Siegfried hat geschrieben: ↑26 Okt 2017 18:32
Romeca hat geschrieben: ↑26 Okt 2017 12:43
Ich als Frau will durchaus auch zu Männern ehrliche(!) Freundschaften.
Für mich persönlich hatte es immer einen ganz ganz miesen Beigeschmack, wenn ich nach Monaten oder gar Jahren dann mit der Nase drauf gestubst wurde, dass da mehr Interesse ist/war.
Das sind tatsächlich die Punkte, bei denen man als Frau das Gefühl bekommt, Männer können echt nicht einfach "nur" mit einer Frau befreundet sein, sondern es sind immer Hintergedanken dabei und das ist ätzend - vorallem weil man dann irgendwann wenn sich das häuft, auch andere Freundschaften hinterfragt.
Ich finde das Verhalten nicht nur nicht förderlich für eine Beziehungsanbahnung, sondern auch total unfair gegenüber der Frau.
Ich wäre wohl so ein Mann auf das das zutrifft.
Aber was will man machen wenn man quasi in einer Zwickmühle steckt. Ich kann keine Freundschaft zu einer Frau aufbauen die nur über die platonische Ebene läuft. Nee, damit ich überhaupt eine Motivation habe zu einer Frau eine Freundschaft aufzubauen muss die Frau für mich auch optisch interessant sein. Andersrum gesagt ohne das ich die Frau irgendwie optisch interessant finde habe ich schon gar keine Lust mit der Frau eine Freundschaft aufzubauen. Ich kann das so nicht trennen. Als AB und Dauersingle ist die Konsequenz das die Frau über kurz oder lang zum OdB wird. Wie es wäre wenn man selbst in einer glücklichen und stabilen Beziehung wäre kann ich schwer einschätzen aber könnte mir vorstellen das es wesentlich einfacher wäre damit umzugehen. Alleine der Druck wäre schon wesentlich geringer.
Ich sehe es halt so wie Tanja. Katze ausm Sack nach 2 Monaten, wenn es vorher nicht sowieso aufgefallen ist. Denn interessiert verhalten darf man sich von Anfang an.
Aber Jahrelange Freundschaft, nur weil man sich etwas erhofft ist mitunter creepy.
Einer meiner besten Freunde mit 15/16 gestand mir, Tage nachdem(!) ich mit meinem ersten freund zusammen gekommen bin, dass "er mich mehr liebt als seine Freundin", "das sei schon sehr lange so" und "mein Freund es eh nicht ernst meinen würde" .. super, mit ihm war ich wirklich, wirklich eng befreundet. Wir haben unzählige Male in dem abschlusssommer im selben Bett geschlafen - natürlich aus meiner Sicht rein platonisch.
Mein anderer bester Freund zu der Zeit, gestand mir ebenfalls Mal, verknallt zu sein. Zog die Aussage aber zurück, es sei nur ein Manöver gewesen, um einer anderen anwesenden Person was vor zu machen.
Ich glaubte ihm das, denn er wusste ja von meinem Schwarm, vll war das echt naiv. Aber wir waren noch viele Jahre beste Freunde und die 'anwesende Person' nach oben besagtem Geständnis, war dann immerhin 4 Jahre seine feste Freundin. Deshalb, erschien es mir damals durchaus plausibel.
Hätte er das Geständnis nicht zurück gezogen, keine Ahnung was aus der Freundschaft geworden wäre. Vermutlich nur eine Weile Funkstille, da er es nicht Jahre mit sich rumgeschleppt hätte.
Ich hatte auch schon den Fall, dass ich einen Arbeitskollegen hatte, mit dem ich mich unglaublich toll verstanden hab.
Wir konnten uns über Games unterhalten, er teilte meine Ansichten was unsere Abteilung anging und in den Schulungen war's halt immer lustig mit ihm.
Dann brach er den Kontakt ab, mit der Begründung dass er von Anfang an in mich verguckt war und sich aber für seine Frau und Kind entschieden hat. Nachdem er ihr diese Verliebtheit zu mir erklärt hatte, wollte sie natürlich, dass er den Kontakt bricht.
Ich kann sie da durchaus verstehen, aber ihn nicht. Ich meine wir waren echt lange in 'verhältnismäßig' engem kontakt und er ließ es so laufen, weil er die Hoffnung hatte, dass ich auf ihn zu komme, obwohl er Kind und Frau hatte? (So Stands in der 'abschiedsnachricht')
Ich war allerdings am Anfang dieser Arbeitsstelle seit 5 Jahren glücklich vergeben und auch als die Beziehung zuende war, hätte ich nie erwähnt, dass wir wegen seinem Interesse so gut miteinander klar kommen. Kind und Frau lässt bei mir nun wirklich kein Interesse zu.
Was ich damit sagen will, für mich wars wirklich tragisch um die Freundschaft(en).. ich find's doof, dass ich wegen so etwas Freunde verliere, aber es ist auch doof, dass diese Freundschaft nur von meiner Seite so empfunden wurde. Da gewinnt doch keiner.
Auf der anderen Seite stehen die, die es früh verlauten ließen.
Mein erster Freund zB. Kennenlernen auf einem Geburtstag, dann 4 Monate nicht gesehen und keinen kontakt, getroffen auf einer Softair-Schlacht, wieder 2 Monate nicht gesehen/kein Kontakt (abgesehen davon, dass er meinen besten Freund nach meiner Nummer gefragt hatte, die ich aber niemandem den ich kaum kannte gab), durch Zufall vor der Tür auf ihn und seine Kumpels getroffen.
Da hab ich mich für den Nachmittag der Gruppe angeschlossen.
Er und ich trafen uns dann 3 weitere Tage, erst im JUZ mit den anderen, dann abends noch zusammen DVD geguckt und am vierten Tag kam dann die Interessenbekundung.
Mein zweiter Partner... Naja da war von vorneherein eigentlich klar, dass es auf Sex hinauslaufen wird, wenn wir aufeinander treffen. Hier wollte ich, dass mehr aus der Freundschaft+ wird, was ein Kampf war. Viele Tränen auf meiner seite und er hat gerade so noch die Kurve gekriegt, als ich aufgeben wollte. Aber das zumindest sexuelle Interesse, war hier nie eine Frage.
Mein jetziger Freund hat sehr offensichtlich Interesse gehabt, auch wenn wir 2-3 Monate umeinander geschwirrt sind und uns wirklich langsam vorgetastet haben. Dass es nun so läuft wie es läuft, hat ja mit der Anbahnung erst Mal nix zu tun.
Die Körbe die ich verteilen musste, haben der freundschaftlichen Beziehung weniger geschadet, umso früher die Katze ausm Sack gelassen wurde. Wenn aber rückblickend bei einem späten Geständnis, erlebnisse einen ganz anderen Beigeschmack bekommt, ist es schwierig die Freundschaft zu erhalten.
Sorry für die Wall of Text