Captain Unsichtbar hat geschrieben: ↑27 Jan 2020 16:12
Die Einführung des Wikipedia-Artikels sollte doch wohl Information genug sein. Hat sogar extra eine schöne Bullet-List... Ich sehe da überhaupt nichts schwammiges daran. Ganz im Gegenteil. Ich muss die jetzt aber nicht extra rauskopieren oder?
Mich überrascht es immer wieder wie viele Männer bereit dazu sind, selbst Teil des Problems zu sein, dann aber das Internet voll jammern, wie benachteiligt sie doch von der Gesellschaft
TM werden.
Tatsache, es gibt einen Wikipedia-Eintrag.
Tja, da beginnt dann schonmal mein Problem. Ich habe mal nach Toxischer Weiblichkeit geguckt. Wie, gibts nicht? Huh... wie seltsam.
Ich habe die Bullet-Liste mal durchgeguckt, und verstanden, worauf man hinauswill.
Abgesehen von diesen 2 Punkten:
Ein echter Mann will immer Sex und ist auch immer dazu bereit.
Männer und Frauen sind grundsätzlich nicht in der Lage, einander zu verstehen oder miteinander befreundet zu sein.
hat, meiner Meinung nach, jeder dieser Punkte durchaus zumindest seine Existenzberechtigung. Nicht immer und nicht mal häufig, aber es gibt und wird immer Situationen geben, wo diese Punkte genau das sind, was benötigt wird.
Ich fühle mich von dem letzten Absatz mal nicht angesprochen. Ich fühle mich selbst (noch) nicht von der Gesellschaft benachteiligt. Ich komme damit zum größten Teil klar.
Der Deal war lange folgender: Wir Männer bauen die Scheiße, und baden sie auch aus. Beispiel Krieg: Meist männlicher Landesführer erklärt den Krieg, Männer ziehen in selbigen und sterben ohne Ende. Frauen sind dran, wenn der Krieg dann verloren ist...
Männer entscheiden, das Haus muss gebaut werden, und bauen es dann auch.
Wir Männer machen viele Kackjobs. Wir latschen in den Kanälen durch die Scheiße, wir wühlen uns durch tonnenweise Müll.
Frauen: Support. Kümmern sich um die Kinder, regeln die Finanzen, damit wir keine Scheiße mit unserem Geld bauen, sorgen dafür, das das Privatleben funktioniert, etc. Mir fällt gerade nichts ein, aber unter "Support" fällt hier noch viel mehr. Das Leben ist einfacher und weniger Verantwortung, aber dafür halt: Auch weniger Mitspracherecht in vielen Dingen.
Was ich gerade beschrieben habe ist die Vergangenheit. War die gut? Absolut nicht. Sie hat funktioniert, aber ich denke auch, dass wir so heutzutage nicht weitermachen können. Zum Beispiel sollten Zeiten in denen Männern der Frau auch mal eine draufhauen konnten wenn sie aufmuckte für immer vorbei sein.
Momentan sieht es so aus: Frauen wollen viel teilen, aber nicht von den schlechten Sachen. Wie häufig wurde schon versucht, eine Frauenquote in CEO-Jobs durchzubringen? Komischerweise habe ich noch nie von einer Frauenquote bei Müllmännern oder Kanalreinigern gehört. Frauen haben ohne Ende Unterstützung bei häuslicher Gewalt, Männer haben ca. keine. Beispiel: Frauenhäuser und Männerhäuser - Verteilung. Es gibt Frauen-Märsche, Frauen-Tage, Frauen-dies, Frauen-das. In 90% dieser Sachen gibt es keine "Männerversion". Mensch, die meisten Medien machen sich über Vatertag eher lustig als alles andere.
Ich denke, wir gehen momentan durch eine Phase, wo "Männern" als ganzes manche Dinge weggenommen werden, vielleicht sogar tatsächlich "für ihr Bestes", aber es scheint recht wenig als Austausch zu kommen. Evtl. kommen wir tatsächlich mal an einen Punkt mit 100% Gleichheit, aber ich denke, vorher fliegt uns noch das eine oder andere soziale System um die Ohren.
Brax hat geschrieben: ↑27 Jan 2020 18:44
Wie du sagst, es macht nicht viel Sinn. Wie blöd sollten Personaler denn sein, dass sie das immer glauben, wenn jede Frau ihnen sagt, sie wolle keine Kinder? Selbst wenn sie ganz ernsthaft keine will, denkt sich der Personaler "jaaaa, sicher" und stellt sicherheitshalber einen Mann ein. Es hat also nicht nur mit Selbstbewusstsein zu tun, sondern mit Strukturen.
