was man gerne hört. Man hört auch nicht gerne "Sie haben Diabetes". Aber trotzdem möchte niemand, dass der Arzt sowas verschweigt. Ich sage ja auch nicht, dass man alles vom Partner wissen muss. Aber was er oder sie sich in einer Beziehung wünscht und was sie vom Partner erwartet, das fände ich schon wichtig zu erfahren.
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Vielleicht kriegen das Normalos besser hin. Vielleicht denken die aber gar nicht drüber nach, sondern stehen zu ihrer Entscheidung, mit dem Partner zusammen zu sein.
Ich sehe da keinen Widerspruch.
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Oder sie formulieren das geschickter: "Eigentlich steh ich ja auf Schwarzhaarige, aber bei dir hat es trotzdem *klick* gemacht" statt "Eigentlich steh ich nur auf Schwarzhaarige. Ich musste schon Abstriche machen."
Na es geht doch. ;)
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Meiner Erfahrung nach thematisieren Normalos ihre Ansprüche an den bereits existenten Partner aber gar nicht.
Ohoh, ich habe es schon bei einem Date erlebt, wie sie mir erzählte, was sie alles mit dem Partner so gemacht hat und was ihr dabei gefiel. Klarer Subtext, mit dem Partner habe ich in den Beziehungen das und das gemacht, das erwarte ich auch von Dir. Ich will damit sagen, Normalo ist nicht gleich Normalo.
Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 07:39Abzugrenzen davon wären Wünsche und Erwartungen in einer Beziehung. Die bespricht man natürlich mit dem Partner. Es sollte aber nichts mehr mit den initialen Ansprüchen zu tun haben ("ich fand deine Haarfarbe nie gut") sondern sowas wie "ich würde mich freuen, wenn du mich sonntags länger ausschlafen lässt" oder so.
Letzteres kann aber auch ein initialer Anspruch sein "ich erwarte vom Partner, dass er meine Schlafgewohnheiten respektiert".
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Nonkonformist »

Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:15
Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:04
Nonkonformist hat geschrieben: 25 Sep 2017 18:29 Für mich jedenfalls nicht.
Die erstbeste austauschbare notnagel die mit mir f*cken will würde für mich keinenfalls ausreichen.
Die frau würde mich um ehrlich zu sein auch leid tun wann da meinerseits nicht mehr wäre als das.
Das ist aber eine ziemlich negative Sicht bezüglich Sex. Da sind zwei erwachsene Menschen, beide Single, die tun etwas, was beiden Spaß macht. Wenn dann noch ordentlich verhütet wird, wüsste ich nichts, was dagegen sprechen sollte. Auch aus einem ONS kann eine langjährige Beziehung werden. Womöglich wäre gar nichts draus geworden, wenn einer der beiden abgewartet hätte.
Ich will das nicht werten, aber es kann auch nur einer sagen, dessen Libido gegen null tendiert....
Nein, so schlimm ist es nicht, und auch in zeiten wo ich noch normal natürliche hormone hatte, war mein ansicht nicht anders.
Sex als etwas eigenständiges, nur als triebabführ, interessiert mich nicht und ist für mich nur leer. ONS interessieren mich null.
Sex interessiert mich nur wann tiefere emotionen vorhanden sind, und nur sex wäre für mich auch nie ausreichend grund eine beziehung an zu fangen. Eigentlich teil eineren algemeine abneigung gegen diese achterbahngesellschaft, pepsi-generation, spaßgesellschaft usw, wo alles nur noch hedonistische sinnenbefriedigung ohne weiteres ist - nicht mein ding, nicht meine kultur.

