Notwendige Arbeitszeiten

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Wie lange müsstest Du täglich arbeiten, um genug Geld zu verdienen?

Gar nicht, ich komme mit Vermögenseinkünften oder Sozialleistungen aus
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LonesomeCoder
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von LonesomeCoder »

Das ist das blöde, weswegen ich mich irgendwie nicht so auf die Rente freuen kann. Da bräuchte ich ein zigfaches an Geld wie jetzt.
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One One Seven
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von One One Seven »

Strange Lady hat geschrieben: 19 Okt 2017 15:44 Glorifizierung wäre in meinem Fall zu viel des Guten. Notwendiges Übel passt wohl besser. Wer sich mit unzähligen anderen Qualifizierten um zeitlich befristete Stellen kloppt, immer in der Hoffnung darauf irgendwann evtl. entfristet zu werden oder zumindest ins nächste Projekt mit reinzurutschen, der darf nicht wählerisch sein und macht, um sich dem AG zu empfehlen, routinemäßig mehr als er/sie müsste. Stichwort: akademisches Prekariat.
Deshalb mein Apell an die Jugend an dieser Stelle: Wählt weise und studiert was sinnvolles!
Oder lässt das Studieren vielleicht auch sein. Fast an jedem Handwerker-Fahrzeug, welches ich in diesem Jahr gesehen habe, steht "Kollege gesucht".
IT-Unternehmen suchen ohne Ende und sogar eine FH ist kürzlich von ihrem hohen Roß heruntergekommen und hat ihrem Stellenangebot ein "oder vergleichbare Qualifikation" hinzugefügt, nachdem dort bistlang nur eine studierte und Person akzeptiert wurde.
Stellenangebote stehen teilweise über Monate in den Stellenbörsen oder tauchen immer wieder dort auf.

Ich verstehe den schlechten Ruf des Handwerks zum Teil einfach nicht, ich komme ja ursprüngliich auch aus einem Handwerksberuf.
Viele Berufe haben sich erheblich geändert und sind etwas oder erheblich anspruchsvoller geworden.
Bei vielen Firmen sind die Auftragsbücher so voll, dass in diesem Jahr keine Termine mehr zu bekommen sind.
Wenn Du etwas nicht kannst, versuche es Dir beizubringen.
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Arsonist
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Arsonist »

One One Seven hat geschrieben: 21 Okt 2017 10:13 Ich verstehe den schlechten Ruf des Handwerks zum Teil einfach nicht, ich komme ja ursprüngliich auch aus einem Handwerksberuf.
Viele Berufe haben sich erheblich geändert und sind etwas oder erheblich anspruchsvoller geworden.
Bei vielen Firmen sind die Auftragsbücher so voll, dass in diesem Jahr keine Termine mehr zu bekommen sind.
Ich verstehe den schlechten Ruf des Handwerks schon. Da arbeitest du Jahrzehnte körperlich und kannst froh sein wenn dein Körper mit Anfang 50 noch nicht komplett kaputt ist. Bis zum Renteneintrittsalter schafft es da kaum jemand. Entweder quält man sich die letzten 10 Jahre vollgepumpt mit Schmerzmitteln durch oder geht mit Mitte 50 in Frührente und verbringt den Rest seines Lebens knapp über Grundsicherungsniveau. Tolle Alternativen.

Da verstehe ich die jungen Leute schon dass sie lieber studieren gehen als sich zu den lächerlichen Löhnen im Handwerk zum Deppen zu machen. Jeder Gas-Wasser-Scheiße Monteur leistet wertvollere Arbeit als die Sesselpupser in den deutschen Amtsstuben die aber für ihr Nichtstun 50% mehr verdienen als der normale Handwerker. Die Chefs bei den Handwerkerbetrieben müssen mal ordentliche Löhne zahlen und die Politik kann nicht allen Ernstes körperlich arbeitende Menschen bis an die 68 arbeiten lassen. Das ist doch Bullshit!
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Elli
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Elli »

