Warum arbeitet ihr?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Was würdest Du im Fall eines riesigen Lottogewinns tun?

Weiter in meinem Job arbeiten.
7
6%
Kündigen und das Nichtstun genießen.
20
17%
In meinem Job bleiben, aber die Stundenzahl reduzieren.
20
17%
Meinen Beruf als Selbstständiger ausüben.
8
7%
Mich in meinem Beruf weiterbilden / studieren / promovieren.
5
4%
Etwas völlig Anderes lernen/studieren ohne primäre Absicht, das zu meinem Broterwerb zu machen.
30
25%
Etwas völlig Anderes lernen/studieren, um dann darin als Angestellter zu arbeiten.
4
3%
Etwas völlig Anderes lernen/studieren, um mich damit selbstständig zu machen.
5
4%
Sonstiges (siehe unten)
9
8%
Was soll die blöde Frage? Ich spiele kein Lotto.
7
6%
Da muss ich echt mal drüber nachdenken.
5
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 120

Morningstar

Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Morningstar »

Eigentlich nur zum Geld verdienen. Bräuchte ich das Geld gar nicht mehr so würde ich Weltreisen machen, mehr Daten und mich ehrenamtlich engagieren. Gibt eben sinvolleres als irgendwo im Bürro zu hocken.
Knallgrau

Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Knallgrau »

Ich hab mich lang um diesen Thread gedrückt, als ich die ersten Antworten gelesen habe, denn ich habs ja in von NBUCs erwähntem Faden schon geschrieben und langsam stellt sich mir die Frage, ob ich den Job wechseln sollte, wenn ich so antworte, wie ich es in Punkt 2 tun werde, aber naja anderes Thema.

1)
Ich arbeite weil es meinem Leben Sinn und Struktur gibt. Würde ich nicht arbeiten, würde ich wohl allein daheim vergammeln, da mein ganzer Freundes- und Bekanntenkreis arbeitet.
Ich arbeite, damit meine Existenz (hoffentlich auch im Alter) gesichert ist und ich meine Lebenserhaötungskosten allein bestreiten kann.
Ich arbeite, weil ich dann das Gefühl habe, nützlich für die Gesellschaft bzw. Firma zu sein, etwas geleistet zu haben befriedigt mich.

2)
Würde ich im Lotto gewinnen, würde ich weiterarbeiten, aber nicht 40h, sondern viell. 20/25 max. 30h, um mehr Lebenszeit zu haben, dass würde meinem Chef zwar nicht gefallen, aber das ist egal, da ich mir ohnehin etwas anderes suchen würde.
Ich würde mir zuerst mal richtig Zeit nehmen zu gucken, was ich richtig gut kann, in dem Bereich ne Weiterbildung machen und dann los. Das soll dann richtig was Erfüllendes sein, mit nem höheren Zweck. Irgendwas wo man dann mit 65 sagt: "Schade, dass ich in Rente muss."
Aber als Angestellte oder max. Mitbegründerin, denn allein selbstständig trau ich mir nicht zu bzw. selbstständig, wie das Wort schon sagt, ist man selbst und ständig und ich will doch weniger Stunden arbeiten.
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TheRealDeal
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von TheRealDeal »

Morningstar hat geschrieben: 13 Okt 2017 21:37 Eigentlich nur zum Geld verdienen. Bräuchte ich das Geld gar nicht mehr so würde ich Weltreisen machen, mehr Daten und mich ehrenamtlich engagieren. Gibt eben sinvolleres als irgendwo im Bürro zu hocken.
Die Krux an der Sache ist, dass ich gar kein Geld brauchen würde, würden die Anderen nicht immer Geld von mir haben wollen... ;)
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Reinhard »

TheRealDeal hat geschrieben: 14 Okt 2017 07:55
Morningstar hat geschrieben: 13 Okt 2017 21:37 Eigentlich nur zum Geld verdienen. Bräuchte ich das Geld gar nicht mehr so würde ich Weltreisen machen, mehr Daten und mich ehrenamtlich engagieren. Gibt eben sinvolleres als irgendwo im Bürro zu hocken.
Die Krux an der Sache ist, dass ich gar kein Geld brauchen würde, würden die Anderen nicht immer Geld von mir haben wollen... ;)
Jaaa .... :daumen: ;)

Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.