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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 08:16 Eines der wenigen Dinge, die ich nie verstehen werde. ABs und ihr anscheinend unbändiger Drang, immer und unbedingt die hundertprozentige Wahrheit sagen zu wollen. Macht man im Regelfall schlichtweg nicht, auch nicht einem Partner gegenüber.
Ich geht nicht darum, was man macht, oder im speziellen Fall was Du zu Hause machst. Es geht darum, wie man seine Bedürfnisse mit den Bedürfnissen seiner Mitmenschen in Einklang bringt und da sind Ansprüche ein Teil davon. Wenn Deine Partnerin sich wünscht, dass eine ehrliche Kommunikation stattfindet, wo man in vielen Dingen sagt, was einem wichtig ist, dann musst Du Dich auch darauf einstellen müssen.
Gilbert hat geschrieben: 26 Sep 2017 08:16 Gerade wenn am Anfang einer Beziehung alles in der Schwebe ist und noch keine genauere Aussage über die gemeinsame Zukunft getroffen werden kann, kommt man im übertragenen Sinne mit einem Riesenhammer und haut dem Partner quasi auf die Zwölf. Für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich je so gehandelt hätte, könnte ich im Leben lediglich eine kurze Affaire vorweisen....
Wer sagt denn bitte schön, dass man alles und überall gleich zu Beginn sagen soll? Es geht aber schon darum, ob man mit den Dingen, die einem selber wichtig sind, immer hinter den Berg halten soll oder es doch offen anspricht. Und zudem, Du kannst nicht wirklich wissen, ob eine Veränderung Deiner Methode zu einer Verschlechterung geführt hätte. Genauso denkbar ist, dass Du für andere Frauen weniger ein unbeschriebenes Blatt gewesen wärst, sondern ein Mann mit eigenen Wünschen und Ansprüchen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Hoppala »

Es wäre für die Diskussion eventuell klärend, wenn ihr deutlicher unterschiedet zwischen Wünschen á la "das wär schön!" und Ansprüchen a la " wenn das nicht, dann Nein".
Sowie zwischen dem Verändern von Ansprüchen, und dem (zeitweisen) Ignorieren.
Das Verändern kann dann wiederum aus Einsicht, oder aus Entwicklung, oder beidem resultieren.

Und wenn man in einer Situation ist, wo einen die Liebe quasi anspringt, obwohl 6 aktuelle Top-No-gos erfüllt sind, dann ist es absolut angebracht, genau jetzt den Entschluss zu fassen, dass die Entwicklung diese Ansprüche hinfällig sein lässt.
Oder auch nciht. Wie man will.

Anders gesagt: Ich weiß nicht so recht, was die "Anspruchs"-Diksussionen überhaupt sollen. Wenn's passt, passt's. Wenn nicht, dann nicht.
Je weniger Vorstellungen man sich vorher macht (gar keine, wäre wohl nicht menschenmögich), um so höher die Wahrscheinlichkeit auf "Passung".
Das verbietet ja nicht, die "Suche" bevorzugt dort vorzunehmen, wo man sich selbst einigermaßen in angenehmem Fahrwasser fühlt. Das ist dann aber weniger Anspruch, als hilfreich.
Merkt man, das es nicht hilfreich ist, wäre es ein ad acta zu llegender Anspruch geworden.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 10:17 Oder man/frau kommt erst nach und nach drauf, was alles doch ein Hindernis für eine langfristige Beziehung ist.
Eben.
Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 10:17 Beispiel, wenn frau trotz 45-h Arbeitswoche den Haushalt ganz alleine machen muss, wird das langfristig ein Problem werden. Und das sind Dinge, die erst nach und nach ans Licht kommen, und auch nicht zuverlässig im Vorfeld geprüft werden können.
Wenn man eine gewisse Vorlaufzeit gehabt hätte, könnten manche Dinge schon vor der Beziehung "herauspurzeln". Eine Freundin von mir beklagt, dass sie zu schnell in die Beziehungen eingestiegen ist und erst da die eigentlichen Hindernisse bemerkt hat. Übrigens, Arbeitszeiten finde ich ein wichtiges Thema. Es ist nicht nur die Menge, sondern auch wie sich das verteilt. Wenn zum Beispiel ein Partner am Samstag arbeiten muss, ist schon mal das halbe Wochenende weg. Das sollte man echt nicht unterschätzen.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Solstice hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:01 Nur: WENN man diese Entscheidung getroffen hat, dann besser nicht hausieren gehen mit "hab meine Ansprüche für [Name des Freundes] gesenkt." Die Aussage ist respektlos dem anderen Menschen gegenüber, weil es ihn minderwertig erscheinen lässt.
Ich glaube, diese Botschaft ist hier angekommen. :D Was denkst Du, warum es einen zweiten Anlauf brauchte, um diesen Thread zu starten. :mrgreen: Ich bin aber auch ein Freund davon, im Vorfeld die Dinge und eben auch Ansprüche (eigene und vom Gegenüber) anzusprechen, die einem wirklich wichtig sind. Und ich finde, da sollte man sich auch nicht scheuen, mal offen zu sagen, was man von einem Partner erwartet. Nichts ist schlimmer als wenn man gesagt bekommt "ach hättest Du das mal vorher gesagt".
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

