Schönrederei der Ursachen

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Sinnsucher

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Sinnsucher »

Fred91 hat geschrieben: 11 Nov 2017 19:25 Meiner Ansicht nach ist das ein Widerspruch in sich. Wie kann man so geworden sein, wie man es sich vorgestellt hat, aber gleichzeitig unglücklich sein? :D
Es kann natürlich sein, dass man materiell gesehen und bzgl Fähigkeiten so geworden ist, dass man nicht darüber meckern kann, aber ich denke nicht, dass ihr auf emotionaler Ebene genau so werden wolltet, denn sonst würden wir hier ja nicht darpber diskutieren.

Denn theoretisch kann jeder Millionär dann auch sagen, dass er genau das erreicht hat, was er erreichen wollte, aber das persönliche Glück ist ihm bisher verwehrt geblieben.
Ergo...man ist nicht doch nicht so geworden wie man es sich vorgestellt hat. Es sei denn man hat sich genau vorgestellt AB zu sein.
Ich wollte immer erwachsen, reif, vernünftig, ernstgenommen, knowledgeable, extrovertiert, respektiert, usw sein. Jetzt bin erwachsen, bin kenntnisreich, respektiert, usw. aber geliebt fühle ich mich trotzdem nicht. Ich habe Anerkennung mit Liebe verwechselt.
Ich lebe das Leben, wie ich es mir vorgestellt habe. Und es fühlt sich trotzdem falsch an.

Ich bin so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe, aber nicht wie ich werden wollte.
Ja, das Alleinesein, hätte ich mir nicht erwartet. Ja, das AB-Tum macht mich zutiefst unglücklich.
Zuletzt geändert von Sinnsucher am 11 Nov 2017 19:43, insgesamt 2-mal geändert.
Fred91

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Fred91 »

Hört sich sehr plausibel an :)
Nonkonformist

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Nonkonformist »

Sinnsucher hat geschrieben: 11 Nov 2017 19:14
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Nov 2017 18:57 Schoen das manche extravertierten sportiven positivos sich fuer die besseren menschen halten, ich bin da anderer meinung und glaube, das es fuer menschen die weniger mainstream sind auch einen platz unter der sonne gibt.
Es gibt für alle einen Platz unter der Sonne! :umarmung2: Außer vielleicht die brutalo Dunkle-Triados!

Ab wann fällt man für dich unter "Positivo"? Wenn man dazu aufruft für sich selbst Verantwortung zu übernehmen? Wenn man daran glaubt, dass Willenkraft etwas bewegen kann?
Es ist fuer mich dieses zwangshafte gluecklich sein zu muessen, woran ich mich stoehre.
Wie in, diese gesellschaft sei so wunderbar, das es fat ein verbrechen ist nicht jeden tag grinsend rum zu laufen, in der ueberzeugung das man alles schaffen kann was man will.

Das ist fuer mich mehr doktrine als wirklichkeit.

So einiges ist schaffbar, wann man sich viel muehe gibt und nocht zu schnell aufgibt, aber alles, nein, das ist ein maerchen.

Und es ist fuer mich auch voellig in ordnung ein introvertierter melancholiker zu sein wann man sich dabei besser fuehlt.

Es ist vor allem dieses klischeebild von selbsthilfe-gurus das mich stoehrt.
Oder das US-klischee der musterstudent, die sport-jocks und cheerleaders, das forzierte laecheln in McDonalds- und Coca Cola-werbespots, usw. Diese tyrannei des zwangshaften gesund und froehlich sein. Diese Pepsi-Generation, diese achterbahn-generation der alles mal zumindstens einmal ausprobieren muess - in den 1980ern gab es diesen sprueche: been there, done that, be doing that tomorrow, und live your life to the max.

Und wer da nicht mitmacht soll ein langweiler sein.