Praktisch gesehen brauchen wir dieses ganze Geldzeugs nur dafür, weil wir ein gewisses Gleichgewicht herstellen wollen an bereitgestellten und genutzten Leistungen. Und da ist uns halt bisher nichts Besseres eingefallen als individuell für jeden irgendwelche Bewertungen aufzustellen "du hast soviel geleistet" und daraus abgeleitet "du darfst jetzt soviel konsumieren". Manchmal muss man nur einen Schritt zurücktreten, um sich die Frage zu stellen: "was tun wir hier gerade überhaupt? :verwirrt: ".
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von NBUC »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35 Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.
Die Sklavenhaltergesellschaften haben noch viel länger funktioniert. Auch da hätte man einfach nur noch weiter machen müssen wie vorher ... :wuetend:
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Reinhard »

NBUC hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:49
Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35 Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.
Die Sklavenhaltergesellschaften haben noch viel länger funktioniert. Auch da hätte man einfach nur noch weiter machen müssen wie vorher ... :wuetend:
Bezug? :verwirrt:
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Nell The Sentinel »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35Manchmal muss man nur einen Schritt zurücktreten, um sich die Frage zu stellen: "was tun wir hier gerade überhaupt? :verwirrt: ".
Ich finde den Gedanken total spannend, dass wir uns mit Geldwährungen eine kollektive Illusion geschaffen haben, die sich immer mehr aus ihrer Maskerade der tatsächlichen Existenz in harter Form herausschält durch die Verlagerung der Geldgeschäfte in den digitalen Raum.
Baustelle :hallo:
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Captain Unsichtbar
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35 Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.

Praktisch gesehen brauchen wir dieses ganze Geldzeugs nur dafür, weil wir ein gewisses Gleichgewicht herstellen wollen an bereitgestellten und genutzten Leistungen. Und da ist uns halt bisher nichts Besseres eingefallen als individuell für jeden irgendwelche Bewertungen aufzustellen "du hast soviel geleistet" und daraus abgeleitet "du darfst jetzt soviel konsumieren". Manchmal muss man nur einen Schritt zurücktreten, um sich die Frage zu stellen: "was tun wir hier gerade überhaupt? :verwirrt: ".
Die Sache ist doch die, egal wie man es wendet, sobald man diese Gedanken bis zum Ende denkt, endet man immer wieder an dem Punkt, dass es Geld für eine funktionierende Gesellschaft braucht. Kein Mensch kann innerhalb seiner Lebenszeit ALLES selbst machen, geschweige denn die Fähigkeiten dazu haben. Da sind wir bereits beim Geben und Nehmen. Damit EIN Mensch sich auf etwas spezialisieren kann, braucht er andere Menschen, die ihm den anderen Teil abnehmen um trotzdem Leben zu können. Er führt also seine Tätigkeit für andere aus um selbst dafür das zu bekommen, dass er selbst nicht machen kann. Somit haben wir bereits die Grundzüge für den Handel geschaffen. Und ab einem späteren Punkt, realisiert man dann, dass die Arbeit irgendwie gewertet werden muss, denn wir leben in einer Zeit in der die wenigsten Menschen noch reelle Waren produzieren die sie klassisch tauschen könnten, oder die Wege werden immer grösser, oder man hat einfach die falschen Tauschobjekte (zb Ich habe einen Apfel, der Nachbar braucht aber eine Birne. Mein Tauschobjekt ist also wertlos obwohl ich die selbe Arbeit reingesteckt habe). An dieser Stelle führt man ein Proxyobjekt für die geleistete Arbeit ein: Geld.

Ich glaube nicht, dass man dieses Grundprinzip der menschlichen Zivilisation ändern kann. Das einzige was man ändern könnte (und auch sollte) ist die übertrieben Komplexität unseres heutigen Geldsystems und dessen Hang zum extremen Ungleichgewicht.