LonesomeCoder hat geschrieben: 20 Okt 2017 09:32
Elli hat geschrieben: 19 Okt 2017 17:18 @ Lonesome Coder: Das stimmt, da sieht es bei mir auch ziemlich mau aus; aber was weiß ich denn, was in dreißig bis vierzig Jahren ist, und ob ich da überhaupt noch lebe? Ich habe aber Fertigkeiten, die ich auch mit über 65 noch werde anwenden können, werde irgendwann (hoffentlich so spät wie möglich) eine Dreiraum-Wohnung von meinen Eltern erben, die ich im Alter dann selbst bewohnen oder vermieten kann, und hoffe ansonsten halt, mit kreativer Lebensführung irgendwie durchzukommen.
Ich lese manchmal Berichte über Rentner mit sehr wenig Rente. Sich nicht jeden Tag eine warme, vollwertige Mahlzeit zu leisten können oder beim Defekt der Waschmaschine in finanzielle Probleme zu geraten, ist doch kein schönes Leben.
Als Rentner habe ich auch viel mehr Freizeit und damit will ich auch viel mehr unternehmen als jetzt. Ich bräuchte dann mit 7 freien Tagen die Woche eigentlich viel mehr Geld als jetzt mit nur 2 freien Tagen die Woche.
Die Lebenserwartung steigt immer mehr an. Sofern man keine Veranlagung für eine schwere Krankheit hat, würde ich davon ausgehen, das Rentenalter zu erreichen.
Ich rechne auch damit, alt zu werden, aber halt auch damit, über das Renteneintrittsalter hinaus noch arbeitsfähig zu sein bzw. darüber hinaus noch zu arbeiten. Ich arbeite ja mit dem Kopf, nicht körperlich.
Meinte nur, dass es mir widerstreben würde, meine Lebensentscheidungen, die mich jetzt direkt betreffen, von der Zahl auf dem Rentenbescheid abhängig zu machen. Dazu ist mir das alles eben auch zu unwägbar & dazu kenne ich auch zu viele Leute, die bis 65 Vollzeit in einem sicheren, aber ungeliebten Beruf geschuftet haben und nach kurzer Zeit in der Rente dann schwer krank wurden, teilweise auch bald starben.
Ich kann mir nicht vorstellen, Vollzeit in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten, finde dieses Modell - für mich persönlich zumindest - gesundheitsschädigend und deprimierend, auch wenn es halt so das gängige ist.
Das hat nichts mit Faulheit zu tun. Ich habe in meinem Leben Phasen gehabt, in denen ich 60-70 Stunden die Woche beschäftigt war, weil ich meinen Lebensunterhalt verdienen musste und nebenbei studiert und mir zwei ostasiatische Fremdsprachen angeeignet hab; ich erinnere mich an Wochenenden, an denen ich mir samstags und sonntags je 12 Stunden lang Lernstoff ins Hirn geprügelt hab ... Dann wieder gabs Phasen mit viel Bummelei und Müßiggang, es gab auch Phasen, in denen ich mehrere Jobs parallel hatte, etc. ... Es war zT sehr schwierig, aber nie langweilig. Aber dauerhafte Vollzeitarbeit in einer Festanstellung: Das ist für mich halt ein Lebensmodell, das ich nicht will und - glaube ich - auch gar nicht aushalten würde, weil mich Routine deutlich schneller fertig macht als Stress. Ich brauche einfach immer wieder neue Sachen, mit denen ich mich befassen kann, sonst werd ich wuschig. Bisschen Peter Pan vielleicht auch - ich will nicht erwachsen werden, mit festem Beruf und so ... Für die Rente ist dieses Lebensmodell halt schlecht.
Ist aber auch jetzt nicht so, als würde ich keine Investitionen in die Zukunft tätigen, zB noch einen weiteren Abschluss erwerben, immer wieder etwas Neues lernen, etc. - das alles wird sich dann schon noch bezahlt machen, denke ich.
Seb-X

Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Seb-X »

Ich hätte gerne ne 45- statt einer 40-Stunden-Woche. Kannste leider vergessen in der Gewerkschaftsdiktatur. Es wissen ja immer andere besser, was gut für einen ist.
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LonesomeCoder
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von LonesomeCoder »

Welchen Beruf hast du, der dir so viel Spaß macht?
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Seb-X

Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Seb-X »

LonesomeCoder hat geschrieben: 22 Okt 2017 22:37 Welchen Beruf hast du, der dir so viel Spaß macht?
Falls du mich meinst: Wo steht da was von Spaß?
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von LonesomeCoder »