Da denke ich meist, ach jungs, mach doch ein bisschen locker....
Sonnenklar

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Sonnenklar »

Schön für Dich @Fred91, dass Du für Dich alles so gut hinbekommst, aber trotzdem muss man nicht mit so einer Schärfe mit Anderen umgehen, die es für sich leider nicht so hinbekommen und immer wieder negative Erfahrungen machen und damit nicht so umgehen können wie Du wohl.

Danke!
Sinnsucher

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Sinnsucher »

Nonkonformist hat geschrieben: 11 Nov 2017 19:46 Oder das US-klischee der musterstudent, die sport-jocks und cheerleaders, das forzierte laecheln in McDonalds- und Coca Cola-werbespots, usw. Diese tyrannei des zwangshaften gesund und froehlich sein. Diese Pepsi-Generation, diese achterbahn-generation der alles mal zumindstens einmal ausprobieren muess - in den 1980ern gab es diesen sprueche: been there, done that, be doing that tomorrow, und live your life to the max.

Und wer da nicht mitmacht soll ein langweiler sein.
Na, dann brauche ich mich nicht angesprochen zu fühlen. ^^ Ich bin selbst Melancholiker.

Ja, dieses Aufgesetzte ist schrecklich. Es ist ein oberflächliches Happysein, ohne das Glück, sein Leben als sinnhaft, meaningful, zu erleben.

Das was du beschreibst, klingt für mich sehr nach Menschen, die es ganz besonders nötig haben die innere Leere zwanghaft mit austauschbaren Erlebnissen zu füllen, sich von der eigenen Orientierungslosigkeit abzulenken. :/
Fred91

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Fred91 »

Sonnenklar hat geschrieben: 11 Nov 2017 19:50 Schön für Dich @Fred91, dass Du für Dich alles so gut hinbekommst, aber trotzdem muss man nicht mit so einer Schärfe mit Anderen umgehen, die es für sich leider nicht so hinbekommen und immer wieder negative Erfahrungen machen und damit nicht so umgehen können wie Du wohl.

Danke!
Das war nicht die Message hinter meinem Posting, aber gut.
Oxymoron

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Oxymoron »

Manche benötigen halt auch mal einen Arschtritt, die negativen Glaubenssätze abzulegen. Da kommen wir wieder zum Thema "selbsterfüllende Prophezeiung", es ist halt bequem so zu verharren. Am Ende hat es doch wieder nicht geklappt weil dies und das. Und man hat sich wieder selber belogen und es sind wieder alle Anderen Schuld.

Entweder der Andere gefällt einem auf einmal nicht mehr oder man vergrault den Anderen durch das eigene seltsame Verhalten. Oder es kommt gar nicht so weit, weil man sich wieder einredet das es eh nicht klappt.
Fred91

Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Fred91 »

Oxymoron hat geschrieben: 11 Nov 2017 20:06 Manche benötigen halt auch mal einen Arschtritt, die negativen Glaubenssätze abzulegen. Da kommen wir wieder zum Thema "selbsterfüllende Prophezeiung", es ist halt bequem so zu verharren. Am Ende hat es doch wieder nicht geklappt weil dies und das. Und man hat sich wieder selber belogen und es sind wieder alle Anderen Schuld.
Ich glaube es ist überaus wichtig, dass man sich erstmal bewusst wird sich eigentlich ständig selber belogen zu haben. Dann folgt zwar ein gewisser Trauerprozess, weil man dann wirklich realisiert, dass es nur an einem selbst liegt, aber einhergeht ein Prozess, wo man dann aufmerksamer wird und sich jedes mal selbst dabei erwischt, wenn man sich wieder selbst belügt. Dies führt dazu, dass man konstant an sich selbst zu arbeiten und weniger die Schuld bei anderen zu suchen.
Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren selbst.