Nur in einer Welt mit totalem Überfluss wäre meiner Meinung nach eine geldlose Gesellschaft möglich. Dazu müsste jeder in der Lage sein, sich nach Belieben nehmen/herstellen zu können was man möchte.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Nonkonformist »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35 Praktisch gesehen brauchen wir dieses ganze Geldzeugs nur dafür, weil wir ein gewisses Gleichgewicht herstellen wollen an bereitgestellten und genutzten Leistungen. Und da ist uns halt bisher nichts Besseres eingefallen als individuell für jeden irgendwelche Bewertungen aufzustellen "du hast soviel geleistet" und daraus abgeleitet "du darfst jetzt soviel konsumieren". Manchmal muss man nur einen Schritt zurücktreten, um sich die Frage zu stellen: "was tun wir hier gerade überhaupt? :verwirrt: ".
Als nomadischen jäger-sammler haben wir einfach alles noch mit einander geteilt; dann kam der landwirdschaft, würde getreide gespeichert und verwaltet, und gab es eine neue machtsverteilung und die ersten echten kriege.
Zusätzlich haben wir uns dann mehr und mehr in unterschiedlichen aktivitäten spezialisiert; sicher bei dienstleistungen wo nichts konkretes tastbares poduziert würde, müßten menschen einen art belohnungssystem erfinden, und würde das geld geboren.

Aber wie man da aus den system jemals wieder raus kommt...?
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Reinhard »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 14 Okt 2017 12:31
Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35 Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.

Praktisch gesehen brauchen wir dieses ganze Geldzeugs nur dafür, weil wir ein gewisses Gleichgewicht herstellen wollen an bereitgestellten und genutzten Leistungen. Und da ist uns halt bisher nichts Besseres eingefallen als individuell für jeden irgendwelche Bewertungen aufzustellen "du hast soviel geleistet" und daraus abgeleitet "du darfst jetzt soviel konsumieren". Manchmal muss man nur einen Schritt zurücktreten, um sich die Frage zu stellen: "was tun wir hier gerade überhaupt? :verwirrt: ".
Die Sache ist doch die, egal wie man es wendet, sobald man diese Gedanken bis zum Ende denkt, endet man immer wieder an dem Punkt, dass es Geld für eine funktionierende Gesellschaft braucht. Kein Mensch kann innerhalb seiner Lebenszeit ALLES selbst machen, geschweige denn die Fähigkeiten dazu haben. Da sind wir bereits beim Geben und Nehmen. Damit EIN Mensch sich auf etwas spezialisieren kann, braucht er andere Menschen, die ihm den anderen Teil abnehmen um trotzdem Leben zu können. Er führt also seine Tätigkeit für andere aus um selbst dafür das zu bekommen, dass er selbst nicht machen kann. Somit haben wir bereits die Grundzüge für den Handel geschaffen. Und ab einem späteren Punkt, realisiert man dann, dass die Arbeit irgendwie gewertet werden muss, denn wir leben in einer Zeit in der die wenigsten Menschen noch reelle Waren produzieren die sie klassisch tauschen könnten, oder die Wege werden immer grösser, oder man hat einfach die falschen Tauschobjekte (zb Ich habe einen Apfel, der Nachbar braucht aber eine Birne. Mein Tauschobjekt ist also wertlos obwohl ich die selbe Arbeit reingesteckt habe). An dieser Stelle führt man ein Proxyobjekt für die geleistete Arbeit ein: Geld.

Ich glaube nicht, dass man dieses Grundprinzip der menschlichen Zivilisation ändern kann. Das einzige was man ändern könnte (und auch sollte) ist die übertrieben Komplexität unseres heutigen Geldsystems und dessen Hang zum extremen Ungleichgewicht.