BartS hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:48
Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 10:17 Oder man/frau kommt erst nach und nach drauf, was alles doch ein Hindernis für eine langfristige Beziehung ist.
Eben.
Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 10:17 Beispiel, wenn frau trotz 45-h Arbeitswoche den Haushalt ganz alleine machen muss, wird das langfristig ein Problem werden. Und das sind Dinge, die erst nach und nach ans Licht kommen, und auch nicht zuverlässig im Vorfeld geprüft werden können.
Wenn man eine gewisse Vorlaufzeit gehabt hätte, könnten manche Dinge schon vor der Beziehung "herauspurzeln". Eine Freundin von mir beklagt, dass sie zu schnell in die Beziehungen eingestiegen ist und erst da die eigentlichen Hindernisse bemerkt hat. Übrigens, Arbeitszeiten finde ich ein wichtiges Thema. Es ist nicht nur die Menge, sondern auch wie sich das verteilt. Wenn zum Beispiel ein Partner am Samstag arbeiten muss, ist schon mal das halbe Wochenende weg. Das sollte man echt nicht unterschätzen.
Die Beziehung auf die ich anspiele, ist erst nach zwei Jahren gescheitert. Die Beziehung hatte durchaus genügend Vorlaufzeit, aber da hatten beide wohl noch die rosarote Brille auf. Zu einer guten Beziehung, gehört auch die Bereitschaft sich zu ändern und an sich zu arbeiten. Dass die komplett fehlt, merkt man erst relativ spät.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von LonesomeCoder »

Oder vorher klar sagen, was man nicht ändern will und korben, wenn man hier nicht von Haus aus zusammenpasst. Eine Beziehung hat nicht für jeden die höchste Priorität im Leben. Ich würde etwa klar sagen, dass ich bei bestimmten Themen wie keine Kinder und nicht umziehen wollen, auf meinen Standpunkten beharre. Entweder das passt oder nicht.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Endura »

Nonkonformist hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:36 Sex als etwas eigenständiges, nur als triebabführ, interessiert mich nicht und ist für mich nur leer. ONS interessieren mich null.
Sex interessiert mich nur wann tiefere emotionen vorhanden sind, und nur sex wäre für mich auch nie ausreichend grund eine beziehung an zu fangen. Eigentlich teil eineren algemeine abneigung gegen diese achterbahngesellschaft, pepsi-generation, spaßgesellschaft usw, wo alles nur noch hedonistische sinnenbefriedigung ohne weiteres ist - nicht mein ding, nicht meine kultur.

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Aber mit dieser Sicht kannst du womöglich potentielle Partnerinnen verschrecken. Viele Frauen wollen auch sexuell begehrt werden. Da kann der Mann noch so zuvorkommend und nett sein, aber wenn sexuell sich nichts tut, fragt sie sich irgendwann, ob mit dem Mann etwas nicht stimmt, oder ob mit ihr selbst etwas nicht stimmt.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von LonesomeCoder »

Sex beim ersten oder zweiten Date werden die wenigsten Frauen wollen, aber sie wollen wie geschrieben, das Gefühl haben, auch (ausschließlich kommt meist nicht gut an) sexuell begehrt zu werden. D.h. früher oder später wollen sie meist Sex. Meist dürfte die Logik sein "begehrt mich nicht sexuell ==> bin ihm nicht hübsch genug oder er will nur Freundschaft".
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von BartS »