Aso, dann verdienst du so schlecht, dass dir mit 40 h das Geld nicht reicht. Auch doof.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Seb-X »

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Okt 2017 08:55 Aso, dann verdienst du so schlecht, dass dir mit 40 h das Geld nicht reicht. Auch doof.
Auch nicht. Ich verdiene verdammt gut. Aber Arbeit gibt Belohnungsgefühle und beruhigt dementsprechend temporär. Ähnlich wie Sport, den ich regelmäßig betreibe. Oder Weed rauchen, was ich oft am WE tue.
Suboptimierer

Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Suboptimierer »

Seb-X hat geschrieben: 22 Okt 2017 12:44 Ich hätte gerne ne 45- statt einer 40-Stunden-Woche. Kannste leider vergessen in der Gewerkschaftsdiktatur. Es wissen ja immer andere besser, was gut für einen ist.
Selbstständig machen, dann biste Tarifverträge und das Arbeitszeitgesetz los.



Zum ursprünglichen Thema:

Habe mal nachgeschaut, wie viel ich so pro Monat genau brauche. Für irgendwas muss das akribisch geführte Haushaltsbuch ja gut sein :mrgreen: Inkl. Abschreibungen (privater Nutzungsanteil KFZ, Möbel, Haushaltsgeräte etc.) und Rücklagen für den Urlaub reichen knapp 2500€ pro Monat. Etwas weniger würde theoretisch auch gehen, aber dann würde ich ständig finanziell auf dem letzten Loch pfeifen, was nicht so prickelnd wäre, da ggf. Liquiditätsprobleme auftreten könnten bei einem Spontanurlaub oder Ähnlichem.

Wie viel Zeit müsste ich dafür mindestens arbeiten... naja also ich lasse mal meine Nebentätigkeiten außen vor, da kommt pro Stunde sowieso weniger bei rum als bei meiner Haupttätigkeit. Der niedrigere Steuersatz, der sich aufgrund des niedrigeren Einkommens ergeben würde, bringt am Ende des Tages nichts, da meine Betriebsausgaben nahezu vollständig fix sind. Also würde ich knapp 6 Stunden pro Tag brauchen. Das entspricht etwas weniger als 60% der aktuellen Arbeitszeit.
Blau
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Blau »

Suboptimierer hat geschrieben: 23 Okt 2017 22:09
Habe mal nachgeschaut, wie viel ich so pro Monat genau brauche. Für irgendwas muss das akribisch geführte Haushaltsbuch ja gut sein :mrgreen: Inkl. Abschreibungen (privater Nutzungsanteil KFZ, Möbel, Haushaltsgeräte etc.) und Rücklagen für den Urlaub reichen knapp 2500€ pro Monat. Etwas weniger würde theoretisch auch gehen, aber dann würde ich ständig finanziell auf dem letzten Loch pfeifen, was nicht so prickelnd wäre, da ggf. Liquiditätsprobleme auftreten könnten bei einem Spontanurlaub oder Ähnlichem.

Wie viel Zeit müsste ich dafür mindestens arbeiten... naja also ich lasse mal meine Nebentätigkeiten außen vor, da kommt pro Stunde sowieso weniger bei rum als bei meiner Haupttätigkeit. Der niedrigere Steuersatz, der sich aufgrund des niedrigeren Einkommens ergeben würde, bringt am Ende des Tages nichts, da meine Betriebsausgaben nahezu vollständig fix sind. Also würde ich knapp 6 Stunden pro Tag brauchen. Das entspricht etwas weniger als 60% der aktuellen Arbeitszeit.
2500€ pro Monat als Single? :shock: Krass, wie hoch ist denn deine Miete? Und mit 60% Arbeitszeit immer noch 2500€ netto zu bekommen klingt nicht verkehrt ;) In welcher Branche gibt es solche Löhne?
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

One One Seven hat geschrieben: 19 Okt 2017 19:18 Am Ende bedeuten regelmäßige Überstuinden nichts weiter als Personalmangel und / oder schlechte Planung durch Vorgesetzte oder Geschäftsführer.
Das kann verschiedene Ursachen haben.