Nur in einer Welt mit totalem Überfluss wäre meiner Meinung nach eine geldlose Gesellschaft möglich. Dazu müsste jeder in der Lage sein, sich nach Belieben nehmen/herstellen zu können was man möchte.
Ja, ich verstehe die Nützlichkeit der Arbeitsteilung. Ohne die geht es nicht (denke ich). Aber schon ab dem Punkt, dass es die Bewertung braucht, oder dass man Geld und Gütertausch schon auf der individuellen Ebene braucht, finde ich ist schon ein Zeichen für mangelnde Phantasie oder dass man sich nicht weiter traut zu denken, als was man heute kennt. :sadman:


Wobei diese Aussage nicht bedeutet, dass ich eine Kritik an der Stelle ansetzen möchte, aber als Denkanstoß beim Nachdenken über verwandte Themen ist die Sichtweise vielleicht hilfreich, dass es eigentlich an keiner Stelle um Geld geht. :hierlang:

(Wenn einem zu dieser Erkenntnis das Nachdenken über Überflussgesellschaften hilft, dann sollte man das vielleicht mal tun ...)
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Der Coon »

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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von NBUC »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 17:40 Ja, ich verstehe die Nützlichkeit der Arbeitsteilung. Ohne die geht es nicht (denke ich). Aber schon ab dem Punkt, dass es die Bewertung braucht, oder dass man Geld und Gütertausch schon auf der individuellen Ebene braucht, finde ich ist schon ein Zeichen für mangelnde Phantasie oder dass man sich nicht weiter traut zu denken, als was man heute kennt. :sadman:


Wobei diese Aussage nicht bedeutet, dass ich eine Kritik an der Stelle ansetzen möchte, aber als Denkanstoß beim Nachdenken über verwandte Themen ist die Sichtweise vielleicht hilfreich, dass es eigentlich an keiner Stelle um Geld geht. :hierlang:

(Wenn einem zu dieser Erkenntnis das Nachdenken über Überflussgesellschaften hilft, dann sollte man das vielleicht mal tun ...)
Das ist der Mut, den die nigeria-Connection einfordert ein wenig in die erbschaft des Unbekannten Onkels oder was auch immer zu investieren.

Phantasie und dann Mut von den anderen einzufordern ist billig.

Leg ein entsprechend durchdachtes und nachvollziehbar dokumentiertes Alternativkonzept vor, dann braucht auch keiner "Mut" oder "Phantasie".
Oder leg überhaupt eins vor, dann kann darüber diskutiert werden und es wird vielleicht mal ein solches.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Reinhard »

NBUC hat geschrieben: 14 Okt 2017 17:57
Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 17:40 Ja, ich verstehe die Nützlichkeit der Arbeitsteilung. Ohne die geht es nicht (denke ich). Aber schon ab dem Punkt, dass es die Bewertung braucht, oder dass man Geld und Gütertausch schon auf der individuellen Ebene braucht, finde ich ist schon ein Zeichen für mangelnde Phantasie oder dass man sich nicht weiter traut zu denken, als was man heute kennt. :sadman:


Wobei diese Aussage nicht bedeutet, dass ich eine Kritik an der Stelle ansetzen möchte, aber als Denkanstoß beim Nachdenken über verwandte Themen ist die Sichtweise vielleicht hilfreich, dass es eigentlich an keiner Stelle um Geld geht. :hierlang:

(Wenn einem zu dieser Erkenntnis das Nachdenken über Überflussgesellschaften hilft, dann sollte man das vielleicht mal tun ...)
Das ist der Mut, den die nigeria-Connection einfordert ein wenig in die erbschaft des Unbekannten Onkels oder was auch immer zu investieren.

Phantasie und dann Mut von den anderen einzufordern ist billig.

Leg ein entsprechend durchdachtes und nachvollziehbar dokumentiertes Alternativkonzept vor, dann braucht auch keiner "Mut" oder "Phantasie".
Oder leg überhaupt eins vor, dann kann darüber diskutiert werden und es wird vielleicht mal ein solches.
Bin ich jetzt in der Pflicht, für dich zu denken und du diskutierst nur vorgelegte Konzepte? :hammer: :hammer: :hammer:
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von NBUC »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:05 Bin ich jetzt in der Pflicht, für dich zu denken und du diskutierst nur vorgelegte Konzepte? :hammer: :hammer: :hammer:
Du warst derjenige, der hier mit schwurbeligen Aufforderungen inklusive ebenso fragwürdigen Unterstellungen herumgeworfen hat. Also liegt es auch an dir dazu zu liefern, wenn du willst, dass du und diese Forderungen ernst genommen werden.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Teetrinker »

