Gibt es in moralitaet ueberhaupt objektivitaet?nobodywants hat geschrieben: ↑05 Nov 2017 19:56 Sich besser fühlen ist was subjektives und damit was anderes als objektiv besser sein. Und nur weil man weniger Mist baut als andere ist man objektiv nicht besser finde ich. Ein Lügner der 1 mal am Tag lügt ist genauso ein Lügner wie einer der 1000 mal am Tag lügt auch wenn ersterer weniger gelogen hat alphanummerisch betrachtet. Ich gehe davon aus und sehe es auch jeden Tag im Leben das kein Mensch "gut" ist einfach schon deshalb weil jeder (auch ich) Egoist ist und zuerst an sich denkt und das ist die erste Stufe der Boshaftigkeit finde ich weil man da schon den anderen beginnt auszublenden.
Sogar meinen „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch keinem andern zu“. hat in bestimmte kulturen kein bedeutung.
Aber ich gehe nicht aus von den eigenen person, aber von den folgen fuer anderen.
Das ist fuer mich entscheidend.
Wer systematisch anderen benachteilt und schaden zufuegt um sichselbst damit zu bevorteilen, hat einen schlechteren moralischen kompass, als jemanden, der das nicht tut. Kein mensch leidet weil ich an boeses denke, nur die gedanken die man in taten verwandelt, zaehlen am ende.
Und am ende geht es um die konzequenzen und nicht um wie haufig man luegt.
Is ein vorgetauschtes kompliment weniger schlimm als eine luege der einen anderen in den ruin treibt?
Ja, meiner meinung nach schon.
Man kann sich da zu einfach in filosofischen konstrukte verlieren und den realitaetssinn verlieren.
Ich halte von solchen abstrakten, nicht konkreten ansichten nicht viel.
Ueber das wesen des Boesen reden hat fuer mich so viel bedeutung wie ueber die menschliche seele reden - beide sind meiner meinung nach abstrakte modelle und nichts konkretes, und das ist gleichzeitig auch mein algemeines problem mit der filosofie: es ist viel zu viel gelaber ueber abstrakte kuenstliche nicht-kwantifizierbaren oder messbaren konstruekte.
In den sinne hat ueber "Das Boese" filosofieren schon soviel wert als ueber gruene spaghettimonster oder jabberwockys filosofieren. Das "Wesen der Dinge" ist fuer mich nicht wirklich relevant. Meist ist das nur einen sinn suchen wo es keinen gibt.
Kein mensch leidet unter das "wesen" der boesheit, aber an den taten desto mehr.
Und mit tausend luegen verursacht man mehr schaden als mit einen.
Ich sehe nicht wie man da das alphanuemerische beiseite schieben kann.
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert - der intention aendert nichts an den schaden die man anrichtet, und am ende ist das ergebnis was wirklich zaehlt.
Am ende ist das boese nichts mehr und nichts weniger als den externen schaden die man anrichtet.
Und ist wie boese man ist eine sache von wie gut man sich mit seinen moralischen kompass kontrollieren kann.
Und glaub es oder nicht, es gibt auch sachen wie altruismus.