Denn es ist besser sich Gedanken über etwas zu machen, was man selbst verändern kann als ständig darüber zu meckern, dass man daran ja nichts ändern kann und es von Gott gewünscht ist.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Montecristo »

Finkk hat geschrieben: 11 Nov 2017 18:26 Ich finde dieses "an sich arbeiten" ist etwas sehr amerikanisches und prinzipiell auch eher Mythos als Realität. So nach dem Motto "alle können alles sein und alles erreichen, wenn sie nur wollen, und wer es dann nicht schafft ist halt selber schuld".
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Montecristo »

Oxymoron hat geschrieben: 11 Nov 2017 18:07 Und zwar bin ich der Meinung, dass sich oft im Bezug auf die AB-Problematik sich selbst belogen wird. Da es ja mitunter sehr viel bequemer ist die Schuld auf alle Anderen oder unglückliche Umstände zu schieben.
Ja.
Oxymoron hat geschrieben: 11 Nov 2017 18:07 Eher glaube ich mittlerweile, dass in sehr vielen Fällen, Persönlichkeitsstörungen, Bindungsängste oder sonstige unterbewussten Manipulationen dafür verantwortlich sind und diese meist ohne professionelle Hilfe nicht zu bewältigen sind oder man zumindest Überwindung benötigt.
Also ich habe im Laufe der letzten Jahren einige Mitforisten erlebt, die einen pessimistischen Post nach dem anderen abgekotzt haben. Zum Teil in nervigster Dauerschleife. Und dann eines wunderschönen Tages waren sie (m/w) doch vergeben. Taaadaaa.

Und was ist nun passiert? War es einfach Glück? Haben sie die Wunderpille gefunden? Oder war doch ein jahrelanger Prozess im Gang? Gleichsam der Verschiebung von Erdplatten unaufhaltsam, aber kaum zu bemerken?
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Oxymoron »

Wahrscheinlich war der Leidensdruck einfach zu hoch mit steigendem Lebebsalter
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Montecristo »

Oxymoron hat geschrieben: 11 Nov 2017 18:07 Jeder hat die Chance einen passenden Partner zu finden.
Leider nein.

Wobei eine Einschätzung auch schwierig bis unmöglich ist. Aber es gibt definitiv Fälle, da wird es sehr sehr zäh.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Montecristo »

Oxymoron hat geschrieben: 11 Nov 2017 20:52 Wahrscheinlich war der Leidensdruck einfach zu hoch mit steigendem Lebebsalter
Ist mir als Erklärung zu einfach. Es ist weniger Leidensdruck als die Tatsache, dass man manchmal doch ein paar Dinge versteht.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Morningstar »

Das wichtigste ist ersteinmal das man sich dessen bewusst wird und anfängt all das was man sich so zusammen grübelt nicht mehr zu glauben. Nicht mehr an irgendwelche Wahrheiten zu glauben die man sich so selbst zusammenbastelt sondern dahin kommt die Welt eben einfach nur so erfahren zu wollen wie sie ist ohne jede Situation zerdenken und todanalysieren zu wollen.

Bei mir sind die Ursachen wohl auch tieferliegend als das ich viel zu sehr dahin tendiere meine Emotionen als auch sexuellen Triebe vor anderem Menschen zurück zu halten. Da gibt es so eine art innere Blockade die es sehr schwierig macht das auszuleben was ich als Mann tatsächlich bin. Immerhin merke ich wie es langsam besser wird. Dates enden jetzt tatsächlich oft in Freundschaften, Bekanntschaften usw was relativ neu ist. Früher war ich ja der totale Einzelgänger. In sofern, man muss an sich arbeiten ja aber man muss auch sehen und zufrieden sein wenn sich Fortschritte einstellen. Die Fortschritte die man erreicht zu würdigen ist denke ich ganz wichtig um die Motivation zu schöpfen einfach weiter zu machen auch wenn das sehr schwierig sein mag.