Die Sache ist doch die, egal wie man es wendet, sobald man diese Gedanken bis zum Ende denkt, endet man immer wieder an dem Punkt, dass es Geld für eine funktionierende Gesellschaft braucht.
Das ist richtig, wahrscheinlich wird es bereits im Ansatz scheitern bzw. sich selbst widerlegen, jedenfalls hochproblematisch. Aus mehreren Gründen, aber hier nur ein wenig noch zusätzlich zur Arbeitsteilung. Voraussetzung wäre ein statisches, jedenfalls sehr stabiles Verhalten für Verbrauch und Produktion (Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, einschließlich der Faktormärkte). Das ist psychologisch schwer vorstellbar (ohne Geld aber mit Freiheit würde sicher ein Run auf das ein oder andere Gut stattfinden) und auch nicht sonderlich frei. Man könnte es natürlich durchsetzen, etwa mit Bezugsscheinen (womit quasi schon wieder eine Währung in der Welt wäre) und Produktionsvorgaben oder andwerweitig schwierig zu regelnden Begrenzungen (Wer entscheidet, wer wann wieder ein neues Auto kaufen darf?). Letztlich bräuchte man wohl eine zentral verwaltete Wirtschaft oder einen Plan, den man auch an ein sich verändernde Bevölkerungsentwicklung koppeln müsste, wahrscheinlich sogar international. Vom Geldverzicht haben sogar die Realsozialismen abgesehen.

Daß nichts fehlen würde, da nur reale Güter wichtig wären kann je nach Definition von Wichtigkeit richtig sein. Bedeutsam für Psyche und für Märkte ist aber auch ein gewisses Erfolgsempfinden, Ambitionen, das Erreichen von Zielen. Das kann unternehmerischerseits die erfolgreiche Etablierung neuer Produkte sein, aus Konsumentensicht ein gutes Haushalten oder als Arbeitnehmer Steigerung und Effizienz des eigenen Humankapitals. Solche Motivationen dienen keineswegs nur dazu, daß einzelne - monetär und oder psychologisch - etwas davon haben, sie sind u.a. eine Grundbedingung für Bildung, Entwicklung, Fortschritt und Innovation. Dazu braucht es auch wieder Kapital (nun gut, ohne Geld bräuchte es das nicht, aber Annahme war, daß alle so wie bisher konsumieren und produzieren).
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Teetrinker hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:30 [Das ist psychologisch schwer vorstellbar (ohne Geld aber mit Freiheit würde sicher ein Run auf das ein oder andere Gut stattfinden) und auch nicht sonderlich frei. Man könnte es natürlich durchsetzen, etwa mit Bezugsscheinen (womit quasi schon wieder eine Währung in der Welt wäre) und Produktionsvorgaben oder andwerweitig schwierig zu regelnden Begrenzungen (Wer entscheidet, wer wann wieder ein neues Auto kaufen darf?). Letztlich bräuchte man wohl eine zentral verwaltete Wirtschaft oder einen Plan, den man auch an ein sich verändernde Bevölkerungsentwicklung koppeln müsste, wahrscheinlich sogar international. Vom Geldverzicht haben sogar die Realsozialismen abgesehen.
Das wäre illusorisch. Wenn man kein Geld mehr benötigten würde um zu leben, wären die hart schuftenden Arbeiter der Arbeiterklasse die ersten die sich sagen, wieso mache ich das überhaupt für die anderen? Am Anfang und noch motiviert, werden sie sich vielleicht denken "ich gehe jetzt einfach so lange zur Schule bis ich eine bessere Tätigkeit bekomme, ich kann es mir ja leisten nur zu lernen" aber irgendwann werden sie sich denken "wieso überhaupt arbeiten?".
Und wer gräbt uns dann all das Silizium aus, damit wir hier im Forum schreiben können? :lol: :schwitzen:
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35 Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.


