BartS hat geschrieben: ↑09 Nov 2017 12:05
Goldilocks hat geschrieben: ↑09 Nov 2017 11:08
Das mit der zweiten Chance habe ich nicht gemeint.
Ich wollte sagen, dass das "nicht funken" etwas ist, was nicht im Charakter der Person unabhängig von anderen Personen liegt.
Okay, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich kritisiere oder bemängele gar nicht, dass es "nicht gefunkt" hat.
Mich wundert nur, dass bei vielen Menschen dieses Funken Grundvoraussetzung ist für ein zweites Treffen ist bzw. um der Sache generell eine Chance zu geben.
Man kann dieses Thema wohl von vielen Seiten betrachten, hier mal ein paar die mir so in den Sinn kommen (in der "Ich"-Sicht formuliert, aber nur Beispiele):
- Die Frau war nett, wie haben uns ganz gut unterhalten, aber das war nichts besonderes... ich verplane meinen nächsten freien Abend (denn davon habe ich nicht so viele pro Woche) dann aber doch lieber mit Freunden / Sport / Whatever, das gibt mir mehr.
- Ich kann via Tinder oder ähnlichem jederzeit ein Date mit einer neuen Frau haben, dann verfahre ich lieber nach dem Motto "neue Chance, neues Glück", vielleicht ist das nächste Treffen ja mal mehr als nur "nett".
- Ich weiß durch meine Lebenserfahrung so ziemlich genau, in welchen Typ Frau ich mich immer verknallt habe - diese Frau gehört jetzt leider nicht dazu, deshalb macht ein zweites Treffen keinen Sinn.
=> oder andersherum:
- Ich habe zwar keinen bestimmten "Typ" Frau in den mich immer verknallt habe, aber ich gehöre zu den Menschen die entweder sofort Anziehung verspüren oder nie. Wenn da nach dem ersten Treffen keine Anziehung ist, wird die auch nie mehr kommen, ergo kein zweites Date.
- Nette Gespräche habe ich jeden Tag: mit Bekannten, Kollegen, Freunden. Trotzdem würde ich jetzt keine DATES mit denen haben wollen, dafür bedarf es etwas "besonderem". Wenn das Date genau so war als hätte ich Bekannten XY auf ein Bier getroffen, brauche ich das auch nicht wiederholen.
Theorie: Vielleicht hat es auch generell etwas mit der potentiellen Kandidaten-Anzahl zu tun? Wer auf dem Land lebt, wo es vielleicht nur 4 Kandidaten gibt die Alters und Typ-mäßig halbwegs passen, wird eventuell mangels Alternativen geduldiger sein und mehr Zeit in weitere Kennenlernen investieren?
Wenn ich aber tagtäglich in meiner Großstadt Köln zig Frauen rumlaufen sehe die definitiv mein Typ wären, dann verabrede ich mich nicht wieder und wieder mit jemanden, der nicht in diese Kategorie fällt sondern schaue lieber, dass ich "so jemanden" mal kennenlerne bzw. habe lieber das nächste OnlineDate, wo diejenige vielleicht genau so ist?
BartS hat geschrieben: ↑09 Nov 2017 12:05
Da stimme ich Dir absolut zu. Nur die meisten 1.Dates werden nicht so verlaufen sein, dass man sich nichts zu sagen hatte.
Viele Treffen laufen vermutlich recht normal ab, viel Kennenlernen, Gespräche zu unterschiedlichen Themen, entspannte Atmosphäre. Aber das reicht scheinbar vielen Menschen nicht, um ein zweites Treffen folgen zu lassen.
Das stimmt wohl, da kann ich zumindest bezogen auf meine zahlreichen Tinder-Dates zustimmen. Die meisten waren wirklich nett, und "nett" meine ich hier ernsthaft im positiven Sinne.
Vielleicht tickt ja ein Großteil der Menschen so wie ich und hat bereits nach den ersten Minuten ein sehr gutes Gespür dafür, ob das da vor einem ein potentieller Kandidat für "mehr" ist oder nicht?
Mal für mich persönlich und grob vereinfacht:
85% aller Frauen sind sofort und definitiv nicht mein Typ
10% sind in einem Graubereich wo das nicht sofort klar ist, aber für die Klarheit reicht mir ein einziges Treffen
5% Sind sofort mein Typ, wir liegen auf einer Wellenlänge, da ist große Anziehung.
Ich weiß schon innerhalb von 5 Sekunden ob die Frau definitiv nicht mein Typ ist (Bauchgefühl).
Bei allen im "Graubereich" wo es nicht so eindeutig ist weiß ich dann nach den ersten 10-20min aber allerspätestens in welche Richtung es geht.
Und die goldenen 5% erschließen sich mir sofort, denn da ist dann der besondere "Wow"-Moment bei mir, da gibts definitiv Folgedates.
Wenn das bei sehr vielen Menschen so ist, erklärt sich vielleicht auch warum es so selten Zweit-Dates gibt?
BartS hat geschrieben: ↑09 Nov 2017 13:01
Was ich letztendlich im Startposting zum Ausdruck bringen wollte ist,
dass in heutigen Zeiten der Anspruch auf das 1.Date recht weit nach oben geschraubt wurde und man was wirklich besonderes erleben will, sonst lässt man sich auf keine weiteren Treffen ein.
Das stimmt wohl leider... könnte aber auch eine Folge des heutigen (vermeintlichen?) Überangebots an potentiellen Partnern sein?
( => Siehe meine Theorie weiter oben)
Unsere Eltern hatten halt nur das eine Tanzlokal wo man Abends hingehen konnte, da hat man sich halt einen möglichst passenden unter den Anwesenden rausgesucht.
Heute leben wir in riesigen Städten, haben ein enormes Angebot an Events und dazu die Online-Börsen. Sprich: die Reichweite hat sich extrem vergrößert, wo man potentielle Partner finden kann. Da datet man halt lieber den/die nächsten, weil es da ja doch mal funken könnte?
Leute mit denen man einfach nur "nette Gespräche" hat, sind halt austauschbar, so jemanden kann ich jederzeit überall finden bzw. kenne bereits genug Leute mit denen ich das kann. Man will doch einen besonderen Menschen finden?