Immerhin arbeiten wir daran, was glaubt ihr wie viele ABs und Abinen es da draußen gibt die das nicht tun und die damit ihre Chancen auf ein besseres Leben verspielen. Allein das ist schon ein Erfolg den wir würdigen sollten.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Montecristo »

Zerdenken: Nicht so einfach. Einerseits muss man schon die eigene Situation begreifen und einschätzen. Wo läuft es schief? Was klappt nicht? Wo gibt es erfolgsversprechende Ansätze? Aber das sollte natürlich nicht in einer unproduktiven Endlosschleife enden. Ein sinnloses Grübeln ohne Fortschritt. Aber wo zieht man da die Grenze? Ich glaube nicht an den Erfolg unreflektierter Frontalangriffe.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Morningstar »

Was ich noch hinzufügen will ist das es sehr hilfreich ist die eigenen Gedanken darauf zu analysieren ob diese gerade nützlich sind oder nicht und wenn diese keinen Nutzen bringen zu verwerfen. Stundenlanges Nachdenken "Warum habe ich keine Chance bei Frauen" bringt dann eben nur Antworten hervor die einen nicht weiter bringen bzw nur blockieren.

Gerade in der Antiken, z.B. Griechischen Philosophie war es eine Technik sich selbst Fragen zu stellen deren Beantwortung nützliche Resultate für einen selbst erzeugen kann. D.h lieber fragen "Was muss ich tun um Attraktiver für Frauen zu werden" usw, also seine Fragen und Antworten darauf zu testen ob diese konstruktive nützliche Ergebnisse produzieren oder nicht und diese falls nicht dann einfach zu verwerfen. Das zu trainieren ist nicht ganz einfach, hat mir aber durchaus zunehmend geholfen weiter zu kommen.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Morningstar »

Montecristo hat geschrieben: 11 Nov 2017 21:22 Zerdenken: Nicht so einfach. Einerseits muss man schon die eigene Situation begreifen und einschätzen. Wo läuft es schief? Was klappt nicht? Wo gibt es erfolgsversprechende Ansätze? Aber das sollte natürlich nicht in einer unproduktiven Endlosschleife enden. Ein sinnloses Grübeln ohne Fortschritt. Aber wo zieht man da die Grenze? Ich glaube nicht an den Erfolg unreflektierter Frontalangriffe.
Stimmt, Frontalangriffe bringen es nicht. Hab ich gemacht hunderte Frauen auf der Strasse angebaggert. Hatte dann 5 Dates in einer Woche.....
Aber wegen der inneren Blockaden haben diese Dates dann nix gebracht obwohl die Damen durchaus interessiert waren. Ich denke da kann man unendlich Energie investieren ohne Ergebnisse zu erzielen wenn man nicht in seinem inneren aufräumt und tiefgreifende Änderungen anstrebt.
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von LonesomeCoder »