Praktisch gesehen brauchen wir dieses ganze Geldzeugs nur dafür, weil wir ein gewisses Gleichgewicht herstellen wollen an bereitgestellten und genutzten Leistungen. Und da ist uns halt bisher nichts Besseres eingefallen als individuell für jeden irgendwelche Bewertungen aufzustellen "du hast soviel geleistet" und daraus abgeleitet "du darfst jetzt soviel konsumieren". Manchmal muss man nur einen Schritt zurücktreten, um sich die Frage zu stellen: "was tun wir hier gerade überhaupt? :verwirrt: ".
So ist es.
Fast. Denn Geld ist nicht nur Wertaustauschmittel, sondern wird auch als Wertspeichermittel und als eigener, wiederum in Geld handelbarer Wert behandelt. Noch dazu kann es von bestimmten Akteuren mit recht weitem Ermessenspielraum vermehrt oder verringert werden. Diese Konstruktion führt zu diversen Interessen, die in dem schlichten Spruch "Geld ist Macht" zusammengefasst werden können. (Gemeint ist: wer über mehr Geld verfügen kann als der Median, hat Macht über die, die das nicht können.)
Daher wäre vielleicht angemessener formuliert: "Es wurde bisher nichts anderes durchgesetzt."

Dass Geld in der einen oder anderen Form heutzutage praktisch überall vorhanden ist, benutzt wird, als unabdingbar angesehen wird, ja sogar empfohlen wird, das Leben daran auszurichten, ändert daran nichts. Lenkt aber von Fragen ab, wie
Ist Geld eine naturgesetzliche Erscheinung? Wenn nicht: wie und von wem ist es konstruiert? Gbt es andere Konstruktionen von Geld? Welche Unterschiede macht das für eine Gesellschaft aus? Warum muss es diese Konstruktion und keine andere? Wie wäre es mit einem Geld, dass man nicht so arg wichtig nehmen müsste?
An diesem Punkt wird die Frage der aktuellen Interessen interessant. Und siehe, "Geld" ist schon wieder gar nicht das Thema ... Ich finde, jedem solltte es zumindest ein Stirnrunzeln erzeugen, dass Geld in der vorherrschenden Form so domnant zu sein scheint, dass schon das Nachdenken über Alternatriven, oder ob es Alternativen geben könnte, mit dem Verweis auf die aktuellen Gegebenheiten des Geldes vom Tisch gewischt werden. Eine Legitimation einer Idee, die ist wie sie ist, weil ihre Effekte sind wie sie sind, muss aber eigentlich gewisse Fragen aufwerfen ... nicht zu letzt, warum dann dennoch ständig an dieser Konstruktion herumgebastelt wird?


Es hat einen Grund, warum in meiner Antwort auf die Threadfrage inhaltliche Aspekte stehen. Für Geld meine Lebenszeit aufzuwenden, käme mir recht sinnlos vor. Soviel Leben hab ich denn doch nicht zu verschenken.
Ich weiß nicht, ob ich Menshcen bewundern oder bedauern soll, die es tatsächlich schaffen, für Geld jahrelang einen ansonsten nicht so begeisternden Job zu ertragen.
NBUC hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:23
Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 18:05 Bin ich jetzt in der Pflicht, für dich zu denken und du diskutierst nur vorgelegte Konzepte? :hammer: :hammer: :hammer:
Du warst derjenige, der hier mit schwurbeligen Aufforderungen inklusive ebenso fragwürdigen Unterstellungen herumgeworfen hat. Also liegt es auch an dir dazu zu liefern, wenn du willst, dass du und diese Forderungen ernst genommen werden.
Das war und ist von Reinhard alles sehr hübsch logisch und stringent.
Was hat er deiner Meinung nach eigentlich gefordert?