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:44 Es wäre für die Diskussion eventuell klärend, wenn ihr deutlicher unterschiedet zwischen Wünschen á la "das wär schön!" und Ansprüchen a la " wenn das nicht, dann Nein".
Ja. In der Geschäftswelt sagt man auch gerne "nice to have" und "must have".
Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:44Sowie zwischen dem Verändern von Ansprüchen, und dem (zeitweisen) Ignorieren.
Auch ein guter Hinweis.
Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:44Und wenn man in einer Situation ist, wo einen die Liebe quasi anspringt, obwohl 6 aktuelle Top-No-gos erfüllt sind, dann ist es absolut angebracht, genau jetzt den Entschluss zu fassen, dass die Entwicklung diese Ansprüche hinfällig sein lässt.
Oder auch nciht. Wie man will.
Naja, leider ist die Langlebigkeit von Beziehungen nicht "wie man will". Und ist es nicht eigentlich häufig so, dass wenn man 6 No-Gos missachtet, aber wegen Verliebtheit es trotzdem probiert, es dann trotzdem schief geht? Denn diese Ansprüche entstehen ja nicht willkürlich, sondern spiegeln eigentlich die eigenen Lebenserfahrungen wieder, mit welchen Menschen wir besonders gut zurecht kommen und mit welchen weniger.
Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:44Anders gesagt: Ich weiß nicht so recht, was die "Anspruchs"-Diksussionen überhaupt sollen. Wenn's passt, passt's. Wenn nicht, dann nicht.
Lach, ja, wann passt es denn? Kannst Du das sagen? Es passt doch nicht, wenn zwei Menschen einen gemeinsamen Beziehungsversuch starten, sondern wenn eine realistisch hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Beziehung längerfristig hält.
Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:44 Je weniger Vorstellungen man sich vorher macht (gar keine, wäre wohl nicht menschenmögich), um so höher die Wahrscheinlichkeit auf "Passung".
Sorry, das halte ich für Unsinn. Wie oft sind überstürzte Beziehungen schon nach kurzer Zeit auseinandergegangen. Zudem, ob zwei Menschen zueinander passen hängt doch nicht davon ab, wie viele oder wenige Gedanken man sich über passende Beziehungen macht. Das Thema zu reflektieren hilft aber dabei, die Menschen im Umfeld zu identifizieren, zu denen man passen würde! Wichtiger Unterschied.
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Re: ABs und Ansprüche

Beitrag von Nonkonformist »

Xanopos hat geschrieben: 26 Sep 2017 13:02
Nonkonformist hat geschrieben: 26 Sep 2017 12:36 Sex als etwas eigenständiges, nur als triebabführ, interessiert mich nicht und ist für mich nur leer. ONS interessieren mich null.
Sex interessiert mich nur wann tiefere emotionen vorhanden sind, und nur sex wäre für mich auch nie ausreichend grund eine beziehung an zu fangen. Eigentlich teil eineren algemeine abneigung gegen diese achterbahngesellschaft, pepsi-generation, spaßgesellschaft usw, wo alles nur noch hedonistische sinnenbefriedigung ohne weiteres ist - nicht mein ding, nicht meine kultur.

Persönlicher sicht, was anderen machen sollen die selber wissen.
Aber mit dieser Sicht kannst du womöglich potentielle Partnerinnen verschrecken. Viele Frauen wollen auch sexuell begehrt werden. Da kann der Mann noch so zuvorkommend und nett sein, aber wenn sexuell sich nichts tut, fragt sie sich irgendwann, ob mit dem Mann etwas nicht stimmt, oder ob mit ihr selbst etwas nicht stimmt.
Ich schreibe hier nicht das ich kein sex will.
In eine beziehung wird ich wahrscheinlich ein nomales sexleben haben.

Aber als hauptgrund für eine beziehung reicht mir sex nicht aus - für mich ist es eher die schöne nebensache.
Die auch nur genießbar ist mit eine frau für wem ich wirklich tiefe gefühle habe.

(Ich hatte, wann ich mal ein paar monate in China gearbeitet habe, einen happy-end massage, von ein Massage-mädchen das regelmäßig bei mir am hoteltür angeklopft hat, und mich bereits neutrale körpermassagen gegeben hatte. Sie hatte das extra geld gebraucht, ich habe mich aus neugier und einsamkeit drauf eingelassen. Moralisch gesehen habe ich mit solchen sachen keine weitere probleme, aber ich habe mich dabei so einsam gefühlt wie noch nie im leben und meine alte OdBs nachgetrauert. Mit eine frau die ich nicht liebe ist sex für mich einfach unangenehm.)

Ich fand alle meie OdBs sexuell attraktiv, aber die emotional-empatische komponente darf für mich nicht fehlen und soll für mich bevor der erste sex bereits da sein. Begehren ist für mich zwar teil der liebe, aber nur begehren ist für mich leer und bedeutungslos.
Es gab eine ganze menge sehr attraktive frauen in den ich mich nie verliebt habe, trotz das ich von einige von denen auf dates gefragt würde. Zum verlieben brauche ich wichtiger sachen.

Wichtiger anspruch für mich: Nie mit eine frau sex haben wann man ich mich dabei wünschen würde, sie wäre jemanden anderen.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 26 Sep 2017 13:41, insgesamt 2-mal geändert.