Finkk hat geschrieben: 11 Nov 2017 18:26 Ich finde dieses "an sich arbeiten" ist etwas sehr amerikanisches und prinzipiell auch eher Mythos als Realität. So nach dem Motto "alle können alles sein und alles erreichen, wenn sie nur wollen, und wer es dann nicht schafft ist halt selber schuld". Erfolgreiche Menschen reagieren manchmal sehr zornig, wenn sie mit der Idee konfrontiert werden, dass jemand etwas nicht schaffen kann aufgrund unkontrollierbarer Bedingungen, denn dies heißt auch, dass ihr eigener Erfolg nur in eingeschränktem Maße ihnen selbst zuzuschreiben wäre. Bekanntlich schreiben Menschen auch das Gewinnen in reinen Glückspielen ihren eigenen Fähigkeiten zu.
Manche Eigenschaften, die einem das Leben schwer machen, sind genetisch bedingt (etwa die 1/2 bis 2/3 vom Charakter sind vorgegeben, 90 % vom Rest wird in den ersten 6 - 8 Lebensjahren geformt, es sind nicht nur Äußerlichkeiten) und können gar nicht geändert werden oder man ist auf Dritte angewiesen, die man nicht direkt beeinflussen kann (z.B. findet eine extrem schüchterne Person einen Therapeuten, der gut genug ist).
Maximale Muskelmasse oder ob man ein Kraft- oder Ausdauertyp ist, ist auch vorgegeben. Es kann also nicht jeder Sprintstar oder Profi-Bodybuilder werden, nicht jeder hat die Veranlagung dazu. Introvertiertheit (Gendefekt ist die Ursache) ist nicht nur bei der Partnersuche ein Nachteil, sondern auch bei bestimmten Berufen oder im Freundeskreis.
Bevor man jemanden unterstellt, er tue nicht genug gegen seine Probleme, sollten die Ursachen analysiert werden.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von NBUC »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Nov 2017 11:14 Manche Eigenschaften, die einem das Leben schwer machen, sind genetisch bedingt (etwa die 1/2 bis 2/3 vom Charakter sind vorgegeben, 90 % vom Rest wird in den ersten 6 - 8 Lebensjahren geformt, es sind nicht nur Äußerlichkeiten) und können gar nicht geändert werden oder man ist auf Dritte angewiesen, die man nicht direkt beeinflussen kann (z.B. findet eine extrem schüchterne Person einen Therapeuten, der gut genug ist).
Maximale Muskelmasse oder ob man ein Kraft- oder Ausdauertyp ist, ist auch vorgegeben. Es kann also nicht jeder Sprintstar oder Profi-Bodybuilder werden, nicht jeder hat die Veranlagung dazu. Introvertiertheit (Gendefekt ist die Ursache) ist nicht nur bei der Partnersuche ein Nachteil, sondern auch bei bestimmten Berufen oder im Freundeskreis.
Bevor man jemanden unterstellt, er tue nicht genug gegen seine Probleme, sollten die Ursachen analysiert werden.
Im üblichen Rahmen lässt sich schon eine Menge trainieren, sowohl sozial wie körperlich. Aber das geht nur bis zu einem gewissen Limit - meisterlich wirst du damit seltenst - und es so schlimm ist dass Vorschäden vorhanden sind bekommt man die auch kaum weg. AUf AB-Defizite bezogen: so kann man in vielen Fällen unter passenden Bedingungen an akuten Defiziten tatsächlich arbeiten, aber das reicht dann typischerweise nur für graues Mittelmaß. Und wenn dann irgend etwas anderes auch noch kompensiert werden muss, reicht es eben ohne viel Glück trotzdem nicht . ungefähr wie die Chance in der Restlebenszeit noch wen zu finden von 0.001% auf 1% steigern, also eine immense Vervielfachung und trotzdem noch arg niedrig, aber ggf groß genug um doch irgendwo am Spiel realistisch teilzunehmen.
War aber das Defizit ein einzelnes spezifisch disqualifizierendes Element, geht es eben mit der Eleminierung dieses Nachteils ggf von 0,01% auf 25%, was ein immenser Zuwachs wäre und eine Beziehung durchaus in den Rahmen des Möglichen setzen würde.

Dazu braucht es aber auch eine Ahnung was man dafür tun muss - besser auch qualifizierte Rückmeldung - und eine Gelegenheit es auch unter förderlichen Trainingsbedingungen zu tun.
Wer einfach so mit Elan aber ohne Ahnung da rangeht läuft gute Chance sich dann so eine Schädigung einzufangen.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Schönrederei der Ursachen

Beitrag von Montecristo »

Montecristo hat geschrieben: 11 Nov 2017 21:22 Ich glaube nicht an den Erfolg unreflektierter Frontalangriffe.
Bin offensichtlich in der weiteren Diskussion schon richtig verstanden worden. Wollte aber nochmal was dazu schreiben.

Es ist halt sinnfrei ein SB-Profil nach dem anderen mit einem Standardtext anzuschreiben. Oder bei Tinder 100 Profile zu liken. Oder vergleichbare Aktionen. Das bringt im Allgemeinen nix bis wenig. Man muss Situationen suchen, in denen sich auch was ergeben kann.

Hingegen:
Wenn sich konkrete Chancen bieten, dann sollte man natürlich beherzt zugreifen. Beispielhaft: Ein Date will einen zum Abschied umarmen. Oder eine Frau zeigt Interesse. Der seriöse mAB verzieht da erstmal das Gesicht und geht Grübeln. Das ist natürlich kontraproduktiv.
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