Allerdings ist es von dir auch stringent, virtuelle Schmpfe auszuteilen, wenn jemand einen deiner externen Maßstäbe in Frage stellt. Ich hab schon drauf gewartet ... :-)
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 14 Okt 2017 08:35
TheRealDeal hat geschrieben: 14 Okt 2017 07:55 Die Krux an der Sache ist, dass ich gar kein Geld brauchen würde, würden die Anderen nicht immer Geld von mir haben wollen... ;)
Jaaa .... :daumen: ;)

Philosophisch betrachtet brauchen wir eigentlich kein Geld. Es könnte nur einfach jeder so weiter produzieren und konsumieren wie er das bisher getan hat, und niemand zahlt oder wird bezahlt. Es würde und nichts fehlen, denn wichtig sind ja nur die realen Güter.
Das gute alte kommunistische Ideal. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Dummerweise hat Marx angenommen, Menschen wären tatsächlich in der Lage, ihre Bedürfnisse genau zu erkennen - und würden nicht aus irgendwelchen Gründen dann doch mehr Güter anhäufen, als sie wirklich brauchen. Wobei dieses Anhäufungsbedürfnis ja auch irgendwie ein Bedürfnis ist - sogar ein Urbdürfnis. Ohne Vorratshaltung wären viele Tierarten wohl ausgestorben.

Aber mal abgesehen von den Hamstergenen: was brauchen wir eigentlich wirklich zum Leben? Nicht zum Überleben, sondern um ein Leben zu führen, dass wir als "schön" bezeichnen können? Was davon kann man mit Geld erwerben? Wie lange müssten wir wirklich arbeiten, um dieses Geld zu verdienen? Und schaffen wir es in der restlichen Zeit, uns um um die Dinge zu kümmern, die nicht mit Geld zu bezahlen sind?

Das ist natürlich individuell unterschiedlich. Mancher kann nur mit einem Porsche in der Garage glücklich sein, andere sind mit nem funktionierenden Fahrrad zufriedener. Mancher sitzt gern im Urlaub am Lagerfeuer an der Ostsee, andere wollen 5-Sterne-all inclusive auf den Malediven. Trotzdem arbeitet fast jeder die üblichen 40h/Woche. Warum? Nur weil es üblich ist? Um möglichst viel Geld anzusammeln, das man nicht wirklich braucht? :gruebel:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 15 Okt 2017 09:59 Das ist natürlich individuell unterschiedlich. Mancher kann nur mit einem Porsche in der Garage glücklich sein, andere sind mit nem funktionierenden Fahrrad zufriedener. Mancher sitzt gern im Urlaub am Lagerfeuer an der Ostsee, andere wollen 5-Sterne-all inclusive auf den Malediven. Trotzdem arbeitet fast jeder die üblichen 40h/Woche. Warum? Nur weil es üblich ist? Um möglichst viel Geld anzusammeln, das man nicht wirklich braucht? :gruebel:
Ach, gruppenzwang kann für die gesellschaft eine ganz nützliche motivation sein menschen zum produktivität zu bewegen/zwingen.
Ausserdem geht ohne ein minimum an geld kaum noch was - zumindestes sollten miete und geld und die pflichtlasten gesichert sein, um nicht in schwierigkeiten zu geraten, oder auf die straße leben zu müssen.
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Re: Warum arbeitet ihr?

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 15 Okt 2017 09:59 Das ist natürlich individuell unterschiedlich. Mancher kann nur mit einem Porsche in der Garage glücklich sein, andere sind mit nem funktionierenden Fahrrad zufriedener. Mancher sitzt gern im Urlaub am Lagerfeuer an der Ostsee, andere wollen 5-Sterne-all inclusive auf den Malediven. Trotzdem arbeitet fast jeder die üblichen 40h/Woche. Warum? Nur weil es üblich ist? Um möglichst viel Geld anzusammeln, das man nicht wirklich braucht? :gruebel:
Das Gehalt ist teilweise so niedrig, dass Vollzeit für die Grundbedürfnisse notwendig ist. Manche Menschen wollen auch immer mehr haben, als aktuell und können deshalb nie genug haben. Ich gehöre nicht dazu und würde gerne weniger arbeiten, wenn es den "betrieblich bedingt" möglich wäre.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34