Da gibt es Teamleiter, die ständig wesentlich mehr Kapazitäten verplanen und zur Verfügung stellen, als das Team eigentlich hat. In einer Branche, bei der das gesetzliche Limit bei 10 Stunden am Tag und 48 Stunden in der Woche liegt, immer auf 50 Stunden Vollgas die Woche und ständige volle Verfügbarkeit des ganzen Teams zu rechnen ohne Rückfallebenen, ist da noch harmlos; es gibt Leute, die interessiert es gar nicht, was sie im Team an Kapazitäten haben.

Das wird noch problematischer, wenn das Team seine Projekte trotzdem immer wieder gewuppt bekommt, indem es die gesetzlichen Maximalzeiten eigenmächtig bei weitem überschreitet und teilweise sogar an Wochenenden arbeitet – unbezahlt, weil man die Stunden nicht verbuchen kann, weil man schon übers Limit ist und die Stunden auch nicht an Tage mit Regelarbeitszeit hängen kann, weil man jeden Tag Überstunden macht. Das Controlling "weiß" dann, daß diese Kapazitäten zur Verfügung stehen. Wer wie lange daran gearbeitet hat, um es zu schaffen, weiß das Controlling nicht und will es auch nicht wissen, das ist unwichtig. Beim Controlling hat auch niemand irgendwelche Ahnung von der Materie und weiß daher auch nicht, was eigentlich wieviel Arbeit ist und wie lange bräuchte. Diese extremen Überlastfälle werden seitens des Controllings als Normalauslastung erachtet. Und dann kommen vom Controlling immer wieder Sachen mit dem Vermerk, "das könnte sportlich werden" (= noch höhere Überlastung als sowieso schon).

Sollten dann wegen massiver Überarbeitung Kollegen krank werden, muß der Rest des Teams, der auch schon bei mehreren hundert Prozent Auslastung fährt, das auffangen.

Leider gibt's genug Arbeitnehmer, die das bereitwillig mitmachen, selbst wenn es illegal ist. Da ist der frisch Studierte, der es nicht anders kennt, noch jung, dynamisch und kräftig ist und wochenlang 50-Stunden-Wochen auf einer Backe absitzt. Dann ist da der langjährige Mitarbeiter, der es auch nicht anders kennt und sich schon daran gewöhnt hat. Oder der frischgebackene Vater, Häuslebauer oder wie auch immer, der das Geld braucht und daher ohne Ende Überstunden macht, die er sich ausbezahlen läßt. (Wenn derjenige Diplomingenieur ist und trotzdem das Geld aus Überstunden braucht, sollte man sich überlegen, ob die Firma ihre Human Resources fair bezahlt.) Oder den Workaholic, bei dem man sich als Teamleiter schon darauf verlassen kann, daß der mit einem 40-Stunden-Vertrag bei starker Auslastung mindestens eine ganze Woche lang montags bis samstags morgens um sechs kommt, wenn das Gebäude aufgeschlossen wird, und dann ohne Pause (!) bis 22 Uhr arbeitet, wenn das Gebäude wieder abgeschlossen wird.

Und der Betriebsrat ärgert sich, daß zwar Unmengen an ungesetzlichen Überstunden geleistet werden, sie aber niemanden finden, der sich dagegen auflehnt (geschweige denn genügend Leute), so daß sie dagegen vorgehen können. Durch das Stundenschieben und das Leisten undokumentierter und somit unbezahlter Mehrarbeit gibt es für die ungesetzlichen Überstunden dann nicht einmal Nachweise, weil einige sich sogar elektronisch ausstempeln und dann noch zwei, drei Stunden weiterarbeiten.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Re: Notwendige Arbeitszeiten

Beitrag von LonesomeCoder »

Gut jeder Dritte unter 30 hat einen befristeten Vertrag. Da werden auch oft bereitwillig (unbezahlte) Überstunden gemacht, weil man eine Verlängerung will. Bei anderen Betrieben ist es vllt. auch nicht besser und nicht jeder hat Chancen, was anderes zu finden. Vor allem ohne Berufserfahrung und eine zu hohe Belastung als junger Mensch als Grund für das Ende des vorherigen Arbeitsverhältnisses anzugeben, kommt bestimmt auch nicht gut an.
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