Lilia hat geschrieben: ↑12 Nov 2017 16:19Sinnsucher hat geschrieben: ↑12 Nov 2017 15:26Besagte Frau verhält sich also in einem Raum
außerhalb dieser Beziehung unangebracht und spiegelt falsche Tatsachen vor, um sich dadurch einen konkreten sozialen Vorteil zu sichern. Hier ist imho sehrwohl soziale Verantwortung (lassen wir den Begriff Zivilcourage, der war unagebracht) gefragt.
Genau darum geht es. Denn eigentlich ernten diese Leute Mitleid damit, dass sie das andere Geschlecht bezichtigen, schlecht mit ihnen umzugehen, dabei tun sie genau das.
Sie erhalten die Aufmerksamkeit,
sie greifen die Ressourcen von anderen Menschen ab, denn natürlich wissen wir alle, dass es Zeit und Energie kostet, jemanden zu trösten. Gleichzeitig scheren sie sich einen Dreck darum, welche Scherben sie hinterlassen. Dafür sind wiederum andere zuständig.
Welches Bild jemand von sich in der Oeffentlichkeit erzeugt, betrachte ich als sein eigenes Recht.
Solange er/sie damit nicht (unberechtigt) Ressourcen bindet.
Das kann von mir aus auch gerne in einer beidseits zugestimmten "Beziehung" sein, in der ein Teil den anderen Teil ausnutzt.
Wenn aber die eine Seite das Ganze beenden moechte, und die andere Seite das aktiv torpediert, dann finde ich ein Eingreifen gerechtfertigt. Und (dem Opfer) Hilfe anzubieten fuer angebracht.
Auch wenn es versteckter ist, finde ich das Eingreifen durchaus ebenso angebracht, wenn durch das Verhalten weitere Menschen als Troester herangezogen werden.
Wer das Opfer troestet, tut vermutlich seinen Beitrag auch aus sozialer Verantwortung, und haette sich diese Arbeit vielleicht gerne erspart, wenn der Missbrauch unterlassen worden waere. Der Taeter macht also diese Schadenskompensation noetig.
Wenn die Taeter ein gefaelschtes Bild von sich erzeugen, um Aufmerksamkeit zu ergattern, haben die Troester vielleicht ebenso gar nicht die Absicht, sich so gerne hinters Licht fuehren zu lassen.
In jedem Fall finde ich diese hinters-Licht-Fuehrerei als ganz schlechte Gewohnheit, die viel zu sehr zugelassen wird.
Je kleiner das Umfeld ist, desto weniger wird das geduldet, glaube ich.
Und wir lassen das nur deshalb zu, weil wir als Gesellschaft zu gross und zu anonym sind, und wir selbst zu konfliktscheu sind, als dass das unterbunden werden koennte.
Die Taeter missbrauchen also die Anonymitaet, dass sie die Konsequenzen nicht wirklich konfrontieren muessen.
Diebstahl an Erfahrungen finde ich da eine arg fahrlaessige Formulierung fuer unterlassene Hilfeleistung.
Ich kann durchaus auch so vorgehen, dass ich Hilfe anbiete, ohne dem anderen seine Erfahrungen vorzuenthalten.
Deshalb sehe ich darin eine gesellschaftliche Fahrlaessigkeit und Ignoranz, wenn man sich da raushalten will, und die Verantwortung wegschieben will.
Siehe Teil der Loesung bzw. Teil des Problems.
K