Das Ding ist, ich denke nicht, dass das noch wirklich häufig passiert. Klar, es wird immer den einen oder anderen Hinterwäldler geben der so arbeitet und auch noch in dieser Position ist, aber im großen und ganzen halte ich das nicht mal im entferntesten für die Regel. Damit werde ich mich vermutlich nicht beliebt machen, aber ich glaube nicht (mehr) an die "Glasdecke". Diskriminierung ist illegal. Wenn eine durchschnittliche Firma dafür verklagt und als schuldig befunden wird, ist die im Arsch.
Brax hat geschrieben: ↑27 Jan 2020 18:44
Viel sinnvoller wäre es da, wenn Männer genauso lang Vaterschaftsurlaub bekommen könnten wie Mütter
und das auch genauso ausgiebig in Anspruch nehmen würden! Dann hätte es keinen Vorteil mehr, einen Mann einzustellen. Im Übrigen gewinnen dabei auch die Männer an Rechten.
Aber wie bereits gesagt wurde, da muss man sich vom "toxisch-männlichen" Denken lösen, man sei nur dann ein "richtiger" Mann, wenn man seine Familie versorgt und mehr verdient als seine Frau, etc...
Aber: Viele wollen das schlicht nicht.
Ich kann nur auf die skandinavischen Länder hinweisen. Nach allen objektiven Statistiken und verfügbaren Information gelten diese Länder als die Länder mit den "gleichsten" Möglichkeiten für alle Geschlechter. Folge? Mehr "klassische" Rollenverteilung als je zuvor. (Interessanter Artikel zu dem Thema ist der hier mMn:
https://www.handelsblatt.com/arts_und_s ... 0vXXMC-ap4)
Die meisten Männer wollen nun mal mehr verdienen als ihre Frau. Nicht, damit sie die Hosen anhaben, sondern damit sie sich fühlen, als hätten sie im Leben was erreicht. Ich selbst schließe mich da nicht aus. Wenn ich jemals eine Frau finden sollte, und die verdient mehr als ich, kannst du mich wahrscheinlich sehen wie ich jeden Abend bis 11 Uhr arbeite, um mein Gehalt erhöhen zu können.
Die meisten Männer wollen sich nunmal nicht so viel um ihre Kinder kümmern. Die meisten Frauen nun mal um so mehr. Besser sind sie auch.
Die meisten Männer sind nun mal nicht so gut in Pflegejobs, weil ihnen dazu einfach die Geduld und die Empathie fehlt. Frauen sind da drin besser. Dafür haben Männer meist effektivere Methoden der Konfliktlösung, weswegen sie in manchen hochfordernden Arbeitsumgebungen besser funktionieren.
Männer arbeiten besser mit Maschinen und Technik, während Frauen besser mit anderen Menschen arbeiten.
Viele der männlichen und weiblichen Eigenschaften sind nunmal schlicht da, und haben einen großen Einfluss auf die Verteilung der Berufe und Interessen.
Und ja, dazu zählt halt auch, dass Frauen schwanger werden und sich um ihre Kinder kümmern werden. Und so sollte es doch auch sein. Wenn Frauen Kinder rauspoppen, sich kurz erholen, und danach verbringen diese Kinder ihre Kindheit zum größten Teil in öffentlichen Einrichtungen, weil die Eltern arbeiten, denke ich, ist das KEINE positive Entwicklung. Hier könnte man argumentieren: Dann soll der Vater die Erziehung halt übernehmen! Ok, aber was, wenn der das auch nicht will oder kann? Soll man ihn zwingen? Nein, hier entscheidet dann wer am Ende am meisten gewillt ist, den Job zu machen. Das sind nun mal meist die Frauen. Denn die sind dafür auch qualifizierter.
Vieles würde sich nur durch massiven Zwang wirklich stark ändern lassen. Ob wir das wirklich wollen? Ich denke, ein Land wie China könnte auf dem Gebiet einiges schaffen...
Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem, das viele der Jobs, in denen Frauen so gut sind, nicht vernünftig anerkannt und bezahlt werden. Die meisten Pflegerinnen sind drastisch unterbezahlt.
Fake-Edit: Sollten einige meiner Aussagen manchmal so aussehen, als hätten sie noch erweitert werden sollen, waren sie das wahrscheinlich. Ich hatte noch mehr geschrieben, mit Details und Beispielen und dem einen oder anderen Abschweifer, aber es wurde am Ende einfach zu viel. Also bin ich alles durchgegangen und habe viel weggeschnitten. Ist besser so. So schon alles viel zu lang, großer Gott...